Mittwoch, 21. Februar 2007
Eine Frage des Charakters
Die rechtsreaktionäre Postille "Die Welt" aus dem Springer Verlag ist offensichtlich erheblich schmerzbefreit. Anders ist es nicht zu verstehen, dass das Schwesterblatt der BILD-Gosse meint, die Blogbar mit Nennung meiner Person und eine Reihe prominenter Blogs sowie diverse bloggende Scharlatane empfehlen zu müssen.
Ich weiss nicht, ob ich in letzter Zeit zu zahm gewirkt habe, aber falls ja - habe ich gegenüber dieser journalistischen Schande klargestellt, dass ich persönlich auf keinen Fall dort verlinkt oder sonstwie angeschleimt werden will. Ich verachte den Konzern in jeder Hinsicht, ich wünsche ihn mir insolvent und habe mehrfach jeden Wunsch dieses Hauses nach Kooperation, Autorenschaft oder Informationsgesprächen überdeutlich abgelehnt. Nicht die dafür arbeitenden Menschen, aber:
Der Springer-Konzern widert mich an.
Entweder man ist links, oder man lässt sich von ihm verlinken. Entweder man steht zu seinen Überzeugungen, oder man fühlt sich von sowas geschmeichelt. Entweder man kämpft gegen ihn, oder man kolaboriert. Entweder man haut ihm in seine hässliche Fresse, oder man frisst ihm aus der Hand. Und ich bin durchaus überrascht, dass da noch immer Blogs wie Nerdcore, Spreeblick und das Bildblog und ein sich Grün gebender PRler wohlwollend verlinkt sind. Meines Erachtens ist jedes Springerkompliment eine Beleidigung.
Ich denke, jetzt dürfte auch dem Letzten meine ganz persönliche Grenze klar sein. Springer - namentlich dem Projektleiter Peter Schink - wurde das unmissverständlich klar gemacht, so dass die Empfehlung der Schande verschwunden ist.
Ich weiss nicht, ob ich in letzter Zeit zu zahm gewirkt habe, aber falls ja - habe ich gegenüber dieser journalistischen Schande klargestellt, dass ich persönlich auf keinen Fall dort verlinkt oder sonstwie angeschleimt werden will. Ich verachte den Konzern in jeder Hinsicht, ich wünsche ihn mir insolvent und habe mehrfach jeden Wunsch dieses Hauses nach Kooperation, Autorenschaft oder Informationsgesprächen überdeutlich abgelehnt. Nicht die dafür arbeitenden Menschen, aber:
Der Springer-Konzern widert mich an.
Entweder man ist links, oder man lässt sich von ihm verlinken. Entweder man steht zu seinen Überzeugungen, oder man fühlt sich von sowas geschmeichelt. Entweder man kämpft gegen ihn, oder man kolaboriert. Entweder man haut ihm in seine hässliche Fresse, oder man frisst ihm aus der Hand. Und ich bin durchaus überrascht, dass da noch immer Blogs wie Nerdcore, Spreeblick und das Bildblog und ein sich Grün gebender PRler wohlwollend verlinkt sind. Meines Erachtens ist jedes Springerkompliment eine Beleidigung.
Ich denke, jetzt dürfte auch dem Letzten meine ganz persönliche Grenze klar sein. Springer - namentlich dem Projektleiter Peter Schink - wurde das unmissverständlich klar gemacht, so dass die Empfehlung der Schande verschwunden ist.
donalphons, 02:33h
... link (24 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 19. Februar 2007
Aufräumen mit den Vorurteilen
Es gibt kein bedingungsloses Ja zu Israel - gäbe es das, würde ich dort hinziehen. Weil es das Ja nicht gibt, gibt es meinerseits auch keine Achtung für die Schickseriche, die damit kokettieren und die Neoconnards, die in fälschlicherweise in Israels Konflikten mit der arabischen Welt die Umsetzung ihrer eigenen rassistischen, antiislamischen, scheissebraunen Ideologie sehen. Man muss in meiner Position solchem Abschaum täglich in die Fresse hauen, und gleichzeitig Israel die Wahrheit sagen, warum das mit uns nichts wird, auch wenn sie der Meinung sind, dass ich passe.

