Dreiste Lügen und traurige Wahrheiten

im übrigen kann ich zwei der drei von don alphonso mir zugeschriebenen zitate weder erinnern noch per google verifizieren.

Mir war schon klar, dass der Beitrag über die Angst, Berlin und die 1000 Euro ziehen würde. Mir war auch klar, dass Michael Seemann trotz Postprivaschismus nicht begeistert sein würde, dass ich ihn als Beispiel nenne. Aber es ist schon komisch, wenn dann jemand, der explizit peinliche Bilder von sich ins Netz stellt, behauptet, irgendwie wäre das doch nicht so. Vor allem, weil er in seinem eigenen Blog per Suchmaske suchen und finden kann. Ich trage das mal nach:

Ich habe kein Geld. Ich wohne in einer 30qm-Wohnung, esse jeden Tag Nudeln und bin trotzdem ich dauernd pleite.
(http://mspr0.de/?p=2630)

ich protestiere dagegen schärfstens
(http://mspr0.de/?p=1468)

vom kulturellen Wertegefüge unserer leistungsorientierten und in protestantischer Arbeitsethik ertränkten Gesellschaft
(http://mspr0.de/?p=1122)

Da ist auch nichts aus dem Kontext gerissen. Und der stellt sich hin und erzählt öffentlich was von Kontrollverlust und Filterbubbles und Querylogy? Wie lächerlich ist das? Wie ein Webexperte, der beim Klauen von urheberrechtlich geschütztem Material erwischt wird und sich damit rausredet, ein Häkchen nicht gesetzt und eine Warnung nicht ernst genommen zu haben. Wenn wir über die Substanzlosigkeit solcher Leute reden: Hier bitte. Für Leute auf der Borderline ist Postprivacy nur die logische Grundvoraussetzung. Passt mir eine Realität nicht, erfinde ich halt eine neue.



Es ist kein Geheimnis, dass Seemann, der Michi, jetzt an einer Erwiderung bastelt, vielleicht in seinem eigenen Blog, und wer weiss, vielleicht verschachert er sie ja an die Zeit - dann würde ich ihm hier raten, besser mit dem Lügen aufzuhören, sonst kracht es. Aber g'scheid.

Wobei ich den Zorn, der da zu Tage getreten ist, teilweise nachvollziehen kann: Denn wer lässt sich schon gern als Teil der Argumentation der Gegenseite verwenden, noch dazu, wenn die in einer vorteilhaften Position aus dem Klubsessel heraus über die Zeitung hereinbricht. Ja. Klar. Das kann nerven, wenn demnächst die Nebenkostenrechnung kommt, und zum 1.1. die Mietsteigerung, und die Gentrifizierung voranschreitet und der andere scheinbar lebenslang im Warmen sitzt. Und dann kommen auch solche Umverteilungsphantasien wie 100% Erbschaftssteuer. Und die Abschaffung von Immobilieneigentum. Die Netzneutralität ins reale Leben tragen, alle gleich machen und gleich leben, so wie das dann eben Leute wie der Michi machen: Auf nicht gerade extrem hohen Niveau, aber mit viel Freiheit und ohne viel Ärger mit einer unangenehmen Arbeit. Die Cloud wird schon wissen, wo man Beiträge unterbringen kann. Irgendwie geht das schon weiter. Sie wollen ja alle irgendwie Autor und intellektuell sein. Ich hatte noch so einige Zitate, ich konnte nur drei bringen. Und was soll ich sagen: Der Michi. Der hat gar nicht mal so unrecht.



Denn die 30 Quadratmeter und die Nudeln sind nicht der Worst Case. Es geht immer etwas schlechter. Nehmen wir mal seinen Kumpel von den Postprivaschisten, den Tarzun aus dem Piratenvorstand. Der ist nicht Berlin, sondern in München, und braucht eine neue Unterkunft.

München oder Umgebung (MVV-Innenraum oder S-Bahn/Regionalbahnhofsnähe)
Augsburg/Ingolstadt wäre als Plan B wohl auch OK
WG-Zimmer, Appartement oder ne Wohnung (teilmöbliert ist ein plus)
450 € warm (jaja, München, ich weiß, im Moment sind es 430€ fürs 15qm-Zimmer inkl. Internet und Putzservice)
Nicht in Frage kommt alles, wo jemand Provision will. Punkt.
(http://tarzun.de/archives/465-Sleepless-in-Munich.html#content)

15 Quadratmeter für 430, gut, das ist München, könnte man sagen. Aber den Plan B kenne ich bestens aus der Erfahrung, die der Michi so hasst, und seit ein paar Tagen ist hier bei uns blankes Entsetzen, denn die Münchner bauen draussen an der Autobahn, was für hiesige Verhältnisse wenig erbaulich ist: 28 Quadratmeter kosten dort 155.000. Das sind 5500 Euro pro Fläche, auf der mein Sessel steht. Wer immer das mietet, muss im Jahr mit 7500 Euro kalt rechnen. Man kann sich ausmalen, wie weit man in diesem Plan B mit 450 warm kommt. Und das, obwohl das eigentlich viel Geld ist.



Ich bin davon, obwohl das natürlich auch bei uns durchschlägt, überhaupt nicht begeistert. Nicht wegen Tarzun, mein Mitleid hat Grenzen, aber wegen so vielen anderen: Gerade die Preisspünge bei kleinen Wohnungen drücken deren Bewohner hinunter ins nächste Niveau. Wir kommen wieder dorthin, wo wir einmal waren: Dass in den Lagen, in denen man leben möchte, die Kammer die Normalität wird. Aber für diese Leute gibt es kaum Ausweichmöglichkeiten, denn bei uns ist zwischen Alpen ujnd Donau alles dicht. Berlin geht in die gleiche Richtung. Und dann steht durch den Druck der Immobilien Verkleinerung an. Das kann man als junger Mensch, der dem Umziehen mit einer Tasche huldigt, vielleicht eine Weile machen. Aber es frisst Chancen in einem Lebensalter, in dem andere gerade den Grundstock für private Umverteilung legen. Mit jeder Einzimmerwohnung, die Eltern jetzt in den Universitätsstädten für den Nachwuchs kaufen, weil die Zinsen so niedrig sind und das Kind einen Grundstock haben soll, wird der Platz enger. Berlin hat keine Studiengebühren und zahlt noch Prämien. Klingt erst mal toll, legt aber das Fundament für die Aufwertung und Vertreibung der Mieter. Nicht so schlimm, wenn das ganze Leben in der Cloud ist. Mit 25 oder 30. Aber es kann sein, dass sich mit 35 oder 40 die Paradigmen des Lebens verändern. Vielleicht will die Freundin nicht mehr neben dem Altkleiderhaufen leben, vielleicht wird man ausgegrenzt, weil alle anderen irgendwann mal einladen können, und man selbst immer ins Cafe muss. Das alles kann eine Weile gut gehen. In Berlin vielleicht sogar sehr lang, je nachdem, wie weit man sich mit dem Provisorium aus dem Zentrum vertreiben lässt.



