Sehr zu empfehlen - Einrichtungs- und andere Bücher
Müde wie eine alte Kröte schleppt sich das gelbe Himmelsgestirn über den Nachbarspalast und wirft ihren fahlen Schein in die neuen Räume, und das Geahnte wird zur Gewissheit: Was kräftig durchmischt noch rötlichbraunem Ocker ähnlich war, kommt in der chinesischen Bibliothek, getrocknet an der Wand, dunkel altrosa bis hellviolett, je nach Art des Lichts. Wer schwachen Geistes ist verzweifelt, wer klug ist, besitzt Bücher über historische Innenarchitektur, vor allem mit Beispielen aus Frankreich, gerne 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Da ging sowas.
Franzosen sind ganz wunderbare Einrichter. "Aber es ist doch schön" ist die immer gleich lautende Antwort auf die Frage, ob noch ein exzentrisches Stück vom Trödel oder noch eine bunte Wand unbedingt sein muss. Und gerade ein Buch über exzentrische Wohnungen in Paris, das sich glücklicherweise schnell findet, macht mit genau dieser Farbe auf. Es war so nicht erwartet und erwünscht, aber ich habe die ganze Nacht gestrichen, das bleibt jetzt so, und wenn einer fragt, weil es vielleicht doch etwas zu bunt ist, verweise ich eben auf meinen bekannten Spleen. Ausserdem, wer hat schon so einen Gang? Wer sonst würde so etwas wagen? Schon beim Eintreten soll klar sein, dass dahinter jetzt nicht die übliche Billy-Billig-fickt-Knut-Derbe-Wohnung kommt. Und nachdem der Raum eher dunkel ist, verträgt er auch was Intensiveres.
Zudem werden nachher überall Bilder aufgehängt und Bücher eingestellt. Bücher sind sowieso die Schönste aller Wandfarben, zumal, wenn sie demnächst von Freunden kommen und deshalb perfekt in den sozialistischen Salon passen.
Franzosen sind ganz wunderbare Einrichter. "Aber es ist doch schön" ist die immer gleich lautende Antwort auf die Frage, ob noch ein exzentrisches Stück vom Trödel oder noch eine bunte Wand unbedingt sein muss. Und gerade ein Buch über exzentrische Wohnungen in Paris, das sich glücklicherweise schnell findet, macht mit genau dieser Farbe auf. Es war so nicht erwartet und erwünscht, aber ich habe die ganze Nacht gestrichen, das bleibt jetzt so, und wenn einer fragt, weil es vielleicht doch etwas zu bunt ist, verweise ich eben auf meinen bekannten Spleen. Ausserdem, wer hat schon so einen Gang? Wer sonst würde so etwas wagen? Schon beim Eintreten soll klar sein, dass dahinter jetzt nicht die übliche Billy-Billig-fickt-Knut-Derbe-Wohnung kommt. Und nachdem der Raum eher dunkel ist, verträgt er auch was Intensiveres.
Zudem werden nachher überall Bilder aufgehängt und Bücher eingestellt. Bücher sind sowieso die Schönste aller Wandfarben, zumal, wenn sie demnächst von Freunden kommen und deshalb perfekt in den sozialistischen Salon passen.
donalphons, 14:49h
Dienstag, 8. August 2006, 14:49, von donalphons |
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lebemann,
Dienstag, 8. August 2006, 15:57
Die Nachtarbeit hat sich gelohnt.
Chapeau.
Vielleicht ist das auch mal für mich ein Tritt in den A auch mal eine ordentliche Renovierung zu beginnen.
Chapeau.
Vielleicht ist das auch mal für mich ein Tritt in den A auch mal eine ordentliche Renovierung zu beginnen.
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donalphons,
Dienstag, 8. August 2006, 16:09
Meine aktuelle meinung: Lass es bleiben, erspar Dir viel Ärger.
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helgab.,
Dienstag, 8. August 2006, 16:04
autsch, das ist aber schon sehr rosa geworden. Spleen hin oder her - wie lange erträgt man diese Farbe selbst? - Und hast du hier nicht irgendwann mal ausführlich darüber geschrieben, dass man Farben an den Wänden erst ausprobieren sollte;-)
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donalphons,
Dienstag, 8. August 2006, 16:08
Gut, das kommt auf dem Bild knalliger als es ist, die Farbe ist realiter schon erheblich satter. Es ist noch keine Barbie-Farbe. Und ansonsten hatte ich noch einen halben Topf Weiss übrig und etwas Tönung, und dazu noch der zeitdruck wegen des Regens. Aber mal abwarten, wie es fertig aussieht.
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donalphons,
Dienstag, 8. August 2006, 16:10
Es ist, genau genommen, die Farbe von Sauerkirschyogurth.
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donalphons,
Dienstag, 8. August 2006, 16:21
Oiso bidsche... bin i a Grischbal? Nein, die extra cremige Variante. Mit den ganzen Kirschen.
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loellie,
Dienstag, 8. August 2006, 16:27
Sauerkirschjoghurt klingt doch gut und so schlimm finde ich das aufm Foto auch nicht. Im Salon, Budoir oder Esszimmer koennte es grenzwertig sein, aber im Entree doch nicht. Schon garnicht wenn's mit Buechern und Bildern verhaengt wird. Es sei denn es bisse sich unvereinbar mit den Farben in den anderen Raeumen.
Wie hoch ist etwa die durchschnittliche Verweildauer in dem Raum? 20 Sekunden?
Wie hoch ist etwa die durchschnittliche Verweildauer in dem Raum? 20 Sekunden?
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donalphons,
Dienstag, 8. August 2006, 16:30
Es gibt auch eine kleine Leseecke... ich schau, dass ich es heute Abend habe, dann sieht man es besser. Es ist die Hauptkreuzung der Wohnung, man läuft dauernd durch. Deshalb sind da auch so viele Bilder.
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donalphons,
Dienstag, 8. August 2006, 17:47
Vor das Schmökern haben die Götter den Reststaubhusten gesetzt.
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