Hexenjagd
Das hier jedenfalls ist eigentlich ein Fall für das Bildblog, unsäglich, widerlich, abstossend, Gosse pur. Keine Fakten, nur Unterstellungen, unzulässige vergleiche, Spekulationen, und alles in allem ein Text, der das Leben von Frau Osthoff nun wirklich gefährden könnte. In FFM sitzen, nebenbei bemerkt, einige derer, die man als Drehscheibe des dreckigen Deals bezeichnen kann. Mehr siehe auch hier.
Wobei im Irak heuer halt nicht nur Arme und Beine verlustig gehen ... insofern gibt es angenehmere Aufenthaltsorte.
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Und deshalb gingen in den 90ern immer wieder Leute in den Irak, ohne gross darüber zu reden. Und als die US Army Bagad eroberte, mutmasslich die Wachen am Nationalmuseum erschoss und den Plünderungen tatenlos zusah, da ging eigentlich die Wissenschaft unter. Was an der besonderen Natur der Archäologie im Zweistromland liegt, da geht es um ganz andere Dinge als im Neolithikum in Deutschland.
Du wirst kein VA-Archäologe, wenn du nicht ein wenig fanatisch bist. Und du wirst fanatisch, wenn man dir rund drei viertel deiner Wissenschaft zerstört oder den Plünderern überlässt. Stell dir einen Bibliothekar vor, dem man 3/4 seiner Bücher klaut oder verbrennt, das ist die Lage des Fachs.
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Auch wenn das heute nicht mehr so ganz in mancher Leute Köpfe zu sein scheint: der Staat ist das Dingens, das sich um Bürger und Gemeinwohl zu kümmern hat, und um gewisse Werte und Ideale. Wenn der's nicht mehr tut hat er seine Existenzberechtigung verloren.
Und nicht etwa irgendwelche Leute, die wenigstens wirklich noch was tun und ihren Arsch riskieren.
Frau Osthoff übrigens beneide ich ein bisschen. Die macht nämlich etwas richtig wichtiges. Etwas so wichtiges, wovon der Sesselpupser in Ffm nicht mal zu träumen wagen kann. Nur bringt mich der Neid nicht dazu, die Frau dumm anzumachen und zu diskreditieren. Im Gegenteil. Meinen höchsten Respekt bekommt diese Frau.
(und vielleicht kommt das auch daher, dass ich mal ein Semester Ur- und Frühgeschichte ausprobiert habe und daher einen kleinen Fitzel (leider nicht mehr) Einblick habe in das, was da läuft und was die Frau tut.)
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Und ich mag hier jetzt keinen mit dem fanatischen Don langweilen, der 2 Meter vor dem Bagger im ringsum bereits gefluteten Rhein-Main-Donaukanal noch unansehnliche Keramik der Chamer Gruppe aus dem Erdreich gepopelt hat.
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Wer mal ein Steinmeiersches Dokument der Heuchelei sehen will, soll sich mal diese Seite des AA anschauen.
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Auf der anderen Seite ist es natürlich für den Normalbürger schwer verständlich, wenn ein Staatsbürger einerseits von den Möglichkeiten des Staates z.B. im Falle der Entführung oder bei den Hilfsgeldern profitiert, aber andererseits seine Motive und Hintergründe nicht offenlegt (selbst den bundesrepublikanischen Behörden oder Diensten) und sich unkooperativ zeigt. Aber ich denke, damit muss man leben, denn wie schon oben gesagt: Es gibt Leute, die mit den üblichen Massstäben ...
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Wenn frau Osthoff eine Karavanserei rettet, ist das nicht ein Trumm Irak, sondern eine Einrichtung, die ihre Existenz vor allem Mitteleuropa und seinem Drang nach Kultur verdankt; was da gehandelt wurde, landete bei uns. Aus Sicht der Wissenschaft handelt sie nur logisch, und dass sie das nicht jedem Deppen erklärt und auch nicht erklären kann, liegt in der Natur der Sache.
disclaimer: der autor hat va im nebenfach studiert, mit schwerpunkt auf das assyrische zeitalter
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Da sei an edlen Motiven was will, aber ohne Erklärungen für dieses, sagen wir: ungewöhnliche Verhalten wird es schwer, zu begreifen, was da vor sich geht. Und nicht jeder hat das Glück, VA studiert zu haben und deshalb im Gegensatz zum Außenminister und sonstigen Idioten Bescheid zu wissen.
