Aus der Geschichte lernen

Show me the guns, boy!
Winston Churchill 1940 beim Besuch einer Spitfire-Squadron


Wer mich kennt, weiss, dass ich Respekt vor Rober Basic und seiner Leistung habe. Weniger, weil er täglich 10 Beiträge rausballert, sondern weil er meistens eine fundierte Meinung hat. Meistens. Aber nicht immer. Sein aktuelles Stück über die Frage, ob StudiVZ untergehen wird, ist offen gesagt von einer überraschenden Kurzsichtigkeit. Robert glaubt einerseits an die Lernfähigkeit des Managements und der Firma, andererseits an die schiere Zahl der Nutzer.

Ich sehe das bei dieser krisengeschüttelten Firma anders. Wie immer bei Startups ist es sinnvoll, sich das Ding als Offensivwaffe vorzustellen, am Besten als grossen Bomber, der eine gewisse Geschwindigkeit (Wachstum) Höhe (stabile Nutzerbasis), eine Route (Umsatz, Gewinn) und ein gewisses Ziel (Exit, Börsengang) erreichen muss, um erfolgreich zu sein. Nebenbei sollte er auch noch heil zurückkommen. Denn die Isions und Comroads der ersten Runde der New Economy haben gezeigt, dass auch nach dem IPO alles schief gehen kann. Man sehe mit die Metaphorik nach, es war einfach in meinen alten Kreisen so üblich und auch nicht falsch.

Nachdem StudiVZ jetzt noch 24 Stunden down sein dürfte, fliegen wir doch mal eine Runde um diesen Bomber und schauen ihn uns an: Bislang hat sich das Ding gut entwickelt, es hat eine hohe Geschwindigkeit auf grosser Höhe erreicht. Die Motoren der User und des Mund-zu-Mund-Marketings laufen immer noch rund, auch wenn an der ein oder anderen Stelle inzwischen schwarzer Rauch austritt - inzwischen gibt es nämlich auch eine gewisse Vorsicht bei manchen Beteiligten. Trotzdem, wie Robert sagt, die Leistung und Tragfähigkeit ist unvergleichlich.

Was aber überhaupt nicht mehr funktioniert, ist das, was sich im Rumpf dieses Bombers abspielt. Seit vier Wochen wird StudiVZ ununterbrochen unter Beschuss genommen, Gegenwehr gibt es praktisch nicht mehr. Die Initiative des Handelns liegt voll und ganz auf Seiten der Blogger, wir entscheiden über Zeitpunkt und Intensität des Angriffs, inzwischen ist es ein Selbstläufer geworden, und trotz gewisser Appeaser aus den üblichen Scharlatan- und Pleitierskreisen sieht es nicht so aus, als sollten die Angriffe abflauen.

Vor allem nicht, weil es im Cockpit nicht mehr stimmt. Wir können offen drüber reden: Die alte Pilotencrew hängt ziemlich ramponiert in den Sitzen: Dariani ist nach dem Völkischen-Beobachter-Skandal abgezogen worden, dann hat es mit der Stalker-Gruppe seinen Copiloten Michael Brehm erwischt, und von Coder Dennis Bemman hört man nach den diversen Sicherheitslücken auch nichts mehr. Dazu kommt das glaubwürdige Gerücht, dass man PR-Mann Tilo Bonow den Fallschirm verpasst hat. Die neue Mannschaft in der Öffentlichkeit ist der Ex-PRler Dario Suter, der sog. Datenschutzbeauftragte Manfred Friedrich und in der Technikzentrale der zugekaufte Troubleshooter Arash Yalpani. Sprich, die Angriffe auf das Cockpit hatten erhebliche Wirkung weit über die öffentliche Darstellung hinaus. Offensichtlich hat man es vesäumt, sich mal die Flugleistungen und Kapriolen - unbedingt lesen, da hat der VC voll versagt - mancher Leute am Steuer genauer anzuschauen.

Das Problem, militärisch gesprochen, war, dass StudiVZ über Wochen unverändert den Kurs gehalten hat, als wäre es 1940 im Führerauftrag in der Luftschlacht über England unterwegs. Die dauernde Propaganda, alles wäre sicher, es gäbe keine Sicherheitsprobleme, die Gegner wären bedeutungslos, hat sie berechenbar gemacht. Sie sind uns direkt vor die Bordkanonen geflogen. Und erst nach ein paar Salven durch das Cockpit versucht jetzt die neue Crew den Turnaround: Suter, Friedrich und Yalpani reissen das Ruder herum, schalten StudiVZ ab und versuchen, die Gegner mit einer Pressemitteilung und 128 Euro, später dann 256 Euro pro aufgedecktem Fehler an ihre Seite zu ziehen. Mit der Folge, dass sich beim Einschalten vermutlich einige Leute eingeladen fühlen, zu zeigen, was sie können. Das ist eine Todsünde, ein Verbrechen an den ihnen anvertrauten Daten, ihre Nutzer so für ihre Zwecke und ihr Versagen zu verheizen. Absolut irrwitzig. Unfassbar. Sowas habe ich noch nicht mal in der New Economy erlebt. Und spätestens jetzt sollte eigentlich jedem Verteidiger klar sein, dass es keinen Platz für die geben darf.

Das alles verbraucht enorme Mittel, das geht ziemlich auf die Tanks. StudiVZ verliert dadurch an Zeit, an Organisation, neue Strukturen müssen geschaffen werden, und all das im laufenden Betrieb. Das alles stand so sicher nicht im Fahrtenbuch, dafür wurde sicher nicht genug Venture Capital getankt. Gleichzeitig wurden auch die europäischen Töchter, die den grossen Zuwachs bringen sollten, nach einer PR-Tour in die Länder erst mal dicht gemacht. Sie kommen weit von der geplanten Route ab.

Ich hatte oft genug mit solchen Situationen zu tun. Wenn in so einem Ding erst mal Panik ausbricht, und die VC-Basis wütend Befehle ins Mikrofon brüllt, dann geht nichts mehr. Das ganze Verhalten zeigt etwas überdeutlich, und da muss ich nicht mal wissen, dass mancher ehemalige Posterboy flennend versucht hat, meine Telefonnummer zu bekommen:

Sie haben den Glauben verloren, es zu können

Und das ist das Schlimmste, was bei einem Startup passieren kann: Ein Team, das dem Druck nicht mehr gewachsen ist. Motorenleistung ist nichts ohne gute Leute am Steuer. Diese Leute waren nicht gut, und sie werden nicht besser. Diese Leute müssen raus und Geschäfte machen, Kunden gewinnen, denn bislang ist StudiVZ ein reines Verlustgeschäft, im Januar wollten sie anfangen, Werbung zu schalten, aber daraus wird wohl nichts werden, mit verheerenden Folgen für den Cash Flow. Wenn sie jetzt neu coden müssen, bleibt weniger Zeit und Geld für die Analyse und das Profiling, und damit sinkt die alles entscheidende Fähigkeit, etwas anderes als Totalverluste zu generieren. Ohne Einnahmen sind 1 Million Nutzer lediglich ein enormer Kostenfaktor, und damit ein Fall für die gnadenlose Schwerkraft. Sonst gar nichts. Desto weniger Daten sie online haben, desto schwieriger wird es für StudiVZ, sie zu vermarkten. Und Venture Capital ist da absolut unforgiving, spätestens denen geht es nur um Gewinne, und Verlierer wie StudiVZ sind einfach eingepreist. Das eigentliche Ziel, der Verkauf der Firma, liegt damit in weiter Ferne.

