Montag, 27. Juli 2009
Das Interessante
Während wir nun hier rumsitzen und darauf warten, dass der Mechaniker Auskuft zum Wohl und Wehe des Gefährts gibt, das wir ansonsten gegen ein anderes ersetzen können; während wir uns also bedauern, aber eigentlich nicht bedauernswert sind, sondern, nun ja, sagen wir mal, angesichts des Kataloges "Träume von Italien" und Blick auf die Italien verstellenden Berge ganz gut bedient sind, und es zwar heiss, aber doch trocken und nicht so heiss ist -

möchte ich hier auf eine Nachricht hinweisen, die kaum gebracht wird, aber schon ein wenig über das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft und der inzwischen völlig überschuldeten Staaten aussagt: Die USA wollen diese Wochen 235 Milliarden Dollar Schulden aufnehmen. Und suchen nach Idioten, die sie hergeben wollen. Was man halt mit maroden Banken und insolventen Kreditnehmern so braucht. Mitunter habe ich ja den Eindruck, dass die Börsenkurse einfach manipuliert werden, damit es nach Gesundung aussieht und Deppen bereit sind, diesen Müll zu kaufen. Denn es ist vollkommen unerklärlich, wie die Amerikaner das je zurückzahlen wollen, wenn gleichzeitig die Einnahmen ausser bei den organisierten Kriminellen der Wall Street wegbrechen, und die Arbeitslosigkeit weiter steigt.
Aber es ist Sommer, vermutlich will sich niemand damit belasten, und wir haben gerade eine Suite gebucht, weil, was soll's, entweder frisst es die Onflation, die Steuer, oder das angenehme Domizil gleich neben dem Kurhaus.

möchte ich hier auf eine Nachricht hinweisen, die kaum gebracht wird, aber schon ein wenig über das Wohl und Wehe der Weltwirtschaft und der inzwischen völlig überschuldeten Staaten aussagt: Die USA wollen diese Wochen 235 Milliarden Dollar Schulden aufnehmen. Und suchen nach Idioten, die sie hergeben wollen. Was man halt mit maroden Banken und insolventen Kreditnehmern so braucht. Mitunter habe ich ja den Eindruck, dass die Börsenkurse einfach manipuliert werden, damit es nach Gesundung aussieht und Deppen bereit sind, diesen Müll zu kaufen. Denn es ist vollkommen unerklärlich, wie die Amerikaner das je zurückzahlen wollen, wenn gleichzeitig die Einnahmen ausser bei den organisierten Kriminellen der Wall Street wegbrechen, und die Arbeitslosigkeit weiter steigt.
Aber es ist Sommer, vermutlich will sich niemand damit belasten, und wir haben gerade eine Suite gebucht, weil, was soll's, entweder frisst es die Onflation, die Steuer, oder das angenehme Domizil gleich neben dem Kurhaus.
donalphons, 17:30h
... link (13 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 24. Juli 2009
Kleiner Blitz aus heiterem Himmel
Alles ist schön, alles ist prima, die Sonne lacht, die Kurse steigen, die Krise ist vorbei, welche Krise war da eigentlich noch?

Bei den Banken macht man wieder Heu, das Geld des Staates sprudelt, die Renditen sind saftig, und die Steuerzahlerkuh geht zu Schlachtbank.

Zawong! Ups, welcher Arschkriecher und Häppchenprofiteur hätte das erwartet? England säuft weiter ab. Bäh. Schnell wegschauen. Alles ist prima. Alles ist toll. Keine Probleme (Wie lange noch zur Wahl?).

Bei den Banken macht man wieder Heu, das Geld des Staates sprudelt, die Renditen sind saftig, und die Steuerzahlerkuh geht zu Schlachtbank.

