: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 18. Februar 2008

Was saugt.

So, Herr Zumwinkel, einer der bestverdienensten Manager der Bundesrepublik hat offensichtlich Steuern mit Hilfe einer Liechtensteiner Stiftung "optimiert". Er kooperiert mit den Behörden, hinterlegt Kaution und zahlt schnell einen hohen Betrag.

Ideal wäre es jetzt, eine Pressekonferenz einzuberufen und den Deutschen gegenüber zu erklären, warum es geschehen ist, was er falsch gemacht hat und dass er sich entschuldigt. In dem Kontext wäre es nicht doof, als Zeichen des guten Willens noch ein, zwei Privatmillionen für bedürftige Kinder in Deutschland zu spenden. Das tut jemandem, der nach seinem Ausscheiden bei der Post eine Million pro jahr trotz des Skandals erhält, sicher nicht weh. Dann könnte man sagen, der hat etwas begriffen, der hat die Verantwortung auf sich genommen und kann vielleicht sogar wieder als Vorbild durchgehen - wie man zu reagieren hat, wenn man erwischt wurde. Wie man ein Stück Würde erhält.

Stattdessen lässt Herr Zumwinkel nun seine Anwälte wegen des angeblich illegalen Erwerbs der Daten jammern, die seine illegalen Machenschaften haben auffliegen lassen. Unterstützt von den windigen Kaufschreibern der deutschen Wirtschaftspresse, die genau wissen, wer ihre Werberechnungen bezahlt. Einsicht ist was anderes. Einen netten Opa, der was falsch gemacht hat und sich entschuldigt, würde man kaum in den Knast schicken wollen. Aber so... muss ich gestehen, dass ich gerne ein Schlusswort eines Angeklagten hören würde, das ihn trotzdem nicht vor der Vorstrafe rettet.



Lustige Zeiten. Ich habe für morgen was abgesagt, weil ich an den Ammersee und an den Tegernsee muss. Zum Tortenessen. Mein Gegenüber dachte sofort, dass es einen meiner beruflichen Kontakte erwischt hat. Schön wär´s. Keiner traut mehr niemandem. Es wird lange dauern, bis man sich beim Afterwork wieder offen über Geldtransfer unterhalten wird.

... link (35 Kommentare)   ... comment