Die Welt durchmessen

Und wieder gibt es eine Geschichte zu erzählen, verbunden mit einigen Objekten. Nicht hier im Internet, wer sie hören will, muss vorbeikommen, vielleicht erzähle ich sie, wenn wir die Dinge artgerecht benutzen. Globalisierung beginnt mit dieser Gier nach Dingen und ihrer Geschichte, die ersten Europäer der Nachantike, die gezielt die bekannte Welt durchforschten, taten es auf der Suche nach Reliquien und heiltümern, meistens wurde einfach eine Lüge erfunden, oft wurde gestohlen und nur selten ein gerechter Preis bezahlt, und wie oft sich der Vorgang von Kauf, geschenk, Raub und Erbe wiederholte, weiss meist keiner mehr, nur die letzten Zipfel der Geschichte ragen aus dem Grau der nichtschriftlichen Vergangenheit, meistens auch weit entfernt und jenseits aller Messbarkeit.



Über manche Torheit der Geschichte kann man heute nur lächeln, manche Gelegenheiten verstreichen ungenutzt und am Ende eines Weges warten bleigraue Enttäuschung und goldglänzendes Glück oft eng umschlungen. Es ist ein Glück, ein eigenes Haus zu haben, denn keiner kann sich beschweren, wenn man zu früher Stunde nicht ganz leise die Beute nach oben schleppt, herumprobiert, umstellt und auf jeden Fall genug Arbeit für das Wochenende hat. Die anderen Reisen, die nicht der Suche dienen, beginnen noch früh genug, mag mir scheinen.

Freitag, 4. August 2006, 13:30, von donalphons | |comment

 
@Reliquien und Heiltümer: Auf mittelalterlichen Märkten verkaufte fahrendes Volk ab und an exotische Federn, etwa von afrikanischen Straußen, als wundertätige Federn vom Flügel des Erzengels Gabriel :-)

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Noch heute erzielen alte Berührungsreliquien bei Aktionen Spitzenpreise. Nichts ist vorbei, allenfalls die Produktion ist gestoppt, mit Folgen für das Preisgefüge.

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Reliquien waren früher sowas wie Versicherungen. Die Versicherungswirtschaft hat dem ein Ende gesetzt.

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Nun, wenn ich mir gerade die Allianz und den Umgang mit den Beschäftigten anschaue, kommen mir Reliquien gar nicht so schlecht vor.

Ich war gestern übrigens in Regensburg, wo demnächst der Papst aufläuft, da scheint sich einiges zu tun, wovon die Branche lernen kann - so wird etwa Bayern 2 Radio der "Papstsender". Mal schaun, was die Zündfunker zu Schlucken in der Lage sind.

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Zündfunk vernichten!
http:// www .br-online.de/inhalt/wir_ueber_uns/pressestelle/aktuelles/2006/01554/

Da kommt ja was zusammen: Blogs, Bankerlrutschertum, schwarzer Untertanengeist, PR für eine fragwürdige Organisation, Audbeutung kostenloser Reporter - geht´s noch übler?

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Im Zweifelsfall geht´s immer übler.

*spartenradioinbayerneinbizarritätenkabinettsondergleichenundüberhaupt*

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Und wieder der : die geordnete Reihe
verlassende Mittelfinger.
Gicht oder EffenOffenbarung?

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Freudige, manieristische Extase.

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Mittelalter 2.0
Zitat:
Die „Zündfunk-Papstkuriere“ schreiben täglich, was sie erleben und der Zündfunk hilft ihnen bei der Vertonung ihrer Storys.

Eine Jury aus Radioprofis wählt die fünf originellsten Papstkuriere aus. Sie werden auf BR-Online vorgestellt, können beim Bayerischen Rundfunk hinter die Kulissen blicken und (...)
Werd auch Du „Zündfunk-Papstkurier“!

Ganz Deutschland sucht den Papst-Kurier (DSDP). Für Papst-Kuriere kostenlos: Der coole Papst-Klingelton, ein heiliger Fußnagel und als Super-Plus ein innovatives „free Sakrament“!!

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Am Ende gibt es einen Lohn, derf sich nicht in Geld aufwiegen lässt: Bonuspunkte für den Ernstfall im purgatorium.

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Ablasshändler, Kerzenzieher und Pilgermuschelanbieter sehen das anders.

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