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Wenn ich Herr Steinmeier wäre, würde ich mich vielleicht ein klein wenig mässigen, nachdem die irakpolitik der amtierenden Bundesregierung incl. Folterlager und Co. nicht wirklich prickelnd ist.
Ein kleines Beispiel: Niemand in dieser Regierung schickt einen Brief an Siemens oder andere grosse Firmen mit der Aufforderung, ihre Teams abzuziehen. Obwohl da auch Risiken sind. Sogar nicht unerhebliche. Aber die langjährigen Beziehungen, beispielsweise des Strassenbauers Hochtief, der im Irak deutsche Autobahnen gebaut hat, haben natürlich Vorfahrt. Aber eine Frau, die in Kultur macht und darauf hinweist, was für Geschäfte da im Irak sonst noch laufen - etwa mit einem Mitbesitzer eines grossen Handelskonzerns und seinem Privatmuseum im 3. Stock seiner Villa - die muss natürlich gestoppt werden.
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Doch. Die Gelegenheit hätte jeder. Muss sich nur informieren. Augen aufmachen, lesen genau hinschauen und so nebenbei das Hirn eingeschaltet lassen.
Ich bin nämlich "jeder". Ich weiß "Bescheid", und das ohne jedwede "Insider"-Info, nur ein bisschen mit offenen Augen durch die Gegend schauen.
Musste ja nichtmal in "Fachseiten" schauen, das interessanteste Ding gabs auf tagesschau.de (was auch zeigt, dass es irgendwo dort Journalisten geben muss, die auch "Bescheid" wissen)
Und wenn der Steinmeier tatsächlich nicht "Bescheid" weiß dann hat er den falschen Job, denn er wird dafür bezahlt, "Bescheid" zu wissen, und ein Haufen Leute werden ebenso bezahlt, dafür zu sorgen, dass er "Bescheid" weiß.
Und: ich zahle meine Steuern lieber für 1000 Osthoff-Befreiungen als für vieles, wofür es sonst so ausgegeben wird.
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Wer aber bin ich, daß ich mir anmaßen könnte über ihre Handlungen zu richten? Wer gäbe mir das Recht zu bestimmen wo sie sich wann aufhalten darf?
BY the way wird ja auch berichtet sie habe auf humanitärer Ebene viel für das Volk im Irak erreicht und da humanitäre Aktionen vor Ort die beste Garantie für eine Entwicklung in unserem Sinne sind und diese Aktionen am besten durchgeführt werden können wenn man Ansprechpartner vor Ort hat welche sich in beiden Miliös zurecht finden handelt diese Frau auch in unserem Interesse.
Das Risiko verbleibt bei ihr. Wenn Sie den Mut hat es einzugehen (ich hätte ihn warscheinlich nicht), dann chapeau!
Aber es ist einfacher gegen Sozialschmarotzer (dieser Architekt ist schlimmer als Florida-Rolf! Sozialleistungen in der Karibik) oder undankbares Pack (Frau Osthoff, welche uns als Dank für ihre Rettung die Füße küssen müßte anstatt al Dschasiera zu bespassen) zu wettern als die tatsächlichen Problemverursacheer zu benennen.
HundertFrau Osthoffs oder tausend Leistungsentfänger schaden dem Staat weniger als eine Niete in Nadelstreifen mit milionenschwerer Abfindung.
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Ich hab die tagesschau-Sachen schon gelesen, und wenn Herr Müller-Karpe recht hat, und wenn mit diesem Privatmuseum im 3. Stock was nicht stimmt, und wenn hier Kultur vernichtet wird, und nur Frau Osthoff kann sie retten: Dann erwarte ich zumindest, daß ein paar anständige Parlamentarier mal aufstehen und ihren Bundesminister des Auswärtigen ordentlich auf den Pott setzen, ob seiner Unwissenheit/Ignoranz/beidem.
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@don: Nebenfachstudien qualifizieren im Allgemeinen mal eher zu nix, das sind eher so Aufnaeherdinger fuer die Badehose (Seepferdchen, Freischwimmer etc.) - sieht nett aus, bringt nix - wenn der weisse Hai kommt.
