Real Life 20.01.2004 - Backfabrik

Am Prenzlauer Berg vorbei, Richtung Norden, auf der linken Seite: Die Backfabrik. Lofts in einer ehemaligen Grossbäckerei für Berlin. 2002 eröffnet, also viel zu spät. Die Wege und Treppen sind hell erleuchtet, aber niemand ist zu sehen.

Die grossartigen Pläne zur Restaurierung stammen aus den Jehren 1999/2000. Der Besitzer hat Geld, aber jeden Tag muss er bluten. Solang der Aufschwung nicht kommt und die Startups die Öffentlichkeit scheuen, wird es so bleiben. Und wohl auch noch länger, denn Berlin ist voller gecrashter Immobilienfonds und leerer Büroflächen. Gründen gilt als uncool und gefährlich für Hab und Gut.

Wahrscheinlich sitzen in Frankfurter Türmen und Müncher Vorstadtglashäusern Menschen in dezenten Anzügen und handgenähten Schuhen. Sie überlegen, wann das Window of Opportunity für die Übernahme des Objekt offen steht. Und ob so eine Fabrik ins Portfolio passt.

Dienstag, 20. Januar 2004, 04:23, von donalphons | |comment

 
schon als du letztens diese münchener immobilie mit fotos (bin jetzt zu faul zum entsprechenden eintrag-raussuchen) erwähntest, musste ich an die backfabrik als referenzobjekt. ich arbeite da um die ecke. nachtschichten. der neonkubus auf der spitze, der erst nachts traurig leuchtete, dann ausgeschaltet wurde, geld spraen.

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Berlin sieht echt nicht gut aus
Noch mieser als München, und der Frust sitzt so tief, dass man ihn nicht mit einem Caipi wegwaschen könnte. Nicht gut, das. Wobei die Selbstbeschreibung bei www.backfabrik.de noch ganz anders klingt, grad so, als wäre es noch 1999. Sie können nicht sagen, dass sie Versager sind, aber etwas tiefer wäre nett.

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Was ein Caipi nicht schafft...
...ist mit drei bis vier schon zu machen. Die Dinger sind ja meistens überzuckert, deshalb mit Rücksicht auf den nächsten Tag lieber auf ungesüßten Stoff setzen. Sowas lernt man in Berlin, wo es echt nicht gut aussieht, sehr schnell.

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