: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 19. Dezember 2006

Her mit den Asiatinnen!

Das letzte Mal, als ich einem Geschäftsabschluss auf einem Parkplatz beiwohnen sollte, war eine Geschichte zum den Enkeln erzählen: Gewisse Herren, die einer Vielzahl von Geschäften nachgingen, suchten nach einer Möglichkeit, ihr Tun im Radio unterzubringen. Nun wussten sie durch einge Veröffentlichungen in meinem - und damit auch ihrem - religiösen Umfeld, dass ich Radiomacher war, und fragten bei einer etwas unbedarften Person meines Vertrauens nach, ob man mit mir einen Kontakt machen könnte. Diese Person war in der Sache ein Entscheidungsträger, ich vertraute also auf die Rechtmässigkeit der Sache. Das erste Telefonat klang vielversprechend, das erste kurze Treffen war so wie viele andere Treffen mit Leuten, die ein Thema vorzuschlagen haben, das in die Sendung passt. Nennen wir es mal, Migranten und ihre Existenzgründung in Deutschland, an sich eine gute Sache. Wir verabredeten einen Zeitpunkt für ein Interview in einem ruhigen Cafe.

Dort erschien dann auch pünktlich mein Kontaktmann, und meinte, der eigentliche Gesprächspartner könne gerade nicht weg, er würde mich aber hinfahren. Ich setzte mich also in seinen Wagen, wir verliessen München Richtung Westen, dann telefonierte der Herr am Steuer in einer anderen Sprache und lenkte den Wagen auf einem Parkplatz an der Autobahn. Dort stand ein schwarzer Mercedes und ein ebenso schwarzer VW-Bus. Aus dem Bus quollen drei Kleiderschränke, ein vierter vom Fahrersitz des Mercedes, der öffnete die Tür, und ein Herr kam heraus, sowie zwei indezent geschminkte jüngere Frauen mit allem, was die westliche Luxusinsdustrie oder möglicherweise asiatische Fälscherwerkstätten so hergeben. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Der Herr der Kleiderschränke sagte dann, dass das Interview jetzt nicht so wichtig wäre, ihn würde es interessieren, was der Sendung eigentlich kosten würde, denn den bräuchte er, und zwar bald.

Ich versuchte ihm dann schonend zu erklären, dass ich lediglich Reporter sei und er sich in dieser Sache an den Chef der BLM wenden müsse, er solle sich aber keine allzu grossen Hoffnungen machen, in Bayern könne man nicht einfach so Sendungen kaufen. Und auf Nachfrage: Nein, es gibt da wohl auch keine Ausnahme, das läuft hier wirklich etwas anders als in Weissrussland, das er als Beispiel anführte. Nein, auch genze Sender könne man hier nicht einfach so erwerben. Gerne aber zeigte ich mich bereit, ihm einen Kontakt mit den Verantwortlichen zu machen, aber hier jetzt gleich was Endgültiges machen - das ginge nicht mit mir, sondern nur mit dem Chef der BLM. Wenn überhaupt.

Dann brachte mich mein Kontaktmann zurück nach München, ich wunderte mich über meine Verteidigung der verfilzten bayerischen Medienlandschaft und rief danach bei der Vertrauensperson an, um die Lage zu erklären. Was in der Folge dann zu ein paar Turbulenzen woanders führte, weil man die in dieser Szene ohnehin üblichen Vorwürfe der russischen Mafia als bestätigt ansah. Der Herr jedenfalls hat sich nicht mehr bei mir gemeldet, der Chef der BLM wurde nicht unter Vortäuschung falscher Tatsachen auf einen Parkplatz gebracht, und Sender hat er zumindest in Bayern auch keine gekauft. Auch wenn radio Horeb so klingen sollte: Das ist die religiöse Konkurrenz, mit der hatte der Herr nichts zu tun, und angesichts der Frauen in seinem Mercedes hätte es wohl auch anders geklungen.

Trotz dieser schlechten Erfahrungen werde ich morgen mit dem Auto auf einen Parkplatz in der Nähe von München fahren und dort einen Mann treffen, der in seinem - allerdings gelben - VW-Bus Frauen mit sich führt. Frauen fern der Heimat, grazile Geschöpfe aus Japan, Korea, China und Kambodscha. Ich gebe das zu, ich will sie haben, denn ich kann sie stundenlang anschauen. Für meine Küche, für mein Bad, mein Schlafzimmer und meine Vitrinen. Sind sie doch aufgemalt auf Seide, Porzellan, gegossen aus Bronze und gedruckt auf Papier. Einen Platz auf meinem Blog bekommt der Verkäufer hiermit auch, und dazu noch Geld. Nur seinen Namen verschweige ich natürlich, denn solche Quellen teilt man nicht mit anderen.

So also geht es zu auf den Parkplätzen der Republik. Vielleicht kommen auch noch ein paar kesse, gerundete Französinnnen des XVIII. Jahrhundert als Rötelzeichnung dazu. Meine kleine Schwester giert schon nach ihrem Anteil. Allein meine Frau Mama ist untröstlich, und auch das Argument, ansonsten könnte ich zugunsten meiner Gier nach Frauen meinen Besitz allenfalls in den gnadenlos überteuerten Freudenhäusern des Bayernlandes verschwenden, vermochte sie nicht gnädig zu stimmen. Egal. Her mit den kleinen Asiatinnen!

nachtrag: falls kenner unter den lesern sein sollten, ich sage nur yoshitoshi taiso.



der gottvater aller manga. Und zwar aus der meiji-periode.

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Ich finde es absolut unterstützenswert.

Das, was Oldman hier vorschlägt. Also, schlagt dem Abmahnunkraut die Wurzeln ab, brecht den Parasiten den Saugrüssel und macht Druck auf die Typen, die sich als Volksvertreter ausgeben. Verbreitet es, sagt es Euren Lesern, lasst sie spüren, dass es uns gibt.

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Dirt Picture Contest - Expat

Liebesgrüsse von der Isar an die Spree.



Da weiss man, was man dort hat.

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