: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 18. August 2006

Enemy at the Gate

Allgemein wird empfohlen, die Munich Area demnächst wegen eines Staatsbesuches von Europas letztem absolutistischen Herrscher - mit allen Nebeneffekten von Staatsreligion über kranke Ansichten zu AIDS bishin zu nicht wirklich gelungenen Inszenierungen des finsteren Mittelalters - zu meiden.



Falls jemand meint, es gäbe noch was verrückteres als die new Economy der Munich Area, wird er jetzt katholisch gemacht aka eines Schlimmbesseren belehrt. Wo bleibt eigentlich das watchblog, das die übelsten Einlassungen dieses Herrm und seiner Untertanen zur Debatte stellt?

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Memme M. oder Chance als Scheitern

Im Spätwinter 2000 machte ich mich, wie viele Kollegen, auf nach Wien. Ich hatte den Auftrag einer renommierten US-Zeitung und ein paar freie Aufträge, etwas über die Machtergreifung von ÖVP und der Bewegung von Jörg Haider zu schreiben. Es waren turbulente Tage in Wien, und als Vertreter der jüdischen Ostküste schlugen mir Bemerkungen und Verhaltensweisen entgegen, die einiges vom Bild des braunen Österreichs belegten, das nichts begriffen hat und auch nicht begreifen will.

Damals war auch die besagte Ostküste nicht eben zimperlich, und keiner wollte weichgespülte Interviews mit ÖVPlern, die sagten, dass alles ok ist und man bittschön die Chance haben wollte, jetzt mal was anderes auszuprobieren. Beliebt macht man sich mit solchen Angriffen nicht, und wenn die erste Charge reingefallen ist und bei einem Interview ohne abgesprochene Fragen absauft, hat man einen gewissen Ruf, der sich in der zwingenden Abgabe eines Fragenkatalogs äussert. Na schön, gerne, dachte ich, sollen sie sich halt vorbereiten. Und schickte die Fragen in etwa so, wie man sie über dem Atlantik stellt, direkt, kein Blabla, ohne Kriecherei oder billige Stöckchen und Belohnung für das Hüpfen.

Unangemessen sei das, sagte mir die Pressefrau eines Ministers am Telefon, als ich mich gerade durch die Baustelle bei Linz quälte, das geht gar nicht, sowas sei ihr - die im Übrigen gerade erst vier Wochen vorher als Tochter eines braunschwarzen Vordenkers auf diesen Posten gekommen war - noch NIE untergekommen. Nun war ich aber auf amerikanischem Ticket unterwegs und hatte vorher schon gewisse Kontakte zu Leuten in der US-Botschft, und die wiederum kümmerten sich um das Problem, so dass Minister X mich während eines anderen Gesprächs im Keller Radio Orange wissen liess, dass er die Fragen doch als hart, aber fair einstufe, und ich solle doch einfach über die Wäschestiege (so heisst das wirklich in felix Austria) hoch zu ihm kommen.

Es war nicht das weltbeste Interview, es blieben konträre Standpunkte, aber er hat sich bemüht, das Beste aus der damals komplett verfahrenen transatlantischen Situation zu machen. Und auch auf die härtesten Nachfragen umfassend seinen Standpunkt dargestellt. Ich habe dennoch keinen Respekt für einen Politiker, der mit dem Haider rummacht, aber trotzdem eine begrenzte Achtung vor diesem Interviewpartner.

Der hatte etwas, das Klaus Madzia, selbst Journalist und Chefredakteur der Business News fehlt: Das Standing und den Willen, sich auch gegen bohrende Fragen jenseits der Grenzen des Üblichen durchzusetzen. Aber die unbeantworteten Fragen von Ben Schwan an Madzia sind auch eine Art Antwort.

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Du rauchst.

Deine Bekannten meinen, Du riechst, als hättest Du einen Aschenbecher leergefressen. Deine Kleider stinken. Und es geht verdammt ins Geld. 5 Jahre wirst Du früher verrecken, und wenn ich sage verrecken, meine ich das auch - Lungenkrebs ist so richtig scheisse.

Oder - Du gehst zu Holgi und lässt es Dir austreiben. Du Suchtgurke.

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