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Samstag, 16. Dezember 2006
Schampus4free
Vor nem Monat ca. war ich auf einer echt geilen Party in einer Villa mit Schampus4Free etc.
schreibt da ein Mitglied von StudiVZ. Ich war gestern Nacht... egal. Vielleicht irgendwann später, wenn die Erinnerung nicht mehr so frisch ist. Manchmal ist die historische Perspektive besser. Ganz sicher ist sie das.
Was ich sagen will. Irgendwann wird das einem egal, oder schlimmer, es wird zum nervigen Begleitumstand des Lebens. Entweder, man geht da hin, um sich zuzulöten - dann hat man natürlich seinen Spass. Antialkoholiker wie ich haben natürlich auch ihren Spass, denn es sind diese Abende, bei denen geistreichere, zynische Menschen ohne vollgekotztes Hemd naturgemäss das leichte Spiel beim weiblichen Geschlecht haben, das denen, die dem Schampus4Free zu sehr zusprechen, verwehrt bleibt. Und viele von denen saufen nur mit, weil sie sich dann toll fühlen. Kurzfristig.
Ich denke, man findet so etwas toll, wenn man es selten erlebt. Man schreibt so etwas, wenn man es ansonsten nicht kennt. Bei meinen Eltern war immer Alkohol der besseren Kategorie im Haus, trotzdem kam keiner auf die Idee, da irgendwelche Exzesse draus folgen zu lassen. Die Gelegenheiten, in denen es zu solchen Parties kam, hatten meist einen etwas fragwürdigen Hintergrund, sei es jemand, der partout etwas beweisen wollte, oder etwas Kommerzielles, oder beides. Es ist in meinen Augen in der gleichen Liga, in der man Einladungen bekommt, die einem mitteilen, dass man mit der Teilnahme 800 Euro geschenkt bekommt, oder die Information, dass das Catering pro Person 140 Euro kostet. Interessiert man sich dann für die Biographie des Einladenden, findet man seine Vergangenheit als Cartbahn-Geschäftsführer heraus. Oder anderes. Es ist jedenfalls nichts Gutes.
Man kann sich natürlich auch einen Spass draus machen, so etwas zu begleiten. Das ist enorm unhöflich und widerspricht fundamental dem, was man über die Pflichten des Gastes erlerbt hat. Seltsamerweise verlieren in meinem Bewusstsein diese Pflichten ihre Gültigkeit, wenn da jemand denkt, mir als Teil eines eingeladenen Kollektivs etwas beweisen zu müssen. Es gibt ganz wunderbare angeberische Schnösel, die einen umcircen, über die ich nie ein böses Wort verlieren würde. Aber in dem Moment, wo unterschiedslos abgefüllt wird, als sei der Gast ein Stück Mastvieh, stellt sich schnell eine Dreiteilung des Publikums ein: Diejenigen, die nach mehr schreien, die grosse Mehrheit, der es letztlich egal ist, und die, die schon zu viel oder noch zu wenig gesehen haben und deshalb znisch bis bösartig reagieren.
Sein Gutes also hat Schampus4free. Es ist ein Lackmustest, man lernt bei solchen Parties wirklich phantastisch bösartige Leute kennen, mit denen man lange Jahre Spass haben kann. Sogar auf solchen Parties. Vor allem aber - später daheim in der Villa oder dem Stadtpalast, dessen historische Saroughteppiche sich niemals mit Leuten belastet sehen müssen, die auf Schampus4free aus sind.
schreibt da ein Mitglied von StudiVZ. Ich war gestern Nacht... egal. Vielleicht irgendwann später, wenn die Erinnerung nicht mehr so frisch ist. Manchmal ist die historische Perspektive besser. Ganz sicher ist sie das.
Was ich sagen will. Irgendwann wird das einem egal, oder schlimmer, es wird zum nervigen Begleitumstand des Lebens. Entweder, man geht da hin, um sich zuzulöten - dann hat man natürlich seinen Spass. Antialkoholiker wie ich haben natürlich auch ihren Spass, denn es sind diese Abende, bei denen geistreichere, zynische Menschen ohne vollgekotztes Hemd naturgemäss das leichte Spiel beim weiblichen Geschlecht haben, das denen, die dem Schampus4Free zu sehr zusprechen, verwehrt bleibt. Und viele von denen saufen nur mit, weil sie sich dann toll fühlen. Kurzfristig.
Ich denke, man findet so etwas toll, wenn man es selten erlebt. Man schreibt so etwas, wenn man es ansonsten nicht kennt. Bei meinen Eltern war immer Alkohol der besseren Kategorie im Haus, trotzdem kam keiner auf die Idee, da irgendwelche Exzesse draus folgen zu lassen. Die Gelegenheiten, in denen es zu solchen Parties kam, hatten meist einen etwas fragwürdigen Hintergrund, sei es jemand, der partout etwas beweisen wollte, oder etwas Kommerzielles, oder beides. Es ist in meinen Augen in der gleichen Liga, in der man Einladungen bekommt, die einem mitteilen, dass man mit der Teilnahme 800 Euro geschenkt bekommt, oder die Information, dass das Catering pro Person 140 Euro kostet. Interessiert man sich dann für die Biographie des Einladenden, findet man seine Vergangenheit als Cartbahn-Geschäftsführer heraus. Oder anderes. Es ist jedenfalls nichts Gutes.
Man kann sich natürlich auch einen Spass draus machen, so etwas zu begleiten. Das ist enorm unhöflich und widerspricht fundamental dem, was man über die Pflichten des Gastes erlerbt hat. Seltsamerweise verlieren in meinem Bewusstsein diese Pflichten ihre Gültigkeit, wenn da jemand denkt, mir als Teil eines eingeladenen Kollektivs etwas beweisen zu müssen. Es gibt ganz wunderbare angeberische Schnösel, die einen umcircen, über die ich nie ein böses Wort verlieren würde. Aber in dem Moment, wo unterschiedslos abgefüllt wird, als sei der Gast ein Stück Mastvieh, stellt sich schnell eine Dreiteilung des Publikums ein: Diejenigen, die nach mehr schreien, die grosse Mehrheit, der es letztlich egal ist, und die, die schon zu viel oder noch zu wenig gesehen haben und deshalb znisch bis bösartig reagieren.
Sein Gutes also hat Schampus4free. Es ist ein Lackmustest, man lernt bei solchen Parties wirklich phantastisch bösartige Leute kennen, mit denen man lange Jahre Spass haben kann. Sogar auf solchen Parties. Vor allem aber - später daheim in der Villa oder dem Stadtpalast, dessen historische Saroughteppiche sich niemals mit Leuten belastet sehen müssen, die auf Schampus4free aus sind.
donalphons, 00:17h
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