Zum Aufräumen geht es hier entlang.

Zum Aufräumen geht es hier entlang.
donalphons, 21:25h
... link (2 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 17. Februar 2007
Programmvorschau
Gleich ruft mich Holgi in Tel Aviv an. Ich werde auf der schönsten Dachterasse von Jaffa stehen, zum Mittelmeer schauen und etwas über diese Konferenz erzählen. Und wenn Holgi das Interview dann schneidet, werde ich in meine süssen Pistazienröllchen beissen, Tee trinken, und alles wird gut sein. Wenn Holgi dann On Air geht, bin ich beim Abendessen in einem Strandlokal, bevor wir mit Ronen, Jan und dem Lottchen um die Häuser ziehen. Um 3 ist leider Schluss für mich, denn ich muss dann zum Flieger. Aber bis dahin wird es nochmal grosse Klasse. Und ich habe noch Material für eine ganze Woche GT Blog.
Leider arbeitet El-Al heute nicht, sonst hätte ich angerufen und versucht, den Flug nochmal um 3 Tage zu verschieben. Denn ich hasse Fasching, und Purim, der jüdische Fasching, für den die Zilliarden jüdischer Mamas gerade ihrebloden Blagen Nachwuchssabras pimpen, ist erst im März.
Nachtrag:

Nur für Holgi in seinem kleinen, stickigen Büro irgendwo in der Tundra bei Berlin a. d. Spree. Es war noch was da und es wäre auch genug für ihn da. Und vom Minaret ruft der Muezzin etwas, das ich nicht verstehe, aber darauf kommt es nicht an. Was hoffentlich Blogkonferenzveranstalter in Israel verstehen: Die beste Zeit dafür ist Februar/März, und nach diesen Erfahrungen dürften deutsche Blogger an den Türen kratzen. Nur für den Fall, dass hier das Böll oder Ebert-institut hier mitlesen - nehmen Sie einen gemässigten Linken, keinen von den Neoconnards, wir kommen gerne.
Leider arbeitet El-Al heute nicht, sonst hätte ich angerufen und versucht, den Flug nochmal um 3 Tage zu verschieben. Denn ich hasse Fasching, und Purim, der jüdische Fasching, für den die Zilliarden jüdischer Mamas gerade ihre
Nachtrag:

Nur für Holgi in seinem kleinen, stickigen Büro irgendwo in der Tundra bei Berlin a. d. Spree. Es war noch was da und es wäre auch genug für ihn da. Und vom Minaret ruft der Muezzin etwas, das ich nicht verstehe, aber darauf kommt es nicht an. Was hoffentlich Blogkonferenzveranstalter in Israel verstehen: Die beste Zeit dafür ist Februar/März, und nach diesen Erfahrungen dürften deutsche Blogger an den Türen kratzen. Nur für den Fall, dass hier das Böll oder Ebert-institut hier mitlesen - nehmen Sie einen gemässigten Linken, keinen von den Neoconnards, wir kommen gerne.
donalphons, 16:53h
... link (7 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 6. Februar 2007
Die Beständigkeit der Zweitelitesse
zeigt sich darin, dass sie inzwischen auf der hiesigen Geruhsamkeit angekommen ist. Denn nun ist sie fast schon einen Monat da oben unter der Strahlenkranzmadonna, hat dreimal das Nahen ihres Auszugs angekündigt und bislang nicht eingehalten. Ich wage zu wetten, dass ich ihr aus Israel etwas mitbringen und direkt überreichen kann, denn sie muss das Dung noch ausdrucken, meint sie, und ich habe etwas Erfahrung da drin, wie das mit dem Ausdrucken ist.
Eigentlich wollte ich ihr neugierig auch die Frage stellen, wie es nun ausieht und ob sie der Weltkonzern nicht gleich behält. Die meisten sind durchaus froh, wenn sie nach dem Studium der Provinz entgehen, aber in diesem Fall deutet sich an, dass sie dem diskreten Charme der Stadt doch etwas erlegen ist. Und mal nüchtern betrachtet: Was ist so toll daran, die nächsten 10 Jahre auf der Jagd nach dem Assistenzinnenposten eines Geschäftsführers durch 5 unpersönliche Grossfirmen mit internationalen Dependancen nachzuhecheln, wenn sich hier eine geruhsame Alternative findet. Das Problem ist nur: Entweder sie fängt bei der Frage an zu weinen, weil sie dennoch geht. Oder aber sie hat sich für das Bleiben entschieden, und braucht eine Wohnung. Ich wette 250 Gramm feinste Pralinen aus der Donaustrasse gegen einen abgestandenen Kaffee im freundinblogversagerverseuchten Föhn am Arabellapark, dass sie sich für zweiteres entscheidet.
Nun kann ich Frauen zwar nicht weinen sehen, aber es geht da um eine Wohnung, welche momentan ja die meinige ist. Und auch irgendwann wieder sein soll. Und so eine grosse, blonde Elitesse kann man ja nicht mal eben unter das Bett verräumen, wenn Besucht kommt.
Eigentlich wollte ich ihr neugierig auch die Frage stellen, wie es nun ausieht und ob sie der Weltkonzern nicht gleich behält. Die meisten sind durchaus froh, wenn sie nach dem Studium der Provinz entgehen, aber in diesem Fall deutet sich an, dass sie dem diskreten Charme der Stadt doch etwas erlegen ist. Und mal nüchtern betrachtet: Was ist so toll daran, die nächsten 10 Jahre auf der Jagd nach dem Assistenzinnenposten eines Geschäftsführers durch 5 unpersönliche Grossfirmen mit internationalen Dependancen nachzuhecheln, wenn sich hier eine geruhsame Alternative findet. Das Problem ist nur: Entweder sie fängt bei der Frage an zu weinen, weil sie dennoch geht. Oder aber sie hat sich für das Bleiben entschieden, und braucht eine Wohnung. Ich wette 250 Gramm feinste Pralinen aus der Donaustrasse gegen einen abgestandenen Kaffee im freundinblogversagerverseuchten Föhn am Arabellapark, dass sie sich für zweiteres entscheidet.
Nun kann ich Frauen zwar nicht weinen sehen, aber es geht da um eine Wohnung, welche momentan ja die meinige ist. Und auch irgendwann wieder sein soll. Und so eine grosse, blonde Elitesse kann man ja nicht mal eben unter das Bett verräumen, wenn Besucht kommt.
donalphons, 23:40h
... link (26 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 2. Februar 2007
garden city revisited
Vor ziemlich genau 19 Monaten schrieb ich diesen Text hier. Es war der erste Text nach Berlin, geschrieben in der Provinz nach dem Ende der anderthalbjährigen Verbannung. Und ich habe diese Stadt gehasst, ich war am Ende, aber glücklich, aus der Stadt wegzukommen. Ich will das hier gar nicht alles aufwärmen, schliesslich bin ich gerade hier und verstehe jede Sekunde, was ich damals für diese Stadt empfunden habe. Und nichts hat sich geändert, im Gegenteil, die Antiquitätenprese haben auch noch angezogen.
Neben ein paar sehr angenehmen Menschen (alles keine Berliner) hat mir meine Wohnung Schutz und Rückhalt geboten. So hatte sie einen phänomenalen Balkon, auf dem ich das Blogbuch redigierte und Kronleuchter putzte, eine Speisekammer, und hätte der Eigentümer sie verkauft, ich hätte sie Berlin zum Trotz erworben. So war es nur eine Mietwohnung, und es war immer klar. Es ist nur auf Zeit. Dennoch mache ich jedesnmal in Berlin einen Test: Ich fahre vorbei und überlege, wie es sich anfühlt. Chen´s chinesisches Restaurant an der Ecke wird gerade durch ein türkisches Möbelgeschäft ersetzt, und meine Wohnung ist anderthalb Jahre nach der begonnenen Modernisierung wieder belebt.