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Wenn Ihnen meine kleine Polemik zu platt erscheint, das liegt nur daran, dass ich versucht habe, auch was auf dem Niveau der "Osthoff, die Nervensäge"-Laberbacken zu sagen. Ich gebe zu, dass das nicht so einfach ist für jemanden, der normalerweise nicht gewohnt ist, auf RTL2-Stammtischniveau zu argumentieren. Ich werde da noch üben müssen...
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Das gezahlte Lösegeld ist mir ziemlich egal. Mir stößt etwas anderes auf. Ich gehe davon aus, daß sich einige Leute für ihre Befreiung sehr weit aus dem Fenster lehnen musten. Vielleicht bis zu dem Punkt, wo sie sich selbst gefährdeten. Wo sie befürchten mußten als Zuträger oder Helfer für "die Ungläubige" zu gelten oder enttarnt zu werden. Leute haben vermutlich für ihre Befreiung das eigene Leben riskiert. Man diskutiert nicht mit und begegnet nicht solchen Entführern ohne ein gewisses Risiko einzugehen.
Vor diesem Hintergrund liegt mir ebenfalls das Wort "undankbar" auf der Zunge, wenn ich Frau Osthoff Verhalten sehe. Natürlich kann sie machen was sie will und wo sie will. Warum andere allerding nochmal ihr eigenes Leben für sie einsetzen sollen, erschließt sich mir nicht.
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Es sollte vielleicht noch erwähnt werden (etwas, dass R.H. auch ohne jede Anstrengung hätte recherchieren können), dass Frau Osthoff mit einem Empfehlungsschreiben der deutschen Botschaft aktiv war, dass das Geld für die Karawansei von der deutschen Bundesregierung bereits überwiesen war - und auch der Aufbau eines deutschen Kulturzentrums in Arbil (eine Stadt, die als sicher galt) in deutschen Interesse erfolgte. Seine wilden Spekulationen über Osthoff als Superagentin 007 sind schäbig, ja, sogar niederträchtig, weil sie das Leben von Frau Osthoff gefährden können.
Nach seinem Artikel, der mit der Sicherheit von Frau Osthoff wie auch mit der Wahrheit spielt, wünsche ich ihm, dass er bzw. die FAZ wegen seines verleumderischen Artikels jede Menge Abmahnungen und Unterlassungserklärungen zu schlucken hat. Oder sogar Kontopfändungen wie bei Arendt-Art zur Zeit wg. seiner Auseinandersetzung mit Broder und Honestly Concerned. So etwas täte Rainer Hermann vielleicht gut.
Bloß: Die Ungleichheit der Waffen gehört zum Spiel der FAZ.
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Update: Gefunden. Öps. Vermutlich wird mancher über den späten Broder im Verhältnis ähnlich denken wie die KP China über den späten Mao. Andererseits, so richtig hat Broder ohnehin keinen Ruf mehr zu verlieren, die Zeiten als wichtiger intellektueller kann man sich nach seinem Konflikt mit Oliver Gehrs schenken.
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http://www.rainersacht.de/?p=1078
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Ansonsten ist er offensichtlich in Ossi, der sich freut, 1990 toitsch geworden zu sein. Ich denke: Der tut nix, der will nur spielen. Zu den Neconbastards gehört der nicht...
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Aber wenn wir schon dabei sind: Wieso sperrt die Bundesregierung die Sexdrecksäcke auf dem Weg nach Thailand nicht fest? Das ist doch ein weitaus grösseres Risiko.
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Wieso sperrt die Bundesregierung die Sexdrecksäcke auf dem Weg nach Thailand nicht fest? Das ist doch ein weitaus grösseres Risiko.Ich wäre mehr fürs Aussperren. Jeder, der mit AIDS aus Thailand zurück kommt, muss wieder dorthin zurück, oder er wird gezwungen, als Assistent für Rainer Hermann im Irak zu arbeiten...
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Deutschland von unten betrachtet, heißt, Deutschland aus der Perspektive der Schwächsten in diesem Lande zu sehen, und das heißt eben u.a., aus der Perspektive von Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen, und sorry, aber aus dieser Perspektive ist Deutschland ein bisweilen, wenn auch nur vereinzelt folterndes rassistisches Apartheidsregime. Fuck Germoney.
