Statistiken, richtig herum gelesen
Aber hallo: Kommt denn da keiner auf die Idee, dass deutsche Kinder einfach keinen Bock auf Mutters Gelaber, Gehirnwäsche und Nachhilfe haben und alles versuchen, die Zeit mit ihr auf 2 Stunden 18 Minuten zu begrenzen? Schliesslich gibt es heute Handy, iPod und hausgemachte Pornovideos, die man bei Youtube online stellen kann! That´s Entertainment! Wenn ich an meine Kindheit zwischen Ferienschule und Anstandsunterreicht denke, scheint das eine logische Erklärung zu sein.
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Meine voll berufstätige Cousine dagegen verbringt die freie Zeit mit ihren Kindern, indem sie etwas zusammen unternehmen, zusammen lesen, basteln etc.
Dreimal darf man raten, welche Kinder es besser haben. Nur mal so zwei Beispiele.
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Das Recht auf Teilzeit ist zwar da, aber das heißt im Endeffekt oft nur, dass die Arbeitgeber maulen und hinnehmen (oder gleich mal die Mobbingmaschine anwerfen) und Frauen (vor allemm solche, die hochqualifiziert sind) keine Chance haben in Teilzeit auch mal den Job zu wechseln, weil das Mobbing der Kollegen nicht mehr zu ertragen ist.
Die Vereinbarkeit von Job und Familie ist doch hohles Geschwätz wenn sie weder von den Arbeitgebern noch den Männern ernsthaft mitgetragen wird. Da helfen keine Paragraphen, da hilft nur selber machen und vorleben ...
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klar - es ist schon lustig wenn die tausender aufs Konto purzeln, allerdengs denke ich manchmal in irgendwelchen Meetings "Hmm jetzt auf dem Spielplatz sitzen und hier mal Supersandbollwerke auftuermen mit der Kleinen zusammen waere doch jetzt gerade irgendwie netter" - also sehe ich zu weniger in Meetings und mehr auf dem Spielplatz herumzusitzen - arbeitet meine Frau halt mal wieder mehr - und das beste daran: Das Politiker/SPONgewaesch blubbert einfach (nach wie vor) voellig effektlos weiter - also regt euch nicht auf, macht einfach ...
Im uebrigen muss das Ehegattensplitting abgeschaft werden.
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Sogar die weltberühmten deutschen Mütter.
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Aber mir ist das eigentlich ziemlich Banane, ob ich dereinst von Aische und Ali oder Fritzchen und Klein-Erna keine anständige Rente bezahlt kriege...
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Trotzdem würde ich mich nicht hinstellen und sagen: Sehet und staunet, wir sind das Familienunternehmen Zukunft. Mir ist völlig klar, dass andere Leute eben andere Güterabwägungen zu treffen haben, und ich bin nicht mal sicher, ob die staatliche Familienpolitik am Ende des Tages wirklich so großen Einfluß auf die Individualentscheidungen hat.
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Ja sicher, wobei vereinzelt schon Fortschritte erkennbar sind hierzulande. Die Firma, in der meine Frau die Brötchen verdient, hat vor einem Jahr eine super-duper Kita eingerichtet, das hat vom Timing her so genial gepasst, dass unsere Kleine da vom Start weg mit dabei ist an drei Tagen die Woche. Was die da alles veranstalten mit den Kiddies, das kann man zuhause selber auf dem Niveau kaum bieten, wenn man auch noch "das bisschen Haushalt" und paar andere Sachen an der Backe hat.
Zu dem Zeitpunkt, als unser Entschluss reifte, war das aber noch gar nicht absehbar, dass sich die Rahmenbedingungen so enorm verbessern könnten bis dahin.
Im Übrigen sei Dir da nicht so sicher, ob sich die Frage noch stellt oder nicht. Bis 40 war ich mir auch völlig sicher, dass das kein Thema mehr wird in diesem Leben...
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Insofern: go ahead!
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Einmal Fernsehen anschalten: Kika, SuperRTL, usw. Irgendwer muss doch die Cartoons und Kinderserien von 6:00 morgens bis 22:00 abends (dann getarnt als "Familienunterhaltung") doch sehen. Es gibt Zahlen, die besagen, dass über 70% der 8-9-Jährigen einen Fernseher im Kinderzimmer haben, neben Gameboy, Computerr & CD-Player & Co.