Zawong! Ups, welcher Arschkriecher und Häppchenprofiteur hätte das erwartet? England säuft weiter ab. Bäh. Schnell wegschauen. Alles ist prima. Alles ist toll. Keine Probleme (Wie lange noch zur Wahl?).
donalphons, 16:59h
... link (15 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 21. Juli 2009
Bergseedrama
oder warum ich heute morgen am See lag. Es fing ganz harmlos an: Eine Kanne Tee, eine Torte, ein wenig Ärger und Verwunderung über die Schamlosigkeit, mit der ein Adnation-Blogger versucht, den Druck von der ihm Geld bringenden Vodafone-Kampagne zu nehmen - so tief ist der Niggemeier gefallen - ansonsten war es diemal nicht meine Sache, ich kann nichts dafür, ich habe niemanden gezwungen, etwas zu schreiben, zu twittern oder sich sonstwie zu beteiligen. Ich hatte gestern einen schönen, sauberen Urlaubstag, bis in die Nacht.

Bis heute morgen. Ich wachte spät auf - man schläft in der Bergluft ganz famos - setzte den Tee auf, beschloss, auf das Frühstück angesichts der Hitze zu verzichten, höchstens ein paar Johannisbeeren, und ein wenig Ricotta, nahm mein Buch, ging auf die Terrasse - und wurde mit Jesolo zu Ferragosto konfrontiert: Mein Liegestuhl wurde mir dreist von einem Frühaufsteher entwendet!

Dergestalt übertölpelt und ausgeliegestuhlt, verzichtete ich auf einen Konflikt, nahm meinen Picnickorb, wandte ich meine Schritte zum See, quälte mich durch wandertagende Schulklassen und fand es auch nicht so schlecht, zumal ich gute Lektüre dabei hatte.

Trotzdem, das Benehmen der Leute am Tegernsee, das lässt schon zu wünschen übrig. Klauen die einfach meinen Liegestuhl. Ts. Dreist wie ein Bloggerkoofmich.
Ansonsten: Bei Andrea Diener finden sich scharfsichtige beobachtungen auf die Gardinen der Deutschen.

Bis heute morgen. Ich wachte spät auf - man schläft in der Bergluft ganz famos - setzte den Tee auf, beschloss, auf das Frühstück angesichts der Hitze zu verzichten, höchstens ein paar Johannisbeeren, und ein wenig Ricotta, nahm mein Buch, ging auf die Terrasse - und wurde mit Jesolo zu Ferragosto konfrontiert: Mein Liegestuhl wurde mir dreist von einem Frühaufsteher entwendet!

Dergestalt übertölpelt und ausgeliegestuhlt, verzichtete ich auf einen Konflikt, nahm meinen Picnickorb, wandte ich meine Schritte zum See, quälte mich durch wandertagende Schulklassen und fand es auch nicht so schlecht, zumal ich gute Lektüre dabei hatte.

Trotzdem, das Benehmen der Leute am Tegernsee, das lässt schon zu wünschen übrig. Klauen die einfach meinen Liegestuhl. Ts. Dreist wie ein Bloggerkoofmich.
Ansonsten: Bei Andrea Diener finden sich scharfsichtige beobachtungen auf die Gardinen der Deutschen.
donalphons, 16:55h
... link (7 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 19. Juli 2009
Zu viel der Ehre
Ach, was heisst schon Stalingrad... bitte um Mässigung... passt auch historisch nicht... Vodafone, Lobo, Adnation und Scholz & Friends kamen ja noch nicht mal aus der Latrine, als sie eingedeckt wurden... es waren doch nur ein paar Staubsaugervertreter im Vorgarten, die mit Benno Bekanntschaft gemacht haben und dann bei der Flucht in die Rechen und Minenfelder gelaufen sind... da musste man eigentlich gar nichts tun... ich sage das ja immer, wenn es um die Figuren aus der New Economy geht: Traue nie einem Typen, der eine Firma vor die Wand gesetzt hat
Nie. Egal ob er seine Webagentur, sein Co-Shoppingangebot oder seine E-Learning-Klitsche ist.
Jedenfalls: Ein guter Beitrag mit viel Hintergrundinformationen. Zur ersten Runde. Wäre ich Vodafone, würde ich die Kampagne noch heute abblasen.
Nie. Egal ob er seine Webagentur, sein Co-Shoppingangebot oder seine E-Learning-Klitsche ist.
Jedenfalls: Ein guter Beitrag mit viel Hintergrundinformationen. Zur ersten Runde. Wäre ich Vodafone, würde ich die Kampagne noch heute abblasen.
donalphons, 00:32h
... link (36 Kommentare) ... comment
Photographiere beizeiten,
dann hast Du in der Not, wenn sich bei satten 7 Grad Aussentemperatur eine Welle aus Blech und Norddeutschen in Richtung Schneematsch auf denösterreichischen Strassen wälzt.

