: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 1. Juli 2006

Werther ohne Kugel im Kopf, aber mit Nägeln.

Eigentlich bin ich nach München, um einen Vortrag zu halten und mich mit ein paar Leuten zu treffen. Ich bin nicht nach München, um Sofas zu kaufen, aber das hat man davon, wenn man sich zwangsweise in unbeflaggte Cafes rettet - da trifft man dann so gewisse Leute, die einem Angebote machen, die man nicht ablehnen kann.

Man kann das negativ sehen: Wahrscheinlich morgen kommen zwei riesige Loft Sofas von Werther Classic an, von denen ich nicht weiss, ob sie von der Grösse oder der Farbe her passen. Man kann es auch positiv sehen: Sollten irgendwann viele Gäste kommen und zwei Schlafzimmer mit Doppelbetten nicht reichen, gibt es auch noch die Sofas. Man kann auch ein poor winner sein und die kleine Schwester anrufen und ihr sagen, dass sie mit ihrem Bielefelder Werkstätten Sofa erst gar nicht ankommen muss. Gut, sie hat einen Isarblick vom Sofa aus, das ist auch nicht schlecht. Aber:



Und wenn sie morgen nicht passen, geschmacklos aussehen und sich die Farbe mit dem Parkett beisst, kann man auch ein poor loser sein und die Dinger weiterverschenken. Es ist ja nicht so, dass hier keiner prestigegeil ist.

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Servicewüste Deutschland

Gerade halb Schwabing nach einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Deutschland verrecke" abgesucht - vergeblich. Immerhin, bei der Mentalität muss man das nicht mehr mit einem T-Shirt beschwören.

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Haifischdialoge

(Infernalischer Lärm auf der Strasse, dazu Handyklingeln)

Ich: Ja?
Haifisch 1: Ihr könnt runterkommen, ich komm grade die Strasse runter.
Haifisch 2: Gib sie mir mal. Hi. DU BRAUCHST NICHT ANRUFEN, WIR HÖREN DEN MOTOR SCHON HIER OBEN!
Haifisch 1: (grummelt Unverständliches)
Haifisch 2 (legt auf): Seitdem wir wieder ein paar Rechnungen zahlen können, brennt sie jeden Tag einen halben Tank durch....

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Munich Area Lethargie

Ich bin froh, dass ich mit der Uni und dem Betrieb nicht mehr viel zu tun habe. Ich glaube, ich würde durchdrehen. Weil es "so ist". Da sitzen welche, zwischen 20 und 25, lle Chancen, die man haben kann, haben ihren korrekten Lebenslauf im Auge, finden die Lage natürlich schon scheisse und das mit dem Bachelor auch nicht so toll, aber es "ist so". Und weil es "so ist", sitze ich, der ich keine Ahnung von gar nichts ausser Kulturgeschichte habe, vorne - und sie nicht. Das sollte ihnen zu denken geben.



Die Herrschaften in den Türmen, die davon profitieren, dass es "so ist" und auch keiner wirklich was dagegen macht, können stolz sein. Hier geht es schliesslich nicht um das Gejammer irgendwelche kindischer Bratzen, sondern um die, die in ein paar Jahren gern die öffentliche Meinung des Landes bestimmen wollen. Und wenn es "so ist" und sie nicht mal was für ihre eigene beschissene Situation tun ausser anpassen, dann kann das ein lustiges neues Medienzeitalter werden.

Morgen mehr, ich muss da erst mal drüber schlafen, dass es einfach "so ist", als wäre das, was ist, von irgendeiner Bedeutung und unveränderbar. Aber das könnt ihr schon mal sucken, Ihr Web2.0er: Keiner von einem Dutzend KWlern kannte Flickr. Das finde sogar ich hart.

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