Schade um die chinesische Küche. Die Wohnung - mei. Kein schlechtes Gefühl, nichts. heimat war und ist was anderes. das hier war mal meine Wohnung, das ist alles. Hübsch haben sie es gemacht, es bleibt eine Oase im unterschätzten Wedding, und die neuen Mieter werden irgendwann auch Gardinen haben. Bei mir war meist offen, und der Schein meinies heutigen Badkronleuchters erhellte die Nacht vor dem Fenster. Damals, vor 19 Monaten, die seitdem zwischen mir und Berlin liegen.
Zum Glück. Jetzt muss ich nur noch die Leute in die Provinz bringen.
Neben ein paar sehr angenehmen Menschen (alles keine Berliner) hat mir meine Wohnung Schutz und Rückhalt geboten. So hatte sie einen phänomenalen Balkon, auf dem ich das Blogbuch redigierte und Kronleuchter putzte, eine Speisekammer, und hätte der Eigentümer sie verkauft, ich hätte sie Berlin zum Trotz erworben. So war es nur eine Mietwohnung, und es war immer klar. Es ist nur auf Zeit. Dennoch mache ich jedesnmal in Berlin einen Test: Ich fahre vorbei und überlege, wie es sich anfühlt. Chen´s chinesisches Restaurant an der Ecke wird gerade durch ein türkisches Möbelgeschäft ersetzt, und meine Wohnung ist anderthalb Jahre nach der begonnenen Modernisierung wieder belebt.

Schade um die chinesische Küche. Die Wohnung - mei. Kein schlechtes Gefühl, nichts. heimat war und ist was anderes. das hier war mal meine Wohnung, das ist alles. Hübsch haben sie es gemacht, es bleibt eine Oase im unterschätzten Wedding, und die neuen Mieter werden irgendwann auch Gardinen haben. Bei mir war meist offen, und der Schein meinies heutigen Badkronleuchters erhellte die Nacht vor dem Fenster. Damals, vor 19 Monaten, die seitdem zwischen mir und Berlin liegen.
Zum Glück. Jetzt muss ich nur noch die Leute in die Provinz bringen.
donalphons, 22:58h
... link (10 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 26. Januar 2007
Ich fahr dann mal.
Nach Berlin - wenn das Auto durchhält. Das Wetter ist trüb, da fällt der Abschied nicht so schwer. Grauer kann es dort auch nicht sein, nur berliniger. Wer mich sehen will: Das hier ist der erste Termin mit mir, meiner kleinen Schwester und diversen Vorfahren meines Clans, mehr Öffentliches gibt es im grossen Rahmen am 3. Februar.
P.S.: Super. Es beginnt gerade zu schneien.
Und so war es dann.
Ich brauche ein Blog, sagte die exotische Schönheit auf der Höhe von Denkendorf, so gegen 14.30 Uhr. Dann schreibe ich eine Homestory über die Mutter von Don Alphonso. Draussen gleitet ein sonnenüberfluteter Wintertraum vorbei, Bayern wie aus der Postkarte und sie hat Gespür für die geschichte, sie würde das fantastisch aufbauen. Etwa so:
Es finge damit an, dass ich sie im Zug anrufe und nach einigen Fubklöchern gestehe, dass es ein Problem gibt. Ich habe zwar die Barchetta - aber keine Zulassung. Denn meine Frau Mama hat das Auto nach dem Abschleppen abmelden lassen. Und da stand ich dann nun, mit einem Auto mit frischen TÜV und ohne Zulassung. Am Freitag um 10. Und offizieller Halter ist immer noch meine kleine Schwester, weit weit weg von hier. Das alles sagte der Don, und so war sie gezwungen, mit dem taxi zu ihm zu fahren, wo sie ihn in desolatem Zustand fand.
Die Idee sah dann so aus: Der Wagen seiner Frau Mama bekäme jetzt sofort Winterreifen, und so gegen 12 könne man starten. Kurz, nachdem Don das gesagt hatte, rief besagte Frau Mama an und sagte, dass es dann doch eher bis um 14 Uhr dauern würde. Es kommt ihr Hinweis auf die Möglichkeit, doch mit der Bahn zu fahren, ein verbaler Kniefall des eh schon sich in Scham auf dem Boden windenden Don, ein Spaziergang durch die romantisch verschneite Altstadt, Kuchen, Pralinen, und dann das Auto und
der Termin bei des Don Alphonsos Mutter.
Der dann ein etwas anderes Bild zeigen würde als das, das man hier gewohnt ist. Weshalb ich es der Schönheit überlasse, ein Blog zu eröffnen und es selbst zu schreiben. Sie jedenfalls meinte, dass der böse Don daheim in der Vorstadtvilla nicht zum bösen Blog des Don passen würde. Überhaupt nicht. Die Sonne funkelte auf dem Schnee, ihr Lachen flirrte durch den Audi, und ich fragte mich, wieso eigentlich noch kein Autobauer auf die Idee gekommen ist, die Sitzheizung mit einer 600-Grad-Option auszustatten, um solche schamerzeugenden Dialoge für den daran zweifellos immer Schuldigen schnell und weniger schmerzhaft zu beenden.

