: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 3. April 2006

Dirt Picture Contest - Frühjahrsputz

"Ja, Mama, ich weiss, ja, schon gut, diese verdammte Petze, Deine Tochter, ich nehme sie in Berlin auf und dann verleumdet sie mich so. Es ist ja nicht meine Schuld, dass der Kühlschrank kaputt ist. Gut, es riecht ein wenig, aber immerhin habe ich den alten schon mal weggebracht. Und die Kleider bringe ich auch in die Wäscherei, wollte ich schon lange machen, aber der Wäschekorb ist letzte Woche gebrochen. Und wegen dem Staub hat sie sich beschwert? Was weiss denn die, der Staubsauger hat den Abgang genacht, da ist der Schlauch abgebrochen... na beim Saugen natürlich... ich soll ihn Dir bringen?.. Du kannst ihn umtauschen, naja... Also, ich weiss ja nicht, aber die werden sicher behaupten, dass ich dran schuld bin, Du kennst doch diese Schweine vom Elektrogrosshändler... und überhaupt, mit dem Zug wird das ein Problem... wirklich Mama, glaub mir, es lohnt sich nicht wegen dem Staubsauger... Nein, echt nicht."



Übrigens, kannst Du vielleicht nächsten Monat 500 zusätzlich überweisen? Für einen neuen Kühlschrank und so? Ich will ja keinen Müll, er soll schon was taugen..."

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Schwerstarbeit

Bei uns in Bayern geht das mit dem Kuchen so: Man stellt ihn auf den Tisch, und nach einer Weile ist er weg - wenn es überhaupt so weit kommt und die Drecksblagen, wie ich eines war, den rohen Teig nicht aus der Kühltruhe geklaut und gefressen haben. Deshalb gibt es auch so oft Zwetschgendatschi und Apfelstrudel - Mürbeteig und Hefeteig lassen sich nicht einfach so essen. Ich weiss wovon ich rede.

Sollte doch mal ein Stück Kuchen übrig bleiben, nötigt man den Gast mit den Worten: "Nehmens noch des oane Stickerl", dessen Belanglosigkeit nach dem bisherigen Fressen mit dem Diminuitiv konstatierend. Darauf folgt fast immer ein "Oh, danke", was im Prinzip nur bedeutet, dass der Gast aus Höflichkeit nicht zugegriffen hat. Die seltenen Ausmahmen wie "Es gehd nimma" werden mit einem fröhlichen "A Platzerl find si no" oder "Ah geh, oans gehd no" oder "Des Breckal..." dem Gast in seinen Grischperlhois zurückgesteckt. Somit wird dem Gast signalisiert, dass man unerbittlich zu sein gedenkt, bis das letzte Stück weg ist. In Bayern lässt man nichts liegen, das wäre eine Sünde, ganz im Gegensatz zu der aus der Sündenvermeidung resultierenden, und damit schuldabsolvierten Völlerei.

Etzad is bei dene Breissn a so, dass sie ja sowieso nix Gscheids zum Essen bekommen - man schaue sich nur mal die Biafrazone Kastanienallee und die dortigen Essenaufpickundschaufelsitten an. Aus Gründen der Entwicklungshilfe war es gestern nach der Lesung klar, dass die Leute zum Schluss auch noch den Kuchen der Bäckerei Stern essen mussten. Das ist auch passiert, mit typisch bayerischem Nachdruck. Wenngleich ich zugeben muss, dass derlei Überzeugungsarbeit wengan dea eanam Gschiies in Bayern nicht zu verrichten ist. Ich habe mir die Kalorien von mindestens 3 Marzipanröllchen vom Leib geredet, bis alles verteilt war. Aber sie haben gegessen, ohne das ich drohen musste, ihnen den Kuchen intravenös zu verabreichen. Und das ohne Spritze. Ich war wohl auch so mit dem Tablett und dem dunklen Zweireiher bedrohlich genug.



Den kargen Rest habe ich mir dann selbst unter den Nagel gerissen und Nachts um Drei in der Küche, ohne Teller mit den Fingern reingestopft. Und die nachher obgschleckt. Das ist der Bavarian Style. Wie übrigens auch diese klare Ansage hier.

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Frisches für den Pressespiegel

von Transparency International Abteilung Deutschland auch bei Heise. Nur für den Fall dokumentiert, dass bei denen "Nichts tun" bedeutet, dass sie jetzt alle beurlaubt im Urlaub sind.

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