Dirt Picture Contest- Do and Don´t
Sage bitte keiner, es sei irrelevant, wie man die Stadt verdreckt. Oh nein, auch hier gibt es solche, es gibt ordentliche Dreckscheine und unordentliche Dreckschweine, sprich, es gibt eine Hierarchie der Verwahllosung, die sich natürlich auch in der Natur des Drecks des ordinären Berliners im angesagtesten Stadtviertel, dem LSD-Viertel im Prenzlauer Berg offenbahrt.
Da haben wir also links im Vordergrund, vor der Fensterfront eines aufgelassenen Lokals, das ohne Provision zu vermieten ist für jeden, der die verschmierten Scheiben putzen und das Innere entrümpeln will:
Ein Kasten San Pelegrino. Die Marke verrät einen gewissen 80ies-Habitus, als die Flaschen mit dem roten Stern bei den Anhängern des Russenschick erfolgreich die deutschen Überkingers (klingt der Name nicht schon per se faschistoid?) ablösten. Der Kasten ist fast ganz gefüllt, sogar die Verschlüsse sind wieder auf den Flaschen, und er wurde raumsparend in den Rücksprung vor der Ladenfront geschoben. Vorbildlicher kann man als asoziales Dreckschwein eigentlich gar nicht sein, denn irgendwann kommt sicher ein Mensch mit Finanzproblemen, der den Kasten mitnimmt und das Pfand kassiert. Wir haben es hier eindeutig mit einem Fall von Luxusverwahllosung zu tun.
Inferior in jeder Hinsicht dagegen ein paar Meter weiter: Direkt an der Ausfahrt steht eine leere Flasche billigster Doppelkorn. Ein Vollrausch wird kaum billiger zu bekommen sein, die Flasche jedenfalls ist geleert und hier dann deponiert worden. Es wird nicht lange dauern, bis die nächste asoziale Radausau die Flasche einfach zu zum Spass in die Einfahrt tritt, wo sie an der Tür zerschellt und die Scherben die Reifen der ahnungslos rausradelnden Studentin zerstechen werden, die dann fluchend das Rad in den Hof pfeffert, wo es ohne Funktion die nächsten drei, vier oder mehr Jahre vor sich hin rosten wird, um so zum typischen Charme Berliner Hinterhöfe beizutragen.
Man sieht: Ein gewisses soziales Niveau findet immer seinen Ausdruck, und sei es auch nur in der Art, wie der Lebensraum Berlin und der inneren Verfasstheit seiner Bewohner angepasst wird.
Da haben wir also links im Vordergrund, vor der Fensterfront eines aufgelassenen Lokals, das ohne Provision zu vermieten ist für jeden, der die verschmierten Scheiben putzen und das Innere entrümpeln will:
Ein Kasten San Pelegrino. Die Marke verrät einen gewissen 80ies-Habitus, als die Flaschen mit dem roten Stern bei den Anhängern des Russenschick erfolgreich die deutschen Überkingers (klingt der Name nicht schon per se faschistoid?) ablösten. Der Kasten ist fast ganz gefüllt, sogar die Verschlüsse sind wieder auf den Flaschen, und er wurde raumsparend in den Rücksprung vor der Ladenfront geschoben. Vorbildlicher kann man als asoziales Dreckschwein eigentlich gar nicht sein, denn irgendwann kommt sicher ein Mensch mit Finanzproblemen, der den Kasten mitnimmt und das Pfand kassiert. Wir haben es hier eindeutig mit einem Fall von Luxusverwahllosung zu tun.
Inferior in jeder Hinsicht dagegen ein paar Meter weiter: Direkt an der Ausfahrt steht eine leere Flasche billigster Doppelkorn. Ein Vollrausch wird kaum billiger zu bekommen sein, die Flasche jedenfalls ist geleert und hier dann deponiert worden. Es wird nicht lange dauern, bis die nächste asoziale Radausau die Flasche einfach zu zum Spass in die Einfahrt tritt, wo sie an der Tür zerschellt und die Scherben die Reifen der ahnungslos rausradelnden Studentin zerstechen werden, die dann fluchend das Rad in den Hof pfeffert, wo es ohne Funktion die nächsten drei, vier oder mehr Jahre vor sich hin rosten wird, um so zum typischen Charme Berliner Hinterhöfe beizutragen.
Man sieht: Ein gewisses soziales Niveau findet immer seinen Ausdruck, und sei es auch nur in der Art, wie der Lebensraum Berlin und der inneren Verfasstheit seiner Bewohner angepasst wird.
donalphons, 11:10h
Montag, 12. Dezember 2005, 11:10, von donalphons |
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che2001,
Montag, 12. Dezember 2005, 11:28
Valor Civil
In Barcelona sah ich mal, wie Anwohner in einer verdreckten Gegend Transparente an ihre Häuser hängten wie "Estemos non Urinal", "Mantenga la vecindad limpia" etc. Das sah aus wie eine Hausbesetzung, tatsächlich machten aber nur Anwohner darauf aufmerksam, dass es so nicht geht. In einer Stadt, in der die Bürgersteige einmal täglich gewaschen werden, gelten natürlich andere Maßstäbe, aber hiervon könnten die Berliner sich durchaus eine Scheibe abschneiden.
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donalphons,
Montag, 12. Dezember 2005, 11:33
Immerhin gibt es schon an die Wände geklebte "Murales", die Eltern davor warnen, ihre Kinder an die von Heroindealern frequentierten Orte im Prenzlberg zu lassen. Nur das mit dem Dreck, das ist chancenlos: Die wollen das so, oder zumindest ist es der grossen Mehrheit völlig egal.
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rollinger,
Montag, 12. Dezember 2005, 16:27
Junge Leute die Flaschen zerdeppern, gibt es das bei Ihnen eigentlich nicht? Wie öde muß es bei Ihnen eigentlich sein. Giobt es da überhaupt junge Menschen?
Also ich kann diesem "assozialen CHarme" wie sie sagen, viel abgewinnen. Wird eben gelebt so gut es geht. Bei Ihnen da unten sauft man sich den Kopp weg auf den Wiesn im Rheinland Karneval..kann ich auch nicht nachvollziehen. Ist halt überall anders.
Lassen Sie mal die Leute in Ruhe, die sind nicht gerne so, sie können nicht anders.
Kenn solche Zeiten auch, manchmal hilft es irgendwo mal draufzuhauen, aber das wissen Sie ja sicher auch.
Also ich kann diesem "assozialen CHarme" wie sie sagen, viel abgewinnen. Wird eben gelebt so gut es geht. Bei Ihnen da unten sauft man sich den Kopp weg auf den Wiesn im Rheinland Karneval..kann ich auch nicht nachvollziehen. Ist halt überall anders.
Lassen Sie mal die Leute in Ruhe, die sind nicht gerne so, sie können nicht anders.
Kenn solche Zeiten auch, manchmal hilft es irgendwo mal draufzuhauen, aber das wissen Sie ja sicher auch.
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donalphons,
Montag, 12. Dezember 2005, 21:39
"Wird eben gelebt so gut es geht." Ne, da wird auf Teufel komm raus runtergewirtschaftet, ohne Sinn und Verstand. Und da ist Berlin nun mal eben anders als andere Städte. Soll ich mal alle potentiellen Dirt Pics von hier bis zur Schönhauser Allee posten? Das wird auf den 500 Metern viel Content.
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funzen,
Dienstag, 13. Dezember 2005, 00:00
pellegrinos russenschick
witzigerweise steht hinter dem wassersteller ein richtiger kommunist, also russenschick ist echt zuwenig...
wer weiß mehr ?
wer weiß mehr ?
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