Was mich wirklich erstaunt
Im Moment bin ich dabei, die Strukturen bei der Berliner Strategie-PR-Firma Johanssen + Kretschmer zu ergründen, die letztendlich für die unerlaubte Übernahme, Verändrung und Urheberrechtsverletzung an unserem Buchcover verantwortlich sind. Ich wüsste nur zu gerne, wieso sie sich diese PR-Pleite mit der folgenden Rechnung antun, statt einfach den Fehler einzugestehen und die Sache schmerzlos zu regeln - bislang habe ich von denen noch keinen Ton gehört. Und nein, Skrupel habe ich keine beim Nachforschen, denn einerseits ist das mein Beruf als investigativer Journalist und andererseits sind bei JK auch Leute dabei, meinen Namen intensiv bei Google durchzujagen. Die kleine IP p54xxxxxx.dip.t-dial
in.net, die durch Uralt-Links hier aufschlägt, sollte langsam mal von den Oberen abgeholt werden.
Man hat ja als Journalist viel mit PR-Agenturen zu tun. Die meisten versuchen, sich so transparent wie möglich zu machen, nicht aufzufallen, so weit wie möglich die Illusion entstehen zu lassen, dass der von ihnen vertretene Gesprächspartner ganz locker, echt und authemtisch ist, egal welchen vorformulierten Dreck er ins Aufnahmegerät kotzt. Das ist das Spiel, das sind die Regeln, Journalisten sind im Umgang mit ihren Lesern auch nicht anders. Auch sie versuchen, möglich transparent zu wirken, selbst wenn sie die übelste Kampagne in der Gosse fahren.
Gute PR, würde ich sagen, ist wie ein flüchtiger Kuss einer Frau beim Abschied, hingehaucht und so zart, dass man erst 10 Minuten später absolut sicher ist, dass man mit ihr schlafen will - aber da ist längst nur noch ihr Parfum im Auto. Wenn mich jemand fragen würde, wer so war, würde ich sagen: Weber Shandwick München. Die hatten trotz aller späten Probleme verdammt gute Leute. Und obwohl ich viel mit denen zu tun hatte, weiss ich so gut wie nichts über sie.
Aber dann gibt es auch die anderen. Die an keinem Journalisten vorbei können, ohne ihn vollzulabern. Ein Journalist, geil, gleich ab damit ins Netzwerk. Wenn ich meinen alten NE-Account anschaue, dann halten die mich für einen PR Marketing VC Cutting Edge Technology Nanotech Biotech Sponsoring Musik Kultur Zigaretten Auto Cuisine und Gedichtband Schreiber. Irgendwann hat man den falschen PRler erwischt, und aus deren Verteiler gibt es kein entkommen, selbst wenn man, wie ich, mit den obigen Themen beruflich nichts zu tun hat, oder die Schuldigen längst ihr Notebook auf dem Küchentisch stehen haben.
Dass ich doch drin bin, hat 2 Ursachen: Ich ging früher gern auf Events ("Buffetjournalist" habe ich erfunden), und ich habe für Dotcomtod geschrieben. Für Insider braucht man Informanten. Und die besten Informanten sind immer diese vulgären, dummen, unerfahrenen Nervtöter, die glauben, da ist ein Journalist und dem können sie alles sagen, der macht dann schon eine nette Story draus. Nach meiner Erfahrung sind zwei von drei Kommunikationslecks in Firmen und Organisationen in der PR zu finden. Kein gekündigter Mitarbeiter im mittleren Management kann jemals so gefährlich sein wie eine drittklassige, wichtigtuende Eventnutte, die als mediokre Textsortiererin alle Informationen hat und nach dem vierten Glas Prosecco meint, den tollen neuen Kontakt der Überseepresse an der Angel zu haben. Wäre ich Unternehmer, ich würde diese Hühner bei solchen Gelegenheit fesseln, knebeln und in die Besenkammer einsperren. Ohne Luftloch. Bitte, das ist nicht frauenfeindlich, bei PR sind die Frauen halt meistens unten und die Männer oben. Prima, denn jeder U-Bootfahrer weiss: Die besten Lecks sind die unter der Wasserlinie.
Ich habe dieses Prinzip bislang eigentlich meist bei den internationalen Verbänden und Firmen auprobiert, mit denen ich normalerweise zu tun habe. Zum Beispiel war da in Österreich mal eine Pressetante in Fragen der Restitution, die ein kleines Geheimnis - einen Vertrag mit der FPÖ - hätte. Bäng, Treffer, versenkt. Da gab es eine Liste mit Vermögenswerten, die nicht die Runde machen sollte. Das Ding war in einer betroffenen Orga weit verbreitet, die von der Regierung gestellte Hilfspressetante wusste noch nicht Bescheid, Bäng Blubb Blubb.
Irgendwie dachte ich, PR Agenturen allgemein wären, wenn es um sie selbst und nicht um ein paar Kundendeppen geht, die mit Powerpointvalium ruhig gestellt werden, eine härtere Nuss. Aber ich lerne stündlich dazu. Und ich lerne nie aus. Die sind nicht anders als jede normale Firma. Witzig. Später mehr.
Aber jetzt müssen wir einen Kronleuchter aufhängen. Und bis dahin habe ich mal eine Frage an die hier mitlesenden Coderfreaks: Kennt sich hier jemand mit dem Open Source CMS Riot von Neteye aus? Nutzt Java, Hibernate, Struts und Velocity, mich würde besonders das Workflow Management interessieren.
in.net, die durch Uralt-Links hier aufschlägt, sollte langsam mal von den Oberen abgeholt werden.