Robert redet sich in seinem Beitrag mit diesem Argument heraus: "Letztlich haben die Blogger mitgeholfen, dass StudiVZ als Unternehmen gnadenlos nach vorne gepeitscht wurde, was die kaufmännischen, EDV-technischen und Marketing-bezogenen Aspekte angeht." Keine Ahnung, wo Robert die Fortschritte sieht. Alle Reaktionen zeugen bislang von gnadenloser Inkompetenz, und die Hoffnung, das Thema sei ausgelutscht, ist vergebens, solange noch Kugeln in den Magazinen sind. Sie sind sehr weit oben. Es wird lang dauern, bis sie runterkommen. Es wird schlimm für die Beteiligten, aber vielleicht schafft man es, sie über den Kanal zurückzujagen und über der eigenen Basis zur Bruchlandung zu zwingen. Vor vier Wochen war StudiVZ das beste Flugzeug der deutschen Web2.0-Luftflotte, und Blogger nur ein paar Nörgler in kleinsten Maschinen. Keiner hätte das heutige Ergebnis vor vier Wochen für möglich gehalten. Die Blogger haben in den letzten Wochen sehr viel dazu gelernt. StudiVZ nicht. Und neue Geschwader sind im Anflug. Ich weiss, wer die sind. jetzt kommt der Hauptgang. Wäre ich bei denen im Bomber, würde ich mich nach dem Fallschirm umschauen.

Freitag, 1. Dezember 2006, 07:08, von donalphons | |comment

 
Masse alleine garantiert nicht das Überleben. Dafür ist die Community nicht stabil genug. Die Fluktuation ist gross. Jedes Semester müssen die freshmen überzeugt werden, andere gehen von Bord, weil sich ihre Lebensumstände geändert haben. Da braucht man sich nur mal die "Gruppen" anzusehen. Trotz vierstellige Mitgliederzahl ist da nicht viel los. Eine echte Bindung sehe ich da nicht.

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Von "Bindung" bei Studenten zu reden. wäre ohnehin vermessen. Wobei es die Bindung durchaus gibt - nämlich zu ihren alten Freunden aus der Schule, als es noch "Bindung" gab. Ob das als Kitt ausreicht, wage ich zu bezweifeln.

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Runter kommen Sie alle ...
Die Frage ist nur ob früher oder später.

Das die Jungs so einen Trip a lá "Die Durch Die Hölle Gehen" nicht auf dem Schirm hatten, sieht man an den ergebnislosen, ja - z.T. verzweifelt unüberlegten Versuchen gegenzusteuern.

-Ich will es denen ja gar nicht madig machen, aber sie zeigen sich ja nun völlig lernresistent (zumindest anfangs)-

Wenn es nicht um die Userdaten -und Menschen- ginge, die sich aber auch noch äußert ignorant aufführen, wäre es mir doch sch***egal.

Inzwischen -imho- stehen Sie mit dem Rücken zur Wand, die VC-Geber erhöhen wahrscheinlich den Druck ... ich meine, die werden doch zumindest einen Controller/Supervisor vor Ort haben? Also meine Geduld wäre längst am Ende, wenn ich meine Felle so davonschwimmen sehen würde.

Das ganze lechzt nach nem Show-Down der sich gewaschen hat. Ob das dann nicht der Todesstoß ist... Ich weiß nicht, was die noch verkraften. Wieviel sie noch einstecken können, und über wieviele Runden das noch geht. Und sie sind mittlerweile definitiv im Fadenkreuz einiger ganz böser Sniper!

Das ist so ein - selbst mir schon unangenehmes - "You Can Run, But You Cannot Hide... " - Gefühl.

MIC

Aber mal wieder ein sehr plastisch, metaphorisch beschriebener Beitrag Don, Chapeau!
Wenn der Kontext nur ein anderer wäre, und die Angelegenheit nicht so einen bitteren Beigeschmack hätte...

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Naja, sagen wir mal so: Wenn ich das für einen VC niederschreiben wollte, klänge das anders. Aber erklären kann man es besser so. Und wer mal in einer wirklich schnellen Propellermaschine des 2. Weltkriegs mitfliegen durfte, der weiss, dass das Gefühl beim Startup sehr ähnlich ist.

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"Hör' auf sie zu jagen. Sie können nicht schneller." durfte ich mir einmal anhören, als ich unsere Dienstleister an ihrer Leistungsgrenze hatte, und: "Du mußt die Schlacht gewinnen, mit den Soldaten, die Dir zur Verfügung stehen."
Schlimme Situation für StudiVZ

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Der eigentliche Skandal ist doch, dass der Ganze Vorgang mal eben nebenbei eine Million (wenn man den Angaben denn traut, 500.000 währen genauso schlimm) Studierende mit ihren persönlichen Daten zum Freiwild macht.

Es ist einfach unglaublich dann auch noch eine (lächerlich geringe) Prämie auszusetzen, um das Verzeichnis zu hacken. Im Cockpit sind sie anscheinend völlig merkbefreit.

Mittlerweile muss man ja davon ausgehen, dass da schon einige Daten abgegrast wurden (siehe dieses Java-Tool). Was wiederum den Wert der eine Million Mitglieder deutlich drücken dürfte.

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In einem Kommentar geben sie es ja zu, dass sie bereits mehrfach "angegrast" wurden. Die Helden.

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Aus einem bestimmten Blickwinkel könnte man sogar sagen, dass sie eigentlich eine Kommunikationsstrategie haben:

* Kritiker als Nörgler und Schlechtmacher hinstellen (beliebter Topos, ständig in Zeitungen und Talkshows zu beobachten)

* nichts was nicht nötig ist zugeben, Probleme kleinreden

Sieht dünn aus, aber ich glaube das hat teilweise Erfolg. Sie setzen auf die Schäfchenherde Studierender, die in großem Maße (so wie sie mir begegnen) ziemlich naiv und völlig im unklaren über das Thema Datenschutz und große weite Welt ist. Hey, Hauptsache Spaß, geile Party gestern, und ich hab die Kerstin aus der 9c wieder getroffen. Da ist es dann seltsamerweise egal, ob die Kerstin schon damals eigentlich ziemlich blöd war.

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Und sie werden noch weiter leben! ...(vielleicht)
Also, ich denke ihr unterschätzt alle die Trägheit einer großen Masse, ich sehe zur Zeit noch keine großen Reaktionen von den Usern, da sie von dem ganzen Rummel um die Sicherheit bisher nur sehr wenig mitbekommen haben. Vielen ist es auch schlicht egal. Und von daher denke ich, dass die Geschichte noch lange nicht gegessen ist.
Das einzige was die "Ignoranz" User abschrecken könnte, ist die Zuverlässigkeit, wenn also StudiVZ noch länger Down bleibt, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, mehr und mehr User zu verlieren.
Das einzige was sie noch daran hindert abzuwandern ist doch die fehlende Alternative!

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Kenne Dich selbst, kenne Deinen Gegner und kenne das Schlachtfeld. Dann wirst Du in tausend Schlachten keinen Schaden nehmen.

Sich selbst kennen: Fehlanzeige - Grenzenlose Selbstüberschätzung
Den Gegner kennen: Fehlanzeige. s.o.
Das Schlachtfeld: Die dachten die fliegen weit über allen anderen Waffensystemen. Leider hatten sie eine Marschhöhe, auf der Don erst von Mager auf mittleres Gemisch schalten muß. Und die Sonne kommt von allen Seiten. Keine Chance, den Gegner zu sehen.

