: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 11. Juli 2007

Ma non troppo

Es geht noch. Bitterkalt, aber wenigstens stimmt die Optik wieder.



Optik jedoch ist nicht alles. Nachdem wir wieder alle drin sitzen und die Katze schon auf das Befeuern des Kachelofens wartet, und ausserdem das Dasein zu kurz ist, um sich immer nur mit Abschaum und Kommerzdreck im Netz auseinanderzusetzen, wird es hier eine weitere, neue Kategorie geben, die sich mit dem Schönen und Angenehmen auseinandersetzt. Wie allgemein bekannt ist, schreibe ich gern über Themen, die meine Leser hoffnungslos überfordern, um herauszufinden, was man eigentlich tun muss, um sie zu vergraulen. Nachdem mein Wegzug aus Berlin aber ebenso wenig geholfen hat wie Erzählungen aus der langweiligen Provinzgesellschaft oder 300 Jahre alte Bücher oder die immer gleichen Flohmarktbesuche und das Herzeigen meiner Silberbestände, kommt nun nochmal schwerere Kost.

Ich habe zu allem Sonderlichen nämlich auch noch einen höchst eigenen Musikgeschmack. Selbst aus Sicht der Liebhaber klassischer Musik höre ich immer noch mit Vorliebe Aufnahmen, die dem üblichen Konzertvereinsmitglied verschlossen bleiben. Meine Lieblingslabels führen auf, welches Kabel sie an welche B&K-Mikrophone angeschlossen haben, und welche Monitore sie zum Abmischen verwendeten. Um überhaupt die nötige Menge an Käufern zu erreichen, werden die CDs global gehandelt; in kleinen High-End-Geschäften, deren Besitzer genau diese exzellenten Tonträger brauchen, um den Verkauf von Spezialkabeln zu rechtfertigen. Von so einem Herrn beziehe ich auch meine Musik, was die ganze Sache zusätzlich auf sehr ungerechte Weise auf wenige Labels beschränkt.

Will sagen: Ich werde wöchentlich eine CD in höchsten Tönen loben, die die meisten Leser vermutlich nicht mal erwerben könnten, verstünden sie überhaupt, was ich da von mir gebe. Aus diesem Grunde der beabsichtigten Überlastung nenne ich die Kategorie auch "ma non troppo". Dazu kommt noch ein wenig hochspezalisierter, kulturgeschichtlicher Hintergrund, und so bin ich also guter Dinge, dass in baldiger Zukunft die grosse Mehrheit meiner Leser Entspannung bei Subplebs sucht, der auch in einem Alter jenseits des Kindergartens der Kombination von Hundekot und Zahnbürsten amüsante Seiten abgewinnen kann. Vielleicht geligt es mir sogar, damit einen feindlichen Kommerzmitleser einzuschläfern. Das würde mich jedenfalls sehr freuen.

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SC

HEISE: http://www.he ise.de/newsticker/meldung/92464

Aber volle Kanne. Holt die Mistgabeln, die Fackeln, die Äxte, die silbernen Kugeln und die Eichenpflöcke, sie sind wieder da, und Heise heult wieder mit ihnen.

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Empfehlung heute: Kurz und lakonisch

schneidet das Wortschnittchen. Eine ganze Welt, Versagen und Untergang in ein paar Worten. Mehr ist nicht zu sagen. Und ich werde jetzt sehr vorsichtig hämmern gehen.

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Alternativbilder

ergänzend zu diesem Text. So ein verregneter Sommer hat den Vorteil, dass man an der Wohnung weitermachen kann.



Bücher einsortieren und dazu endlich einen kleinen, passenden Lesesessel finden. Das bedeutet zwar, sich mit der misslungenen Farbe im Eingang abzufinden, aber so ist es eben.



Man findet zudem nach etwas Suchen und Probieren passende Orte für Trouvaillen und Familienstücke.



Und man kann es sich leisten, die Uhr eine Weile nicht aufzuziehen. Für die Muse, auf dass sie sich das mit dem Weiss nochmal überlegt.

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