Denn vor zwei Tagen, als sie packten, war hier noch schönstes Badewetter. Heute ist es sogar mit Decke draussen zu kalt.

Denn vor zwei Tagen, als sie packten, war hier noch schönstes Badewetter. Heute ist es sogar mit Decke draussen zu kalt.
donalphons, 18:45h
... link (0 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 11. Juli 2009
Bayern wie es nun mal ist
Kinder: Tracht. Holareiduljöh. Mutter: Feel your Style. Und zwar den billigen Style, bittschön. Dazwischen: Das real existierende Bayern.

Aber: Es gibt einen neuen Renner, den jeder haben will. Auf dem Wochenmarkt, in den Konzerten, alle reden darüber. Das Buch des Finanzbeamten Wilhelm Schlötterer "Macht und Missbrauch". Der Mann ist CSU-Mitglied und hat all sein Wissen über Strauss, Streibl und Stoiber zusammengetragen. Aber auch über Zwick, Jahn, Beckenbauer und all die Amigos. Ich habe es nicht gelesen - bei der schwarzbraunen Buchhandlung muss man bestellen, und bei der roten ist es nicht mehr zu haben.
Die Schwarzen werden es hassen. Als ein Augsburger Richter im Fall von Max Strauss umkam, sollen seine Kollegen angeblich der Obduktion beigewohnt haben, um sicher zu gehen, dass es kein allzu unnatürlicher Tod war. Und auch über Herrn Seehofer und seine Auftritte zugunsten einer bestimmten Fondsvermarktungsgesellschaft gäbe es einiges zu sagen - da war er grade abserviert und brauchte was zu tun. Diese Partei ist nicht der Dorn der Rose, sie ist die unausrottbare Pest des Landes. Und dass es in Hessen einen Koch gibt, macht weder die Sache besser, noch die Dummheit der Leute kleiner. Sie werden das Buch kaufen. Und zu oft immer noch diese Widerlinge wählen. Feel your Style, Bavaria.