Wirklich ein schöner Artikel, Don! Danke!

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A bissi viel Kriegs- und Militärsprache, findet ihr nicht?
Ich überlege gerade, ob man nicht andere passende Allegorien finden kann, um die up- and down-Phasen von StudiVZ plakativ zu analysieren.

Das Denken bestimmt unser Bewusstsein (und dann wieder umgekehrt). Tut mir leid, klingt besserwisserisch und altklug, aber bin ein bisschen nachdenklich heute. Bin schon wieder weg, muss noch einem Spammer von der Blogbar, der jetzt auf MEINEM Blog (knurr, den ich von Blogreferentiellem freihalten will) sich verirren tut, mamimäßig heimleuchten.

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Dass jetzt bitte keiner auf die Idee kommt, aus dem Bildchen da links eine Weihnachtskarte zu machen.

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"jetzt kommt der Hauptgang"
na endlich, ich frag mich schon seit Tagen wann das mit diesen Entrees mal aufhoert. Nicht, dass es nicht vortrefflich gemundet haette ... und dann noch Dessert bitte.

Ehrlich, muesste ich im SturmVZ-Bunker sitzen, haett ich spaetestens jetzt aber sowas von Angstschweiss ...

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Zu wenig wissen davon...
Also ich bin selber Student, komme gerade wieder aus einer Übung. Mein Nachbar mit Laptop schaut als erstes seine Mails und als zweites "StudiVZ"!

Leider ist das Gang und gebe. Als ich mich diese Woche im Hörsaal mal so umgeschaut habe habe ich min. auf jeden 2. Laptop das StudiVZ offen gesehen.

Viel zu wenige wissen davon oder ist es wirklich egal. Schade, eigentlich sollten gerade Studenten mal über den Tellerrand schauen. Aber die blonde hinten rechts anzusprechen ist natürlich viel einfacher über StudiVZ als einfach mal hinzugehen.

So vieler meiner Kumpels ist alles wurscht solange sie eine kostenlose Flirt-Community haben. Und wenn man Sie darauf anspricht heisste es: "Naja, meine alten Kumpels habe ich ja auch drin." Wie ging das bloss vor einem halben Jahr ohne StudiVZ!?

Weiter so don!! Und vielleicht antwortest du ja auch auf meine EMail!? ;)

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Bonow scheint tatsächlich abgelöst zu sein. Laut "Rheinischer Post" (siehe dieser Eintrag: http://www.cio-weblog. de/50226711/studivz_die_krise_strebt_ihrem_hahepunkt_entgegen.php)
heißt die Pressesprecherin Nadine Eule-Lau. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass StasiVZ sich in der derzeitigen Lage zwei Pressemenschen leisten kann... oder vielleicht doch - MUSS?

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@ donalphons
Hi,
hab deine Artikel auf http://www.blogbar.de/archiv/2006/11/20/719/ und
http://www.blogbar.de/archiv/2006/11/23/studivz-700-stalker-und-der-datenschutz
gelesen. Man kann da ja nix mehr posten(was ich verstehe), daher versuch ich es auf diesem Weg. Erst mal ein großes LOB! Ich versuch jetzt gerade diese Artikel an alle weiterzuleiten. Außerdem versuch ich seit gestern meinen account zu löschen, aber das geht ja momentan nicht! "Kaffepause".
Das ist ja echt unglaublich, was da abgeht.
Unglaublich, dass MICHAEL BREHM einer der Gründer (war nicht so schwer rauszufinden mit Google) auch ne Einladung zu diesem stalker Verein **** haben wollte und dieser "Tobi" auch. Viel schlimmer ist, dass es die Seite noch ca. 1 Monat nach deiner Fristsetzung gab, denn ich bin über die noch vorgestern gestolpert...
Wollte eigentlich diesem Michael mal ne mail schicken, ob er jetzt endlich seine Einladung zum Privatclub bekommen hat...
Aber mal ne andere Frage: Gibt es deiner Meinung nach eine andere Variante, die sicher ist? Denn die Idee find ich an sich nicht schlecht und den Nutzen auch nicht. Ich bin jetzt extrem vorsichtig geworden. Kannst du was empfehlen? Wie sieht es mit www.studylounge.de aus?
Vielen Dank noch mal für die Aufklärungsarbeit!
Hoffe du postet deine Antwort hier, denn ich komm in meinen account gerade nicht rein!

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die andere sichtweise
Hallo Don, Hallo andere Leser.

Respekt für deinen Artikel, aber du hast einen Punkt vergessen, der nicht unerheblich ist.
Ein Freund von mir sagte einmal oben auf dem Skihang stehend, auf seine 160kg bezogen: "Der Impuls ist auf meiner Seite!" Er sollte recht behalten. So wie ihm auf der Skipiste ausgewichen wurded und er heil unten ankam, wird es StudiVZ auch ergehen.
Der Faktor hier ist natürlich nicht das Gewicht, sondern die Einstellung der Studenten. Der wirklich große Teil der StudiVZ-Mitglieder befindet sich noch im Hauptstudium und hat dementsprechend viel zu tun. (Geisteswissenschaftler mal nicht eingerechnet :P)
Es ist ihnen egal, was über StudiVZ berichtet wird. Es ist ihnen egal, ob man ihre Daten auslesen kann, es interessiert sie nicht, ob Fremde selbst an ihre Handynummern, Adressen oder privaten Photos kommt. Selbst wenn sie dadurch spam bekommen sollten.
Woher ich das weiß? Nun, unser Prof hatte sich über's StudiVZ informiert, über alle aktuellen Geschehnisse berichtet und da es immer noch down ist, surfte keiner derweilen drin rum, während er es in seiner Vorlesung ansprach. Dann seine Frage, warum wir denn da noch Mitglieder seien. Die Antworten reichten von "Ich finds trotzdem super" bis "ich hab meine Freundin dort kennengelernt".
Was wir denn von dem Missbrauch der Daten hielten? "Selber Schuld, wenn da einer was reinschreibt, was niemand wissen soll". Auch ein "Wer Bikinifotos hochläd will doch, dass man sie sabbernd anguckt" schallte durch den Raum. Niemand lachte oder protestierte, sie sahen es genauso. Alle 300 anwesenden Studenten.
Dann kam ein etwas kritischerer Kommilitone zu Wort und sprach allen aus der Seele: "Wer Paybackpunkte sammelt, Kreditkarten nutzt, beim U-Bahnfahren gefilmt wird und sogar schon im Bus, wer Cookies duldet, auf der Autobahn alle paar Kilometer erfasst wird und jetzt auch noch einen biometrischen Pass hat. Warum sollte der sich über die paar zu gewinnenden Daten bei StudiVZ aufregen."