Aber vielleicht schreibt sie auch gar keine Home Storie. Thüringen war grün, über Sachsen-Anhalt kamen die Wolken, in Brandenburg Eis und Schnee und in Berlin der Matsch.
Berlinfahrt, wie sie sein muss.
P.S.: Super. Es beginnt gerade zu schneien.
Und so war es dann.
Ich brauche ein Blog, sagte die exotische Schönheit auf der Höhe von Denkendorf, so gegen 14.30 Uhr. Dann schreibe ich eine Homestory über die Mutter von Don Alphonso. Draussen gleitet ein sonnenüberfluteter Wintertraum vorbei, Bayern wie aus der Postkarte und sie hat Gespür für die geschichte, sie würde das fantastisch aufbauen. Etwa so:
Es finge damit an, dass ich sie im Zug anrufe und nach einigen Fubklöchern gestehe, dass es ein Problem gibt. Ich habe zwar die Barchetta - aber keine Zulassung. Denn meine Frau Mama hat das Auto nach dem Abschleppen abmelden lassen. Und da stand ich dann nun, mit einem Auto mit frischen TÜV und ohne Zulassung. Am Freitag um 10. Und offizieller Halter ist immer noch meine kleine Schwester, weit weit weg von hier. Das alles sagte der Don, und so war sie gezwungen, mit dem taxi zu ihm zu fahren, wo sie ihn in desolatem Zustand fand.
Die Idee sah dann so aus: Der Wagen seiner Frau Mama bekäme jetzt sofort Winterreifen, und so gegen 12 könne man starten. Kurz, nachdem Don das gesagt hatte, rief besagte Frau Mama an und sagte, dass es dann doch eher bis um 14 Uhr dauern würde. Es kommt ihr Hinweis auf die Möglichkeit, doch mit der Bahn zu fahren, ein verbaler Kniefall des eh schon sich in Scham auf dem Boden windenden Don, ein Spaziergang durch die romantisch verschneite Altstadt, Kuchen, Pralinen, und dann das Auto und
der Termin bei des Don Alphonsos Mutter.
Der dann ein etwas anderes Bild zeigen würde als das, das man hier gewohnt ist. Weshalb ich es der Schönheit überlasse, ein Blog zu eröffnen und es selbst zu schreiben. Sie jedenfalls meinte, dass der böse Don daheim in der Vorstadtvilla nicht zum bösen Blog des Don passen würde. Überhaupt nicht. Die Sonne funkelte auf dem Schnee, ihr Lachen flirrte durch den Audi, und ich fragte mich, wieso eigentlich noch kein Autobauer auf die Idee gekommen ist, die Sitzheizung mit einer 600-Grad-Option auszustatten, um solche schamerzeugenden Dialoge für den daran zweifellos immer Schuldigen schnell und weniger schmerzhaft zu beenden.

Aber vielleicht schreibt sie auch gar keine Home Storie. Thüringen war grün, über Sachsen-Anhalt kamen die Wolken, in Brandenburg Eis und Schnee und in Berlin der Matsch.
Berlinfahrt, wie sie sein muss.
donalphons, 09:18h
... link (8 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 22. Januar 2007
navis resurrexit
Letztlich war es eine schlecht ausgeführte Reparatur vor zwei Jahren, die sich gerächt hat. Damals wurde statt einer neuen Metallspannrolle eine billige, bekanntermassen anfällige Plastikrolle verbaut. Die ist bei 6.500 UpM gebrochen, darauf hin hat es den Riemen zerrissen, die Kurbelwelle verbogen, und die Ventile verformt. Der Zylinderkopf sieht auch nicht mehr gut aus. Was halt so passiert, wenn 131 PS an den Teilen zerren. Zum Glück ist es passiert, nachdem ich die junge Dame bereits abgeliefert hatte, sonst hätte ich mir auch noch dumme Sprüche ihres Lexus fahrenden Papas anhören dürfen. Ich habe keine Vorurteile, aber Lexusfahrer reden auch nur so dumm daher, bevor die erste Reparaturrechnung kommt. Wie auch immer, beim Beschleunigung gab es ein Concertino diverser Blechinstrumente, und dann stellte ich fest, dass sich die Barchetta prima allein schieben lässt.

