Das Gute an der Sache mit Grass ist,
dass man in Zukunft weiss, welches kläffende Autorenpack man in Zukunft nicht mehr mit einem Buchkauf adelt.
ok, ok, ich geb´s zu, ich kaufe sowieso fast keine lebenden Autoren
ok, ok, ich geb´s zu, ich kaufe sowieso fast keine lebenden Autoren
donalphons, 14:17h
Mittwoch, 16. August 2006, 14:17, von donalphons |
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lebemann,
Mittwoch, 16. August 2006, 14:32
Hat da wirklich irgendwer die Bücher von den Kläffern und den winselerischen Unterstützern gekauft, so zum selber lesen meine ich ?
Das war doch eher was zum verschenken um sich selbst den Anstrich eines korrekten Bildungsbürgers zu geben. Oder wimmelt es in D tatsächlich vor Selbstquälern ?
Was für Auflagen machen die überhaupt ? (Ginge es allein danach so wäre Ildiko v. K. das deutsche Gewissen.)
Das war doch eher was zum verschenken um sich selbst den Anstrich eines korrekten Bildungsbürgers zu geben. Oder wimmelt es in D tatsächlich vor Selbstquälern ?
Was für Auflagen machen die überhaupt ? (Ginge es allein danach so wäre Ildiko v. K. das deutsche Gewissen.)
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donalphons,
Mittwoch, 16. August 2006, 14:47
Wenig. Biller, der mal mehr und weniger Steine im Brett hatte, soll von seinem Skandalbuch eine 8.000er Auflage gehabt haben, aber die Verkäufe sind nochmal ein anderes Thema. Die meisten Neulinge verkaufen ein paar hundert Stück. Jürgs klingt zwar immer sehr gross, wenn er über Auflagen spricht, aber Fakt ist wohl, dass eine reale Bestsellerliste ganz traurige Ergebnisse zeitigen würde.
Kein Grund, die Kultur gleich abzuschreiben; ich habe gestern Abend beim Streichen eine Oper von Telemann gehört, Pimpinone, da versucht der alte Ehemann die junge Frau zu überzeugen, keine Romane zu lesen und statt dessen zu Kalendern, damals der Inbegriff spiessigen Schundes, zu greifen. Scheint nicht neu zu sein und übedies gewirkt zu haben.
Kein Grund, die Kultur gleich abzuschreiben; ich habe gestern Abend beim Streichen eine Oper von Telemann gehört, Pimpinone, da versucht der alte Ehemann die junge Frau zu überzeugen, keine Romane zu lesen und statt dessen zu Kalendern, damals der Inbegriff spiessigen Schundes, zu greifen. Scheint nicht neu zu sein und übedies gewirkt zu haben.
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lebemann,
Mittwoch, 16. August 2006, 15:26
Und wenn man bedenkt dass ein Bestseller in D ab rund 20.000 verkauften Exemplaren schon einer ist, rundet sich das Bild ab. Insofern eher ein reflexhaftes Aufzucken der üblichen Crews im Altersheim der Literaturbeilage.
Was mich persönlich weit mehr interessiert hätte als die pauschalen Anfeindungs- und Ehrenrettungsaktionen wäre die Historie eines jungen Mannes in der freien Stadt Danzig gewesen, Sohn einer Polin und eines Deutschen, in einem Stadtstaat der vor dem segensreichen Wirken der NSDAP im dortigen Parlament ein halbwegs tolerantes miteinander von Nationen unter eigner Danziger Staatlichkeit bot.
Und wie der Mechanismus des Auseinanderbrechens in diesm Mikrokosmos ablief, wie es kam dass man sich 44 aus der bürgerlichen Enge der Familie in die eine oder andere Richtung flüchtet, angesichts der Westerplatte vor der Haustür, der Vertreibung der polnischen Mitbürger von gestern, das regelmässige Vertrimmen der polnischen Pfadfinder durch HJ-Jungs, der Existenz von Stutthof in nur knapp 40 km Entfernung das gleich zu Beginn die polnischen Intellektuellen der freien Stadt Danzig beherrbergte, des offensichtlichen Wirkens des Gauleiters Forster, der sichtbaren Deportierung von Juden und Minderheiten, was dort, wie gesagt, auf einem weit engeren räumlichen und emotionalen Umfeld erfolgte als woanders.