Es kann also sehr viel schlimmer kommen. 15 oder 10 Quadratmeter. je nachdem, wie übel die Krise ausgeht, und welche Möglichkeiten dann für die Menschen im Provisorium dann noch vorhanden sind. Ich weiss das nicht, ich sehe nur die Berichte aus Spanien. Und dass die Leute, die von dort aus bei uns ankommen, extrem motiviert und leistungsbereit sind. Und ich sehe auch, dass sich in meinem persönlichen Umfeld die Wünsche verschieben: Drei oder vier Zimmer, Küche, grosses Bad, Abstellraum, 80 Quadratmeter, das ist normal. All die grossen Flächen werden bei den Reicheren gerne genommen. Oder sie haben sie schon länger. Haben rechtzeitig zugegriffen, weil sie 1 und 1 zusammenzählen und verstanden haben, dass dieser Euro nicht mehr viele Chancen hat. Was in diesen Bereich gegangen ist, kommt so schnell nicht mehr auf den Markt: Im dicht bebauten Umkreis meiner Wohnung in München etwa gibt es exakt eine vergleichbare Wohnung zum Verkauf, für einen atemberaubenden Preis, aber nur am lauten Altstadtring. Sonst nichts. Da ist einfach kein Platz, keine Chance für die lockeren Hipster dieser Welt. Und es wird sie dort auch keiner vermissen. Gentrifizierung heisst auch: Leute mit Bierflaschen in der Hand sind unerwünscht, Kreativität nur bitte mit Vermögen. Das Selbstbild dieser Leute, dass sie für die Atmo wichtig wären, und das Viertel heiter und jung machen - das täuscht.



Das eine ist die Debatte um BGE, um das freie Tempelhofer Feld, um das Guggenheim Lab und die Mediaspree. Das andere arbeitet sich eben dort ab, wo es weniger Widerstände gibt. Mauerpark, Kottbusser Tor (warum eigentlich? Scheusslicher geht es doch kaum), alter Westen, Mehringdamm. Die reale Entwicklung zieht den BGE-Wünschen den Boden unter den Füssen weg, bis sich die Mehrheit sagt: Es ist wirklich billiger, denen ein paar Kröten hinzuwerfen, damit sie in ihren Rückzugsgebieten tun, was sie wollen, statt das System zu behindern. Das ist die Gefahr, die ich im BGE sehe: Dass es eine Art soziale Abwrackprämie sein wird, um Störer dorthin abzuschieben, wo man damit noch leben kann. Wie das dann mit Bildung, Versorgung, Medizin und Notfällen ist: Egal. Sie haben ja das BGE. Das muss sonst keinen kümmern, der Rest hat eine bedingungslose Abkoppelung dieser Leute, aus der es kaum einen Weg zurück geben wird. 1000 Euro mag für jemanden, der nur Nudeln oder Döner isst, eine Menge Geld sein. Aber vielleicht ist es auch eine lockere Art, die Probleme zu beseitigen. Kein Reicher geht heute freiwillig ins Bargeld, die wollen alle in die krisensicheren Werte, sie wissen schon warum. Andere wollen 1000, eventuell bald wertlose Euro, und dann alles selbst zahlen? Vielleiecht ist das ja doch ein Deal. Mal durchrechnen, und mit der Wertsteigerung von Vierteln und Quartieren aufrechnen, aus denen sie bald weichen müssen.



Ich lese immer nur den Jammer, wenn die Nebenlosten kommen. Was sonst passiert, merken sie nur, wenn sie die Wohnung wechseln müssen: Wenn plötzlich wieder alles teurer wurde, weil sich der Markt drastisch verändert hat. Leute wie der Michi und der Tarzun müssten sich eigentlich jeden Tag mit dem Immobilienmarkt auseinandersetzen, mit den zurückgehenden Privatkrediten, die drohen, die auszuschliessen, mit der Frage der Konzentrationsprozesse und der Akkumulation, die gerade passiert, ohne dass man etwas dafür tun muss. Ich habe etwas, ich könnte mich jetzt kräftig hebeln und in Berlin einen halben Piratenvorstand ausnehmen, bis er quiekt, einfach so, weil die Krise für mich arbeitet, und ich auf vielen Quadratmetern sitze. Da hilft dann auch keine Vermögenssteuer und keine Utopie der Umverteilung. Die Entscheidungsschlacht dieser Krise, wie jeder Währungskrise, wird allein um die Realwerte geschlagen, nicht um die Lappen des BGE, die so irrelevant wie Reichs- und Rentenmark sein werden. Und das wird darüber entscheiden, wo sie bleiben, und welche Optionen sie in einem neuen, altbekannten Umfeld noch haben. Vielleicht haben sie dann 15% als Piratenpartei der Verlierer. Dann gnade ihnen Gott.

Die Halsabschneider, die 155.000 für 28 Quadratmeter wollen und die grosse Koalition beherrschen, werden es sicher nicht tun.

Sonntag, 22. Juli 2012, 00:19, von donalphons | |comment

 
Auf den ersten Blick war ich einer optischen Täuschung erlegen. Ich sah das Geld tatsächlich auf dem Sessel.

... link  

 
Das könnte schon sein - morgen ist Flohmarkt in Pfaffenhofen und am Abend Fernversteigerung.

... link  


... comment
 
Liebe Lastenausgleichszahler: nach Tempelhof kommt doch Tegel - so eng wirds doch gar nicht in der Stadt des (noch) privaten Trinkwassers.

Nur einmal im Ernst :Hrrtz 4 minus (genannt BGE) wird es nicht geben, auch nicht als soziale Abkoppelungsmechanik.
Ein derartiges Einkommen würde automatisch eingepreist - und zwar in sämtlichen Lebensbereichen und lediglich die Inflation, die es ja eigentlich nicht mehr gibt, vorantreiben.

Im übrigen sollte man derartige Vorbauten schnellstens an die Vorstände der Piratenpartei verschenken, damit auchsie an wertstabilen Investitionsgütern teilhaben können.

... link  

 
1000 Euro
sind nicht viel Geld. Wir zahlen mehr für unser einfaches Haus in einer ländlichen Vorstadt - als Rate, und das seit einiger Zeit. Wenn es gut geht wird das auch so bleiben, bei den aktuellen Zinsen abzulösen ist nicht wirklich sinnvoll.