Es ist, liest man im Internet, nicht selten, dass dergleichen geschieht. Es ist ein blödes 40-Euro-Teil, um das es geht, aber wenn es bricht, geht gar nichts mehr. Gerade bei hohen Drehzahlen. Dann ist es vorbei, und es lohnt sich bei einer Barchetta auch nicht. Der Wagen testet gerade die Tiefen der Gebrauchtwagenpreise aus; meine dürfte vor dem Schaden noch 3500 bis 4000 wert gewesen sein. Jezt heisst es also Abschied nehmen vom kleinen, bösen Monster, dem pfeifenden Tod.
Sagte man beim Fiat Vertragshändler. Aber es gibt ja noch Kemal. Kemal ist Gebrauchtwagenhändler, hat schon meinen alten Fiat Punto genommen und bekam nach der Abfuhr beim Händler die Barchetta zu sehen. Er meinte, wenn ich einen Ersatzmotor bekäme, dann wäre das kein Problem, dem kleinen Biest wieder Leben einzuhauchen.

Vor kurzem stand eine gelbe Barchetta, Baujahr 1995, an einer roten Ampel in der Nähe von Koln. Ein belgischer (!) Lastwagenfahrer muss kurz eingenickt sein, jedenfalls übersah er Licht und Auto und krachte ungebremst in den Roadster, kletterte halb auf den Kofferraum und schob ihn über die Kreuzung. Da geht nichts mehr. Eine Schönheit weniger. Aber der Motor läuft und ist gesund, und dieses neue Herz steht jetzt bei Kemal.
Ihr Opel- und Lexusfahrer und ganz besonders alle Besitzer von CC-Blechdach-Nichtroadstern wie SLKotz, 2nullsex, Miatanuttenflitscherl oder aktuell 3er BMW, der Traum der Oberpfalz: Die Strasse gehört Euch nur noch bis zum kommenden Freitag, 10 Uhr.

Es ist, liest man im Internet, nicht selten, dass dergleichen geschieht. Es ist ein blödes 40-Euro-Teil, um das es geht, aber wenn es bricht, geht gar nichts mehr. Gerade bei hohen Drehzahlen. Dann ist es vorbei, und es lohnt sich bei einer Barchetta auch nicht. Der Wagen testet gerade die Tiefen der Gebrauchtwagenpreise aus; meine dürfte vor dem Schaden noch 3500 bis 4000 wert gewesen sein. Jezt heisst es also Abschied nehmen vom kleinen, bösen Monster, dem pfeifenden Tod.
Sagte man beim Fiat Vertragshändler. Aber es gibt ja noch Kemal. Kemal ist Gebrauchtwagenhändler, hat schon meinen alten Fiat Punto genommen und bekam nach der Abfuhr beim Händler die Barchetta zu sehen. Er meinte, wenn ich einen Ersatzmotor bekäme, dann wäre das kein Problem, dem kleinen Biest wieder Leben einzuhauchen.

Vor kurzem stand eine gelbe Barchetta, Baujahr 1995, an einer roten Ampel in der Nähe von Koln. Ein belgischer (!) Lastwagenfahrer muss kurz eingenickt sein, jedenfalls übersah er Licht und Auto und krachte ungebremst in den Roadster, kletterte halb auf den Kofferraum und schob ihn über die Kreuzung. Da geht nichts mehr. Eine Schönheit weniger. Aber der Motor läuft und ist gesund, und dieses neue Herz steht jetzt bei Kemal.
Ihr Opel- und Lexusfahrer und ganz besonders alle Besitzer von CC-Blechdach-Nichtroadstern wie SLKotz, 2nullsex, Miatanuttenflitscherl oder aktuell 3er BMW, der Traum der Oberpfalz: Die Strasse gehört Euch nur noch bis zum kommenden Freitag, 10 Uhr.
donalphons, 19:55h
... link (36 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 20. Januar 2007
Der Sturm (Münchner Ausgabe)
Wenn ich schon mit der Bahn fahren muss, dann wenigstens mit einem Buch voller Weltekel und Erinnerung an eine Stadt, die das stürmische München auch an diesem grauen Tag als glanzvolle Metropole erscheinen lässt.