Da muss man sich nur mal die Zeiten für die Kleinkinderunterhaltung ansehen, wie Kinderturnen, musikalische Früherziehung, Krabbelgruppen, usw. alle am Vormittag oder am frühen Nachmittag - berufstätige Eltern haben da nichts zu suchen und stören den netten Plausch der (meist) Mütter mit unangemessener Hektik, während die Kleinen bespielt werden.
Und das Problem der zu dicken Kinder, das ein ernstes Problem darstellt, rührt siche r auch nicht daher, weil die Kinder zu viel Zuwendung erfahren.
Wie läuft ein Wochentag eines 4-jährigen ab: Vormittags Kindergarten. Dann hat die Mutter was schnelles zeitsparendes gekocht (Maggi-Fix lässt grüssen) und danach ist Programm: Kinderturnen, Musik, Schwimmen, Spieltreffen mit anderen Müttern. Wochenende ist Ausnahmezustand: Gut dass es den Fernseher gibt, damit die Eltern nach so einer anstrengenden Woche richtig ausschlafen können.
Wir als berufstätige Eltern sind da immer wieder von neuem erstaunt. Jedoch nicht über die hohe Zahl der verhaltensauffälligen Kinder.
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bitte mehr davon, frau minister, und nicht nachlassen.
hoffentlich klappt das mit den neuwahlen im dritten quartal, und dann haben sie wieder richtig zeit für ihre kinder und ihren gatten.
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Hochschulpolitisches Engagement als "Bund Freiheit der Wissenschaft"-Basher, als Vorlesungs- und Seminarstörer auch arbeiterbewegungsbewegter Dozenten und als Demonstranten-Verspotter;
Über 300 werteverunglimpfende, familienabträgliche und marktwirtschaftsbeleidigende Veranstaltungen in der Jugend- und Erwachsenenbildung; seinerzeitiger Initiator der Aktionen "Brot für die Welt - die Wurst bleibt hier" und, im Rahmen des Nato-Doppelbeschlusses, "Essen für den Frieden" sowie "Schwachsinnsfreie Zone Kurpfalz".
Salon-Marxologe, sattelfester Atheist, kritisch-analytischer Malt-Whisky-Trinker, ACDC- und Arnold Schönberg-Hörer, Archivar einer seit Mitte des 19. Jahrhunderts bestehenden Gesellschaft.
Elitäre und arrogante Erfahrungen: Marx, Beckett und Kraus haben in allem recht behalten.
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Verwertbare Erfahrung: Null. Oder: mach dein Ding (Hagebaumarkt)
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Ansonsten natuerlich:
- evangelische Jugend
- Wackersdorfgrumpel
- endloser Zivildienst
- zusehends haeufigere Aufenthalte in portugiesischen Restaurants
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Elitäre und arrogante Erfahrungen: Debord und Mesrine auch.
@franz: Ganz recht, trotzdem ist richtig!
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politik ist hier ein mittel, posten zu besetzen oder an solche zu kommen.
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andererseits, bullerjahn ist derjenige, der für neues steht, und eben nicht jurk.
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Ich denke in meinem Fall schon. Unseren Erfolg bei der Entkriminalisierung, Entpathologisierung, rechtlichen Gleichstellung und integration in die Gesellschafft haben wir weniger grossen Demonstrationen, sondern der taeglichen Konfrontation unserer Umwelt mit unserer blossen Existenz erreicht. Fuer mich war dieser Kampf mit der relastischen Planung zur Eheschliessung beendet. Ich lehne mich daher zufrieden zurueck, um das 'finetuning' der nachfolgenden Generation zu ueberlassen.
Den Kampf, welchen ich mittels gut zwei Dutzend Kuendigungen fuehrte, Kuendigungen deren Ursache in meiner Unfaehigkeit, selbst als Nichtbetroffener Ungerechtigkeit zu ertragen lag, diesen Kampf habe ich klar verloren. So klar wie man eine vermeintliche Karriere und eine unvermeidliche Existenz nur an die Wand fahren kann.