Man hat ja als Journalist viel mit PR-Agenturen zu tun. Die meisten versuchen, sich so transparent wie möglich zu machen, nicht aufzufallen, so weit wie möglich die Illusion entstehen zu lassen, dass der von ihnen vertretene Gesprächspartner ganz locker, echt und authemtisch ist, egal welchen vorformulierten Dreck er ins Aufnahmegerät kotzt. Das ist das Spiel, das sind die Regeln, Journalisten sind im Umgang mit ihren Lesern auch nicht anders. Auch sie versuchen, möglich transparent zu wirken, selbst wenn sie die übelste Kampagne in der Gosse fahren.
Gute PR, würde ich sagen, ist wie ein flüchtiger Kuss einer Frau beim Abschied, hingehaucht und so zart, dass man erst 10 Minuten später absolut sicher ist, dass man mit ihr schlafen will - aber da ist längst nur noch ihr Parfum im Auto. Wenn mich jemand fragen würde, wer so war, würde ich sagen: Weber Shandwick München. Die hatten trotz aller späten Probleme verdammt gute Leute. Und obwohl ich viel mit denen zu tun hatte, weiss ich so gut wie nichts über sie.
Aber dann gibt es auch die anderen. Die an keinem Journalisten vorbei können, ohne ihn vollzulabern. Ein Journalist, geil, gleich ab damit ins Netzwerk. Wenn ich meinen alten NE-Account anschaue, dann halten die mich für einen PR Marketing VC Cutting Edge Technology Nanotech Biotech Sponsoring Musik Kultur Zigaretten Auto Cuisine und Gedichtband Schreiber. Irgendwann hat man den falschen PRler erwischt, und aus deren Verteiler gibt es kein entkommen, selbst wenn man, wie ich, mit den obigen Themen beruflich nichts zu tun hat, oder die Schuldigen längst ihr Notebook auf dem Küchentisch stehen haben.
Dass ich doch drin bin, hat 2 Ursachen: Ich ging früher gern auf Events ("Buffetjournalist" habe ich erfunden), und ich habe für Dotcomtod geschrieben. Für Insider braucht man Informanten. Und die besten Informanten sind immer diese vulgären, dummen, unerfahrenen Nervtöter, die glauben, da ist ein Journalist und dem können sie alles sagen, der macht dann schon eine nette Story draus. Nach meiner Erfahrung sind zwei von drei Kommunikationslecks in Firmen und Organisationen in der PR zu finden. Kein gekündigter Mitarbeiter im mittleren Management kann jemals so gefährlich sein wie eine drittklassige, wichtigtuende Eventnutte, die als mediokre Textsortiererin alle Informationen hat und nach dem vierten Glas Prosecco meint, den tollen neuen Kontakt der Überseepresse an der Angel zu haben. Wäre ich Unternehmer, ich würde diese Hühner bei solchen Gelegenheit fesseln, knebeln und in die Besenkammer einsperren. Ohne Luftloch. Bitte, das ist nicht frauenfeindlich, bei PR sind die Frauen halt meistens unten und die Männer oben. Prima, denn jeder U-Bootfahrer weiss: Die besten Lecks sind die unter der Wasserlinie.
Ich habe dieses Prinzip bislang eigentlich meist bei den internationalen Verbänden und Firmen auprobiert, mit denen ich normalerweise zu tun habe. Zum Beispiel war da in Österreich mal eine Pressetante in Fragen der Restitution, die ein kleines Geheimnis - einen Vertrag mit der FPÖ - hätte. Bäng, Treffer, versenkt. Da gab es eine Liste mit Vermögenswerten, die nicht die Runde machen sollte. Das Ding war in einer betroffenen Orga weit verbreitet, die von der Regierung gestellte Hilfspressetante wusste noch nicht Bescheid, Bäng Blubb Blubb.
Irgendwie dachte ich, PR Agenturen allgemein wären, wenn es um sie selbst und nicht um ein paar Kundendeppen geht, die mit Powerpointvalium ruhig gestellt werden, eine härtere Nuss. Aber ich lerne stündlich dazu. Und ich lerne nie aus. Die sind nicht anders als jede normale Firma. Witzig. Später mehr.
Aber jetzt müssen wir einen Kronleuchter aufhängen. Und bis dahin habe ich mal eine Frage an die hier mitlesenden Coderfreaks: Kennt sich hier jemand mit dem Open Source CMS Riot von Neteye aus? Nutzt Java, Hibernate, Struts und Velocity, mich würde besonders das Workflow Management interessieren.
donalphons, 15:09h
Freitag, 14. April 2006, 15:09, von donalphons |
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 15:55
Und die PRler unter uns Chorknaben können jetzt 3 hochspannende Issues debattieren:
1. Meine These: RSS ist zum Blogmonitoring ungeeignet. Der obige Beitrag wurde nachträglich um den letzten, eigentlich relevanten Absatz erweitert. Sprich, wenn ich eine PR-Agentur bin und ein vitales Interesse daran habe, alles zu wissen, was so debattiert wird - Beispielsweise das CMS, auf dem meine Homepage aufgebaut ist - bekäme ich via RSS Volltextfeed brav die erste Version. Aber nicht die - vielleicht Stunden später erstellte - zweite Version. Nicht wirklich gut für ein Überwachungstool oder? Einfach und, wenn der andere weiss, wie man arbeitet, sinnlos in der Krisen-PR. Krisen sind nie die Folge von den 99.9999%, wo man richtig reagiert hat, sondern immer von dem 0,0001%, wo man geschlafen hat. Oder sich auf das falsche Tool verlassen hat.
2. Man wird konzidieren müssen, dass auch Blogger strategisch denken können und eben nicht versuchen, das immer gleiche Tor einzurennen. Das passiert in diesem Fall in schöner Offenheit, mal abgesehen von der Sache mit der RSS-Überwachung. Man könnte es im netzwerk auch geheim machen. Und man muss einsehen, dass die Netzwerkstruktur der Blogger schon mal in der Lage sein kann, einen ganzen Komplex zu erfassen und an Orten aufzutauchen, an denen PR niemals einen Journalisten erwarten würde. Ich käme als Journalist NIE auf die Idee, am Ende eines kritsichen Beitrags meine Leser nach Informationen zum CMS der anderen Seite zu fragen. Als Blogger - warum nicht? It´s a hell of fun - für mich.