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Ich hatte von Verantwortung geschrieben und nicht von Unternehmern.
Aber Unternehmer von Typus Falk&Co wissen, dass im Ernstfall der Sozialstaat einspringt. Banken können Verluste abschreiben, Mitarbeiter werden der Arbeitsagentur übereignet, Fördergelder nicht zurüchgefordert. Dass man wie Falk ein paar Monate hinter Gittern verbringen muss, ist ein absoluter Einzelfall. Kein Unternehmer muss persönliche Racheakte von ehemaligen Mitarbeitern oder Gläubigern fürchten. Es geht alles seinen sozialstaatlichen Weg. Und die Zeiten, wo Geschäft noch was mit Reputation zu tun hatte, sind seit den Zeiten der Hanse vorbei.
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das passt doch alles nicht zusammen. da fehlt noch die eine information, und zwar die wichtigste: wer mit wem wofür.
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http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/24/0,3672,3256408,00.html
Hört sich genau so wirr an, wie es sich liest.
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Wenn das so stimmt, wie sie das sagt (und wenn ich das ARD-Interview mit dem Mainzer Prof dazunehme erscheint mir das wahrscheinlich) hat sie auch allen Grund dazu. Sie verbittet sich Spekulationen über Motivationen und Privates/Persönliches, und sie hat Recht damit, denn solange sich offensichtlich kein Arsch auch nur ansatzweise für die Fakten (die Entwicklungen und Erfahrungen von mehreren Jahren einschließen) interessiert kann das Interesse in diese Dinge nur den Zweck haben, das auch in Zukunft nicht tun zu müssen. Wenn ich mir das Gros der Berichterstattung so ansehe, hat sie auch damit völlig Recht.
Dass sich das so gestammelt liest liegt übrigens auch daran, dass das eine 1:1-Transkription mündlicher freier Rede ist. Ich habe auch mal ein freies mündliches Interview gegeben, und als ich das schriftlich gesehen habe habe ich längere Zeit an meiner einfachsten Sprachkompetenz gezweifelt. Und ich hatte da keine existenzielle Stresssituation über mehrere Wochen im Genick. Für das, was die Frau hinter sich hat, erscheint sie mir fast überraschend klar - wobei das auch verständlich ist, ich verstehe dieses "Festhalten" an klarer und einfacher Position auch als psychologischen Selbstschutz. Dass dabei der Frust und die Wut dafür sorgt, dass manches "wenig diplomatisch" erscheint oder auch etwas verzerrt wahrgenommen wird halte ich für nachvollziehbar und verständlich. Und habe schon ein schlechtes Gewissen, weil auch ich mich jetzt dabei ertappe, da rumzupsychologisieren, ohne auch nur ansatzweise nachvollziehen zu können, was die Frau nicht nur in den letzten Wochen durchgemacht haben muss.
Nein, "Dankbarkeit" dürfte das letzte sein, was man von der Frau erwarten sollte. Dafür sehe ich keinen Grund auf ihrer Seite. Frau Osthoff schuldet niemandem irgendwas.
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Irak ist auch bei uns!Das klingt nicht gut.
[Auf die Frage, was Sie tun möchte] Das steht jetzt nicht zur Debatte. Denn ich kann...Was ich möchte, hat mich im Leben noch nie einer gefragt! Das wär mir jetzt neu, wenn ich jetzt plötzlich diese Frage hören würd...ich hör sie gerade, aber ich...aber ich kann nicht so handeln wie ich will ...Verstehn Sie? Da gibts nicht die Möglichkeiten und da kann ich eigentlich garnichts dazu sagen.
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Wie gesagt - man sollte das Ganze nicht so hoch haengen. Es gibt wichtigeres ...
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Andererseits hat es auch etwas Gutes, wenn jetzt der Herr von Klaeden und die SPD-Uschi mal ein halbes Jahr lang nichts mehr öffentlich verlautbaren. lassen.
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But there is much more than meets the eye.
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Das richtige Leben ist keine schwarz-weiß-Bitmap mit 50% Schwellenwert. Das Leben ist farbig, mit Artefakten und Kontrastfehlern, grellen Flecken und farbschwachen Fransen.