Ganz ohne "Schuld"-frage eines verführbaren jungen Menschen, nur um den Mechanismus der Verführung in einem Mikrokosmos mit-erfahren zu können.
Schade, das diese Geschichte, aus der wir sicher alle hätten lernen können, wohl nie mehr erzählt werden wird, vor lauter selbst ernannten Kläffern und Ehrenrettern.
Ich hätte sie gern gehört, andere vielleicht auch, und vielleicht hätte GG sie auch irgendwann erzählt.
Was mich persönlich weit mehr interessiert hätte als die pauschalen Anfeindungs- und Ehrenrettungsaktionen wäre die Historie eines jungen Mannes in der freien Stadt Danzig gewesen, Sohn einer Polin und eines Deutschen, in einem Stadtstaat der vor dem segensreichen Wirken der NSDAP im dortigen Parlament ein halbwegs tolerantes miteinander von Nationen unter eigner Danziger Staatlichkeit bot.
Und wie der Mechanismus des Auseinanderbrechens in diesm Mikrokosmos ablief, wie es kam dass man sich 44 aus der bürgerlichen Enge der Familie in die eine oder andere Richtung flüchtet, angesichts der Westerplatte vor der Haustür, der Vertreibung der polnischen Mitbürger von gestern, das regelmässige Vertrimmen der polnischen Pfadfinder durch HJ-Jungs, der Existenz von Stutthof in nur knapp 40 km Entfernung das gleich zu Beginn die polnischen Intellektuellen der freien Stadt Danzig beherrbergte, des offensichtlichen Wirkens des Gauleiters Forster, der sichtbaren Deportierung von Juden und Minderheiten, was dort, wie gesagt, auf einem weit engeren räumlichen und emotionalen Umfeld erfolgte als woanders.
Ganz ohne "Schuld"-frage eines verführbaren jungen Menschen, nur um den Mechanismus der Verführung in einem Mikrokosmos mit-erfahren zu können.
Schade, das diese Geschichte, aus der wir sicher alle hätten lernen können, wohl nie mehr erzählt werden wird, vor lauter selbst ernannten Kläffern und Ehrenrettern.
Ich hätte sie gern gehört, andere vielleicht auch, und vielleicht hätte GG sie auch irgendwann erzählt.
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mymspro,
Mittwoch, 16. August 2006, 14:58
grassgrüne Neidgeiferspritzen, die ihre eigene Belanglosigkeit durch Schrammen im Lack der anderen zu kompensieren versuchen. Ein Zwergenaufstand.
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alexanderdill,
Mittwoch, 16. August 2006, 15:27
"nur tote Autoren"
Lieber Don! Ich habe Ihre "Liquide" gerne gelesen und das handsignierte Exemplar hat bei mir einen Ehrenplatz. Grass, mit dessen Söhnen ich in Berlin auf die Paul-Natorp-Oberschule gegangen bin (er wohnte nur 500m von der Schule), hat sehr abgebaut.
Aber ohne lebende Autoren - zu denen Sie und ich ja auch zählen - nur mit Nietzsche, Tolstoj und Zola, läßt sich der Alltag auch nicht erklären. Bestenfalls läßt sich eine Kulisse im Rückzug erzeugen. Für die sind Ihre Fotos und Antiquitätenreportagen aber stärker, als dieser arme Tadel an der zerbrochenen Existenz einer schlesischen Bergarbeiters, der nicht damit klar kam, ein Weltstar zu werden.
Aber ohne lebende Autoren - zu denen Sie und ich ja auch zählen - nur mit Nietzsche, Tolstoj und Zola, läßt sich der Alltag auch nicht erklären. Bestenfalls läßt sich eine Kulisse im Rückzug erzeugen. Für die sind Ihre Fotos und Antiquitätenreportagen aber stärker, als dieser arme Tadel an der zerbrochenen Existenz einer schlesischen Bergarbeiters, der nicht damit klar kam, ein Weltstar zu werden.