1000 Euro wird immer weniger. Die reale Teuerungsrate, darüber kann man stundenlang debattieren. Sie liegt mMn eher bei 12,5% denn bei 2,5%. Wer 2000 noch grinste weil er für 500 Euro mit der Familie nett wohnte und andere 1000 Euro Rate fürs Eigenheim zahlten motzt nun über die Reichen - und muß zum Orthopäden, von wegen Rücken wegen Beißversuch in den Allerwertesten.

Und wer Geld hat und ein nettes Haus sucht, nimmt eins mit genügend Zimmern, und bekommt dann Kinder bis sie alle voll sind. Und die werden irgendwann mal in München oder Berlin oder sonstwo studieren, eine schnuckelige Wohnung geschenkt bekommen und den BGElern die Luft abschneiden, dank Papis und Mamis Weitsicht.

Das Argument mit der Freundin ist übrigens das Griffigste: nichts führt einem die eigene Unfähigkeit vor Augen wir die Einsicht, daß man als aufgedunsener Netz-Bohemien mit 50 keine mehr abbekommt.

Die Moral von der Geschicht: trödeln und "kreativ sein" kann man sich nur eine begrenzte Zeit leisten. Die kann über das elterliche Konto zwar verlängert werden, aber nicht bis ewig. Und die anderen beißen die Hunde.

... link  


... comment
 
Jetzt mal ganz ohne Ironie, 450 EUR für 15qm sind hier wirklich Durchschnitt mit Tendenz zum unterne Bereich, wenn es nicht grad ein WG Zimmer ist, sondern ein eigenes Apartment. Und zwar ohne Putzdienst. Möbliert gerne auch mal 600 oder 700 EUR.
Dann aber immerhin im Glockenbach oder sonst wo, von dem man erzählt bekommt, es sei grad wahnsinnig cool, dort zu wohnen. Wie es ganz aktuell ist, weiss ich nicht, aber Letztes Jahr um die Zeit als die G8/G9 Abiturienten alle auf einmal ihr Studium anfangen wollen, müssen sich übelste Szenen abgespielt haben.

... link  

 
in berlin gibt es eine sehr starke mieterschutz-lobby. das ist seit den 68ern sozusagen historisch bedingt. was man dabei allerdings so überhaupt nicht brauchen kann, sind leute aus süddeutschland, die berliner wohnraum gemessen an ihren eigenen verhältnissen "billig" finden und den scheiß dann ohne jede verhandlung bei neuanmietung einfach bezahlen.

... link  

 
Warum nicht brauchen? Darf man nicht entscheiden wo man wohnen möchte, wenn man es sich leisten kann? Und was ist gegen Vertragsfreiheit einzuwenden?

Wenn ich mir die Entwicklung in Hamburg so anschaue gleicht das arg München. Nur kommen die Hamburger nicht nach Berlin. Das tun die sich einfach nicht an, der Hanseate ist weniger abenteuerlustig.

... link  

 
mea culpa, man sollte einfach überhaupt erstmal verhandeln. und das tun die meisten zuziehenden nicht, schlicht weil sie die ortsübliche vergleichsmiete bzw. den berliner mietspiegel nicht kennen. das ist in etwa so, als wenn ich in indien als tourist für nen chicken curry das vierfache zahle wie ein inder, weil ich denk: hey super, das ist ja halb so billig wie in köln.

... link  

 
Ich verstehe es immer noch nicht. Wo ist das Problem, solange beide Seiten mit dem Preis einverstanden sind? Den Vergleich mit Touristen kommentiere ich lieber nicht, der ist einfach zu daneben.

Zwar OT, aber egal: könnten Sie bitte so schreiben, daß dem Leser eben das Lesen nicht allzu schwer fällt? Von wegen Kleinbuchstabenwüste. Ja, ich weiß, wenn mir die Optik nicht gefällt muß ich einen Kommentar nicht lesen. Aber ist nicht gelesen werden das Ziel beim Schreiben?

... link  

 
mea culpa, das problem liegt einfach darin, dass dumme und unwissende leute auf einem markt mitbieten, den sie nicht kennen. das treibt die mieten in die höhe, vor allem für diejenigen, die beabsichtigen, etwas länger zu bleiben als die badenwürttembergische reproduktionsdauer in prenzlauer berg. (wenn die kinder schulpflichtig werden, ziehen die wieder weg nach süddeutschland.)

im übrigen gibt man die kleinschreibung nicht bloß deswegen auf, weil bestimmte leser vor jahrzehnten in der grundschule gelernt haben, dass man substantive am anfang groß schreiben muss.

... link  

 
Abwrackprämie?!
Der Don vereint mit Kurt Beck, Oswald Metzger und Daniela Schneckenburger:

http://blog.freiheitstattvollbeschaeftigung.de/2007/06/

Das meine trüben Augen DAS noch erblicken durften... :-)

... link  

 
Können Sie, Itha, sich vorstellen, dass es durchaus Gründe abseits von Dummheit oder Unwissenheit geben kann, warum Leute Immoblienpreise zahlen, ohne zu handeln? Der J. und ich etwa haben den für unsere Wohnung (ja, ja, im Prenzlberg) verlangten Preis schlicht gezahlt, weil wir ihn angemessen fanden und zudem vorhaben, mit dem Verkäufer weitere Geschäfte zu machen, weil er noch einige Immoblien in Ostberlin hält, die nach und nach verkauft werden, wenn Mieter ausziehen. Was das für die generelle Marktentwicklung bedeutet, ist mir dabei - und das mögen Sie finden wie Sie wollen - komplett und restlos gleichgültig. Auf Nachbarn, die Leuten wie uns so unsympathisch finden, wie es in Ihrem Posting durchscheint, kann ich nämlich sehr gut verzichten.

... link  

 
Ich würde gerne mal wissen, wann itha das letzte Mal in Berlin über die Miete einer Wohnung vehandelt hat, in die er einziehen möchte.

... link  

 
Mir ist heute im Tagespiegel dieser Artikel untergekommen:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/praezedensfall-bar-25-gelaende-attacke-am-spreeufer/6904388.html

Da ist also ein Filetstück, das einer maroden städtischen Firma gehört, aber zur Erhaltung einer "Alternativkultur" wird auf einen zweistelligen Millionenverttrag durch Verkauf verzichtet. Statt dessen soll es billigen Wohnraum geben. Und die fehlenden Millionen bekommt man durch den Bundesfinanzausgleich. Das ist dann mieterfreundlich. Aber als ausserhalb Lebender fühlt man sich schon etwas betrogen von solchen Politikern, die ihre Kaste päppeln.