Das scheinen mir eine Menge Leute vergessen zu haben.
Genau deshalb, weil niemand das "ganze Bild" sehen kann (dazu müsste man mal eben schnell Frau Osthoffs Leben nachleben, und dazu noch das einiger anderer), wäre es schön, wenn sich auf das Nachvollziehbare und Faktische konzentriert würde und nicht noch davon abgelenkt würde.
Hier geht es - letztlich - um Kulturpolitk. Oder darum, wie solche unterminiert oder ganz vermieden wird, zu Gunsten eines Reibachs weniger. In dieses "Spiel" ist Frau Osthoff hineingeraten und muss - mit inzwischen wohl ohnmächtiger Wut - erkennen, dass sie diesen intriganten und oberflächlichen Idioten in Politik und Journallie und der Ignoranz einer Soap-geilen Öffentlichkeit nichts entgegensetzen kann.
Ihren Westskeptizismus kann ich, wenn ich mich auch nur zu einem klitzekleinen Bruchteil in ihre Lage versetzen kann, sehr gut verstehen - dieser Bruchteil reicht mir schon, mehr muss ich davon garnicht haben, sonst würde ich wohl Amok laufen...
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Isin, das im Text vorkommt, war vor etwa 4000 Jahren eines der wichtigsten sumerischen Zentren, angegraben übrigens von einem deutschen Projekt in den 70er, 80er und frühen 90er Jahren. Besonders prekär: Damals wurde der zentrale Palast nicht gefunden - nun, seit dem Einmarsch der Amerikaner hat man vor Ort genug Zeit und auch eine Menge Wissen, schliesslich requirierten Hrouda und seine Leute die Grabungshelfer vor Ort.
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...Es begeben sich ja natürlich immer wieder Menschen in Gefahr. Und man erwartet ja allgemein eine Rundumversicherung des Staates. Kommt jemand in Gefahr, wird er entführt, dann verlangt man, dass der Staat sofort eingreift und die Dinge löst. Das ist eben zunehmend schwierig geworden in dieser Welt. Und dieses fast soziale Versicherungsdenken der deutschen Bürger ist natürlich etwas, was man Aufgreifen muss. So geht es natürlich nicht!...
Dass ihn seine Worte so schnell einholen, hätte er wohl nicht gedacht. Und vom reaktionären Mob piepst auch keiner mehr (nicht mal der Vonklaeden...)
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Spass beiseite, ich wüsste gern, ob man dem Herrn jetzt auch verbietet, ins Ausland zu reisen. Noch dazu, wenn jetzt die Welt mitbekommt, wie man sich die Beine ausreisst, um ihn zu befreien.
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Und genau so hätte es enden sollen.
Aber irgendwie passt dann genau
"das war eine Blamage für Deutschland, ganz einfach, und der Geiz schreit zum Himmel, und das tut mir leid. Ich habe niemanden beauftragt, den ganzen Wirbel aufzurollen"
nichts ins Bild ... a) die Frau ist leider verstört -> kein Interview sondern ab in den Schoss der Familie/Therapie b) meint das ernst -> Ticket für Bagdad in die Hand geben und guten Flug wünschen c) meinte das alles ganz anders -> kann es nochmal erklären und sollte dann bitte unbedingt schweigen
... oh und schweigen sollte eh einige zu diesem Thema. Nur ein paar ungemütliche KSK-Beamten können gerne meine Steuergelder (Lösegeld) wieder eintreiben und dabei auch gerne ggf. auf das engmaschige CIA-Linienflugnetz zurückgreifen. Wobei das merkwürdigerweise sehr viele Stops in
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http:// www.heute.de/ZDFheute/inhalt/24/0,3672,3256408,00.html
Ganz klasse. "Frisch Traumatisiert", kann aber Reisepläne schmieden. Der ganze Vorgang mit dem Mediengezänk fällt - my two cents - unter die Rubrik "Volksbelustigung".
Rausholen ist richtig, einen F*rz auf die Paar Euro. Jeder nie befahrene Kilometer Radweg um Crimitschau kostet ein vielfaches.