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varzil,
Mittwoch, 16. August 2006, 15:59
Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch
Wenn man ein Buch kauft, adelt man (vielleicht) das Buch: ich widme dem Buch meine Lebenszeit. Aber ich adele sicher nicht den Autor. Romane des Autoren Grass z.B. hab ich früher (Der Butt, Katz und Maus, ua.) gern gelesen. Zuhören konnte ich Grass noch nie.
Egal, wie der Autor heißt: ein Buch soll(te) aus sich heraus überzeugen.
Egal, wie der Autor heißt: ein Buch soll(te) aus sich heraus überzeugen.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 16. August 2006, 20:50
Anhaltspunkt
Aber! Ein Autorenname kann, wenn seine Werke bislang gleichbleibend gut sind, ein recht guter Anhaltspunkt sein.
Möchte ich z.B. einen Autoren, der als Person "kränkende Verstiegenheit" repräsentiert, sattsam kombininiert mit mangelnden Urteilsvermögen, so werde ich z.B. zu Büchern von Maxim Biller greifen.
Schreibt er über Menschen, so ist das Billenmaxerl immer gut für einen satten Griff ins verstopfte Klo. Dort kann man nachspülen, soviel man mag; es wird immer wieder neuer Kot nach oben bzw. aus Billers Feder fließen.
Möchte ich z.B. einen Autoren, der als Person "kränkende Verstiegenheit" repräsentiert, sattsam kombininiert mit mangelnden Urteilsvermögen, so werde ich z.B. zu Büchern von Maxim Biller greifen.
Schreibt er über Menschen, so ist das Billenmaxerl immer gut für einen satten Griff ins verstopfte Klo. Dort kann man nachspülen, soviel man mag; es wird immer wieder neuer Kot nach oben bzw. aus Billers Feder fließen.
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motowns finest,
Mittwoch, 16. August 2006, 20:53
Seitdem ich Roths "Anatomy Lesson" gelesen habe, halte ich Biller nur noch für einen Witz. Ein deutscher Roth, dem leider alle positiven Eigenschaften des Originals fehlen.
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motowns finest,
Mittwoch, 16. August 2006, 20:52
Eigentlich wollte ich jetzt eine Liste mit lebenden Autoren niederschreiben, die man gelesen haben sollte, aber mir fallen gerade nicht mehr als zwei (2!) ein, Coetzee und Marias. Unglücklicherweise haben beide ihre aktuellen Bücher in den Sand gesetzt. Möglicherweise später mehr...
Achja: dieser Kerl, Broooder, sollte irgendwie aufgehalten werden: http://www.sp iegel.de/spiegel/0,1518,431929,00.html
Das ist so reaktionär und polemisch, es ist zum heulen. Und das Magazin soll Deutschlands führendes politisches Organ sein? My ass!
Achja: dieser Kerl, Broooder, sollte irgendwie aufgehalten werden: http://www.sp iegel.de/spiegel/0,1518,431929,00.html
Das ist so reaktionär und polemisch, es ist zum heulen. Und das Magazin soll Deutschlands führendes politisches Organ sein? My ass!
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donalphons,
Mittwoch, 16. August 2006, 21:07
Nur Promo für sein nächstes Buch, mehr nicht. Für Broder wäre aus PR-Gründen ein längerer Libanonkrieg nicht schlecht gewesen, aber so wird das wohl nix.
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motowns finest,
Mittwoch, 16. August 2006, 21:30
Ich lese ohnehin viel lieber im Strandkorb (mein Rücken verhindert das liegend Lesen), da gibts kaum Sand. Da allerdings: Irving. Man schläft auch gar nicht so häufig ein.
Ich habe mal High Fidelity und About A Boy lesen müssen, beide sind in den Abfall geflogen. Nichts für mich.