... link  

 
Ich bin auch ein außerhalb Lebender. Ich fühle mich vor Allem betrogen durch die Unsummen, nicht die paar Millionen, mit denen man hier in den letzten 25 Jahren ,,die da oben" gemästet hat. Denn damit verglichen sind das hier noch nicht mal pea nuts. Dass Diejenigen, die gemeinhin in den ,,Westvierteln" vermutet werden, ebenso gepäppelt wurden/werden ist für Jeden mitlesenden, mitdenkenden Menschen offenkundig. Dass öffentliches Geld ausgegeben resp. nicht verdient wird um diesen Platz davor zu bewahren, so dröge zu werden, wie reine Westviertel nun mal sind, kann ich deshalb tolerieren.

Auch wenn man meinetwegen gerade diese ,,Alternativkultur" nicht mag sollte man deshalb die Füße still halten. Sonst wird man wirklich gekonnt abgerieben:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Was-war-Was-wird-1649261.html
- ,,Wie groß muss die Angst sein, wenn man glaubt, diese Berliner Mischung könnte die kleine Welt abschaffen, in der es immer nur ums Haben geht?". Ein Satz, ein knock out.

... link  

 
Nein, die Person hintger Hal Faber trägt da einen persönlichen Konflikt mit mir aus, weil ich mal ein Projekt gemacht habe und blöd genug war, diese Person zu fragen, ob sie sich beteiligen will - was diese Person dann als Einladung verstanden hat, mir zu sagen, wie ich das Projekt für sie gestalten sollte, und als das nicht ging, mich "oben" angeschwärzt hat. Und diese Hinterfotzigkeit wird seitdem fortgeschrieben.

Aber das passt natürlich nicht in "was war was wird".

... link  

 
Ungeachtet der Tatsache, dass Sie damit recht haben mögen, ist das nur ein Meta-Argument. Den Kern haben Sie damit nicht getroffen. Will sagen: auch ein vermeintlicher A... kann in einem anderen Punkt vielleicht recht haben.

... link  

 
Pardon, aber was Hal Faber macht - und das darf er natürlich - er greift sich einen Aspekt heraus und deutet den um. In meinem Beitzrag geht es aber gar nicht darum, dass solche Personen ernsthaft Einfluss gewinnen könnten, sondern nur um ihren Versuch, das zu tun. Vor allem aber geht es um diesen Versuch als Mittel, die Angst vor dem Scheitern zu umgehen. Nirgendwo steht "Oh mein Gott sie kommen", sondern "die sind da und sie werden nichts, aber Berlin hoilft ihnen, das ohne Angst zu tun".

Und was Hal Faber damals tun wollte, war etwas ganz ähnliches: Viel Geld für Zweitverbraten von Heisetickermeldungen. So ne Art BGE für Journalisten.

... link  

 
P.S.: Unter seinem realen Namen hat "Hal Faber" dieses Jahr übrigens 10 mal für die FAZ geschrieben. Im gleichern Rereich wie ich. Aber seine Kritik bringt er dann lieber als Hal Faber beiu heise. Die feige Sau.(Natürlich nur die Kunstfigur Hal Faber- Der Journalist dagegen ist ein ehrenwerter Mann.)

... link  

 

... link  

 
,,+++ Ergänzung: Liebe Leser von Heise, fragen Sie doch mal Hal Faber, oder besser, die Person dahinter, warum er schreibt, was er schreibt, und was ihn dazu bringt, in meine Richtung zu kläffen - wenn er Sie nicht anlügt, wird er eventuell zugeben, dass er mal versucht hat, ein Projekt von mir zu übernehmen und als das nicht klappte, mich auch noch angeschwärzt hat. Und seitdem mag er mich nicht mehr so richtig. Hätte ich ihn an den Fressnapf - seine Vorstellung: viel Geld für wenig Arbeit - gelassen, wäre es vielleicht anders gelaufen. Dann noch viel Spass bei heise, ihrem unbestechlichen Portal für alle Zuwendungen unter 200 Tacken. +++"
Bisher hat er Sie fast immer sehr wohlwollend kommentiert. Das passt also nicht zu meiner Wahrnehmung.
Das mit ,,meinem" unbestechlichen Portal: sorry, schwach. Wer gerne austeilt sollte auch einstecken können.
Ich bin kein Journalist, der Umfang der Tacken ist mir nicht geläufig. Heise schätze ich im Allgemeinen, ja, die leisten sich nach meinem Eindruck weniger richtige Ausfälle als die FAZ (ok, der Vergleich hinkt ein wenig wegen der unterschiedlichen Größenordnung). Und man hat und hält Autoren wie Streck über Spanien/Südamerika oder Naica-Loebell zu speziellen wissenschaftlichen Thema, die Dinge auf einem Niveau bringen, das ich woanders nicht sehe.

... link  

 
Mir ist das offen gesagt egal, es gibt immer solche und solche. Diesen speziellen Fall jedenfalls feat. Sticheleien an anderen Orten, hier mal ein Tweet und da mal ein Kommentar, ertrage ich schon länger, oft vornrum aber oft genug auch hintenrum. Aber wenn dann schon der Streit von Dritten auf dieses mein Blog getragen wird - und ich darf hier sagen, ohne die Erwähnung hätte ich auch diesmal kein Wort verloren - dann stelle ich mich nicht hin und lasse mich watschen. Woanders schon. Aber nicht in meinem Blog. Ich nehme das nicht übel, aber wenn der das haben will, kann er es bekommen.

Einen hat bei mir jeder frei, aber nicht zwei.

... link  

 
Ich frage mich immer noch wo das Problem mit Berliner Mieten für "Süddeutsche" sein soll. Es gibt grob zwei Möglichkeiten:

- Ich grinse den Vermieter in Spe an, wenn er seine erste Forderung vorbringt, komme mit dem Mietspiegel und was einem sonst noch so einfällt, und lande auf der Liste. "Rufen Sie nicht an, wir rufen Sie an".

- Ich unterschreibe direktemang, da der Vermieter eben dies anbietet: wenn Sie das zahlen, haben Sie die Bude, jetzt und sofort. Daß Papa bürgt hilft natürlich. Und die 100 Euro mehr pro Monat? Geschenkt, das ist keine Summe, das ist einmal volltanken.

Also, warum soll man sich auf solche Listen setzen lassen, das ziemlich reale Risiko eingehen die Wunschwohnung nicht zu bekommen, diesen Eiertanz mitmachen und vielleicht dabei durchfallen, all die Sorgen machen? Wofür soll denn das Geld gut sein, wenn es einem nicht die eine oder andere Sorge nimmt? Oh, andere haben diese Möglichkeit nicht. Wer es noch nicht weiß: es gibt Unterschiede im Lebensstil und Alltag zwischen denen die etwas mehr haben, und denen die was weniger haben. Wer darin ein Problem sieht sollte seinen Realitätskompass mal eichen lassen.