Und da sehe ich das Problem. Meine Generation ist damit groß geworden, dass Datenschutz ein Sieb ist. Gleichzeitig wird so viel von dir verlangt, wie von keiner anderen Generation. Wer mit 16 noch keine FreundIn hatte ist ein Loser, wer mit 14 kein Handy erst recht. Wer nicht bei StudiVZ ist, wird schief angeguckt. Wer fernsehen verpöhnt ausgelacht...
Man macht in dieser Generation zu viel mit. Und eigentlich haben wir alle nur einen Schluß daraus gezogen.
Wir werden immer gleichgültiger. Es ist uns egal, was von uns noch veröffentlicht wird, weil wir uns schon dran gewöhnt haben. Wir überspringen jeden zweiten Trend, können aber selbst dann beim zweitaktuellsten kaum mithalten.
OK, ich schweife zu weit ab.
StudiVZ wird nicht untergehen. Wir werden uns in ein paar Monaten dran gewöhnt haben im StudiVZ nach den Leuten neben uns in der Vorlesung zu suchen, um sie dann mit ihrem Namen anzusprechen. Wir wollen das ja irgendwo auch. Und das unsere Daten dabei in einem Sieb gelagert sind, kennen wir schon gar nicht mehr anders. Von daher ist es uns EGAL. Und das große Werbebanner für genau das, was wir uns doch grad so sehnlich wünschen (woher wissen die das nur?!?!?) interessiert uns auch einen feuchten Kehricht. Erstmal draufklicken.
Wenn jetzt noch der "Sprit" des besagten StudiVZ-Bombers reicht, landen sie auch sicher.

btw: Ich hab ja oben schon drauf angespielt, wie viel wir grad zu tun haben (1. Klausurenphase im Semester). Kaum einer liest im Moment Blogs, Spiegel.de oder heise.de. Geschätzte 10% der StudiVZ-Mitglieder wissen überhaupt, was los ist.
Von daher prognostiziere ich eine sichere Landung.

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ach du aermster. eine tuete mitleid fuer dich und deine generation. nur wundere dich nicht wenn du durch das von dir leichtfertig ermoeglichte datamining noch ein paar stolpersteine auf dem achso beschwerlichen Weg findest. Man weiss ja nie.

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ich will kein mitleid, falls dir das nicht aufgegangen ist.
ich will dir nur klarstellen, dass meine generation sich einen feuchten dreck um die datenlücken kümmert und habe versucht zu begründen warum das so ist. ich habe weder behauptet, dass ich meinen weg beschwerlich finde, noch das ich die einstellung gut finde.
Nur im gegensatz zu euch wissen firmen wie Holzbrinck um die einstellung der studenten und investieren deshalb gerne in projekte wie StudiVZ. Gerade weil ein Datenleck NICHT den absturz bedeutet und in verdammnis führt... war das so schwer zu verstehen?!?

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Stimmt schon, Studis sind in der Hinsicht unglaublich blöd leichtfertig. Ich weiß auch von Fällen, wo Studenten auf ihrem öffentlichen Home-Directory an der Uni Fotos von ihren nackten Ärschen mitsamt Namen veröffentlichten, und die Verantwortlichen des Rechenzentrums ihnen dann mühsam klar machen mussten, dass das im Hinblick darauf, dass auch Personalverantwortliche heutzutage googlen, ausgesprochen dämlich war.

Wie man so hört, soll ja auch im StudiVZ das ein oder andere wenig karriereförderliche Foto oder Beitrag zu finden sein. Vielleicht wird mancher Studi ja noch wach. Oder er erlebt halt nach seinem Hauptstudium womöglich unliebsame Überraschungen.

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Ach komm, wenn ich das schon lese, "Meine Generation". Das ist längst vorbei, es gibt keine Generationen mehr, noch nicht mal zu meiner Zeit gab es sowas. Das alles löst sich auf, es gibt massig alte Deppen, die wie die Jungen sagen "Ich hab nix zu verbergen".

Es ist keine Sache der Generation. Es ist eine Sache des Bewusstseins. Und das ist bei allen zäh, auch bei mir, der Unterschied zwischen uns ist lediglich, dass ich weiss, was die Folgen sein können. ich mein, schau Dir an, was sie jetzt aus Informationslücken des Ehssan Dariani machen:

http://www.welt.de/data/2006/12/01/1130216.html

Wer so genagelt werden will - immer nur her mit den Bildern, Videos und Daten. Ein besseres beispiel für die Folgen gibt es nicht.

Und findest Du es nicht ein wenig amüsant, dass der junge Mann mit genau den Dingen, auf denen sein Business aufsetzt, jetzt auf dem Boden der tatsachen landet, wegen einem wie mir, der seit 8 Jahren hier draussen ist und der dennoch nicht angreifbar ist? Nicht, dass sie es nicht versucht hätten - es geht halt nicht.

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studenten als blöd -entschuldigung "leichtfertig"- zu bezeichnen ist auch nicht korrekt.
denk mal ein paar jahre zurück, als du noch 19,20,21 warst und was du damals für scheiße gebaut hast. nun gabs damals noch kein internet (oder es wurde einfach noch nicht so exzessiv genutzt) und niemand hat davon mitbekommen. aber du hast die scheiße trotzdem gebaut. sowas tut man als jugendlicher nunmal und jeder noch so fiese personalchef weiß das von sich selbst auch. und wenn er sowas in deinem vorstellungsgespräch erwähnt(um dich nervös zu machen) und du trotzdem dann noch so viel mumm hast dazu zu stehen, ist dir der job sicherer als dem, der nirgends im web zu finden war und abstreitet auch nur kleinjungenstreiche gespielt zu haben. denn der unduchsichtige ist jedem personalchef drei mal suspekter als einer der zugibt im suff seinen nackten arsch photographiert zu haben.
glaubst mir nicht? frag doch in deiner firma/freundeskreis nach.

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Steilvorlage mpftata,

dümmer geht ümmer. oder naiv? das beispiel des kiffenden studivzlers, hach das war ja auch ne Vorlage, zeigt wo es langgeht. du stellst vermutungen an und hast offenbare noch keinen Personaler erlebt. Wenn die die Auswahl haben, und das wirst du nicht ernsthaft bestreiten können, nehmen die einen ohne derartige Spuren in der vita. und wenn ich meine Erfahrung befrage sind auch juengere Personaler konservativ. An ihnen bleibt es am Ende haengen, wenn es sich bei der Wahl um einen Fehlgriff handelt.

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ja, ich geb dir recht, dass jeder personalchef einen mitarbeiter, dem er zweifelsohne drogenkonsum nachweisen kann, nicht einstellen wird. bei anderen gesetzeswidrigen vergehen, die sich nicht im bagatellbereich abspielen wohl genauso.
ich habe keine vermutungen angestellt, sondern von meinen erfahrungen mit personalchefs gesprochen, von denen es mehr als einen in meinem bekannten/familienkreis gibt. ebenso von meinen erfahrungen bei einstellungsgesprächen. aber vllt ist das in deiner berufsbranche auch anders...

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hmpftata-Herzchen, als ich in dem Alter war, haben wir uns gegen die Volkszählung gewehrt - aus Datenschutzgründen.

Ob Du es nicht korrekt findest, Studis als blöd leichtfertig zu bezeichnen oder nicht, ist mir, ehrlich gesagt, ziemlich schnuppe. Ich weiß, dass es welche gibt, die es nicht sind, und viele, die es sind.

Gerade weil es heutzutage eben den Google-Cache gibt, sollte man mit der öffentlichen Dokumentation seines jugendlichen Leichtsinns vorsichtiger sein. Denn wer seinen nackten Hintern ablichtet und ins Netz stellt, wird erst gar nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

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Man macht in dieser Generation zu viel mit.
Jetzt muß ich weinen. Ich bin ja immer der erste, der sagt, Pathos sei ein Vorrecht der Jugend - und das Gefahrensuchen auch. Aber nicht wenigstens einen Versuch zu machen, nicht als bräsige Schafherde zu enden - das ist mir unbegreiflich. "Finde ich auch nicht gut, aber ist halt so". Na dann, gute Nacht. Vielleicht mache ich noch ein UTube-Filmchen, wenn der Schlachter kommt.