3. Blogger halten sich wie Naturkatastrophen weder an Bürozeiten noch an Feiertage.
Ganz neue Issues, die Damen und Herren. Neue Bedrohungsszenarien. Jaja.
1. Meine These: RSS ist zum Blogmonitoring ungeeignet. Der obige Beitrag wurde nachträglich um den letzten, eigentlich relevanten Absatz erweitert. Sprich, wenn ich eine PR-Agentur bin und ein vitales Interesse daran habe, alles zu wissen, was so debattiert wird - Beispielsweise das CMS, auf dem meine Homepage aufgebaut ist - bekäme ich via RSS Volltextfeed brav die erste Version. Aber nicht die - vielleicht Stunden später erstellte - zweite Version. Nicht wirklich gut für ein Überwachungstool oder? Einfach und, wenn der andere weiss, wie man arbeitet, sinnlos in der Krisen-PR. Krisen sind nie die Folge von den 99.9999%, wo man richtig reagiert hat, sondern immer von dem 0,0001%, wo man geschlafen hat. Oder sich auf das falsche Tool verlassen hat.
2. Man wird konzidieren müssen, dass auch Blogger strategisch denken können und eben nicht versuchen, das immer gleiche Tor einzurennen. Das passiert in diesem Fall in schöner Offenheit, mal abgesehen von der Sache mit der RSS-Überwachung. Man könnte es im netzwerk auch geheim machen. Und man muss einsehen, dass die Netzwerkstruktur der Blogger schon mal in der Lage sein kann, einen ganzen Komplex zu erfassen und an Orten aufzutauchen, an denen PR niemals einen Journalisten erwarten würde. Ich käme als Journalist NIE auf die Idee, am Ende eines kritsichen Beitrags meine Leser nach Informationen zum CMS der anderen Seite zu fragen. Als Blogger - warum nicht? It´s a hell of fun - für mich.
3. Blogger halten sich wie Naturkatastrophen weder an Bürozeiten noch an Feiertage.
Ganz neue Issues, die Damen und Herren. Neue Bedrohungsszenarien. Jaja.
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 16:15
Hilft nur in der Krisen-PR nichts. Ein Tool, das ich kenne, greift über RSS sofort zu und exportiert dann in eine Datenbank zur weiteren Bearbeitung. Hat man mir erklärt. Und ob eine Firma es wirklich gebacken bekommt, ihren gesamten RSS-Bestand viertelstündlich upzudaten, wage ich zu bezweifeln :-)
Um über einen alten Skandal und eine Krise zu sprechen: Technorati hat nachträglich wohl Vorteile, glaubt man beim NDR:
2006-04-14 13:49:23 Show sami.ndr.de Link http://www.technorati.com/search/fiete%20stegers 2048x768 Firefox Windows XP
Nur hat das damals auch nichts geholfen :-)
Um über einen alten Skandal und eine Krise zu sprechen: Technorati hat nachträglich wohl Vorteile, glaubt man beim NDR:
2006-04-14 13:49:23 Show sami.ndr.de Link http://www.technorati.com/search/fiete%20stegers 2048x768 Firefox Windows XP
Nur hat das damals auch nichts geholfen :-)
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 16:33
Dumdidum. Sollte da drüben bei JK jemand noch/schon wieder wach sein, ein kleiner Hinweis: Dieses entzückende kleine Issue kriecht gerade langsam, aber beständig auf die Reling des Altmedientankers zu. Ich mein ja nur.
Wenn ICH Krisen-PR machen würde und schon zwei Tage nichts Gescheites zu Wege gebracht hätte, und dann kommen endlich mal die Medien - würde ich mich langsam schon fragen, ob ich nicht besser Hartz IV beantragen sollte, statt es zu promoten.
Wenn ICH Krisen-PR machen würde und schon zwei Tage nichts Gescheites zu Wege gebracht hätte, und dann kommen endlich mal die Medien - würde ich mich langsam schon fragen, ob ich nicht besser Hartz IV beantragen sollte, statt es zu promoten.
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tim,
Samstag, 15. April 2006, 02:04
Betr. RSS (Technokraten-Content)
Don, Klick mal hier. So kann ein guter RSS Reader nachträglich veränderte Volltextfeeds darstellen. Im Prinzip spricht auch nichts gegen die Darstellung mehrerer Änderungen nacheinander, Differenz-Tools sind ein alter Hut, siehe Wikipedia. Müsste aber natürlich programmiert werden. Allerdings: Würde ich daran denken, eine RSS-Monitoring-Software zu basteln, wäre das ein auf der Hand liegendes Feature. Die Infrastruktur so zu basteln, dass man das nicht mitkriegt wäre da eher ... doof.
Tatsächlich wurde das sogar schon gegen den hauptamtlichen Populärmacher von RSS genutzt. Dieser war bekannt dafür, ziemlich starke Flames in seinem Blog zu veröffentlichen und diese etwas später wieder zu löschen. Jemand anderes mit zu viel Zeit auf der Hand hat dann alle Differenzen in dessem Blog anhand des Feeds ähnlich wie im Screenshot dargestellt. Sehr unterhaltsam, damals.
Tatsächlich wurde das sogar schon gegen den hauptamtlichen Populärmacher von RSS genutzt. Dieser war bekannt dafür, ziemlich starke Flames in seinem Blog zu veröffentlichen und diese etwas später wieder zu löschen. Jemand anderes mit zu viel Zeit auf der Hand hat dann alle Differenzen in dessem Blog anhand des Feeds ähnlich wie im Screenshot dargestellt. Sehr unterhaltsam, damals.