Hier folgen dann einige Erlebnisse, über die Stillschweigen vereinbahrt wurde. Inclusive eines Essens mit einer der Frauen, für die einen andere Männer mit Blicken meucheln wie Beckstein und Huber den Stoiber, und für die man eigentlich einen weissen Smoking tragen müsste, um auch nur ansatzweise diesen Erscheinungen zu entsprechen, die einem Hollywoodfilm der 40er Jahre entsprungen sein könnten. Mit abschliessender dramatischer Bahnhofsszene, der Held verabschiedet sich von der Schönheit, um dann übernimmt der Sturm die Regie.

Es ist 11 Uhr in München, und nichts geht mehr. Um mich herum treiben verständnislose Koreanerinnen und fluchende Bayern, und wenn es mich nicht selbst betreffen würde, wäre das ein schönes sündenloses Babel, denn draussen hat der gar nicht mal so starke Wind die üblichen Gestalten des Bahnhofsviertels weggeblasen. Bleibt also nur die typische Notunterkunft für schlechtere Söhne aus besseren Familien.

Neuer Tag, neues Glück, überall gehen die Züge wieder. Steht auch an der Tafel am Hauptbahnhof, 12.30 schlecht der Regionalexpress Richtung Heimat. Ich kaufe ein Ticket, setze mich in einen fast leeren Zug, und komme so gegen 13 Uhr auf den Gedanken, dass hier etwas nicht stimmt. Das Blau der Hoffnungslosigkeit leuchtet von den eben noch verheissungsvollen Tafeln, nichts geht mehr, wie sich dann, nach längerem Warten, herausstellt. Spätestens im nächsten Leben werde ich Autotester, und wenn´sOpel Ford sein muss.

Von der U-Bahn aus tue ich etwas, das ich seit dem Tag nicht mehr getan habe, als mir ein anderer Wagen in die Flanke meines Autos gedonnert war, also vor nunmehr 12 Jahren: Ich rufe meine Eltern an, mit der Bitte, mich mit dem Auto abzuholen. Schliesslich hat sich der Sturm jenseits der Bahntrassen als lausigs Lüfterl mit der Standfestigkeit eines CSU-Hinterbänklers angesichts eines 10-Euro-Scheins oder eines Ministerialratspostens mit Dienstinternet zu den Seiten mit den jungen Frauen erwiesen. Die Rettung des Stammhalters mit der Laune einer schlecht gefütterten Haukatze sollte kein Problem sein. Zum Zeitvertreib und nach der Freakshow des öffentlichen Nahverkehrs - wer sagt eigentlich, dass der Stau auf dem Altstadtring ein Problem ist? - hat der Gott, der München schuf, die Antiquariate erfunden.

Und der Teufel die Buchhändler.
Spass beiseite: Er kam wirklich gleich wieder. Und morgen schreibe ich über dieses wunderschöne Schwabinger Antiquariat.

Hier folgen dann einige Erlebnisse, über die Stillschweigen vereinbahrt wurde. Inclusive eines Essens mit einer der Frauen, für die einen andere Männer mit Blicken meucheln wie Beckstein und Huber den Stoiber, und für die man eigentlich einen weissen Smoking tragen müsste, um auch nur ansatzweise diesen Erscheinungen zu entsprechen, die einem Hollywoodfilm der 40er Jahre entsprungen sein könnten. Mit abschliessender dramatischer Bahnhofsszene, der Held verabschiedet sich von der Schönheit, um dann übernimmt der Sturm die Regie.