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Ich habe für ein paar mittelständische Unternehmer (Freunde) so Websites hergestellt. Kostenlos. Auf der Basis von Postnuke- so eine konventiolle PHP, MySQL Geschichte mit einem Virtual-Server bei einem günstigen (aber nicht billigen) Hoster. Ein paar Hacks habe ich hingekriegt. Natürlich bewundern diese mich. Denken immer noch (sie haben ja von Tuten und Blasen keine Ahnung), dass ich der ProgrammierKing wäre... Ab und zu richte ich für die mal ein Email-Fach ein und alle tausend Jahre, wenn ich nicht faul bin, mache ich ein Postnuke-Update (klar, verantwortungslos, dilettantisch- aber hey, ich bekomme dafür auch keine Holtzbrink-Millionen, sondern ab und an mal ein Essen spendiert). Wenn aber eines Tages irgendwelche Kiddies deren Webpräsenz abschössen, müsste ich Leute suchen, die wirklich was können... dann wäre aber vorbei mit Blendem und großem Maz, der alles kann :-)
(Nur so, als eine kleine Parabel)

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Viele Leute beschweren sich hier darüber, dass es kaum Studenten interessiert, was bei StudiVZ los ist. Hm, kann es vielleicht sein, dass viele Studenten eine etwas andere Sichtweise haben als die (winzig kleine) Blogger-Community?

Auch wenn ich beim Lesen der Kommentare hier das Gefühl habe, dass viele von euch das nicht wissen: Ja, es gibt tatsächlich wichtigere Dinge im Uni-Alltag und im Leben allgemein als sich darüber zu informieren, was eine winzig kleine Horde von geltungssüchtigen wannabe-Jornalisten hervorkramt, im festen Glauben, damit einer Apokalypse vorzubeugen.
Oh, meine Daten könnten eingesehen werden. Nein, jetzt fürchte ich mich aber zu Tode. Hilfe. Etwas schlimmeres kann ich mir gar nicht vorstellen.
Was zum? Meint ihr nicht auch, dass sich der Großteil der Studenten (zum Glück) für andere Dinge als das Randthema Datenschutz mehr interessiert und sich deshalb nur eine Minderheit im einstelligen Prozentbereich der deutschen Studenten mit dem Thema kritisch auseinandersetzt? Könnte das vielleicht sein?

Denn es soll auch noch Menschen da draußen in der realen Welt geben, die sich für andere (wichtigere) Themen einsetzen und einfach nicht verstehen, was manche paranoide Menschen (die, die sich nicht mehr auf Autobahnen trauen) am StudiVZ so schlimm finden.

Denn die Mehrheit kann nicht verstehen, worüber ihr euch so aufregt. Und das ist auch gut so.

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Denn die Mehrheit kann nicht verstehen, worüber ihr euch so aufregt. Und das ist auch gut so.

Wenn ich heute 20 wäre, würde ich das vielleicht auch sagen, kann schon sein. Arbeit wöre was in 5 Jahren, noch ewig hin, und wenn ich dann mal so alt bin, wundere ich mich, wieso meine Krankenkasse so viel Geld will, obwohl ich doch das Kiffen verschwiegen habe; dass ich den Job nicht kriege, weil 8 meiner Freunde erkennbar unzuverlässige Linksextremisten sind, checke ich nicht...

Und Du hast keine Ahnung, wie HR und Versicherungen heute arbeiten. gejammert wird immer erst, wenn es zu spät ist. Aber hey, immerhin hast Du es gelesen, das ist auch schon was wert.

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Hmmm, donalphonso, ein interessantes Schreckenszenario was du da entwirfst. Nur - gesetzliche Krankenkassen müssen jeden versichern und der Beitrag richtet sich nach der Lohnhöhe und nicht nach Gesundheitsrisiken. Das ist nur bei den Privaten so, und um da Mitglied zu werden muss man bekanntlich erstmal über 3800 € Brutto verdienen. Und wenn die jetztige Gesundheitsreform so kommt wie se soll, dann ändert sich daran vor der nächsten Bundestagswahl sowieso 2009 nichts und ich denke mal man kann frühestens 2011 mit einem Systemwechsel rechnen. Und 4 Jahre sind ne lange Zeit ;-).
Was die Arbeitgeber angeht - nun, dank des Antidiskriminierungsgesetzes kann ja jeder der nur den Verdacht hat wegen irgendetwas privatem benachteiligt worden zu sein schon klagen und wird m.E. auch recht bekommen bei den hiesigen Arbeitsgerichten. HR-Abteilungen haben alle Hände voll zu tun diesen Klagen vorzubeugen und soweit ich weiß surft da keiner im studivz rum und sucht belastendes Material.

Sicherlich sollte man immer aufpassen was man öffentlich macht und was nicht. Aber denkst du und der Rest der Blogosphäre nicht auch, dass man das jedem selber überlassen sollte? Jeder der will, kann sich ja informieren und jeder ist frei das zu tun, was er mag. Keiner schreit nach oberlehrerhaften Bloggern die einem vor dem Unbill der modernen Informationstechnologie schützen sollen.

Vielleicht wird das Thema Datamining auch etwas überbewertet. Seit Jahren lege ich meine Payback-Karte aufs Band und kriege Punkte gutgeschrieben. Trotzdem kriege ich keine zielgerichtete Werbung. Niemand ruft an, schreibt Mails oder schickt mehr Post als vorher. Und selbst wenn - ich kann auflegen, Spam-Filter benutzen oder die Werbung wegwerfen, so wie ich Werbebanner ignoriere. Aber vielleicht helfen die Daten über mein Konsumverhalten der Metro AG dabei, in dem Supermarkt meines Vertrauens genau die Dinge die ich gern kaufe immer ausreichend vorrätig zu haben, wenn ich donnerstags einkaufen gehe. Und das ist doch schonmal ne feine Sache.

Da finde ich Dinge wie die Tollcollect-Tore, Video-Überwachung allerorten, der biometrische Pass und andere Späße wie Risikonoten der US-Behörden für Flugpassagiere schon wesentlich bedenklicher, wie auch schon in einem andereren Kommentar erwähnt.
Nur darüber wird nie diskutiert, nicht in den Medien und auch nicht durch Blogger. Nein, die regen sich lieber darüber auf, dass das Studivz wieder ein neues Fettnäpfchen erwischt. Was die Nation eben so bewegt....

So, und nun will ich mal vom berühmten donalphonso, dem wohl wichtigsten blogger einer kleinen Blogszene ohne nennenswerten Einfluss verbal geplättet werden. Am liebsten natürlich wegen meiner Rechtschreibung.....

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Zu müde, ausserdem muss ich gleich für meine Liebste den Kochlöffel schwingen und Tortellini in heisses Wasser... Blogs sind alleine ausserdem völig unwichtig...

Zum Datamining schreibe ich demnächst was an der Blogbar, da kenne ich so ein System aus eigener Anschauung. Es ist ja nicht so, dass da ein Programm sagt: Der nicht! sondern eine Art Chart erstellt wird, je nach Anfrage. Also eher ein "Der da passt besser".

Was die Krankenkasse angeht: Ich denke, irgendwann wird das so oder so kommen. Und die Leute, um die es geht, sind ohnehin die, die meist in die Private gehen.

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Wenn ich diese ignorante Arroganz lese...
...könnte ich brechen!

(das ging an bateman und Co)

Wer glaubt, dass das alles schon supi toll ist, dass man jedem "in den Kopf gucken kann", ja gut, der soll es halt denken.