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donalphons,
Samstag, 15. April 2006, 02:23
Ja, ist klar. Nur bei der Krisen-PR, bei der es auf schnelles Entscheiden und Einordnen eines Beitrags ankommt, um darauf eine Reaktion zu entwickeln, ist das nicht weiter hilfreich. Im besten Fall muss man, wenn man es bemerkt, alles wieder umschmeissen - im schlimmsten Fall arbeitet man mit der falschen Strategie am Thema vorbei. Sprich, man kann als Blogger recht leicht falsche Fährten für Überwacher legen.
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martin h.,
Samstag, 15. April 2006, 11:36
Ist es da nicht leichter gar nicht erst den Volltext als Feed zur Verfügung zu stellen?
zu Punkt 3: Das Aktuelle könnte wie das Elbhochwasser ablaufen. Im Oberlauf höher vorausgesagt als es gekommen ist. Im Moment haben wir den langgestreckten Scheitel und die Schaulustigen kommen in Scharen. Je länger das Wasser stehen bleibt, desto größer der Schaden. Dann kommt noch der Unterlauf. Wenn im Oberlauf die Dämme nicht brechen, wird es im Unterlauf richtig schlimm.
zu Punkt 3: Das Aktuelle könnte wie das Elbhochwasser ablaufen. Im Oberlauf höher vorausgesagt als es gekommen ist. Im Moment haben wir den langgestreckten Scheitel und die Schaulustigen kommen in Scharen. Je länger das Wasser stehen bleibt, desto größer der Schaden. Dann kommt noch der Unterlauf. Wenn im Oberlauf die Dämme nicht brechen, wird es im Unterlauf richtig schlimm.
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donalphons,
Samstag, 15. April 2006, 12:21
Seit gestern ist es unten angekommen, ein hübsch grosser Newsletter für die PR-Branche hat es aufgenommen und in aller Breite ausgewalzt.
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toffy,
Freitag, 14. April 2006, 16:07
Keine Erfahrung aber..
da fehlt Tomcat, Resin oä als Webserver in der Beschreibung. Von Hibernate als Datenbank darf man keine Performancewunder erwarten. Die Homepage von Neteye ist offensichtlich nicht mit Riot gemacht, sondern mit PHP - finde ich komisch. Laut der ziemlich spärlichen Doku wird man ohne Java-Compiler und XML-Editor nie eine Site hochbekommen. Für Anfänger ist das ziemlich schwierig. Hosting Services für Servlets sind auch nicht breit gestreut. Hört sich nicht nach Mainstream an - kann trotzdem gut sein.
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franz.brandtwein,
Freitag, 14. April 2006, 16:30
aeh ... hibernate ist mal eher keine Datenbank sondern macht nur das O/R Mapping (Abildung von Objekten auf eine relationale Datenbank(fuer don) - anyway da gehts wohl nur um das Herumgebuzze mit OSS Komponenten die halt zZt. hip sind.
Das Schema "ganz laut java/oo/enterprise/oracle/wasweissichgutundteuer Hermugebruelle - und dann den eigenen Auftritt in BilligDoofKleinPHP Gebastel" ist wohlbekannt und sollte eigentlich immer dazu fuehren das man von solcherlei Laeden weit Abstand nimmt - ich kaufe meine Wurst schliesslich auch nicht beim Metzger der seinen eigenen Kindern Aldi-Mortadella aufs Brot klatscht.
Das Schema "ganz laut java/oo/enterprise/oracle/wasweissichgutundteuer Hermugebruelle - und dann den eigenen Auftritt in BilligDoofKleinPHP Gebastel" ist wohlbekannt und sollte eigentlich immer dazu fuehren das man von solcherlei Laeden weit Abstand nimmt - ich kaufe meine Wurst schliesslich auch nicht beim Metzger der seinen eigenen Kindern Aldi-Mortadella aufs Brot klatscht.
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gibsmir,
Freitag, 14. April 2006, 16:29
Och Don, eigentlich müßte man auf die Frage mit dem guten alten RTFM antworten. Um aus dem FM http://riot.neteye.de/reference/html/ch04.html#N101A8 zu zitieren:
Wie die Arbeitsabläufe bei JK aussehen kannst du Anhand des Hinweises auf Riot nicht erkennen. Da bräuchtest du denjenigen, der für JK aus Riot was brauchbares gebastelt hat.
Was nichts anderes heißt, als daß man sich Workflows komplett selber basteln muß. Mit dem Compiler in der Hand durch's Workflow-Land ...
To implement a basic workflow or staging functionality your beans can subclass de.neteye.riot.core.PublishableObject.
Wie die Arbeitsabläufe bei JK aussehen kannst du Anhand des Hinweises auf Riot nicht erkennen. Da bräuchtest du denjenigen, der für JK aus Riot was brauchbares gebastelt hat.
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 16:39
Hey, ihr seid die Cracks. Deshalb frage ich Euch ja. Ich bin nur ein kleiner, ahnungsloser Blogger, der aus dem Wald kommt und eigentlich nur darauf wartet, von kundigen PR-Marios an der Hand genommen und in das Freudenland der politischen Kommunikation gebracht zu werden.
Ich habe erklärtermassen von nichts eine Ahnung, Technik, Journalismus PR, Computer, anything - kein Mensch hat mir gesagt, wie das geht. Echt jetzt.
Ich habe erklärtermassen von nichts eine Ahnung, Technik, Journalismus PR, Computer, anything - kein Mensch hat mir gesagt, wie das geht. Echt jetzt.
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tomster,
Freitag, 14. April 2006, 16:53
Workflow-starkes OpenSource CMS: Plone
Ich kann Dir - nach zweijaehrigen positiven Erfahrungen - Plone[1] empfehlen.
