Damals, in den besten Zeiten
Damals gab es einen Chipkonzern, der ein paar Probleme hatte. Damals, in den besten Zeiten, wollte man wissen, was in der Unternehmenskommunikation falsch läuft. Damals fragte man jemanden an, der sich das mal anschauen sollte. Der jemand war nicht billig, aber gut.
Der jemand begann mit seiner Recherche auf den Seiten diverser Jobbörsen. Der Chiphersteller hatte 3 HR-Abteilungen. Alle drei verwendeten ein unterschiedliches Layout mit entsprechend unterschiedlichen Logos. Ein ganz altes, ein weiteres aus Zeiten des Börsengangs, ein aktuelles.
Das war schon mal schlecht.
Der jemand suchte ein Stellenangebot heraus, der genau auf ihn zugeschnitten war, und bewarb sich online. Sein Auftraggeber sagte ihm, das sei die perfekte Bewerbung für den Posten. Der jemand hörte 6 Wochen nichts und bekam dann eine Absage. Er sei nicht geeignet. Das Schreiben kam von einer anderen HR-Abteilung als der, die die Stelle ausgeschrieben hatte. Noch ein paar Wochen später kam noch ein Brief, diesmal von der dritten HR. Man wolle seine Daten speichern und ihn zu einem exclusiven Recruiting Event einladen. Die Stelle, um die es ging, was damals noch immer nicht besetzt - angeblich gab es keine Bewerber.
Der jemand schrieb einen Bericht und machte Vorschläge. Der Chiphersteller fand das spannend und wollte die Vorschläge umsetzen. Man bedankte sich. Allerdings waren Monate später noch immer die falschen Layouts online. Bekannte des jemand, die als Highpotentials händeringend gesucht wurden, erhielten noch nicht mal Absagen auf ihre Bewerbungen. Und der Mann, der damals etwas verändern wollte, war abgeschoben worden.
Vielleicht sind die Deutschen wirklich faul und technologiefeindlich, wie der Chef des Münchner Chipherstellers Infineon heute im Münchner Merkur sagt. Er selbst ist ja sehr umtriebig; seine Rennergebnisse wurden sogar als Teil der Unternehmensphilosophie im Konzern bekannt gemacht. Da kann nicht jeder mithalten. Kein Wunder, wenn so jemand die Reaktion fordert, zurück zu den Entbehrungen der 50er Jahre. Auch damals gab es schon Leute, die Porsche hatten.
Ob das etwas an der Inkompetenz und Intriganz der leitenden Mitarbeiter von Chipherstellern ändern würde, die Millliarden Verluste verursachen, ist eine andere Frage.
Die Herrn Schuhmacher niemand stellt.
Der jemand begann mit seiner Recherche auf den Seiten diverser Jobbörsen. Der Chiphersteller hatte 3 HR-Abteilungen. Alle drei verwendeten ein unterschiedliches Layout mit entsprechend unterschiedlichen Logos. Ein ganz altes, ein weiteres aus Zeiten des Börsengangs, ein aktuelles.
Das war schon mal schlecht.
Der jemand suchte ein Stellenangebot heraus, der genau auf ihn zugeschnitten war, und bewarb sich online. Sein Auftraggeber sagte ihm, das sei die perfekte Bewerbung für den Posten. Der jemand hörte 6 Wochen nichts und bekam dann eine Absage. Er sei nicht geeignet. Das Schreiben kam von einer anderen HR-Abteilung als der, die die Stelle ausgeschrieben hatte. Noch ein paar Wochen später kam noch ein Brief, diesmal von der dritten HR. Man wolle seine Daten speichern und ihn zu einem exclusiven Recruiting Event einladen. Die Stelle, um die es ging, was damals noch immer nicht besetzt - angeblich gab es keine Bewerber.
Der jemand schrieb einen Bericht und machte Vorschläge. Der Chiphersteller fand das spannend und wollte die Vorschläge umsetzen. Man bedankte sich. Allerdings waren Monate später noch immer die falschen Layouts online. Bekannte des jemand, die als Highpotentials händeringend gesucht wurden, erhielten noch nicht mal Absagen auf ihre Bewerbungen. Und der Mann, der damals etwas verändern wollte, war abgeschoben worden.
Vielleicht sind die Deutschen wirklich faul und technologiefeindlich, wie der Chef des Münchner Chipherstellers Infineon heute im Münchner Merkur sagt. Er selbst ist ja sehr umtriebig; seine Rennergebnisse wurden sogar als Teil der Unternehmensphilosophie im Konzern bekannt gemacht. Da kann nicht jeder mithalten. Kein Wunder, wenn so jemand die Reaktion fordert, zurück zu den Entbehrungen der 50er Jahre. Auch damals gab es schon Leute, die Porsche hatten.
Ob das etwas an der Inkompetenz und Intriganz der leitenden Mitarbeiter von Chipherstellern ändern würde, die Millliarden Verluste verursachen, ist eine andere Frage.
Die Herrn Schuhmacher niemand stellt.
donalphons, 23:25h
Samstag, 13. Dezember 2003, 23:25, von donalphons |
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