Aber - es geht hier nicht um Oberlehrer, sondern darum, dass es Leute gibt, die mit wachen Augen umhergehen und davor warnen, was IST und was WIRD. Wenn ihr es nicht hören wollt, dann macht das, was ihr von "den bösen Bloggern" verlangt : geht. Macht happy2.0 ist mir egal.

Don, ich würde mich über einen Artikel über Datamining freuen. Ich weiss zuwenig drüber, ich würde gerne mehr wissen.

Es ist doch einfach so - wer vor sich eine (Überwachungs)-Kamera sieht, die auf ihn gerichtet ist... der hat ein Gefühl. Der eine fühlt sich sicher, der andere würde am liebsten einen Stein hineinwerfen.

Dazwischen gibt es halt nix. Bedenklich ist nur, dass zweite Gruppe höchstens 10 Prozent "groß" ist...

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wo ist der Zusammenhang
Kannst du mir erklären, wo jetzt der zusammenhang zwischen einer Überwachungskamera und dem studiVZ ist?
Die Kamera nimmt mich auf, wenn ich durch ihr Sichtfeld laufe, ob ich das will oder nicht. Die Bänder werden vielleicht sogar gespeichert, ohne dass ich das weiß und ohne dass man mich fragt.

Beim studiVZ entscheide ichselbst darüber ob ich ein Bild reinstelle, meine Hobbys, meine Adresse, Telefonnummer etc. Es ist alles freiwillig und von mir beeinflussbar. Und wnn ich nicht will, dass das jemand erfährt, dann stell ich das auch nicht rein. Zum Anmelden reicht die Emailadresse, mehr brauche ich nicht zu sagen.

Also ich sehe da schon gewaltige Unterschiede!

Und dann - woher wissen eigentlich alle Blogger genau was alles so böses auf uns zukommen wird? Und warum sehen Blogger klarer als 0815-Nutzer des Internet? Komisch, euer Sendungsbewusstsein und euer apokalyptisches Weltbild erinnern mich an die katholische Kirche zu ihrer schlimmsten Zeit. Oder an fanatische Moslems bzw. Evangelikale. Oder andere Gruppe/Personen die für sich beanspruchten die absolute Warheit auf sich gebucht zu haben.
Das finde ich wesentlich gefährlicher und bedenklicher, als die Tatsache, dass dank meiner Mitgliedschaft bei studiVZ jemand meinen Klarnamen mit Mailadresse und IP herauslesen könnte, wenn er das wollte. Das sind nämlich die einzigen 3 Datensätze die nichtöffentlich waren bzw. sind. Der Rest war immer für alle User des StudiVZ und damit für alle Internetnutzer ohne Probleme einsehbar und das hat auch jeder andere Nutzer gewusst.

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@lemar2
ja, alles frei beeinflussbar wenn ich die möglichkeiten der plattform nutzen will. klar.

soso, die katholische kirche zu ihrer schlimmsten zeit, oder fantastische moslems bzw. evangelikale. und ihre apokalyptischen weltbilder. ich glaube du hast keine ahnung worum es bei dem thema geht, geschweige denn bei den vergleichen die du anreisst. magst du leseempfehlungen? eine dir nahestehende bibliothek kann dir – glaube ich – helfen.
ich habe mich in den letzten drei monaten sehr intensiv mit dem thema beschäftigt, habe zahlreiche bücher gelesen und ernsthaft studiert *zaunpfahl*. wer in dem themenzusammenhang "absolute wahrheit" in solchen phrasen gebraucht hat eine grundproblem des ethischen, religösen, philosophischen sowie historischen zusammenhangs nicht ansatzweise verstanden.

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dann hilf mir doch bitte zu verstehen und erklärs mir! bin auch auf die buchliste gespannt ;-)

dann erklär ich dir auch nochmal wie das geht, dass man FREIWILLIG Daten ins Netz stellt mit der vollen Absicht dass diese Daten gelesen werden.

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@lemar2: Freiwilligkeit ist immer eine Defintionsfrage. Freiwillig stellst Du die Kifferbilder ein. Weil Du nicht um die Konsequenzen weißt.

Hier geht es doch nicht um Studi-bashing. Don zeigt einfach die möglichen Konsequenzen auf. Das kann kurzfristig sein, dass eine "geile Schnitte" belästigt (oder schlimmeres) wird und langfristig, dass Du Dich wunderst, dass ein anderer Bewerber vorgezogen wird. Du kannst nie nachweisen, dass die HR Deine Kiffer-Videos zum Anlaß nahm. Es gibt (wenn Du Kiffervideos ins Netz stellst) immer einen, der besser ist. Punkt. Ich habe meinen ersten Arbeitsplatz unter 1200 Bewerbern bekommen. Noch Fragen? Und die Krankenkasse kostet zwar das gleiche, aber die Behandlung mit Psychopharmaka wegen der Dauerkiff-bedingen Zwangsneurosen: Die zahlst Du selbst!

Natürlich kiffst Du nicht, und Du stellst auch Deine nicht-vorhandenen Kifferviedos nciht ins Netz.

Und wenn Du Dir am Hbf in der Nähe eines observierten Dealers am Kopf kratzt, dann wunderst Du Dich trotzdem, warum Du Dank biometrischer Software als Kontaktperson der Drogenszene auftauchst. Privat gespeichert, weil der Staat keine Knete für die Observierung hat.

Wie gesagt: Hier geht es wohl nur darum, die Konsequenzen zu zeigen.

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Ach ist das ein Spaß!!!

Jetzt hab ich das verstanden. Danke nochmal! Es geht nur um die ganze Kiffer, die sich alle im StudiVZ (mit ganz privatem Bild im Internet) tummeln und die jetzt davor bewahrt werden sollen, dass sie später mal keinen guten Job kriegen, denn kiffen macht ja so unglaublich intelligent, produktiv und dynamisch, solche Leute stellt man gerne mal ein.
Naja, und wenn es dann mit dem gutbezahlten Job für die Kiffer geklappt hat - klar, dass die dann nicht an den Kosten ihrer Suchtbehandlung und anderer durch Drogenkonsum verursachter Gesundheitsprobleme beteiligt werden wollen. Ich meine - wo kämen wir hin, wenn jeder dafür verantwortlich gemacht werden könnte,was er mit seinem Körper tut! Das wär ja total unsolidarisch, wenn jetzt nicht die gesamte Gesellschaft dafür zahlt, dass es mir scheiße geht, weil ich kiffe. Schon klar!

Konsequenzen - also wenn ich schon kiffe, dann sollte ich auch in der Lage sein mit den Konsequenzen zu leben.

Vielleicht solltest du auch weniger kiffen.....das soll ja helfen!

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Nein, lemar2, Du hast nichts verstanden.

Aber dies ist ein freies Land. Jeder darf hier so dumm sterben, wie dies jeder für sich selbst möchte ...

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@ lemar2:

hier nochmal das kernproblem, nur fuer dich und zum nachdenken:

“Whenever you put data on a computer you lose some control over it. And when you put it on the Internet you lose a lot of control over it.” (Schneier about facebook.com, 2006-09-21)

da spielt Freiwilligkeit nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Viel Spass beim Flöhe hüten weiterhin.

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“Whenever you put data on a computer you lose some control over it. And when you put it on the Internet you lose a lot of control over it.”

