Ökonkomische Milchmädchenrechner

Wie erreicht man den Break Even, wenn man 7 Jahre nach Gründung der Firma immer nur Verluste im signifikanten Millionenbereich hatte:

1. Man reduziert das Angebot, indem man 10 Mitarbeiter abbaut.
2. Gleichzeitig erhöht man den Preis um 6%.

Sprich, die Kunden sollen jetzt noch mehr für noch weniger bezahlen, in der Hoffnung, dass sie diese Verarsche geschlossen mitmachen und damit die Gewinnzone mal eben so erreicht wird.

Und das alles fände ich jetzt noch nicht mal besonders schlimm - würde es sich dabei nicht ausgerechnet um die Apologeten der enthemmten, asozialen Marktwirtschaft handeln, den seitlichen, wasserführenden Boulevardabschluss unter den Wirtschaftspublikationen - die Financial Times Deutschland. Laut Marktgesetzen gibt es da nämlich nur eines: Zumachen und die Propagandisten auf die Strasse setzen, wo sie bei Hartz IV mal über die eigenen Forderungen nachdenken können.

Sonntag, 1. Juli 2007, 23:49, von donalphons | |comment

 
Das Schlimme ist ...

... das ist (wahrscheinlich) keine Milchmädchen-Rechnung. Schau´ Dir mal die Produktivitätsfortschritte in der Automobilindustrie an.

Man muß befürchten, daß das Qualitätsbewußtsein von Konsumenten auf die Leser Deines Blogs beschränkt ist. ;)

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Produktivität passt nicht zur FTD. Mit weniger Leuten werden die auch nicht besser, und der Keese ist inzwischen bei Welt Online auch nicht mehr das Wunderkind.

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"Apologeten ..."
Ganz im Gegensatz zum "heiß geliebten" Handelsblatt, oder wie? :)

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Wenn ich mich recht entsinne, haben die zumindest das Cleverle mit seiner "freie Marktwirtschaft durch Staatsknete, die den Armen genommen wird", den Stuhl vor die Tür gestellt. Spannend finde ich beim HB aber ohnehin nur die seltener werdenden Berichte über schwäbische Schraubenhersteller. Und nachdem mich die FTD historisch auch nicht mag, schenken wir uns nichts.

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In deren Rechnung steht immer nur eins bombenfest: Die unverrückbare Erwartung von 20 Prozent Umsatzrendite. Alles andere wird angepasst - wie einst beim Prokrustes ...

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20% Kapitalrendite kann ich mir ja noch vorstellen - aber 20% Umsatzrendite nur bei Pharmaunternehmen.

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Yo - und wenn sich alle Brangschen dann an den 'Pharmazeuten' orientieren, dann heißt das 'Benchmarking'.

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Nur 20% Umsatzrendite? Da käme der Pfizer-CEO nicht mehr lebend aus der Hauptversammlung.

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Die Begründung für die CEO-Ablöse wäre dann wahrscheinlich *renditile Dysfunktion* ;)

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In der Tat. 30 Prozent müssen schon sein. Man hat ja schließlich eine Familie zu ernähren.

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Und Yachtbesatzungen kann man heute auch nicht mehr so einfach shanghaien.

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"Apologeten der enthemmten, asozialen Marktwirtschaft"

Ähm... Lucas Zeise? Thomas Fricke, der alte Keynesianer? Und das ganze Redaktionsfußvolk in dessen Gefolge?

Also, unter uns echten Apologeten der enthemmten, asozialen Marktwirtschaft gelten die eher als Salonsozialisten.

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Dass ein grosser Teil von denen "Marktwirtschaft" ruft und an den Steuersäckel will, ist mir nicht verborgen geblieben - jedoch, aus der Sicht meines sozialistischen Salons sind die allesamt Erscheinungen, deren Schriftschaffen sich auch im Ausfüllen eines Antrags auf staatliche Unterstützung oder aber im Bewerbungsschreiben für Spargelstecher ausdrücken dürfte. Nichts gegen Spargelstecher, übrigens.

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