Und ja, demonstriert habe auch ich in den 80ern, aber ich fuehlte mich wie ein Aufschneider, wollte ich das als politischen Aktivismuss verkaufen. Als nicht ganz hirntoter sah ich darin eher eine Pflicht.
Aktuell arbeite ich an einer Plattform die Medien, Dokumentationen und Nachrichten alternativen Ursprungs, dank Internet global, zur freien Verfuegung stellt. Freie Information fuer freie Menschen sozusagen.
Wobei uns selbstverstaendlich auch und gerade die Unfreien herzlich wilkommen sind.
Von der radikal fundamentalistischen Riojafraktion, welche Ihre wehrlosen Opfer aufs abscheulichste, bis auf den letzten Tropfen, ausquetscht, um deren Ueberreste dann auch noch ueber Jahre, unter unsaeglichsten Haftbedingungen, in Eichenfaesser oder, schlimmer noch, Aluminiumtanks pfercht, muss ich mich, als gewaltablehnendes Individuum, an dieser Stelle auf schaerfste distanzieren.
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Kampf dem Winzertum an jedem Ort!
Ha, da fällt mir ein wahrhaft proletarisches Kampflied aus dem 19. Jahrhundert ein:
Lustig, lustig ihr lieben Brüder!
Leget alle die Arbeit nieder
und trinkt mit uns ein Gläschen Wein!
Auf die Gesundheit aller Brüder,
die da reißen alles nieder!
Das soll unsere Freude sein!
Lustig lebet in Saus und Brause,
weil wir jetzo sind am Schmause!
Arbeit drücket uns nicht viel,
Denn Geld gibt's ja in Hüll und Fülle –
alles zu nehmen ist unser Wille!
Mag's verwehren, wer da kann!
Weg mit Meistern und mit Pfaffen!
Kaiser, Könige solln sich raffen!
Weg, wer kommandieren will!
Wir sind alle freie Leute,
alle Welt gehört uns als Beute –
Also ist es gut und recht!
Schlagt die Fässer ein, lasst's laufen!
Jetzo heißt es tapfer saufen,
Solches Himmelreich ist nah!
Denn unser Handwerk, das ist verdorben!
Die besten Saufbrüder sind gestorben,
Es lebet keiner mehr als ich und du.
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Wenn man es so bedenkt: Was uns in den 70ern als Liedgut auf Jugendfreizeiten oder auch in der Schule angedient wurde, war heute betrachtet eine Anstiftung zur Revolution. Internationale Arbeiterlieder, Liedgut der Gewerkschaften aus allen Jahrzehnen, Revolutionspathos, Befreiungsideologie. Unvergessen: Der "Baggerführer Willibald" von Dieter Süverkrüp:
http://kulpol.ffm-info.net/sounds/baggerfuehrer_64k.mp3
Sein Haus, das bauen wir. Was kriegen wir dafür?
Der Boß zahlt uns den Lohn aus. Die Miete für sein Wohnhaus, die ist in unsrem Lohn - nicht drin!
Das hat doch keinen Zweck, der Boß geht besser weg;
dann bauen wir uns selber ein schönes Haus mit Keller,
da ziehn wir alle ein - au fein!"
Wie Willibald das sagt, so wird es auch gemacht: Die Bauarbeiter legen los und bauen Häuser, schön und groß,
wo jeder gut drin wohnen kann, weil jeder sie bezahlen kann, der Baggerführer Willibald baut eine neue Schwimmanstalt, da spritzen sich die Kinder naß, das macht sogar den Baggern Spaß!
Es war einfach eine politischere Zeit.
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You know the forty-eight crash come like a lightning flash
48 crash, 48 crash
And the forty-eight crash is a silk sash bash
48 crash, 48 crash
48 crash, 48 crash
Come like a lightning flash, a lightning flash
And it's a silk sash bash, a silk sash bash
That's the forty-eight crash
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From everwhere I hear the sound of thousands marching people.
I think the time is right for a violent revolution
(Rolling Stones, Street Fighting Men)
oder Tracy Chapmans "Don't you know, talking about a revolution sounds like a whisper", der schnulzige Chris de Burgh sang auch einmal: "And they carry the light in the dark of the night, like a whisper in the wind: revolution. Bring my gun and a hand full of silver. By the See we´ll be gether for the fight. We had lost once before, we set on one score, when our canons will roar: Revolution!"