Sehr richtig. Es heißt "you". Jeder ist selbst dafür verantwortlich was er ins Internet stellt. Jeder weiß, dass Daten im Internet allgemein zugänglich sind. Jeder kann selbst entscheiden, welche Daten er online stellt und welche nicht. Niemand wird dazu gezwungen Daten ins Internet zu stellen. Auch beim StudiVZ nicht. Über jede Information die man dort in sein Profil einträgt (und man muss noch nicht mal seinen vollen Namen da eintragen) kann man selber freiwillig entscheiden. Und selbst die Teilnahme am StudiVZ ist freiwillig - es gibt kein Gesetz und keine Pflicht da mitzumachen

Ich sehe echt nicht, wo hier unfreiwillig Daten ins Internet gestellt werden sollen. Sorry, ich finde nach wie vor, es ist eine künstliche Diskussion über ein Problem was so nicht existiert.

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lemar2:
eigentlich willst du hier nur trollen, oder?
die welt ist nicht schwarz oder weiss und dein pseudoliberales gequarke bleibt dir spaetestens dann im hals stecken, wenn auch du mal in die situation kommen solltest, dass du auf hilfe aus der gesellschaft angewiesen bist. o.k. das weicht etwas vom thema ab, aber ich wuerde dann am ufer stehen bleiben und genuesslich zusehen wie du untergehst. denn du wusstest ja dass man ertrinken kann, selber schuld werde ich dann sagen. oder: hilf dir selbst dann ist allen geholen. ich koennte den Kanon noch um ein zwei weitere beitraege bereichern. das erscheint mir bei dir vergebens.

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lemar2, Du meinst also, die Mädchen, die arglos ein Foto von sich bei StudiVZ hochgeladen haben, hätten wissen müssen, dass es da so eine 700 mitgliederstarke Männergruppe geben könnte, die Miss-Wahlen abhalten und dann massengruscheln veranstalten, ja?

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bullshit!
"Jeder weiß, dass Daten im Internet allgemein zugänglich sind"

Es wäre schön, wenn alle die von Dir so einfach konstatierte Medienerfahrung wirklich hätten.

Dem ist nicht so. Leider! Sie ist genausowenig vorhanden, wie es ebenfalls Fakt ist, dass genügend Menschen glauben, dass RTL2 seriöse Nachrichten hat, und das BILD eine Tageszeitung ist.

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@ hiddensee

erstens bin ich nicht pseudoliberal, sondern liberal. und zweitens ist ein liberaler standpunkt auch nichts verwerfliches. über politische standpunkte kann man bekanntlich unterschiedlicher ansicht sein. Und ich bin der Meinung dass wir damit dem Kern der Sache näherkommen. Bis jetzt kam noch kein einziges Gegenargument zu allen Dnge die ich gesagt habe. Schon irgendwie bezeichnend, oder?

@ arboretum
Erst einmal glaube ich nicht, dass da irgendjemand arglos ein Bild reinstellt (was auch wiederum eine freiwillige aktion ist). Wer ein Bild veröffentlicht, rechnet damit, dass man es anschaut. Ja man will sogar, dass es angeschaut wird, denn Profile mit Bild sind immer interessanter als die ohne und sorgen für mehr Aufmerksamkeit und werden folglich öfter besucht.

Was diese Gruppe angeht - nun was wäre denn gewesen wenn 700 Frauen jeden Monat Mister StudiVZ küren und den jungen Mann dann gemeinschaftlich gruscheln?
Wahrscheinlich wäre nichts passiert außer einem schmunzeln.
Und vielleicht ist das noch nicht mal hypothetisch, vielleicht gibt es diese Gruppe sogar.
Denn - wenn man mal ganz ehrlich ist - die jungen Damen sind gegruschelt worden. Hallo? Das ist noch nicht mal ein richtiges Wort, geschweige denn eine Tätigkeit. Also wäre ich dafür, beim Thema "Massengruscheln" doch einfach mal die Kirche im Dorf zu lassen.
Natürlich hört der Spaß bei anzüglichen Bemerkungen und Nachrichten/Pinwandeinträgen usw. auf. Und da hätte beizeiten ein Riegel vorgeschoben werden müssen. Aber mal ehrlich - ist das wirklich ein Thema (da ja nun behoben) dass man wochenlang immer und immer wieder diskutieren muss? Ich weiß nicht....

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@ manuel_le

"....dass genügend Menschen glauben, dass RTL2 seriöse Nachrichten hat, und das BILD eine Tageszeitung ist."

Nun - ich glaube diesen Menschen kann auch ein noch so uneingennütziger Blogger nicht mehr helfen. Ich halte es da mit Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
Kurz - selbst schuld!

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Batesman (wie passend, dass ein Blogger sich hier nach einem psychopathischen Killer nennt) und Le Mar2, dieser Logik nach sind dann wohl auch die missgewählten Studentinnen, die unwissend Opfer stätpubertärer Abwichs- und Stalking-Aktionen wurden, selber schuld, wie das ja auch bei Vergewaltigungsopfern üblicherweise so ist, gelle? Ich pack für diese Art Männer
dann schon mal die Gartenschere ein. Nein, ernsthaft: Das ist Niveau Mantafahrerstammtisch.

Et Wannabe-Journalisten: Der Treppenwitz ist ja der, dass einige der betreffenden Blogger im echten Leben Journalisten sind *schimmligabgrinsunddiestahlkantenanmeinenstiefelchenpolier*

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@ netbitch

Was hast du an
"Natürlich hört der Spaß bei anzüglichen Bemerkungen und Nachrichten/Pinwandeinträgen usw. auf. Und da hätte beizeiten ein Riegel vorgeschoben werden müssen."
nicht verstanden? Stalkingopfer und Vergewaltigungsopfer sind nicht selber schuld.

Trotzdem - gruscheln ist nicht vergewaltigen!

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@lemar2:
merkbefreiter geht es nicht.
ausser "sind doch alle selber fuer ihr tun verantwortlich" habe ich von dir keine argumente vernommen. und zum thema liberal faellt mir nur die fast drei prozent partei ein, die ihre faehnchen auch nur aus machtpolitischem kalkuel in den wind haengt und mal hie mal da mitsegelt wie es ihr in den kram passt. da bist du ganz gut aufgehoben. wie schon erwaehnt, komme bitte nie in die situation auf die hilfe anderer angewiesen zu sein, ich wuerde zuschauen und auf deine eigenverantwortung verweisen.

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@Lemar2: Du bist vieles, aber kein Liberaler(jedenfalls kein moderner. Du vertrittst ein ultraliberales Weltbild, was einfach nur peinlich ist und in meinen Augen fast verfassungsfeindlich ist).

Aber back to topic:
Das StudiVZ wird überleben. Ohne große Probleme. Meine Generation ist leider Gottes zusammengesetzt aus 2% intelligenten Leuten und 98% Vollidioten, die sich um Datenschutz und Datensicherheit keine Gedanken machen. Traurig, ist aber so.

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@alphager: Das betrifft nicht nur Deine Generation. War schon immer so: 2% Leute, die sich trauen zu denken.

@lemar2: Um ganz kurz die Argumentation von oben aufzunehmen, kiffen und so. Natürlich wollte ich nicht unterstellen, dass Du persönlich kiffst. Darum geht es auch gar nicht. Kiffen war exemplarisch genannt für Tätigkeit X, die nicht im Einklang mit aktueller Gesetzeslage und/oder gesellschaftlichem Konsens besteht und/oder vom potentiellen zukünftigen Arbeitgeber nicht gern gesehen wird. Derer sind Legion.

Von bewußter Freiwilligkeit, die auch die oben skizzierten Konsequenzen mit einbezieht kann kaum die Rede sein. Denn eigentlich ist nur freiwillig, dass zB die Bilder für die Kumpels sichtbar sind. Alles andere ist nciht beabsichtigt, nciht in diesem Sinne freiwillig.

