KranKrassKristentum

Gerade jetzt, wenn im grossen Dom gegenüber die Fenster fahl erleuchtet sind und der immer gleiche Singsang ertönt, aus Kehlen in Septen disharminisch der Glaube quillt und das alles so leicht, so unbewiesen, so überzeugt, wie nur Psychopathen überzeugt sein können, daherkommt - in dieser Stunde fragt man sich als höflicher Aussenseiter, der mutmasslich mehr über ihren Glauben und seine Strukturen weiss als sie selbst, warum sie das, wenn sie es schon nicht wissen, überhaupt glauben. Von wegen der Hoffmung, dass am Ende Chancengleichheit herrscht. Das ist namlich nur die Version fürs dumme Volk, gewissermassen die BILD-Version des Glaubens. Das Management geht dagegen davon aus, dass sich die finale Buchprüfung erheblich beeinflussen lässt, sei es vom Betmarketing oder auch von tollen Präsis in repräsentativem Ambiente und einzigartiger Architektur.



Mortuarium heisst so eine Einrichtung, wo nicht jedermann begraben werden kann. Das bleibt denen vorbehalten, die die entsprechende Macht hatten. Wer im Mortuarium seine Marmortafel hatte, konnte damit rechnen, dass auch 1000 Jahre später noch Pilger an ihn dachten. Wer in Stein schreibt, der bleibt. Hübsch in der Nähe des Chores, wo die Aura des sog. Allerheiligsten ohnehin tschernobylmässig reinzieht. So läuft´s Business auf der Entscheiderebene, nix von wegen gleiche Behandlung für alle. Abgesegnet bis heute durch den Codex Iuris Canonici, den jeder eigentlich mal lesen sollte, bevor er sich für so einen Geschäftspartner entscheidet - der CIC ist das Kleingedruckte. Das Mortuarium ist dagegen die "Manager der Dekade"-Galerie im Vorstandszimmer des Unternehmens und gleichzeitig so eine Art "Über uns"-Seite der Vorständler, die alle treuherzig und überzeugend dreinschauen für die Idioten, die in diesem Neppladen ausgenommen werden.

Wie eine Weihnachtsgans, um es mal so zu sagen.

Montag, 26. Dezember 2005, 22:06, von donalphons | |comment

 
Triebwurzel
Okay, die Krassen haben seltsame Sitten, aber ist nicht das Ausnehmen das Ursprüngliche, die Triebwurzel jeglicher religiöser Institution? Waren es nicht die Priester, auf deren Bräuche z.B. das Zollwesen zurückgeht?

+++Update+++
Und gibt es z.B. für den Zehnten womöglich gar ägyptische Wurzeln? Wie auch immer, wenn ich dieser Tage das Wort "Gans" denke, fällt mir immer zuallererst der Hautsack ein.

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Und die geregelte Tempelprostittion, aber genau das haben die Vollpfosten ja abgeschafft bei denen.

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Es ist wohl so, dass die sumerische Keilschrift so vor etwa 5700 Jahren eigens entwickelt wurde, um die von den Priesteradligen verwaltete Steuer in Form von Rohstoffen zu kassieren. Das änderte sich erst, als die Steuern aufgrund von Tributen eroberter Völker abgeschafft wurden. Im Kern also das, was US-Präsident und Religionsextremistenmessias Bush heute im Ursprungsland dieses Systems erneut durchzuführen versucht.

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Weihnachtliche Worte
+++ Satiremodus on +++
Wobei es fast erstaunt, dass Bush die Tempelprostitution nicht verbreitet. Ich denke, da verkennt er eine Marktlücke. Er sollte sich mal mit kalifornischen Unternehmern eingehender in dieser Frage beraten.

Die Bel-Priester konnten das ja auch, und ich bezweifle, dass diese so zahlreich Kinder verbrennen ließen, wie Bush dies tut.

Nunja, immerhin schickt er, solange er sich nicht zum Ausnüchtern auf seiner Farm aufhält, seinen Militarismusgötzen rund um die Welt - und bedenkt man, dass in dessen Gefolge Soldaten weltweit mit Bordellen versorgt werden, so ist er oberster (und wohl größter) Kriegsherr unserer Zeit und weltweit erfolgreichster Zuhälter zugleich.

Möge seine Leber noch ein wenig halten - lang lebe der Rest!
+++ Satiremodus off +++

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Vielleicht erklärt das mit der Sexbereitstellung ja den Erfolg von Bush bei ansonsten nicht vermittelbarem Männerüberschuss der deutschen Pro-Durchgeknallten-Anti-Westlichen-Werte-Szene.

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@Dean: Du hast völlig recht, wobei ich dem Bush Herrscher wie Asarhaddon und Assurbanipal anempfehlen würde: die konnten das bis zur Perfektion. Dann kamen die Skythen...

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