Lade Dir einfach den Windows-Installer[2] runter (Du bist doch Windows-User?) und fuenf Minuten spaeter hast Du eine laufende Instanz auf Deinem Rechner. Das Userinterface ist - nach eigenen Tests[3] - wortwoertlich "Hausfrauenkompatibel"...
Wenn's dann mal spaeter auch um's Hosting gehen sollte kannst Du Dich gerne vertrauensvoll an mich wenden ;-)
[1] http://plone.org
[2] http://mesh.dl.sourceforge.net/sourceforge/plone/Plone-2.1.2.exe
[3] http://klingendes-museum.de
Lade Dir einfach den Windows-Installer[2] runter (Du bist doch Windows-User?) und fuenf Minuten spaeter hast Du eine laufende Instanz auf Deinem Rechner. Das Userinterface ist - nach eigenen Tests[3] - wortwoertlich "Hausfrauenkompatibel"...
Wenn's dann mal spaeter auch um's Hosting gehen sollte kannst Du Dich gerne vertrauensvoll an mich wenden ;-)
[1] http://plone.org
[2] http://mesh.dl.sourceforge.net/sourceforge/plone/Plone-2.1.2.exe
[3] http://klingendes-museum.de
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toffy,
Freitag, 14. April 2006, 17:07
Krisennavigator.de
nur so aufgefallen - JK wird dort als Partner gehandelt.
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hockeystick,
Freitag, 14. April 2006, 17:11
Klar, wie navigiert man direkt in die Krise.
Nachtrag: Vielleicht sollten sie langsam mal zum Hörer greifen: Notrufnummer
für Unternehmen und Institutionen
in kritischen Situationen
+49 (0)700 Krisennavigator
bzw. +49 (0)700 57 47 36 62
(6 bis 12 Cent pro Minute
aus dem Festnetz der DTAG)
Nachtrag: Vielleicht sollten sie langsam mal zum Hörer greifen: Notrufnummer
für Unternehmen und Institutionen
in kritischen Situationen
+49 (0)700 Krisennavigator
bzw. +49 (0)700 57 47 36 62
(6 bis 12 Cent pro Minute
aus dem Festnetz der DTAG)
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 17:19
In diesem Fall langfristig billiger: Simple Mail mit Entschuldigung und Zahlungsbestätigung an
donalphonso|ät|gmail{dot}com
Nutzen Sie jetzt noch unsere günstigen Vorostertarife, bevor der Anwalt ein Mandat erhält! Knackige Krisenkönner freuen sich auf Nachricht!
donalphonso|ät|gmail{dot}com
Nutzen Sie jetzt noch unsere günstigen Vorostertarife, bevor der Anwalt ein Mandat erhält! Knackige Krisenkönner freuen sich auf Nachricht!
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che2001,
Freitag, 14. April 2006, 17:25
Ehrenrettung der PR
Es gibt auch eine andere Art von PR, mit der ich zu tun habe, und die folgt dem Motto: Ein Drittel für die Firma (den Kunden), ein Drittel für die Presse, ein Drittel fürs Publikum, und sie hat eine gewisse Ethik (zum Beispiel, dass man im Gegensatz zur Werbung nicht lügen oder schamlos übertreiben, im Unterschied zum Journalismus aber Schwächen verschweigen darf). PR-Agenturen, mit denen ich zu tun habe, wie Gingko, PR Nord, Wir-Design, Karma oder Unic Marketing arbeiten relativ still und sachlich. Zugegebenerwise ist die Erstellung von Verbandszeitschriften, Produktkatalogen, Unternehmenswebseiten und CIs/CDs kein spektakuläres Geschäft. auch als PRler kann man sich seine Kunden und Geschäftsfelder bis zu einem bestimmten Grad aussuchen, es ist ja niemand gezwungen, sich auf denMarkt des politökonomische Schweinereien schönzulügens zu kaprizieren.
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 17:36
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die red widdow das hier liest. Und sollte sie es tun, sollte ich vielleicht anfangen, anders zu schreiben. *hust* Um es mal so zu sagen: Der würde ich keine solche Rechnung stellen.
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 17:44
@ che: Du weisst, woher ich stamme. Bei meinem Vater war PR, dass einmal im Jahr die Monopoltageszeitung einen Einseiter gemacht hat, und dreimal was über Richtfeste von Grossbauten. Das ist hier auch heute noch so.
Aber ich war in einer anderen Welt, Munich Area in der schlimmsten Zeit, die noch immer nicht vorbei ist.
Aber ich war in einer anderen Welt, Munich Area in der schlimmsten Zeit, die noch immer nicht vorbei ist.
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 17:57
Sorry, ich vergesse manchmal, dass ich ja eigentlich mit all dem nichts mehr zu tun habe. "Red Widdow" ist soooo Munich Area 2001, das kennt heute keiner mehr. Opa erzählt vom Krieg, jaja. Ich bin jetzt seit dreieinhalb Jahren draussen und hatte dazwischen zwei andere Leben, meine Strukturen von damals gibt es nicht mehr, aber ich falle noch immer in diesen Slang zurück, wenn es wieder um das Thema geht.
Eigentlich will ich ja nur vergessen und meinen Stadtpalast renovieren. Ich sollte JK noch 50 Euro Erinnerungszuschlag draufpacken.
Eigentlich will ich ja nur vergessen und meinen Stadtpalast renovieren. Ich sollte JK noch 50 Euro Erinnerungszuschlag draufpacken.
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martina kausch,
Freitag, 14. April 2006, 17:50
Tjaja...