Aber: Es gibt einen neuen Renner, den jeder haben will. Auf dem Wochenmarkt, in den Konzerten, alle reden darüber. Das Buch des Finanzbeamten Wilhelm Schlötterer "Macht und Missbrauch". Der Mann ist CSU-Mitglied und hat all sein Wissen über Strauss, Streibl und Stoiber zusammengetragen. Aber auch über Zwick, Jahn, Beckenbauer und all die Amigos. Ich habe es nicht gelesen - bei der schwarzbraunen Buchhandlung muss man bestellen, und bei der roten ist es nicht mehr zu haben.
Die Schwarzen werden es hassen. Als ein Augsburger Richter im Fall von Max Strauss umkam, sollen seine Kollegen angeblich der Obduktion beigewohnt haben, um sicher zu gehen, dass es kein allzu unnatürlicher Tod war. Und auch über Herrn Seehofer und seine Auftritte zugunsten einer bestimmten Fondsvermarktungsgesellschaft gäbe es einiges zu sagen - da war er grade abserviert und brauchte was zu tun. Diese Partei ist nicht der Dorn der Rose, sie ist die unausrottbare Pest des Landes. Und dass es in Hessen einen Koch gibt, macht weder die Sache besser, noch die Dummheit der Leute kleiner. Sie werden das Buch kaufen. Und zu oft immer noch diese Widerlinge wählen. Feel your Style, Bavaria.
donalphons, 21:26h
... link (14 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 9. Juli 2009
Die längste Zielgerade aller Zeiten
Ich lese nun seit ungefähr 6 Wochen, die Verhandlungen zwischen Porsche und dem Staatslenker von Katar stünden vor dem Abschluss, und es sei eigentlich schon so gut wie alles geklärt: Man sei auf der Zielgeraden. Was für Porsche extrem wichtig ist, weil ihnen bei den schlechten Verkaufszahlen und den hohen Anlaufkosten für den neuen Panamera das Geld durch die Finger rinnt. Geld, das sie nicht haben. Und die VW-Aktie wird auch nicht ewig auf ihrem um gut 100% zu hohen Kurs verweilen. Beste, allerbeste Gründe für die Zielgerade.
Die sehr lang zu sein scheint. Es gibt jetzt mehrere Erklärungen mehr oder weniger unschöner Natur, und die hübscheste ist, dass Katar einfach etwas Zeit braucht, um die Bücher zu prüfen. Die Gerüchte, dass auch noch andere Interessenten aufgelaufen sind, kann man als Hinweis von Porsche begreifen, dass Eile geboten ist. Vielleicht ist Katar aber auch gar nicht so nett und wartet auf weitere Zugeständnisse. Oder die Zielgerade ist gar keine.
Dann erwarte ich spannende Nachrichten während der kommenden beiden Wochen.
Edit: I fucking told you:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bei-porsche-kommt-es-zur-kampfabstimmung;2431233
Die sehr lang zu sein scheint. Es gibt jetzt mehrere Erklärungen mehr oder weniger unschöner Natur, und die hübscheste ist, dass Katar einfach etwas Zeit braucht, um die Bücher zu prüfen. Die Gerüchte, dass auch noch andere Interessenten aufgelaufen sind, kann man als Hinweis von Porsche begreifen, dass Eile geboten ist. Vielleicht ist Katar aber auch gar nicht so nett und wartet auf weitere Zugeständnisse. Oder die Zielgerade ist gar keine.
Dann erwarte ich spannende Nachrichten während der kommenden beiden Wochen.
Edit: I fucking told you:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bei-porsche-kommt-es-zur-kampfabstimmung;2431233
donalphons, 22:24h
... link (16 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 8. Juli 2009
Twitter
ist doch zu was gut, und wenn es nur darum geht, Deutschlands angeblich bekanntesten Blogger im Bett mit was Ekligem zu erwischen:
http://twitpic.com/9pb6r
http://twitpic.com/9pb6r
donalphons, 22:33h
... link (21 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 8. Juli 2009
Ein herzliches Grüss Gott am Tegernsee!
Nun sind Sie also angekommen und haben auch ein Zimmer gefunden, nach langem Suchen und vielen Fragen. Ja, der Urlaub in heimischen Landen ist wieder modern. Wir freuen uns, Sie umsorgen zu dürfen, und wünschen einen wunderbaren Aufenthalt.

Leider finden sich auch hier Personen und gar Einheimische, die sich gerade über das Wetter beschweren und behaupten, es regne in einem fort. Das ist nicht richtig. In den letzten 24 Stunden regnete es nur 18 Stunden. 3 Stunden war dagegen Starkregen, 2 Stunden Niesel, 57 Minuten Gewitter und 3 Minuten genug Zeit, den wunderschönen See ohne Regen abzulichten:

Allerdings auch mit Regenwolken, aber das ist nun mal so an den romantischen Bergseen. Sagen Sie ihren launischen Kindern, dass dies die Stimmung der Fantasy-Romane sei! Kämpfen Sie mit russischen Drachen um einen Platz im Cafe! Erfreuen Sie sich am bitteren Zug um die Lippen jener Radfahrer, denen das Wasser gerade den Spruch vom schlechten Wetter, das es im Gegensatz zur richtigen Kleidung nicht gibt, aus dem Aktivwortschatz peitscht. Ausserdem, falls Ihre Kinder Berge nicht mögen: Man sieht sie gerade nur selten. Gut, in Meran scheint die Sonne und letztes Jahr war es etwas besser, aber dafür können Sie jetzt die Zeit nutzen und Briefe an die Armen schreiben, die daheim bleiben mussten.
Sie haben nichts zum Schreiben dabei, sondern eine Badehose? Na, macht nichts. Wir haben hier das beste Briefpapier der Welt. In riesigen Mengen. Man kann es einfach kaufen, und weil wir ahnten, dass das Wetter unter den Prospekthaftungsgrenzen bleibt, haben wir den Papierladen auch vergrössert. Hier können Sie stundenlang bunte Papiere anschauen und all das Grau vergessen.
Sie sehen: Der Tegernsee. Immer eine Reise wert.

Leider finden sich auch hier Personen und gar Einheimische, die sich gerade über das Wetter beschweren und behaupten, es regne in einem fort. Das ist nicht richtig. In den letzten 24 Stunden regnete es nur 18 Stunden. 3 Stunden war dagegen Starkregen, 2 Stunden Niesel, 57 Minuten Gewitter und 3 Minuten genug Zeit, den wunderschönen See ohne Regen abzulichten:

Allerdings auch mit Regenwolken, aber das ist nun mal so an den romantischen Bergseen. Sagen Sie ihren launischen Kindern, dass dies die Stimmung der Fantasy-Romane sei! Kämpfen Sie mit russischen Drachen um einen Platz im Cafe! Erfreuen Sie sich am bitteren Zug um die Lippen jener Radfahrer, denen das Wasser gerade den Spruch vom schlechten Wetter, das es im Gegensatz zur richtigen Kleidung nicht gibt, aus dem Aktivwortschatz peitscht. Ausserdem, falls Ihre Kinder Berge nicht mögen: Man sieht sie gerade nur selten. Gut, in Meran scheint die Sonne und letztes Jahr war es etwas besser, aber dafür können Sie jetzt die Zeit nutzen und Briefe an die Armen schreiben, die daheim bleiben mussten.

Sie haben nichts zum Schreiben dabei, sondern eine Badehose? Na, macht nichts. Wir haben hier das beste Briefpapier der Welt. In riesigen Mengen. Man kann es einfach kaufen, und weil wir ahnten, dass das Wetter unter den Prospekthaftungsgrenzen bleibt, haben wir den Papierladen auch vergrössert. Hier können Sie stundenlang bunte Papiere anschauen und all das Grau vergessen.
Sie sehen: Der Tegernsee. Immer eine Reise wert.
donalphons, 00:38h
... link (21 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 24. Juni 2009
Die Angst um die englischen Spielzeuge
Es gibt einen neuen Plan: Der Sunbeam wird in FFM so hergerichtet, dass er auch strengsten bayerischen Prüferaugen genügt. Keine Kompromisse mehr, endlich Tabula Rasa, und den Rest klären wir dann, wenn es fertig ist. Kostet, aber ist weniger schmerzvoll als der gegenwärtige Zustand. Der ist so wie Zahnschmerzen, und wird im Übrigen auch nicht besser, wenn die neue Planung bedeutet, mal wieder die Heimreise im ICE "Schandexpress" antreten zu müssen. Wenigstens hatte der Lokführer einen untilgbaren bayerischen Akzent.

Am Bahnhof kaufte ich noch Zeitschriften; neben der World of Interiors etwas, das da rumlag und fragte, ob ich etwas Neuem aus Berlin Mitte nicht eine Chance geben wollte. Ich bin ja nicht so und erwarb "Aufstieg und Fall" aus Interesse. Naja. Wie soll ich sagen. Viel graphisches Nichts und wenig Textsubstanz. Katzen, hochschlafen, Abstürze, Mittekunst, fast wie Bloggen, nur achichweissauchnicht. Englische Artikel und deutsche Übersetzungen. Wir sind hip, cool und Chancenlosigkeit gehört zum Projektzustand. Wir sind "Der Freund" von 2009 und erzählen Euch im Westen mal, wie das mit dem Magazinmachen für Kreative so geht. Oberfläche und Tiefgang wie eine überfahrene Kröte. Zukunft in der Krise wie ein Schneeball in der Hölle.