Jedoch ist die Person der Schleier-Susanne endgeil klasse peinlich:
Hat jemand schon einmal eines dieser Weiber getroffen, die wichtig-wichtig sich an exotischen Plätzen um "Hilfe" für alles jedes, dass nicht bei Drei auf den Bäumen ist, "kümmern" ?
Die Frau ist die weisse Massai in Grün (passt zu ihrer neu gewählten Konfession und der kleidsamen Burka, sie sieht eh ja sch*isse aus), mit allem was so wunder-windelweich-hilfehilfe-wicht-wichtig ist.
Was genau schützt die Frau vor Raubgrabungen ? Wo ? Wie konkret ? Was hat sie konkret gemacht ? Brunnen gebohrt, Hospitale errichtet ? mehr als das THW sonst tut ? Was ist ihr Claim to Fame ? Nur das sie entführt wurde ? Hat die Sgrena auch geschafft. Oder ist sie einfach nur wirbel-wichtel-wichtig ?
Soll sie bitte hin fahren wohin sie will. Steht jedem frei. Und ihr Lösegeld hat sie , gesamtwirtschaftlich gesehen, längst durch die gesteigerten Zeitungsverkäufe wieder eingespielt.
Viel wichtiger als diese Tante ist folgende Frage:
Waren die Schammar nicht die von Hadschi Halef aus Karl May ? Und wie hiess Halefs Schwiegervater ? Fragen über Fragen.
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http://www.oriental-style.de/index.php?page=abayaorinetalische
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Zu erwähnen wäre noch der Tschador, den ausschließlich persische Frauen tragen und der ein schwarzer Umhang ist, der Kopf und Körper bedeckt, aber das Gesicht frei lässt. Frauen außerhalb Irans, die den Tschador tragen, z.B. im Libanon, drücken damit mitunter ein politisches Bekenntnis aus, wie etwa Parteizugehörigkeit zur Hisbollah . Hier sind die durch Bekleidung ausgedrückten Zeichen und feinen Unterschiede jedoch so subtil, dass manwahrscheinlich im betreffenden Kulturkreis aufgewachsen sein muss, um sie unmißverständlich wahrzunehmen.
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Ja, in Niederwern wird halt handfest argumentiert. Gut, dass zumindest einer von uns die kleinen IQs mit Löffeln gefressen hat, und daher den Titel "Deutungshoheiterich" verdient.
Anderer Leute Meinungen, besonders wenn sie einem gegen den Strich gehen, bedürfen halt der Faust aufs Maul, gelle ? Aber sicher bist Du sonst ein ganz Toleranter, wenn man Dir nach dem Mund redet, oder ?
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Ich habe mich gestern schon gefragt, welches Arabisch wohl Susanne Osthoff spricht, als sich viele darüber echauffierten, dass sie in jenem TV-Interview, in dem die Fragen auf Hocharabisch gestellt wurden, lieber ins Englische wechselte.
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und ich möchte dabei meine Aussage von oben wiederholen, ich möchte Sie nicht zu meinen Bezugspersonen zählen, ist es Ihre Entschéidung was sie wo mit wem macht.
Wir haben hier in diesem Land wichtigere Fragen zu klären über die wir uns das Maul franselig diskutieren müßten ,als ob eine engagierte aber penetrante Person in den Irak zurück kehrt, sich Geld dafür in den Hintern blasen läßt, dafür daß sie bei Christiansen, Kerner, Maischberger oder wer auch immer das Highlight der Woche gibt oder das was ein jeder vernünftige Mensch verweigern sollte, die dankbare Deppin der Bildzeitungsschlagzeile "Wir sind Geiselbefreier" gibt .
Laßt die Frau Ihren Weg gehen. in Deutschland gibt es mehr schlecht integrierbare Personen die keine Hilfe bekommen und wenn diese Frau keine Hilfe will und sich in Ihrem selbst gewählten Umfeld zurecht findet dann laßt Frau Osthoff ihr Leben leben.
Solange sich kein Mensch hier darüber aufregt, daß ein 55-jähriger ohne verschulden arbeitslos gewordener Handwerker eher im Englischen Garten von einem Tieger gefressen wird als eine neue Arbeitsstelle zu finden und demnächst wegen Hartz IV aus seiner langjährigen Wohnung fliegt sollten uns die Probleme im Irak nur am A**** tangieren.