Ich habe mal High Fidelity und About A Boy lesen müssen, beide sind in den Abfall geflogen. Nichts für mich.
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andreaffm,
Donnerstag, 17. August 2006, 13:55
ich hab ja derzeit eine phase, keine deutschen autoren (und -innen) mehr lesen zu können. ich krieg da mittlerweile richtige allergische reaktionen.
da reicht ein klappentext wie: "beide teilen das gefühl einer existentiellen bodenlosigkeit, einer scheiternden normalität, der merkwürdigen fragilität des eigenen ichs. eine ebenso einmalige wie verstörende beziehung entwickelt sich. XY ist ein intelligenter und mutiger roman, der mit hoher sprachlicher sensibilität einiges wagt, ohne sich an bekannte literarische moden zu verkaufen" (random example from upper third of my book pile)
und schon ist mir schlecht. aber ich glaub, das wird mal wieder ein eigener blogeintrag.
da reicht ein klappentext wie: "beide teilen das gefühl einer existentiellen bodenlosigkeit, einer scheiternden normalität, der merkwürdigen fragilität des eigenen ichs. eine ebenso einmalige wie verstörende beziehung entwickelt sich. XY ist ein intelligenter und mutiger roman, der mit hoher sprachlicher sensibilität einiges wagt, ohne sich an bekannte literarische moden zu verkaufen" (random example from upper third of my book pile)
und schon ist mir schlecht. aber ich glaub, das wird mal wieder ein eigener blogeintrag.
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hockeystick,
Donnerstag, 17. August 2006, 17:06
@andreaffm: Schön auch: Eine geplante Dissertation über Friederike Mayröcker und Francis Bacon wurde zugunsten der eigenen literarischen Tätigkeit aufgegeben. Das macht richtig Lust auf das Buch.
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motowns finest,
Mittwoch, 16. August 2006, 21:20
Ja, noch schlimmer, der Broder macht ein Buch. Good grief.
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motowns finest,
Mittwoch, 16. August 2006, 21:29
Keine Frage, dass ich das nicht anfasse. Er hätte das Buch allerdings treffender benennen können, bsw. "Die Muslime sind unser Unglück". Der Nachfolger wird dann "Die Endlösung".
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donalphons,
Mittwoch, 16. August 2006, 21:49
Das Buch wird einen Stammplatz in Regalen finden, die mir nicht gefallen werden, aber sei´s drum, jeder muss selbst wissen, vor welchen Karren er sich spannen lässt. Broder ist jedenfalls auf dem besten Weg, die deutsche Ann Coulter zu werden - abzüglich ihrer Bestsellererfolge, denn die Zeiten sind lange vorbei, Broder ist nur noch einer von vielen, die diese Schiene reiten. Und wer sowas mag, greift meist wohl eher zu den ganz Extremen, die da irgendwo noch reinpassen.
Tatsächlich sind Erfolge von Spiegelautoren eher selten geworden, zumal die der Renegaten wie Broder und Mohr. Ich denke, da gibt es keinen echten Markt.
Tatsächlich sind Erfolge von Spiegelautoren eher selten geworden, zumal die der Renegaten wie Broder und Mohr. Ich denke, da gibt es keinen echten Markt.
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avantgarde,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:08
Wozu auch:
Wer will Bücher lesen, bei denen man längst weiß, was drin steht?
Wer keinen Dialog der Kulturen will, sollte wenigstens mal sagen, was er will, in dieser globalisierten Welt.
Gar ned amal ignorieren geht nicht. Also was?
Wer will Bücher lesen, bei denen man längst weiß, was drin steht?
Wer keinen Dialog der Kulturen will, sollte wenigstens mal sagen, was er will, in dieser globalisierten Welt.
Gar ned amal ignorieren geht nicht. Also was?
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first_dr.dean,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:13
Ein Fall von Paranoia
Das HB-Männchen will den Sieg "des Westens". Sieg! Alles andere wäre für den kleinen Modest ein "Untergang". Andere würden sagen, dass HMB schlicht hysterisch ist. Der Ex-Pardon-Autor kennt kein Pardon mehr, wenn er sich bedroht fühlt. Und das ist, leider, ziemlich häufig.