War das noch nervend - die WoI tut weh. 132 Seiten. Nur noch. Drei Dutzend Seiten Werbung. Im Gegensatz zur Behauptung ist diese Form von Luxus in der Krise. In einer gigantischen und schwer kontrollierbaren Krise, die, dazu muss man kein Hellseher sein, meine Existenz als Bezieher auf brutale Art beenden könnte. Ich hatte so eine Idee, mit dem Sunbeam picknicken an einen Schweizer Bergsee zu fahren, in der WoI zu blättern und glücklich zu sein - es könnte anders kommen. Die Ausgabe ist dennoch famos, frei von protzigen Banksterlöchern und russischen Mafiaoasen, statt dessen Bauernhäuser, ein griechisches Cafe, dezentes Biedermeier und österreichische Ideen, die sehr fein werden könnten. Krisenthemen. Auf der vorletzten Seite dann Werbung für ein Projekt gegen Hausenteignungen. Von wegen, die Krise ist vorbei. Man hat die Ratten davonkommen und wieder feiern lassen. Als ob Aktienkurse etwas über den Zustand der Welt aussagten.
Es sieht nicht schlecht für meine Welt aus, aber auch nicht gut. Um ehrlich zu sein, mir ist es lieber, die Deutsche Bank krepiert, als dass die WoI gestrichen wird.

Am Bahnhof kaufte ich noch Zeitschriften; neben der World of Interiors etwas, das da rumlag und fragte, ob ich etwas Neuem aus Berlin Mitte nicht eine Chance geben wollte. Ich bin ja nicht so und erwarb "Aufstieg und Fall" aus Interesse. Naja. Wie soll ich sagen. Viel graphisches Nichts und wenig Textsubstanz. Katzen, hochschlafen, Abstürze, Mittekunst, fast wie Bloggen, nur achichweissauchnicht. Englische Artikel und deutsche Übersetzungen. Wir sind hip, cool und Chancenlosigkeit gehört zum Projektzustand. Wir sind "Der Freund" von 2009 und erzählen Euch im Westen mal, wie das mit dem Magazinmachen für Kreative so geht. Oberfläche und Tiefgang wie eine überfahrene Kröte. Zukunft in der Krise wie ein Schneeball in der Hölle.

War das noch nervend - die WoI tut weh. 132 Seiten. Nur noch. Drei Dutzend Seiten Werbung. Im Gegensatz zur Behauptung ist diese Form von Luxus in der Krise. In einer gigantischen und schwer kontrollierbaren Krise, die, dazu muss man kein Hellseher sein, meine Existenz als Bezieher auf brutale Art beenden könnte. Ich hatte so eine Idee, mit dem Sunbeam picknicken an einen Schweizer Bergsee zu fahren, in der WoI zu blättern und glücklich zu sein - es könnte anders kommen. Die Ausgabe ist dennoch famos, frei von protzigen Banksterlöchern und russischen Mafiaoasen, statt dessen Bauernhäuser, ein griechisches Cafe, dezentes Biedermeier und österreichische Ideen, die sehr fein werden könnten. Krisenthemen. Auf der vorletzten Seite dann Werbung für ein Projekt gegen Hausenteignungen. Von wegen, die Krise ist vorbei. Man hat die Ratten davonkommen und wieder feiern lassen. Als ob Aktienkurse etwas über den Zustand der Welt aussagten.
Es sieht nicht schlecht für meine Welt aus, aber auch nicht gut. Um ehrlich zu sein, mir ist es lieber, die Deutsche Bank krepiert, als dass die WoI gestrichen wird.
donalphons, 16:40h
... link (12 Kommentare) ... comment
... nächste Seite