Wenn trotz Aufklärungsarbeit die Leute ihr Zeug einstellen: OK. Aber die Aufklärungsarbeit hier mu0 geleistet werden. Sonst kann von Freiwilligkeit nciht die Rede sein.

Edit - Ergänzung:
Für das Vortäuschen der geschützten Privatsphäre allein gehört sVZ abgeschossen. Meine Meinung

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@booster .. Du erwähntest des öfteren, dass es hier lediglich darum geht, mögliche Konsequenzen aufzuzeigen. Ganz sachlich also, neutral. Dann verstehe ich die Diffamierung von Studenten wie mir, die diese Datenschutzgeschichte für stark überbewertet halten, also als Kollateralschaden?

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@Kollateralschäden
Erstens, lieber Inkognito: Booooster. Mit 4 mal o. Soviel Zeit muß sein.

Zweitens: "Studenten wir mir" Ich kenne Dich gar nicht. Und halte ich es auch für gewagt, alle Studenten mit geringem Problembewußtsein hinsichtlich des Datenschutzes über einen Kamm zu scheren.

Drittens. Diffamieren? "Gezielte Verleumdung Dritter". Hier werden nicht Dritte verleumdet. Vielmehr werden sie direkt in zweiter Person angesprochen. Beleidigung, Arroganz, Rechthaberei, Schwarzmalerei. Das alles lträfe zu. Aber Diffamierung? Ich bitte Dich!

Viertens und endlich zur Sache: Ich sehe hier niemanden, der kollateral Schaden genommen hat. Wodurch auch? Der Don schreibt zur Sache. Scharf im Ton. Klar in der Botschaft. Ich habe in meinem Beitrag etwas überzeichnet. Vielleicht fühlst Du Dich wegen Deiner anderen Wertmaßstäbe beleidigt. Aber geschädigt? Du schädigst Dich höchstens selbst, wenn Du hier abhängst. Ab an den Schreibtisch und studieren. Hier will Dir niemand an die Ehre. Wenn Du kein Problem mit dem Datenschutz siehst. Super. Unwissenheit ist ein Segen. Und da sowieso nur ein paar Prozent was reissen und der Rest mitläuft: Du weißt wo Du hingehörst. Die wirklichen Reisser hinterfragen die Dinge (und sich selbst...).
Mach Du mal schön weiter, gruschel schön. So bleibst Du schön nett langweilig. Für die echten Frauen, für die echten Jobs. Hinterfragen ist eigentlich auch ganz doof. Da muß man ja nachdenken. Bäh, dann denken die Kumpels man macht auf Streber oder so. Nee, laß mal. Mach Deinen Lehrplan durch. Nicht mehr und nicht weniger. Super Sache. Echtes Entreprenurial Cannon Fodder.

Hetzjagd? Wenn, dann geht es auf die Nobelpreisträger von StudiVZ. Und die haben es nicht anders gewollt.

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okay, B4*oster, uns Studenten ist die Zeit ein wenig knapp, daher biete ich hier mal einen Namenskompromiss an.

Mit "Studenten wie mir" meine ich keineswegs Studenten mit geringem Problembewusstsein, sondern schlicht und einfach Leute, denen das Problem durchaus bekannt ist, die aber auch keinen plausiblen Grund dafür sehen dieses Thema so zu hypen. Im Gegenzug halte ich es für sehr gewagt, jenen Leuten ihr Problembewusstsein abzusprechen, auch und gerade weil du sie nicht kennst. Hat ein bisschen was von "Du bist nicht meiner Meinung? Dann denk solange nach, bis du es bist!".
Genau das ist auch der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Titulierungen wie "Vollidiot" (freilich nicht aus deinem Munde/deinen Fingern) sollten einfach außen vor bleiben, wenn man sich auf die Fahnen schreibt, hier nur mögliche Konsequenzen aufzeigen zu wollen.

"... gezielte Verleumdung Dritter. Dies kann auch durch die Anwendung von Schimpfwörtern geschehen."
Wie oben bereits erwähnt, mir ging es eigentlich nur darum, dass man es an dieser Stelle tunlichst vermeiden sollte, Andersdenkende (oder auch "Merkbefreite") zu Beleidigen. Von daher sehe ich - abgesehen von dem Problem mit der dritten Person, wo ich dir leider recht geben muss - den Begriff "Diffamierung" nach wie vor als gar nicht allzu unangebracht.

In Bezug auf deine erklärte Absicht sehe ich hier einige Kollateralschäden. Alternativ kannst du mir aber auch nen besseren Begriff dafür anbieten, wenn hier "merkbefreiten" "Vollidioten" ihre politischen Einstellungen angekreidet und ihre "ethische, religiöse, philosophische sowie historische" Auffassungsgabe abgesprochen wird, anstatt einfach "mögliche Konsequenzen aufzuzeigen" ..!?

Auf den Rest werde ich ruhigen Gewissens nicht eingehen. Wir haben bereits festgestellt uns nicht zu kennen, von daher lege ich auch keinen sonderlich großen Wert darauf, was deine populistisch pulsierende Ader dir dort in die Finger gepumpt hat.
Im Bezug auf "alle über einen Kamm scheren" würde ich dir lediglich das alte chinesische Sprichwort ans Herz legen, "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen."

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Wie bereits gesagt: Ich sehe hier niemanden der als Unbeteiligter (kollateral) geschädigt wird. Kein User hier nimmt Schaden, indem er als Vollidiot beschimpft wird. Kein User hier nimmt Schaden, weil ihm sein Urteilsvermögen abgesprochen wird. Und wenn doch: Dann war der Schaden schon da (nicht hämisch gemeint): Jeder trägt seine Kränkungen mit sich herum.

Hilf mir nochmal auf die Sprünge, was Du mit Kollateralschäden meinst. Das wäre wirklich interessant zu erfahren.

Auf den 4xo im Namen muss ich aus guter Tradition bestehen. Dein Beitrag zeigt, dass Du diese zwei Zehntelsekunden pro Anrede erübrigen kannst.

PS: Populistisch pulsierende Ader... gepumpt. Wirklich schön. Köstlich, Köstlich!

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werter booooster
Aus purem Traditionsbewusstsein habe ich mich dazu durchgerungen, dir deinen Wunsch deinen Namen betreffend zu erfüllen. Damit wäre die gute Tat für heute auch erledigt.

Kollateral geschädigt werden die Leute hier genau dann, wenn neben dem - durchaus richtigem und wichtigem - erklärten Ziel des Konsequenzen Aufzeigens in Kauf genommen wird, dass diejenigen welchen, die jene Ansicht nicht teilen, in irgendeiner Art und Weise beleidigt werden.
Ob er dadurch tatsächlich im psychischen oder physischen Sinne Schaden nimmt spielt zumindest in meinen Augen dabei gar keine Rolle, weil eben jene Schäden ungefragt in Kauf genommen würden. Oder weißt du vorher, ob einer der Schreiberlinge nicht vielleicht so labil ist, dass er sich ein "Vollidiot" zu Herzen nehmen könnte!?
Natürlich ist es überspitzt, wahrscheinlich sogar nicht zu knapp. Der springende Punkt ist aber, dass es normalerweise bei dieser Art der Berichterstattung gar nicht zu solchen Überlegungen kommen sollte.

@"populistisch pulsierende Ader ... gepumpt" .. Danke, ich habe mir auch wirklich Mühe gegeben. Zur Weiterverwendung wärmstens empfohlen, ich erhebe keinerlei Anspruch auf die Formulierung.

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