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donalphons,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:18
Nun, es scheint, dass da manche für eine militärische Option mit allen Mitteln sind. Was auch eine Lösung wäre, wenngleich realistisch gesehen keine, die irgendjemand befriedigen würde. Zumal es die Tatsache negiert, dass viele "islamische Staaten", die als Bedrohung gehandelt werden, formal erst mal pro-westliche Diktaturen oder gar angehende Demokratien sind, Stichwort Marokko und, auch, ja, Libanon. Es gab ja mal als Ansatz am solche Entwicklungen die Idee von Nation Building, aber dafür hatte und hat der Westen bislang lediglich ein Schlagwort, aber kein Konzept. Traurig ist das, sehr traurig.
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avantgarde,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:19
Ist ja schön und gut. Nur wie soll der aussehen, dieser Sieg? Und wie soll er erreicht werden? Mit Dialog ja offenbar nicht.
Wie dann?
Ignorieren, bis "die Muslime" heulend angekrochen kommen und sich zu den "westlichen Werten" bekennen? Wird aufgrund der derzeitigen Energieversorgung kaum funktionieren.
Oder doch so ein kleiner nuklearer Genozid in Teheran und Damaskus? Dann werden sicher alle Muslime freiheitsliebende Demokraten. Oder so.
Wie dann?
Ignorieren, bis "die Muslime" heulend angekrochen kommen und sich zu den "westlichen Werten" bekennen? Wird aufgrund der derzeitigen Energieversorgung kaum funktionieren.
Oder doch so ein kleiner nuklearer Genozid in Teheran und Damaskus? Dann werden sicher alle Muslime freiheitsliebende Demokraten. Oder so.
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avantgarde,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:26
Bekanntlich hatte auch der Iran schon mal weniger fanatische Präsidenten.
Bekanntlich hat es auch öfters Dialogfühler aus Teheran gegeben, ernstzunehmende zuletzt 2003.
Es gibt nun mal keine militärische Lösung. Nicht die kleine und nicht die große.
Bekanntlich hat es auch öfters Dialogfühler aus Teheran gegeben, ernstzunehmende zuletzt 2003.
Es gibt nun mal keine militärische Lösung. Nicht die kleine und nicht die große.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:35
Der neoconnardische Masterplan
Nun, zunächst werden gemäß dem neoconnardischen Masterplan alle Terroristen vernichtet. Ganz einfach. Und dann werden die nachwachsenden Terroristen vernichtet. Und die Unterstützer, der Terroristen: werden vernichtet. Und die Sympathisanten der Unterstützer wiederum - usw. usf. bis zum militärischen Endsieg.
Keine Gnade! Sie oder wir! Kein Appeasement! Wenn das alles nicht hilft, dann halt ein paar intelligente A-Bömbchen auf Mekka. Merke: Politisches Vorgehen in Krisenfällen ist nur was für Muttersöhnchen. Lang lebe das heilige Militär! Mehr Waffen! Mehr Soldaten! Hurrah! Streubomben! Sieg!
Schön, - ...wenn dann alle Terroristen, sowie deren Unterstützer, die unterstützende Bevölkerung, der mordsgefährliche Islam sowie die Sympathisanten im Namen der Freiheit endgültig besiegt wurden, dann werden demokratische Wahlen abgehalten und sodann parlamentarische, eindeutig pro-amerikanischeKorruptokratien Demokratien errichtet, mit ungehemmten, unverdorbenen Kapitalismus sowie Monsanto-Pflicht für alle Bauern. Ja, und überall ganz tolle Söldnerarmeen, die man z.B. auch direkt bei Cheney oder Rummy buchen kann.
Das ist passiert z.B. überall, wo Araber leben.