... link  

 
@pade: das ist interessant. Bisher dachte ich immer, dass der Hal Faber in der Heise-Redaktion so rumgereicht wird, bzw. dass es immer der Redakteur ist, dessen Kürzel daneben steht. Das war lange Jahre (bis auf Ausnahmen) immer "jk". Aber dann scheint es ja doch anders zu laufen?

... link  

 
@mea_culpa
Wenn der Nickname nicht schon da wäre müßte man ihn jetzt auspacken.
,,Wer es noch nicht weiß": es gibt solche, denen man gerne einen Gefallen tut, weil sie nett sind, und solche, denen man dann und nur dann weiterhilft, wenn der dafür erhaltene geldwerte Vorteil groß genug ist. Das gilt vor Allem auch für das Vergnügen der Gesellschaft.

Dann war da noch die Dame die ähnlich denkt. Sie sollte bedenken: ob es ihr in San Francisco geschmeckt hat oder nicht ist außer für Ihren J. noch weniger relevant als die Handtascheneskapaden einer Frau Schramm.
Heute relevant wäre so etwas:
http://www.guardian.co.uk/business/2012/jul/21/global-elite-tax-offshore-economy

... link  

 
ich bin total versucht zu sagen: bei mir hat das grinsen immer gezogen:)

bitte, ich verstehe jeden, der aus not (an zeit, gelegenheit oder weiß der teufel) bei einer eigentlich zu teuren wohnung sofort zuschlägt. ich kenne solche situationen, allerdings auch die folgen.

aber klug ist das nicht. klug wäre, sich zeit zu lassen, in ruhe zu vergleichen und bei einem dreisten angebot höflich zu abzusagen - und den grund zu nennen.

ich selbst habe in san francisco übrigens hervorragend gegessen, auch über einen längeren zeitraum, ich musste dort einmal ein paar monate arbeiten. gut und lecker essen, und vor allem gut und lecker _international_ essen, ist für leute mit geld überhaupt kein problem. darin unterscheidet sich die stadt von anderen großen und teuren städten in USA, bei denen man einen besseren standard durchaus erwarten könnte. (es gibt eben viel zu wenig autochthone in san francisco; )

... link  

 
230 Euro (wenn ich mich recht erinnere) für 75m² - da verhandelt man nicht, da sagt man zu. So war das damals.

... link  

 
Aber Herr gelegentlich: Es gibt doch auf Erden kaum etwas Relevanteres als gutes Essen!

... link  

 
Nachher gibt es übrigens ein Tortenbild.

... link  

 
Fein, ich hole schon mal einen Kuchenteller.

... link  

 
@modeste
Es gibt sicher wenige Dinge die relevanter sind als gutes Essen. Dann sollte man aber entweder etwas Substantielles dazu sagen oder durch Witz, Charme, Esprit das Lesen solcher Zeilen angenehm machen. Kurzum, man sollte Niemand sein, dem man nur dann zuhört, wenn man Geld dafür kriegt:

,, Was das für die generelle Marktentwicklung bedeutet, ist mir dabei - und das mögen Sie finden wie Sie wollen - komplett und restlos gleichgültig. Auf Nachbarn, die Leuten wie uns so unsympathisch finden, wie es in Ihrem Posting durchscheint, kann ich nämlich sehr gut verzichten."

Andere können noch leichter noch besser verzichten. Außer das Ganze war subversiv: als Bestätigung der Karikaturen über Menschen mit süddeutschem Migrationshintergrund im Prenzlauer Berg. War es subversiv?

... link  


... comment
 
Das BGE kann nur funktionieren auf niedrigem Niveau von vielleicht 400 Euro, um die Motivation der Menschen zur Ausführung unangenehmer Arbeiten zu erhalten. Schließlich wollen auch Seemänner altengepflegt werden. Ich befürworte solch ein Grundeinkommen, weil es gerade unterschichtigen " Zwangsponaders" demütige und ängstigende Amtsgänge erspart und so im Prekariat das Sicherheitsgefühl etwas hebt und die verlogene Hartzprekariatsverwaltung beendet zugunsten ehrlicherer Verhältnisse.
Die richtige Revolution aber kommt nach einer Phase sich verschärfender sozialen Gegensätze- Stichwort Gentrifizierung- ab den 30ern. Die reichen Erbschaften haben sich dann auf die wenigen autochthonen Kinder verteilt, der untere Teile der Gesellschaft besteht dann mehrheitlich aus religiös motivierten jungen Migranten, deren materielles Elend durch gläubigen Haß ausgeglichen wird. Das ist der Humus jeder gewalttätigen Revolution. In den 50 Jahren nach 2030 wird es hier in Europa derart rundgehen, daß sich Nie-wieder-Krieg-Illusionisten richtig erschrecken werden. Immobilienbesitz in guter Lage wird dann- die London riots zeigten einen kleinen Ausblick auf diese Zukunft- eine schlechte Wahl sein. Die beste Wahl: Auswanderung in die USA/Kanada, denn dorthin streben genug Intelligenzflüchtlinge aus aller Herren Länder, daß sich die Aufklärungskultur dort noch dieses Jahrhundert hält. Wer hierbleiben muß oder sogar will: Brandenburg bietet bis bestimmt Mitte dieses Jahrhunderts ein autochthones Umfeld, und die Immobilien sind sehr preisgünstig. Und im Internetzeitalter kann man von hier sehr gut arbeiten und lebt keinesfalls kulturell abgehängt.

... link  

 
Wort zum Sonntag
@stimmviech
Bitte für alle Zeiten das Wort ,,autochthon" im Zusammenhang mit diesem Land nie mehr verwenden. Es ist ein pseudoreligiöses Unding. Absurd für Jeden, der die Geschichte Mitteleuropas kennt. Nur ein abscheulicher Nachweis für Halbbildung. Die soll da vermodern wo sie hingehört.

... link  

 
Letztlich sind wir natürlich alle Migranten. Wenn aber Leute einige Jahrhunderte seßhaft sind, entsteht eine Kultur.Wenn dann massenhaft Leute anderer Kultur und Genetik auftauchen , entstehen Konflikte. Entsprechende Beispiele gibt es in der Geschichte zuhauf. Mich erstaunt aus subjektiver Sicht immer aufs Neue, wenn geschichtsbewußte Leute diese geschichtliche Lektion ignorieren und zumindest ihre Nachkommenschaft auch in den physischen Untergang führen. Aber ich weiß natürlich, daß im Sinn des scheinbar naturgesetzlichen Kreislaufs der Verfassungen genau dieser Untergang und damit auch die Ignoranz der Elite zwingend nötig sind.