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Wenn ich von dir eine Meinung sehen kann, die auf mehr als auf BILD-Vorurteile und dumme Machosprüche fußt, sag' einfach Bescheid, dann bin ich der erste der die "toleriert", auch wenn's eine andere als meine sein sollte.
Und soll mich es nun beeindrucken, dass du ein Impressum lesen kannst? Sorry, aber dummes Geschwätz aus dem anonymen Off beeindruckt nicht. Im Gegenteil.
Holg: wo lässt sich Frau Osthoff "Geld in den Hintern blasen?" oder tingelt zu Kerner & co.? Gerade, dass sie das nicht macht dürfte einen guten Teil des beleidigten Boulervard-Echos, das sie in den Dreck zieht und vom Opfer zum Täter macht, ausmachen.
Das Thema ist nicht Frau Osthoff. Sondern der unsägliche Umgang von großen Teilen der Medien mit einem "Fall" wie dem ihren, der hier, denke ich, lediglich als konkretes Beispiel dient, um ganz andere Missstände zeigen zu können - in den Medien, in der Politik, und in einem Mob, der willig diesen Gammeljournalismus frisst als wäre es feinstes Rumpsteak.
Es gibt imo keinen "Fall Osthoff". Sondern einen "Fall Schmierenjournalismus" und einen "Fall Kulturguthehlerei" und einen "Fall Politikerversagen", wenn ich mir die Reaktionen derer, die sich "Volksvertreter" schimpfen so anschaue, wie sie versuchen, sich ihrer Vertretungverantwortung zu entziehen. Und noch einige andere "Fälle". Mit Frau Osthoff als Person haben die alle nichts zu tun. Aber an ihrer persönlichen Geschichte (bzw. dem Umgang mit dieser) lassen sich einige Dinge sehr anschaulich machen...
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Und das Frau Slomka jetzt irgendwie boese gemein faz getriggert waere kann nun ernsthaft niemand behaupten ...
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Dann will ich sehen, ob derjenige auf teilweise wirklich blödsinnige Fragen klare und stringente Antworten liefern kann und wie er auf im Vorwurfston moralischer Überlegenheit vorgetragene Forderungen nach "Dankbarkeit" beantwortet..
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a) Arbeit muss nicht zu existenzieller Bedrohung fuehren damit sie sinnvoll ist.
b) Jenseits des Schutz antiker Hinterlassenschaften gibt es noch zwei bis drei andere Dinge die die Menschheit voranbringen.
c) Niemand zwingt Frau Osthoff wirre Interviews zu geben.
d) Niemand haelt Frau Osthoff davon ab in den Irak zurueck zu reisen.
e) Die Loesegeldzahlungen #2-#1001 werden nach wie vor von Herrn hellblazer geleistet
f) Wer Schleier traegt ist selbst dran schuld.
Damit ist das ganze doch eine runde Sache ....
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Die Grenze ist da, wo die Bestimmung über das eigene Leben beschnitten wird "nehmt ihr den Pass ab" oder solche Forderungen. Aber zur Selbstbestimmung gehört auch die Selbstverantwortung. Vielleicht muss angesichts der Zunahme der von Geiselnahmen und anderer Kriminalität die Fürsorgepflicht des Staates neu definiert werden.
Solange der Staat sich nicht verantwortlich dafür fühlt, dass bespielsweise Obdachlose beim nächtsen Kälteeinbruch erfrieren, solange ist es nur schwer verständlich, dass Regierungsräte und andere hochbesoldete Staatsdiener 14 Tage um die Freilassung eines Bundesbürgers ringen und diesen freikaufen, obwohl der Betroffene über die Risiken seines Aufenthalts informiert war.
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Vielleicht so, Holg: ich glaube nicht, dass jemand die "soziale Frage" als unwichtig erachtet, nur weil er sich auch mit einer anderen Frage als dieser beschäftigt.
Solange also "sowohl ... als auch" möglich ist, braucht niemand "entweder... oder"-Paarungen aufzustellen oder befürchten.
Z.B. in Fragen der staatlichen Verantwortung. Die sehe ich eben sowohl gegenüber Entführungsopfern als auch erfrierenden Obdachlosen. Hier Gegensatzpaare oder "Reihenfolgen" aufzustellen ist sehr dünnes Eis, nicht nur ethisch. Und sollte der Staat sich auf einem der beiden Felder nicht verantwortlich fühlen, gehört das angeprangert. Egal, welches Feld das grade ist. Und wenn es mehrere sind, dann werden mehrere thematisiert.