Außerdem wird "Eurabia" verhindert, die Linken, "commies" und "Sozialisten" weltweit bekämpft und die "arroganten" Europäer in die Schranken gewiesen. Außerdem ein paar Wahlen gefälscht (wie z.B. aktuell in Mexiko), damit die extremen Neocon-Neolibs sicher an die Macht gelangen. Dazu hier und da ein paar "Propaganda Think tanks", Spin in den Medien - und nicht nur in Bezug auf Propaganda und Medien das volle Programm von Carl Schmitt Leo Strauss & Co in der politischen Praxis, ergänzt durch die "Sezession" der bessren Schichten und eine Entdemokratisierung der Gesellschaft, bei gleichzeitiger Stärkung der "Eigenverantwortung", bevorzugt für die, welche ganz unten sind.
Sieg!
Ich hoffe, ich habe im neoconnardischen Masterplan nichts vergessen. Fehlt was?
Keine Gnade! Sie oder wir! Kein Appeasement! Wenn das alles nicht hilft, dann halt ein paar intelligente A-Bömbchen auf Mekka. Merke: Politisches Vorgehen in Krisenfällen ist nur was für Muttersöhnchen. Lang lebe das heilige Militär! Mehr Waffen! Mehr Soldaten! Hurrah! Streubomben! Sieg!
Schön, - ...wenn dann alle Terroristen, sowie deren Unterstützer, die unterstützende Bevölkerung, der mordsgefährliche Islam sowie die Sympathisanten im Namen der Freiheit endgültig besiegt wurden, dann werden demokratische Wahlen abgehalten und sodann parlamentarische, eindeutig pro-amerikanische
Das ist passiert z.B. überall, wo Araber leben.
Außerdem wird "Eurabia" verhindert, die Linken, "commies" und "Sozialisten" weltweit bekämpft und die "arroganten" Europäer in die Schranken gewiesen. Außerdem ein paar Wahlen gefälscht (wie z.B. aktuell in Mexiko), damit die extremen Neocon-Neolibs sicher an die Macht gelangen. Dazu hier und da ein paar "
Sieg!
Ich hoffe, ich habe im neoconnardischen Masterplan nichts vergessen. Fehlt was?
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donalphons,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:39
Der ganze Nahe Osten ist ein gordischer Knoten, und ich würde Leute wie Olmert nicht verurteilen, wenn sie daran scheitern, da sind zu viele komplexe Probleme, für die auch ein Broder keine Lösung hat. Die Folgen des Bombens sieht man in Tschetschenien und dem Irak. Krieg ist nur eine Lösung, wenn es ein Konzept für das danach gibt, und da sehe ich aktuell keine Gelegenheiten mehr, da hat man zu viele Fehler gemacht, auf allen Seiten. Dafür, dass sich Schiiten und Sunniten gegenseitig bekämpfen, hat Bush keine Schuld. Und dass manche nach einfachen Lösungen schreien, wie beschränkte Bürgerrechte für Muslime oder Erstschlagdoktrinen, ist jetzt auch nicht wirklich ein Beweis, dass der Westen seine Werte ernst nimmt, wenn es hart auf hart kommt. Broder und der SPON machen da leider ein Fass auf, das genau in diese Richtung stinkt. Natürlich mit vollem "Wer nicht für uns ist ist ein Apeaser wie Anno 38 in München"-Kalkül, gewissermassen dem Waffen-SS-Trick für Kattowitzer Nachgeborene.
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lebemann,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:40
ähmmm, Herr Dr.,
Ist das hier das hier auf einmal das Kabinett der anonymen Paranoiker ? Es hat doch so nett angefangen, mit dem Streit im Altenheim der deutschen Grossliteraten.
Oder sollte man abends von zu viel Espresso lassen ?
Ist das hier das hier auf einmal das Kabinett der anonymen Paranoiker ? Es hat doch so nett angefangen, mit dem Streit im Altenheim der deutschen Grossliteraten.
Oder sollte man abends von zu viel Espresso lassen ?
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avantgarde,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:46
Wieso Paranoiker?
Das alles läßt sich nachlesen in den einschlägigen Publikationen. Und der Rest findet statt.