... link  

 
,,Letztlich sind wir natürlich alle Migranten."
Auf diese Feststellung von Ihnen haben wir Alle doch ein wenig warten müssen. Dass Konflikte beim stetigen verändern dieser Kultur entstehen ist ebenso klar. Es wird keineswegs ignoriert, von mir schon gar nicht. Diese Konflikte gehören zur lebendigen Veränderung jeder Kultur dazu. Das Unterdrücken dieser Konflikte durch Xenophobie/,,Islamkritik"/Ausländerfeindlichkeit ist ein Zeichen von Fäulnis und Stagnation einer Kultur und forciert diese Fäulnis. Das Ergbnis dieser Konflikte kennt Niemand. Wenn wir uns vital und positiv denkend diesen Konflikten stellen haben wir die Chance, uns in deren Ergebnis zukünftig wiederfinden zu können. Wenn nicht - sind wir halt verfault.
Mein Spezialgebiet sind bestimmte Textilien (Teppiche, Kelims) die immer schon Resultate interkultureller Prozesse waren. Wo die Geschichte einer Region stagnierte und durch Xenophobie bestimmt war sind auch die Resultate von Stagnation und öder selbstreferentieller Reproduktion bestimmt. Das war etwa im Gebiet der Seidenstraße nach der ,,Entdeckung" Amerikas der Fall. So sind die Erzeugnisse der Turkmenen dieser Region danach steril, höchstens noch als Wandschmuck reicher Spießer geeignet (trotz aller handwerklicher Raffinesse), nicht mehr interessant für den Kenner, Dekor, keine Textilkunst.
An solche unersprießlichen Dinge denkt man halt wenn man ,,autochthon" liest.

... link  

 
"Das Ergebnis dieser Konflikte kennt niemand."
Doch, jeder könnte wissen, daß aus demographischer Unsymetrie letztlich Völkermord entsteht. Aus dem Aufprall von Kulturen unterschiedlichen Niveaus übrigens auch, siehe das durch " uns" nach Afrika gebrachte Elend. Ich weiß, so ist das Leben. Ich kann und will es aber nicht so lässig nehmen wie es in den gehobenen Kreisen üblich ist. Dazu bin ich von Herkunft und Fähigkeiten her zu kleinbürgerlich. Um das Prinzip der Verelendung zu wissen und von ihr ständig bedroht zu sein ist ein entscheidender Unterschied. Die heutigen gehobenen Schichten erinnern mich an den Adel zu Zeiten der französischen Revolution. Rien, schrieb der König am Tag des Bastillesturms in sein Tagebuch und " rien" war kurze Zeit später auf seinem Hals.

... link  

 
,,Ich kann und will es aber nicht so lässig nehmen wie es in den gehobenen Kreisen üblich ist. "
In welche Kreise ich mich einordnen sollte weiß ich nicht. Ich habe wohl vergessen das zu tun.
Aber ich lebe mittendrin in diesen Konflikten und weiß, dass ,,demographische Unsymetrie" bloß ein niederträchtiger Fiebertraum ist. Und ja: so wie ich verlangen kann dass meine Nachbarn ihre Hintergrundmusik nicht mitten in der Nacht so sehr aufdrehen dass ich nicht schlafen kann möchte ich vorschlagen, diesen kranken Quatsch nicht mehr lesen zu müssen. Es dauert verschieden lang bis sich Leute aus anderen Ländern integrieren, was wir verlangen müssen. Und es dauert mindestens 2-3 Generationen, bis sie ,,assimiliert" sind, was wir nicht verlangen dürfen wollen wir unser eigenes Grundgesetz beachten.
Hier mal ein Beispiel dafür, warum ich das nicht nur für krank, sondern auch für uninformiert halte (Theater und Oper interessieren mich ansonsten nicht):
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1693698/

... link  

 
Manche Kulturen integrieren sich nie in die Gastgeberkultur, sondern verdrängen sie. Sehr oft steht am Schluß extreme Gewalttätigkeit. Das Ende des römischen Reichs ist ein gutes Beispiel. Ich kenne Sie natürlich nicht, stelle aber of fest, daß die Propagandisten der " es sind doch alle liebe Menschen"-Ideologie in ihrem Privatleben die ihnen genotypisch ähnlichen Menschen als Umgang wählen. Nicht umsonst besuchen schon 10% aller Kinder eine private Grundschule. Natürlich in keinem einzelnen Fall, um nicht von den Kindern mit Migrationshintergrund im Rahmen des umgekehrten Rassismus gemobbt zu werden. Nein, ausschließlich wegen der besseren Bildungsbedingungen. Oder noch besser, wie im Fall des Sohns von Andrea Ypsilanti, weil der Schulweg vorgeblich kürzer sei.
Ich habs lieber ehrlich und glaube- König rien ist ein Beispiel für selbstschädigende Gutgläubigkeit, daß man auch selbst von einer realistischen Bestandsaufnahme profitiert. Und diese Bestandsaufnahme führte mich nach Brandenburg.

... link  

 
,,Ich kenne Sie natürlich nicht, stelle aber of fest, daß die Propagandisten der " es sind doch alle liebe Menschen"-Ideologie in ihrem Privatleben die ihnen genotypisch ähnlichen Menschen als Umgang wählen. "
Nein, so verhielt und verhalte ich mich nicht. Und wer in meiner Gegenwart Ausdrücke wie ,,genotypisch ähnliche Menschen" benutzt - den schmeiße ich raus. In diesen Zeiten gute Laune zu erwerben ist schwer genug. Hat man sie denn verteidigt man sie. Außer der Parole ,,gebt die Beute zurück!" gibt es zur Zeit nichts wirklich Dringendes in diesem Land.

... link  

 
Ich muss jetzt doch mal eine Lanze brechen für den guten Louis, weil dieses Zitat ähnlich häufig angeführt wird wie das berühmte (aber falsche) Kuchen-Zitat seiner Gattin. Der inkriminierte "Tagebucheintrag" war ein Eintrag in einem Logbuch, in dem der Jagderfolg des Tages dokumentiert wurde. Es wurde an diesem Tag eben nichts geschossen. Und erfahren hat er von den nachmittäglichen Unruhen in Paris ganz sicher erst am Abend, denn Versailles liegt ein ganzes Eckchen außerhalb. Den vielzitierten Eintrag hat er zweifellos vor dem Erhalt dieser Nachricht getätigt.

... link  

 
@stimmviech
"Wenn dann massenhaft Leute anderer Kultur und Genetik auftauchen, entstehen Konflikte".

Welche "andere Genetik" meinen Sie denn? Die genetischen Unterschiede zwischen zwei Brandenburger können größer sein als die zwischen einem Brandenburger und einem Afrikaner. Und warum sollte eine andere Hautpigmentierung, die sich aufgrund der Anpassung an klimatische Verhältnisse entwickelt hat, Konflikte verursachen? Doch wohl nur deshalb, weil ihre so verehrte "autochthone" Bevölkerung Grütze im Hirn hat?