Es ist 11 Uhr in München, und nichts geht mehr. Um mich herum treiben verständnislose Koreanerinnen und fluchende Bayern, und wenn es mich nicht selbst betreffen würde, wäre das ein schönes sündenloses Babel, denn draussen hat der gar nicht mal so starke Wind die üblichen Gestalten des Bahnhofsviertels weggeblasen. Bleibt also nur die typische Notunterkunft für schlechtere Söhne aus besseren Familien.

Neuer Tag, neues Glück, überall gehen die Züge wieder. Steht auch an der Tafel am Hauptbahnhof, 12.30 schlecht der Regionalexpress Richtung Heimat. Ich kaufe ein Ticket, setze mich in einen fast leeren Zug, und komme so gegen 13 Uhr auf den Gedanken, dass hier etwas nicht stimmt. Das Blau der Hoffnungslosigkeit leuchtet von den eben noch verheissungsvollen Tafeln, nichts geht mehr, wie sich dann, nach längerem Warten, herausstellt. Spätestens im nächsten Leben werde ich Autotester, und wenn´s

Von der U-Bahn aus tue ich etwas, das ich seit dem Tag nicht mehr getan habe, als mir ein anderer Wagen in die Flanke meines Autos gedonnert war, also vor nunmehr 12 Jahren: Ich rufe meine Eltern an, mit der Bitte, mich mit dem Auto abzuholen. Schliesslich hat sich der Sturm jenseits der Bahntrassen als lausigs Lüfterl mit der Standfestigkeit eines CSU-Hinterbänklers angesichts eines 10-Euro-Scheins oder eines Ministerialratspostens mit Dienstinternet zu den Seiten mit den jungen Frauen erwiesen. Die Rettung des Stammhalters mit der Laune einer schlecht gefütterten Haukatze sollte kein Problem sein. Zum Zeitvertreib und nach der Freakshow des öffentlichen Nahverkehrs - wer sagt eigentlich, dass der Stau auf dem Altstadtring ein Problem ist? - hat der Gott, der München schuf, die Antiquariate erfunden.

Und der Teufel die Buchhändler.
Spass beiseite: Er kam wirklich gleich wieder. Und morgen schreibe ich über dieses wunderschöne Schwabinger Antiquariat.
donalphons, 00:29h
... link (7 Kommentare) ... comment
Die News des Tages
Ich bin da, Stoiber bleibt weg.
donalphons, 18:54h
... link (8 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 17. Januar 2007
Ich finde, mein Kashändler traf es am besten,
als er sagte: Soitn is Bolotig so intaressant, ned waoh.
Über den Rest des heutigen Wochenmarktes müsste man ein deftiges Volksstück schreiben. Selten so gelacht.
Edit: ich treffe morgen ein paar Haifische und ihre Anwälte in München, da wird das hier zu grosser Heiterkeit führen:
"Als Anwälte der von diversen Medien als "Geliebte des
Bundesministers Horst Seehofer" bezeichneten Person, erlauben wir uns, folgendes mitzuteilen: [...] Sämtliche Berichte über unsere Mandantin unter Wiedergabe des Bildnisses sowie der Nennung ihres Namens verletzen ihr allgemeines Persönlichkeitsrecht."
So kann man es der Presse natürlich auch sagen im Auftrag von Frau "als "Geliebte des Bundesministers Horst Seehofer" bezeichnete Person". Abmahnungen stelle ich mir da lustig vor.
Über den Rest des heutigen Wochenmarktes müsste man ein deftiges Volksstück schreiben. Selten so gelacht.
Edit: ich treffe morgen ein paar Haifische und ihre Anwälte in München, da wird das hier zu grosser Heiterkeit führen:
"Als Anwälte der von diversen Medien als "Geliebte des
Bundesministers Horst Seehofer" bezeichneten Person, erlauben wir uns, folgendes mitzuteilen: [...] Sämtliche Berichte über unsere Mandantin unter Wiedergabe des Bildnisses sowie der Nennung ihres Namens verletzen ihr allgemeines Persönlichkeitsrecht."
So kann man es der Presse natürlich auch sagen im Auftrag von Frau "als "Geliebte des Bundesministers Horst Seehofer" bezeichnete Person". Abmahnungen stelle ich mir da lustig vor.
donalphons, 16:29h
... link (12 Kommentare) ... comment
... nächste Seite