Don, du erreichst noch das Ziel, dass über PR etwas intensiver nachgedacht wird. ;)
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 18:02
Es ist ein ewiger Wettlauf, es gibt dumme PR und korrupte Journaille und viel dazwischen, und es gibt die Killer auf beiden Seiten und auch da leute, die weder das eine noch das andere sind. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch nicht immer da gewesen, wo ich bin. Wie auch immer: Es ist ein Wettkampf. Und wenn das alles ist, was PR in Bezug auf Blogs zu bieten hat, mache ich mir keine Sorgen. Das grundproblem ist doch: PRler kennen nur Medienstrukturen, von denen Blogger noch nie was gehört haben, und umgekehrt. Und um beurteilen zu können, was es bedeutet, ein A-Lister zu sein, muss man es erst mal sein. Und das hat bislang noch kein PRler geschafft. Noch nicht mal ich als Journalist und A-lister weiss wirklich, wie das geht und mit was für eines Kraft wir es da zu tun haben. ich weiss nur: Es ist anders als alles, was ich kenne. Sorry wenn das jetzt esoterisch klingt.
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martina kausch,
Freitag, 14. April 2006, 18:28
Und was ist, wenn ein PR'ler auch Blogger ist? Und kaum jemand das weiß? ;) Sozusagen "konspirativ" arbeitet und sehr wohl die Strukturen kennt? ;)
Nein, du klingst nicht esoterisch, absolut nicht. Sondern nur abgeklärt und realistisch! Und es hat sicherlich nichts damit zu tun, ob man/ frau nun A-Lister oder B-Lister ist, wobei ich immer noch nicht weiß, worin da der Unterschied besteht: Nur darin, dass der A-Lister eine Redaktion im Hintergrund hat? Und der B-Lister "für sich so dahin" schreibt? Wenn das der einzige Unterschied ist, dann bin ich gerne weiter nur eine B-Listerin! :)
Um auf das Thema zurückzukommen:
PR kann jede/r machen. Viele "Privatos" machen es sogar intuitiv besser als so mancher Profi. Selbst der kleine Handwerkermeister ist in PR oft geschickter... PR-"Fuzzis" (darf ich sagen, denn ich bin auch eine) betreiben gerne eine Nabelschau - sie haben die ultimative Lösung in der Hand und der Kunde braucht sie. Ist das wirklich so? Das wage ich zu bezweifeln. Für mich ist es eine gute PR, wenn der Kunde im Mittelpunkt steht. Aber dies scheinen viele Agenturen und auch PR'ler einfach zu vergessen... und dann ist meist das Chaos, ich bezeichne es auch gerne als GAU, vorprogrammiert.
Nein, du klingst nicht esoterisch, absolut nicht. Sondern nur abgeklärt und realistisch! Und es hat sicherlich nichts damit zu tun, ob man/ frau nun A-Lister oder B-Lister ist, wobei ich immer noch nicht weiß, worin da der Unterschied besteht: Nur darin, dass der A-Lister eine Redaktion im Hintergrund hat? Und der B-Lister "für sich so dahin" schreibt? Wenn das der einzige Unterschied ist, dann bin ich gerne weiter nur eine B-Listerin! :)
Um auf das Thema zurückzukommen:
PR kann jede/r machen. Viele "Privatos" machen es sogar intuitiv besser als so mancher Profi. Selbst der kleine Handwerkermeister ist in PR oft geschickter... PR-"Fuzzis" (darf ich sagen, denn ich bin auch eine) betreiben gerne eine Nabelschau - sie haben die ultimative Lösung in der Hand und der Kunde braucht sie. Ist das wirklich so? Das wage ich zu bezweifeln. Für mich ist es eine gute PR, wenn der Kunde im Mittelpunkt steht. Aber dies scheinen viele Agenturen und auch PR'ler einfach zu vergessen... und dann ist meist das Chaos, ich bezeichne es auch gerne als GAU, vorprogrammiert.
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noergler,
Freitag, 14. April 2006, 19:13
>Für mich ist es eine gute PR, wenn der Kunde im Mittelpunkt steht.<
Hm.. Che hatte gerade etwas anderes gesagt.
Hm.. Che hatte gerade etwas anderes gesagt.
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strappato,
Freitag, 14. April 2006, 19:44
... wenn der Kunde im Mittelpunkt steht.
Das hat schon mancher Agentur das Genick gebrochen. Gut, ich mache keine PR sondern nur Business Consulting. Aber bei uns ist es so, dass wir als Dienstleister engagiert werden, um dem Kunden zu zeigen, wo es lang geht. Dazu braucht man aber eine gewisse Unabhängigkeit und eine klare Unternehmenspolicy. Das führt zum notwendigen Vertrauen. Schönredner hat er auch bei sich in der Company. Mein Motto: "one can't please everybody ".
Das hat schon mancher Agentur das Genick gebrochen. Gut, ich mache keine PR sondern nur Business Consulting. Aber bei uns ist es so, dass wir als Dienstleister engagiert werden, um dem Kunden zu zeigen, wo es lang geht. Dazu braucht man aber eine gewisse Unabhängigkeit und eine klare Unternehmenspolicy. Das führt zum notwendigen Vertrauen. Schönredner hat er auch bei sich in der Company. Mein Motto: "one can't please everybody ".
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hockeystick,
Freitag, 14. April 2006, 19:48
In der Arzneimittelindustrie gelten auch andere Maßstäbe. Hier halten ja immerhin 8 Prozent der medizinischen Aussagen in an Ärzte gerichteten Broschüren einer wissenschaftlichen Überprüfung stand.
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 20:09
Was man nicht hat, kann man nicht abgeben. So einfach ist das. Für die meisten.
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first_dr.dean,
Freitag, 14. April 2006, 20:13
Professionellere PR
PR als interessengeleitete Kommunikation wird fragwürdig, sobald sie sich für fragwürdige Interessen hergibt und/oder auf verlogene Weise agiert. Ich finde es interessant, dass gute Blogger oft deutlich mehr Glaubwürdigkeit genießen, gerade wegen ihrer unverstellten Subjektivität.