... link  

 
Und selbst wenn: Ex post ist so eine Meuterei bei einem wenig bedeutenden Gefängnis vielleicht eine historisch aufgeladene sahe, aber damals passierten solche Dinge schon mal.

... link  

 
@nochmal stimmviech

"Manche Kulturen integrieren sich nie in die Gastgeberkultur, sondern verdrängen sie. Sehr oft steht am Schluß extreme Gewalttätigkeit. "

Ja da haben Sie recht. Immer wieder Rudel gewalttätiger Neger, die unschuldige weiße Brandenburger in Springerstiefeln beim Weißenklatschen durch die Stadt treten.

... link  

 
http://www.fr-online.de/politik/norwegen-vergewaltigungsserie-schuert-auslaenderhass,1472596,11088620.html
Ob es die Frauen wohl tröstet, daß die Rundschau von so vielen Dunkelziffertaten der Autochthonen berichtet?
Zur Frage der zwischenthnischen Konflikte sind übrigens die Forschungsergenisse von Robert Putnam interessant. Er als ausgewiesener Liberaler hat die Veröffentlichung dieser Ergebnisse, die die Zunahme von Konflikten in gemischtethnischen Gesellschaften bestätigten , zurückgezogen. Mit der Begründung, daß sie ungute Folgen hätten, solange man kein Gegenmittel wüßte. Es kommt bei ethnischen Konflikten wohl nicht so sehr auf die wirklichen genetischen Unterschiede
an, sondern auf die sichtbaren.
Fazit: die Natur geht ihren Weg, unabhängig von Befindlichkeiten aus der rechts-oder linkskulturellen Ecke.
Ich besitze übrigens eine 40qm-Eigentumswohnung in der Einflugschneise von Berlin-Tegel. Ich rechne nach Schließung des Flughafens und dem Kaufinteresse von schwäbischen Studenteneltern mit einer hübschen Wertsteigerung bis 2020. Nach über 10 Jahren Eigentum ist der Gewinn dann nämlich steuerfrei. Zumindest solange, wie die Ponaders nur in der Opposition bleiben.

... link  

 
Seit wann werden Nazis hier im Blog eigentlich geduldet?

... link  

 
Mit jedem Löschen stehe ich vor dem Problem, wie ich das begründe. Ich lese das ja alles, ich finde die meisten Argumenationen so verkehrt wie nur denkbar, aber wenn ich es tue, stehe ich demnächst wieder argumentativ vor dem gleichen Problem. Ich habe dafür meine Kriterien, an denen vieles kratzt, aber momentan denke ich, das muss man aushalten können. Vieles ist in meinen Augen schon wieder selbstentlarvend.

... link  

 
@holgi
Das ist kein Nazi. Ein ungebildeter, ängstlicher Rentner, der die Welt nur aus den Zeitungen kennt. Keiner, der hier lebt und viel Ärger, aber auch viel Spaß an der wirklich vorhandenen kulturen/multiethnischen Diversität hat und der, wenn man ihn am Beispiel Wuppertals auf die offenkundige Bereicherung durch solche Leute hinweist, ängstlich schweigt. Er hat dann wohl Angst um sein Weltbild. Wäre ich Harun al-Rachid würde ich ihm ein Auto und Startgeld schenken damit er dieses Land kennen lernt.

... link  

 
"selbstentlarvend" ist nett ausgedrückt. explizit asozial wäre wohl der richtigere ausdruck. es ist schon merkwürdig, wie angeblich hochintellifgente menschen plötzlich nicht mehr von zwölf bis mittag denken können, wenn es um die verteidigung der eigenen pfründe geht. ich amüsiere mich köstlich!:)

aber weil heute ein schöner tag ist, switche ich gerne mal auf das niveau und anworte:

@modeste: mais non - ich habe überhaupt nichts gegen zugezogene gutverdienende rechtsanwälte in prenzlauer berg. sofern sie ein herz haben (und die gedankenwelt nicht immer nur um das eigene selbst kreist), sind mir alle menschen recht. mich stört's halt nur, wenn leute ohne not die preise versauen. ich halte das für wenig marktwirtschaftlich und daher für nicht sozial.

@fool: ich verhandle gern, das ist ein nicht unwesentlicher teil meines berufs. die miete verhandelte ich das letzte mal vor ca. 4 jahren, und seitdem immer wieder mal, sobald der eigentümer versucht, die miete zu erhöhen. daher bin ich wohl auch noch die einzige im haus (ich bin eine frau btw), deren miete nicht vollkommen überzogen ist. nachbar 1 und nachbar 2 mit exakt gleichem grundriss zahlen jeweils 260,- respektive 300,- EUR mehr. dabei liegt auch meine miete bereits über dem, was die wohnung laut mietspiegel wert wäre.

... link  

 
Rentner bin ich mit gut 50 nicht, Nazi übrigens auch nicht. Schließlich möchte ich ja die Demokratie erhalten, fürchte aber, daß Europa noch in diesem Jahrhundert eine religiöse Diktatur erleben könnte. Mit all den unangenehmen Begleiterscheinungen, die diese Staatsform für den Liberalen so mit sich bringt.
Ich glaube auch nicht, daß ich die Welt nur aus Zeitungen kenne. Ich habe eher bezüglich meiner Kritiker wie beschrieben den Eindruck der Weltferne in Bezug auf das interkulturelle Zusammenleben. Als Ladenbesitzer in Berlin bekomme ich da so einiges mit, und zwar aus eigener Anschauung.

... link  

 
Für diesen verbal verschämten halbgebildeten Rassismus habe ich ja ganz besonders wenig übrig. Im Ernst, Herr Stimmviech, liberal ist man nicht, wenn man Menschen anderer Herkunft und Kultur als Problem klassifiziert.

(Und Frau Itha: Ich kann mir kaum etwas Marktwirtschaflicheres vorstellen als die Gesetze der Preisbildung, die besagen, dass die Nachfrage nach einem Gut den Preis bestimmt.)

... link  

 
@itha Verhandeln ist heutzutage sicher leichter, wenn man schon in der Wohnung sitzt und es darum geht, die von Berichten über Boom-Viertel genährten Vorstellungen des Vermieters auf ein realistisches und legales Maß zu stutzen. Ansonsten ermutigen Besichtigungstermine, bei denen im Halbstundenpakt ganze Kohorten verzweifelter, aber zahlungskräftiger 30-Somethings durch mittelmäßige Altbauwohnungen in besagten Boom-Vierteln geschleust werden, nicht gerade dazu.

... link  


... comment
 
Mal was ganz anderes:
Letztens musste ich eine größere Menge Bargeld abheben, sagte der Kassiererin: "in großen Scheinen" und war erstaunt darüber, dass 500€ die höchsten waren.
Dass es keine 1000€ Scheine gibt... tsst, tsst...