Das alles läßt sich nachlesen in den einschlägigen Publikationen. Und der Rest findet statt.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:47
Ähm, Lebemann - ich habe hier nicht meine Vorstellungen formuliert, sondern den neoconnardischen Masterplan. Sollte dieser Plan (wie ihn z.B. die AEI propagiert) etwa schlecht sein?
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avantgarde,
Mittwoch, 16. August 2006, 22:48
Vielleicht hat lebemann ja einen besseren Plan?
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first_dr.dean,
Donnerstag, 17. August 2006, 01:40
BÜLD verharmlost SS
Deutschlands größte Rinnstein-Postille verarschte heute seine Leser dahingehend, dass ja nur ein kleiner Bruchteil der SS-Soldaten und -Mitglieder in irgendeiner Weise an Verbrechen beteiligt gewesen sei (!) oder von verbrecherischen Zielen der Nazis Kenntnis gehabt hätte.
Eine braune Dreckslüge, wie sie unverfrorener wohl nicht einmal die National-Zeitung hingeschmiert hätte. Die heutige, beinahe Heiligsprechung der SS erfolgte u.a. mittels dem Historiker Joachim Fest, der sich dafür willig hergab.
Wenn ich mich recht entsinne, gab es für sehr ähnliche Formen von SS-Verharmlosung schon ausgesprochen knackige Urteile gemäß § 131 StGB.
Gleichzeitig zitiert BÜLD den niederländischenRechtsextremisten und Folterfreund "Bestseller-Autor" Leon de Winter, um mit dessen Hilfe die völlige moralische Verkommenheit von Günter Grass zu behaupten.
Zwischenfrage: Darf bzw. sollte man die BILD nun "rechtsextremistisch" nennen bzw. die für diesen Artikel verantwortlichen Redakteure "aktive Rechtsextremisten"?
Eine braune Dreckslüge, wie sie unverfrorener wohl nicht einmal die National-Zeitung hingeschmiert hätte. Die heutige, beinahe Heiligsprechung der SS erfolgte u.a. mittels dem Historiker Joachim Fest, der sich dafür willig hergab.
Wenn ich mich recht entsinne, gab es für sehr ähnliche Formen von SS-Verharmlosung schon ausgesprochen knackige Urteile gemäß § 131 StGB.
Gleichzeitig zitiert BÜLD den niederländischen
Zwischenfrage: Darf bzw. sollte man die BILD nun "rechtsextremistisch" nennen bzw. die für diesen Artikel verantwortlichen Redakteure "aktive Rechtsextremisten"?
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avantgarde,
Donnerstag, 17. August 2006, 02:05
Ja und dann VERDIENT der Grass auch noch mit seinen Enthüllungen!
Darf das sein? fragt BLÖD schockiert.
Darf das sein? fragt BLÖD schockiert.
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franz.brandtwein,
Freitag, 18. August 2006, 19:05
he doc dean mal nix gegen den Herrn de Winter, ja?
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wondergirl,
Mittwoch, 16. August 2006, 23:33
Hab bei der Überschrift bei "Grass" ein "s" zu wenig gelesen & gehofft, das endlich mal was Spannendes passiert.
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politischinkompetent,
Freitag, 18. August 2006, 13:14
Selbstentlarvung
Diejenigen, die nun zu Grass zu Felde ziehen, können ihm nicht seine SS-Zeit nicht verzeihen, sondern wohl eher seine Rolle danach als "Moralapostel" nicht, was ihnen eine eigene SS-Zeit unmöglich gemacht hat. Wer sich da nun alles so künstlich empört, obwohl von den eigenen Großeltern / Urgroßeltern auch ein großer Teil eine ähnliche Vergangenheit gehabt haben dürfte, zeigt vielmehr wo er selbst im politischen Spektrum verortet ist und was ihm an Grass wirklich nicht passt.
MfG
Daniel
MfG
Daniel
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dirtypicture,
Freitag, 18. August 2006, 18:52
Ich überlge grad, wann ich mir Liquide kaufen sollte ... ;-)
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