Der Ausfeger auf unseren Parties in den frühen Achtigern: Deep Purple "Smoke on the water, fire in the air."
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Here comes the helicopter
second time today
everybody shatters
and hopes it goes away.
How many kids the´ve murdered
only goed can say.
If I had a rocked launcher
I would not hesitate.
I don´t believe in guarded borders
and I don´t believe in hate.
I don´t believe in generals
and their stinking torture states.
Situations desperate echoes from the victim´s cry
if I had a rocket launcher
I´ve made somebody pay.
At Rio Lacandun
100 000 wait to fall down from starvation
or some less humane fate.
Cry for Guatemala
with the corps in every gate.
If I had a rocket launcher
some sonofabitch would die.
Mein Gott, das haben wir auf Parties gehört!
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Pat Bennetar ... haett's nich wenigstens Patti Smith sein koennen?
Das war doch alles trival reaktionaeres Geschrammel war das alles.
Unsereiners Heroen der 70er waren Marvin Gaye, Isley Brothers oder auch der besonders bleichgesichtige Herr Bowie oder der perrueckentragende, zum Drogenmissbrauch verfuehrende Clinton nebst zahlreichen Anhangs. Nein, nicht Bill, George und selbstverstaendlich der Gott aller Goetter Jim Browsky himself. Und Maedchen? An Suzi ist anscheinend keiner hier vorbei gekommen (dir tourt uebrigens noch immer, erfuhr ich neulich auf BBC). Aretha zu nennen scheint fast schon muessig. ALs Knabe hatte ich mich mal zum Zwecke der Landesflucht, auf Heirat hoffend, in den Tourbus der Pointer Sisters geschmuggelt, ich war aber auch den rhytmischen Klaengen der Schlitten Schwestern zugetan und fast die komplette Wand ueber meinem Bett einnehmend, laechelte mich eine splitterfasernackende Marsha Hunt an. Gesungen hat die zwar nicht, aber ich sag' nur *sabber*.
Ende der 70er setzte dann eine meinem sozialen Stand gaenzlich unangemessene elitaere Phase ein. Cabaret Voltaire, Tuxedomoon, Laurie Anderson, Steve Reich. Wer ging denn damals noch auf Konzerte? Ich mein, ausser reaktionaeren Spiessern. Performanze musste schon sein.
Tonale Kunst musste wehtun, aber glaub mir keiner, dass ich dies einem Filmemacher zugestanden haette.
Public Enemy gelang es mich erfolgreich zu resozialisieren. Live. Brixton Academy. Und ausser mir und meiner Flamme kein Weissbrot in da house ... Leider wurde ich aufgrund meiner Goldkettchenallergie recht schnell wieder rueckfaellig.
Und die 90er in der Hauptstadt ? Na was wohl: WUFFTAWUFFTAWUFFTA
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Das war in etwa auch meine Musik. Wobei ich Ender der 70er Jahre eher Richtung Devo, Elvis Costello, The Jam, The Smiths, Specials, The Clash und anderes. Da war man auch in einem Alter, in dem man alle halbe Jahre per Anhalter und Fähre nach London konnte.
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Namedropping koennt ich hier bis naechste Woche machen... aber WippIt war ein echter Obergassenhauer oder das unvergessliche Rockpalst konzert der B52's. Den unvergesslichen Klaus Nomi kennt hier wahrscheinlich eh keiner.
Ach, ich liebe Diskussionen bei denen man sich nach dem 20ten posting nicht mehr ums Thema scheeren muss...
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Auch heute noch aktuell.
Nomi hat unter peinlich-betretenem Schweigen aller die Turnhalle bei der Abifeier beschallt. Und ich glaube, alle, die Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger in jenem Alter waren, haben zumindest Independent gehört und sich damit identifiziert.
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Und zu Blixa haett' ich noch 'nen Schwank, aber der Magen knurrt und mein Mann hat endlich Feierabend gemacht.
Auf dem Speiseplan heute: Von flinken italienschen Haenden, frisch produzierte Torteloni der politisch korrekten Variante. hmmmm...
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