... link  

 
Was soll ich dann erst sagen? Heute beim Gemäldekauf mit einer grossen Summe fragt mich die Maschine, ob es auch kleiner als 50er sein darf.

... link  

 
Lassen Sie mich raten, eine brünette, leicht kokettierende Dame in dunkelrotem Kleid.

... link  

 
Nein, eher eine Betschwester. Aber rot trifft es! (bei einem Gemälde)

... link  

 
(ich habe schwer gesündigt)

... link  

 
(ich werde noch oft über MSPRO schreiben müssen, um das zu refinanzieren.)

... link  

 
(Aber da waren diese Franzosen, was sollte ich tun?)

... link  

 
(Den Telefonauktionstermin heute Abend habe ich schon abgesagt)

... link  

 
(Innerlich)

... link  

 
Wie schade, ich saß schon in den Startlöchern, um seelisch und moralische Unterstützung zu geben.

... link  

 
wenn es unter x00 bleibt, denke ich nochmal nach.

... link  

 
Aber ich habe eh keinen Platz mehr.

... link  

 
Seis drum, wann gehts los?

... link  

 
Ein Depot zuu haben wäre dann doch zu dekadent.

... link  

 
So in anderthalb Stunden.

... link  

 
Ach was, ein kleines Depot, das hat schon einen gewissen Charme. Oder eine neue kleine schicke Wohnung, da wo es schön ist.

... link  

 
Das Bild zu dem Artikel ist -auch ohne 1000€ Schein- gut grlungen. Übrigens ist der Beitrag ind der FAZ auch nicht von schlechten Eltern ;-)

... link  

 
Danke, da steckte ausnahmsweise auch mal richtig viel Arbeit drin.

50 Minuten, sagte das Auktionshaus.

... link  

 
Prima!
Doch vorher muss ich eine Beileidskarte formulieren.

... link  

 
Es geht los.

... link  

 
Und es geht um eine Frau für mein Schlafzimmer.

... link  

 
Gut, zu wissen. *schmunzel*

... link  

 
1880. Wir fangen bei 100 an.

... link  

 
Passt!

... link  

 
Sie ist ein wenig beschädigt, daher wird es schon nicht so schlimm werden.

... link  

 
Aber ich wollte ja eh nicht-

... link  

 
Dreihundert ist sie wert?

... link  

 
Nicht selbst belügen.

... link  

 
Au.

... link  

 
Schon bei 700?

... link  

 
Tut weh.

... link  

 
Dreimal so viel wie ich hätte zahlen können :-(

... link  

 
Ach, schade! Was kommt noch?

... link  

 
Und es waren noch drei über mir.

... link  

 
Nichts mehr. Das war's schon für heute.

... link  

 
Drei Zahnärzte?

... link  

 
Und dafür die Aufregung!
Okay, die Gebetsdame im roten Kleid muss es fürs Schlafzimmer werden. ;O)

... link  

 
2450 - plus Aufgeld! Russen? Chinesen? Oder Händler, die etwas gesehen haben, das ich nicht sah?

... link  

 
Die Dame von heute ist riesig, 70 mal 90, die passt gar nicht ins Schlafzimmer.

... link  

 
Das ist ganz schön heftig.

... link  

 
Was haben Sie denn für eine Kammer?

... link  

 
Eine mit 8 Spiegeln und 30 Bildern und 1000 Büchern

... link  

 
8 Spiegel im Schlafzimmer!!!

Ähm, was soll ich dazu noch schreiben?

... link  

 
Nein, doch nur 7 Spiegel neben dem Bett.

... link  

 
Aber über dem Bett, da könnte ich noch einen aufhängen.

... link  

 
Ach ein Bett steht da auch noch. Es wundert mich etwas, dass das überhaupt noch hineinpasst.

... link  

 
Spiegel oder ein Gemälde?

... link  

 
Spiegel. Nicht ohne meine Goldbrokatbett!

... link  

 
Mit Baldachin?

... link  

 
Nein, das wäre überflüssig, hier gibt es ja keine Wanzen.

... link  

 
Ich würde allerdings keinen Kronleuchter überm Bett aufhängen :-)

... link  

 
Sie meinen wegen der herabgefallenen und eventuell pieksenden Kristalle?

... link  

 
Wenn erst mal die Wände wackeln, fallen die Kristalle überall.

... link  

 
Das sind jetzt "Männergespräche", ich ziehe mich zurück. *hüstel*
;O)

... link  

 
Kenne jetzt Deine Deckenhöhe nicht. Bei mir sind es fast 4 Meter. Da piekst so ein Kristall nicht nur.

... link  

 
Und Erfahrung, meine Damen und Herren, mischt hier nicht den Kleister!

... link  

 
Ich habe heute zwei Bilder vom Dachboden gerettet. Sie sind aber noch nicht gesäubert.
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=8dff30-1342979632.jpg
Leider hat das andere Gemälde, ein ohnehin sehr düsteres Landschaftsbild von Jacob Verreyt, Risse bekommen :(((

... link  

 
Nebenbei sollten wir genießen
daß es noch 500-Euro-Scheine gibt. Meiner Treu, früher (tm) gab es die 1000-DM-Scheine nur in Geschichten über die Schweiz und Koffer und so. Welch Kunstwerk!

Und nun, Jahrzehnte später, finden sie immer öfter den Weg ins eigene Portemonnaie: Besuch beim Baumarkt, Handewerkerrechnung ohne Rechnung, Restaurantbesuch mit ein paar Freunden.

Aber wenn es so weiter geht werden sie noch abgeschafft, wie die großen Noten in GB und anderen Ländern. Vordergründig um Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit zu erschweren. Wers glaubt...

Was solls, dann eben Vreneli, Sovereign, Rand. Hat vor 100 Jahren funktioniert und tut es noch heute. Und noch bekommt man sie problemlos ohne großes Aufheben und Information der interessierten Behörden.

... link  

 
Wann immer ich von Gemälden lese, muss ich unwillkürlich an Reinhard Mey denken.
(Auf hier erwähnte Bilder möchte ich es jedoch nicht bezogen wissen!)

>>Ein Freund schenkte mir ein Ölgemälde, das so scheußlich war,
Da ich es spontan gestiftet habe zum Weihnachtsbazar.

Doch als sich drei Tage später wieder ein Besuch ergab,
Rief er: „Sieh doch nur, was ich Dir beim Bazar ersteigert hab‘:

Ein Gemälde, fast so wie Deins, das ist doch fein, nicht?
Häng‘ sie doch mal nebeneinander!“ – „Ist mir das peinlich.“<<

... link  


... comment