Und was J+K angeht: Sie hätten nicht mal die ½ Mühe, wenn sie einfach zugeben würden, Mist gebaut zu haben und daraus dann offen und ehrlich die Konsequenz ziehen. Ich bin sicher, es ist garnicht so schwer, mit Don ein Auskommen zu finden.
Sofern man kein dreckiger Neoconazi ist...
Auch könnte man zunächst freundliche Emails schreiben und austauschen. Jedenfalls, bevor man sich als PR-Agentur und Kommentator etwas blamiert, indem man einen eigenen Geschäftszwecken dienenen Bilderklau und Urheberrechtsverstoß zur harmlosen entgeltfreien Sache erklärt.
Gerade der zweite Kommentar aus dieser Agentur hatte einen nassforsch-uneinsichtigen Ton, der durchaus gewisse Kompetenzzweifel weckt. Ich hätte gedacht, dass sich eine professionelle PR-Agentur, wenn ihr sowas passiert, anders verhält.
Ähm, professioneller.
Und was J+K angeht: Sie hätten nicht mal die ½ Mühe, wenn sie einfach zugeben würden, Mist gebaut zu haben und daraus dann offen und ehrlich die Konsequenz ziehen. Ich bin sicher, es ist garnicht so schwer, mit Don ein Auskommen zu finden.
Sofern man kein dreckiger Neoconazi ist...
Auch könnte man zunächst freundliche Emails schreiben und austauschen. Jedenfalls, bevor man sich als PR-Agentur und Kommentator etwas blamiert, indem man einen eigenen Geschäftszwecken dienenen Bilderklau und Urheberrechtsverstoß zur harmlosen entgeltfreien Sache erklärt.
Gerade der zweite Kommentar aus dieser Agentur hatte einen nassforsch-uneinsichtigen Ton, der durchaus gewisse Kompetenzzweifel weckt. Ich hätte gedacht, dass sich eine professionelle PR-Agentur, wenn ihr sowas passiert, anders verhält.
Ähm, professioneller.
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donalphons,
Freitag, 14. April 2006, 20:20
Angeblich läuft das jetzt alles über die GF, die - nach unseren Blogbegriffen - mit der Sache von vorn bis hinten nicht klarkommt. Und auch nicht wirklich überreisst, was da passiert. In der innenansicht ist das wohl anders, da sang jemand das Lied "Was will der überhaupt, der soll doch froh sein, wenn wir sein Cover bringen". Ob es noch weitere Arien gab, weiss ich nicht, bislang jedenfalls konnte sich keiner der Beteiligten dazu durchringen, den kurzen Dienstweg zu mir via Mail zu nehmen, sei es nun offiziell oder hintenrum. Mal schaun, ob und was ich morgen im Briefkasten finde.
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che2001,
Freitag, 14. April 2006, 20:22
Als jemand, der in seinem bunten Leben nun gleichermaßen Journalismus, PR, Wissenschaft und Politlobbying betrieben hat bzw. betreibt, sehe ich mich da weniger zwischen den Stühlen, als vielmehr außerhalb der Konfliktlinien stehend, um die es hier geht. Kein Job zwingt einen, menschliche Anstandsregeln außer Acht zu lassen, solange man nicht gerade als Söldner o.ä. arbeitet. Und Don, da Du auch meine Geschichte kennst, weiß Du sehr wohl, dass man in bestimmten Geschichten mittendrin stecken und trotzdem sauber bleiben konnte. Voraussetzung ist allerdings eine gewisse Erdung, oder nennen wir es gefestigte und prinzipentreue Persönlichkeit.
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strappato,
Freitag, 14. April 2006, 20:29
Ja. Ich habe diesen "Personal DNA-Test" gemacht, der zur Zeit in den blogs kursiert: "Very earthy". Nur gehen suchen wahrscheinlich die prinzipientreuen Persönlichkeiten nicht gerade ihren Job in die Medien/PR.
Und da wären wir wieder beim Grundproblem der Anjas-Tanjas-Mirkos-Meikos-Mandys-Sandys
Und da wären wir wieder beim Grundproblem der Anjas-Tanjas-Mirkos-Meikos-Mandys-Sandys
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che2001,
Freitag, 14. April 2006, 20:50
Na ja, etliche PR-Leute, die ich kennengelernt habe, waren solche, die in der PR gelandet sind, weil sie zu radikal waren, um im Staatsdienst oder den Mainstream-Medien genommen zu werden. Ich habe da einen alten Antiimp kennengelernt, fast schon früheres RAF-Umfeld, der in gehobener Position Öffentlichkeitsarbeit für einen Weltkonzern machte, und in der New Economy Altlinke, für die die NE eine späte Chance war, doch noch zu Geld zu kommen, eine Neue-Markt-Firma, in der der Chef bei einem Einstellungsgespräch sagte "Der war früher beim Bundesgrenzschutz, stand also auf der falschen Seite, aber wir sollten ihm trotzdem eine Chance geben."
Ich kenne sogar eine Werbeagentur (keines der oben erwähnten Unternehmen, in solchen Fällen nenne ich keine Namen), deren komplettes Personal früher in der autonomen Szene war. Und meine Wahrnehmung von Kreativen ist in erster Linie durch diese Art Leute geprägt.
Ich kenne sogar eine Werbeagentur (keines der oben erwähnten Unternehmen, in solchen Fällen nenne ich keine Namen), deren komplettes Personal früher in der autonomen Szene war. Und meine Wahrnehmung von Kreativen ist in erster Linie durch diese Art Leute geprägt.
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noergler,
Freitag, 14. April 2006, 21:04
Es gibt keinerlei Grund für irgendeine Berufsgruppe, in Sachen Kompentenz und Moral sich auch nur im mindesten über die PR-Branche zu erheben.
