nächt schlächt, sprach spächt. Klingt a bisserl wie:

Ich bin in einer finsteren Sekte,
die in mir die Erkenntnis weckte,
dass unsere kurze Daseinsfrist
mehr Spaß macht, wenn man böse ist.
Nun hat man mich zwar gut erzogen,
hab nie geklaut und nie gelogen.
Doch künftig werd ich danach streben,
mich ganz den Bösen hinzugeben.

Böse, ich bin so böse
Böse, ich bin so böse

will bei rot über die Straße gehen,
wenn es kleine Kinder sehen.
Die Gabel mit der rechten Hand anfassen
und in einer Hand baumeln lassen.
Ich ess' Nutella mit dem Löffel
und mit dem Messer schneide ich Kartöffel.
Und gibt es nur noch zwei Wurstscheiben,
dann nehme ich genau diese beiden.

usw. usf.

*g*

Och, da gibbet bestimmt noch mehr Probleme für rot/grün. So wurden viele Städte wie Düsseldorf noch nicht zurückerobert. Weite Landstriche im Osten sind viel zu schwarz. Der Süden der Republik ist immer noch eine schwarze Festung. Die Sozialdemokratie muss sich weiter erneuern - und einen bislang schlecht konturierten vierten Weg finden zwischen Neoliberalismus, aufgeblähten Staat und richtungslosen Durchgewurschtel, das in der Presse oft, mehr oder minder berechtigt, als "Pragmatismus" gefeiert wird.

Viele Probleme. Aber: Gewonnen! Ja, und ein historischer Sieg, der die "Bürgerlichen" in eine Zwickmühle einklemmt.
Doppelt gewonnen!

höhö!

Denn Schwarz-gelb hat ein riesiges konkretes Problem (wie kommen wir an die Macht) und ein äußerst unangenehmes strategisches Problem. Dadurch, dass sich jetzt sowohl grün, als auch violett mit einer ausreichend stabilen Wählerbasis etabliert haben, könnten für die Republik Berliner Verhältnisse drohen, also der Rückbau der CDU in eine 25%-Partei. Protestwähler wählen nicht mehr automatisch bürgerlich. Auch bürgerliche Vorherrschaft über die Meinungsmedien bedeutet nicht mehr viel.

Es hat sich ausgemerkelt.

Jubel! Party! Saus und Braus!