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Warum nicht einfach Reisende in Kriegsgebiete verpflichten eine Versicherung abzuschliesen die im Schadensfall die Kosten des AA ersetzt. Sprich das Lösegeld zahlt. Natürlich geht das Lösegeld am Ende ja auch immer zu Gunsten von Hilfsgruppen drauf und wird nicht für AK's oder Granatwerfer ausgegeben!
Aber ich denke die Aufregung wäre auch nur halb so gross wenn Frau Osthoff nicht dieses ZDF-Interview gegeben hätte. Sup-Optimal ist da wirklich zu nett ausgedrückt ....
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Es gibt imo keinen "Fall Osthoff".
Das habe ich doch heute schon mal wo gelesen. Ach ja, Telepolis.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21672/1.html
M.E. durchaus lesenswert.
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Mit der Neudefinition der Fürsorgepflicht des Staates meinet ich nicht: Belgien ist besser wie Kolumbien, sondern beispielsweise ein Versicherungsmodell, wie in deinem posting angeregt. Jedoch ist klar, dass die Prämien für Kolumbien höher wären als für einen Aufenthalt in Dänemark.
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Schön ist doch, dass wir den blöden Wahlpöbel mehrere Tage von unschönen Entwicklungen ablenken können:
Gas-Preise: up 10 %, there goes your Wirtschaftswachstum ! (Statistisch gesehen wächst es schon, würde eher sagen, es wuchert).
Heizöl: s.o.
Steuern für den "Kleinen Mann" werden sich wesentlich erhöhen : durch Wegfall der Absetzbarkeit von privaten Steuerberatungskosten, km-Pauschalen etc. - Da verschwindet euer privater Verbrauch.
Hartz4er sollen Spargel stechen, Wein lesen, und irgendwann einmal vieleicht auch die Arbeit moderner Sklaven verrichten ?
Putin dreht den Gashahn für unliebsame auf-dem-Wege-dazu Demokratien ab. Hoppla, wir hängen bald am selben Hahn.
Nur so ne Auswahl.
Aber die nette Susanne und die Presse sorgen dafür, dass der Pöbel unterhalten wird. Brot und Spiele für die Massen, halt.
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allerdings scheint mir die ablenkung in zwei richtungen gegangen zu sein:
erstens war die private fliegerei einer verbündeten macht über deutschem luftraum auf einmal weniger interessant als eine im irak entführte deutsche archäologin.
zweitens war die arbeit der bundesregierung in der angelegenheit ja sowas von effektiv; vorbildlich geradezu: , die frau osthoff noch im alten jahr, kaum gefangen, schon wieder freigelassen. ohne high noon und selbstverständlich ganz ohne lösegeld, die vorgetragenen forderungen selbstverständlich nicht erfüllt. merkel hat uns geholfen, merkel, hilf uns auch weiterhin!
die jetzige empörung über die tante scheint mir dem umstand geschuldet, dass die so undankbar ist, das anschwellen des medialen gesumses nicht persönlich befördern zu wollen. die alternative, dass auch die demonstrative enthaltung von frau osthoff mitsamt dem daraus resultierenden getöse von klugen spin doctors gesteuert wird, wäre nicht ohne eleganz. allerdings denke ich, dass im kanzleramt oder im innenministerium niemand dermassen über bande spielen könnte.
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- Leute entfuehren: tut man nicht
- luegen (dpa) : tut man nicht
wenn einer einen aus der Scheisse holt: Danke sagen, erledigt- Wenn man eine Tasse runterschmeisst: Finger weg von der naechsten Tasse
Also letztendlich: Kinderkram
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http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/feuilleton/?cnt=777421
wobei sie tatsächlich in ihrem Interview sagt, ihre Entführer hätten SIE der Zusammenarbeit mit dem Mossad verdächtigt.
Offensichtlich gibt es ein großes Bedürfnis, die Frau zu schlachten.
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http://www.taz.de/pt/2005/12/31/a0119.nf/text
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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21701/1.html
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