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strappato,
Freitag, 14. April 2006, 21:24
Es gibt auch protestantische Geistliche.
Aber es ist nun mal so, dass in der Öffentlichkeit das Ansehen von und Vetrauen in Berufsgruppen sehr unterschiedlich ist. Bei der jährlichen Umfrage von "Readers Digest" landen Feuerwehrleute ganz oben (fast 100%), Politiker ganz unten (einiges unter 10%). "Werbegestalter" (What's that?) liegen um unteren Drittel, Journalisten im Mittelfeld. Die Unterschiede zwischen den europäischen Ländern sind bemerkenswert gering, wenn man von regionalen Besonderheiten absieht.
Aber es ist nun mal so, dass in der Öffentlichkeit das Ansehen von und Vetrauen in Berufsgruppen sehr unterschiedlich ist. Bei der jährlichen Umfrage von "Readers Digest" landen Feuerwehrleute ganz oben (fast 100%), Politiker ganz unten (einiges unter 10%). "Werbegestalter" (What's that?) liegen um unteren Drittel, Journalisten im Mittelfeld. Die Unterschiede zwischen den europäischen Ländern sind bemerkenswert gering, wenn man von regionalen Besonderheiten absieht.
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der haltungsturner,
Freitag, 14. April 2006, 22:06
im Übrigen hübscher Seitenstrang für Karfreitag...
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rainersacht,
Samstag, 15. April 2006, 02:30
Ich hab meinem Team immer gepredigt:
"In der Situation Pressearbeit ist der Journalist der Kunde."
Sollte heißen: Wenn ich Pressearbeit mache, dann richte ich mich nach den Bedürfnissen des Journalisten. Braucht der Informationen, die ich ihm geben kann und darf, dann kriegt er sie. Braucht er grad keine Informationen, dann lass ich ihn in Ruhe arbeiten - er kriegt dann maximal Presseinformationen per Verteiler, aber telefonisch nachgehakt wird nicht.
So machen wir das heute (in einer anderen Agentur) noch heute.
"In der Situation Pressearbeit ist der Journalist der Kunde."
Sollte heißen: Wenn ich Pressearbeit mache, dann richte ich mich nach den Bedürfnissen des Journalisten. Braucht der Informationen, die ich ihm geben kann und darf, dann kriegt er sie. Braucht er grad keine Informationen, dann lass ich ihn in Ruhe arbeiten - er kriegt dann maximal Presseinformationen per Verteiler, aber telefonisch nachgehakt wird nicht.
So machen wir das heute (in einer anderen Agentur) noch heute.
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noergler,
Samstag, 15. April 2006, 03:55
PR, nur wie?
Das redlich bemühte
>In der Situation Pressearbeit ist der Journalist der Kunde<
ist zwar schon besser als die Doofsprech-Schablone
>Für mich ist es eine gute PR, wenn der Kunde im Mittelpunkt steht<,
erreicht aber nicht die von Che beschriebene erforderliche Professionalität:
>Ein Drittel für die Firma (den Kunden), ein Drittel für die Presse, ein Drittel fürs Publikum<.
Das klingt scheinbar einfach, ist aber, wie wir an jenen aktuellen Äußerungen und der PR-Praxis im allgemeinen sehen, schwer zu verstehen und noch schwerer zu machen.
Was Che formuliert, ist der Grundsatz der geteilten Loyalität. Da muß man schon mal Ambiguität und Dissonanzen aushalten - nicht jedermanns Sache; schon gar nicht für Rainers schlichtprollige Eindimensionalitäts-Denke.
>Ich hab meinem Team immer gepredigt …<
Pech fürs Team, Pech für rainersacht: Er predigte das Falsche.
>In der Situation Pressearbeit ist der Journalist der Kunde<
ist zwar schon besser als die Doofsprech-Schablone
>Für mich ist es eine gute PR, wenn der Kunde im Mittelpunkt steht<,
erreicht aber nicht die von Che beschriebene erforderliche Professionalität:
>Ein Drittel für die Firma (den Kunden), ein Drittel für die Presse, ein Drittel fürs Publikum<.
Das klingt scheinbar einfach, ist aber, wie wir an jenen aktuellen Äußerungen und der PR-Praxis im allgemeinen sehen, schwer zu verstehen und noch schwerer zu machen.
Was Che formuliert, ist der Grundsatz der geteilten Loyalität. Da muß man schon mal Ambiguität und Dissonanzen aushalten - nicht jedermanns Sache; schon gar nicht für Rainers schlichtprollige Eindimensionalitäts-Denke.
>Ich hab meinem Team immer gepredigt …<
Pech fürs Team, Pech für rainersacht: Er predigte das Falsche.
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andy69com,
Sonntag, 16. April 2006, 03:49
Vielen Dank
ich weiß zwar nicht, wie lange Du an folgendem Satz gefeilt hast, aber vielen Dank dafür - habe herzlich geschmunzelt:
"Kein gekündigter Mitarbeiter im mittleren Management kann jemals so gefährlich sein wie eine drittklassige, wichtigtuende Eventnutte, die als mediokre Textsortiererin alle Informationen hat und nach dem vierten Glas Prosecco meint, den tollen neuen Kontakt der Überseepresse an der Angel zu haben."
großes Tennis ...
"Kein gekündigter Mitarbeiter im mittleren Management kann jemals so gefährlich sein wie eine drittklassige, wichtigtuende Eventnutte, die als mediokre Textsortiererin alle Informationen hat und nach dem vierten Glas Prosecco meint, den tollen neuen Kontakt der Überseepresse an der Angel zu haben."
großes Tennis ...
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donalphons,
Sonntag, 16. April 2006, 16:10
Tatächlich, da habe ich mir den Zorn von der schwarzen Seele geschmiert.
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