Auf dem Rückzug
Oben, auf der Dachterasse, sieht man den Wechsel der Zeiten sehr genau. In ein paar Tagen wird der Sonnenuntergang nicht mehr sichtbar sein, sondern hinter dem Oratorium stattfinden, und wenn sich das Spektakel dann Anfang September in der Lücke zwischen Mesmerhaus und Kirche abspielt, wird es schon langsam Herbst. Das geht hier wie in Stonehenge.
Nur hatten die damals keinen frischen Zwetschgendatschi und keine feine Tasse Tee beim Beobachten. Sage noch einer, es gebe keinen Fortschritt der Menschheit.
Nur hatten die damals keinen frischen Zwetschgendatschi und keine feine Tasse Tee beim Beobachten. Sage noch einer, es gebe keinen Fortschritt der Menschheit.
donalphons, 01:44h
Montag, 23. Juli 2007, 01:44, von donalphons |
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schmitzchen,
Montag, 23. Juli 2007, 10:43
Wenn's damals Tieropfer gegeben hat: definitiv ein Fortschritt.
Wenn's damals Menschenopfer gegeben hat: nur bedingt ein Fortschritt.
Wenn's damals Menschenopfer gegeben hat: nur bedingt ein Fortschritt.
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realmadscientist,
Montag, 23. Juli 2007, 11:55
Das jeweils wertvollste eben. Heute ist es Zeit.
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donalphons,
Montag, 23. Juli 2007, 13:12
Pah. Unser Umgang mit Zeit ist krank. Man hat keine Zeit mehr für vergangenheit, der Wert ist die Zukunft, und dann wundern sie sich über Wahlerfolge von das Merkel, den Klimawandel und Unterschichtenglotze.
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realmadscientist,
Montag, 23. Juli 2007, 13:48
...der Wert ist die Zukunft
Ist das so? Beim Lesen der Tagespresse, beim Hören des kulturbeflissenen Radioprogramms, beim Beschwören der 'Werte' durch unsere Politgrößen fällt mir immer auf, wie sehr rückwärtsgewandt unsere kulturelle Elite und Meinungsmacher sind. Natürlich ohne besonderen Tiefgang. Für den mäßig gebildeten Mitmenschen ist die Vergangenheit einfach nur weit weg und lange her.
Die Zukunft ist vor allem das, wogegen man sich absichern muß. Das Schreckgespenst, das die Zumutungen unserer Tage entschuldigt, damit es irgendwann mal wieder besser wird.
Bleibt noch die Gegenwart, die zur Absicherung der 'Zukunft' benötigt wird und die uns von prominenter Stelle ebenfalls in bedrohlichen Farben ausgemalt wird. Der Rest ist -neben der Arbeit - dann purer Eskapismus, um sich zumindest kurzfristig Erleichterung zu verschaffen, das allerdings auch nur für den Augenblick.
Die Flucht in den Stil ist sicher nicht die schlechteste. Hat was zeitloses :-)
Ist das so? Beim Lesen der Tagespresse, beim Hören des kulturbeflissenen Radioprogramms, beim Beschwören der 'Werte' durch unsere Politgrößen fällt mir immer auf, wie sehr rückwärtsgewandt unsere kulturelle Elite und Meinungsmacher sind. Natürlich ohne besonderen Tiefgang. Für den mäßig gebildeten Mitmenschen ist die Vergangenheit einfach nur weit weg und lange her.
Die Zukunft ist vor allem das, wogegen man sich absichern muß. Das Schreckgespenst, das die Zumutungen unserer Tage entschuldigt, damit es irgendwann mal wieder besser wird.
Bleibt noch die Gegenwart, die zur Absicherung der 'Zukunft' benötigt wird und die uns von prominenter Stelle ebenfalls in bedrohlichen Farben ausgemalt wird. Der Rest ist -neben der Arbeit - dann purer Eskapismus, um sich zumindest kurzfristig Erleichterung zu verschaffen, das allerdings auch nur für den Augenblick.
Die Flucht in den Stil ist sicher nicht die schlechteste. Hat was zeitloses :-)
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avantgarde,
Montag, 23. Juli 2007, 15:21
"Die Zukunft war früher auch besser" (Karl Valentin)
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first_dr.dean,
Dienstag, 24. Juli 2007, 17:50
Früher habe ich gelacht und mich über diesen Satz gewundert, - aber je älter ich werde, umso mehr finde ich, dass da was dran ist.
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