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Donnerstag, 11. Dezember 2008
Das Verschwinden der Werbung
Ein Freund hat gerade alles Glück dieser Erde in doppelter Ausführung, folgerichtig muss das Pech auch irgendwo zwischengelagert werden. Es sass auf meinem Beifahrersitz, als sich der alte Depp in der S-Klasse entschloss, in Dürnbach einen Traktor mitten im Ort zu überholen, egal ob da einer kommt, was mich dazu brachte, auf den Bürgersteig auszuweichen. es war noch immer dort, als der LKW-Faher auf die zweite Spur rauszog, während ich zwischen seinen Vorder- und Hinterrädern war. Und es lurte aus den Kisten, als ich vom Instinkt getrieben einen viel frequentierten Altwarenhandel aufsuchte und dort einen venezianischen Leuchter fand: zerbrochen, aber komplett, pink, aber grandios, und ohne Preisschild. ich ging also zum Verkaufspersonal, das sich weigerte, ihn zu bepreisen, statt dessen sollte ich hinten bei der Leitung fragen. Die Leitung erklärte sich für nicht zuständig, oben jedoch sei eine Verantwortliche, die mich aber wieder an die Kasse verwies, und dort wiederum wurde mir der Leuchter abgenommen mit der Begründung, der Chef würde ihn morgen früh bepreisen. Und nein, reservieren könne man ihn auch nicht, irgendwann morgen würde er wieder im Laden sein. Um 9 machen sie auf, um 10 habe ich ein Date bis um ein Uhr, und wenn ich immer noch Pech habe, geht mir ein prächtiges Beispiel für Muranokunst durch die Lappen, für das ich sogar ein Plätzchen hätte.
To make matters worse, erwartete mich daheim ein nur mässig gefüllter Briefkasten - unter anderem mit einer World of Interiors, hübscher als das letzte Mal, aber auch erheblich schwindsüchtiger.
Nun ist bei der WoI die Werbung keine Belästigung, sondern in der Regel noch eine Kundeninformation oder bestensfalls sogar eine Anregung; die Methode entspricht nicht im Mindesten dem, was man sonst so an Werbeterror erleben muss. Vielleicht, weil Leute, die eventuell 50000 Pfund für eine Matratze oder 3000 Pfund für einen Muranoleuchter zu zahlen bereit sind, sich nicht anschreien, sehr wohl aber beraten lassen. Genau das aber fehlt jetzt in diesem 172-Seiten-Heftchen. Die Firmen, die grössere Kontingente gekauft haben, feiern die jetzt noch ab, es gibt offensichtlich ein paar Deals mit anderen Publikationen von Conde Nast, aber gewisse Bereiche fehlen fast völlig - und das in einer Ausgabe drei Wochen vor Weihnachten. Schmuck. Luxusreisen. Glas. Silberschmiede. Autos. Banken. Immobilien. Wintergärten.
Für viele Bereiche der Luxuseinrichtung gibt es kein anderes Medium, in dem man so zielgruppenspezifisch werben kann. Es gibt keine Möglichkeit, auf andere Medienformen auszuweichen. Es gibt keine entsprechenden Plattformen im Netz. Wie es erst mal sein wird, wenn die neuen Werbebudgets für 2009 an die Krise angepasst sind?
Die vielleicht schönste Geschichte in dieser Ausgabe beschäftigt sich mit dem Palast eines holländischen Admirals, der die Briten im 17. Jahrhundert eine Reihe schwerer Niederlagen zugefügt hat. Hoffen wir mal, dass ich morgen nicht eine ähnliche Niederlage erleide. Immerhin habe ich noch eine reelle Chance, im Gegensatz zu den Medien. Und denen, die den Kollaps auf der Insel erleben werden.
To make matters worse, erwartete mich daheim ein nur mässig gefüllter Briefkasten - unter anderem mit einer World of Interiors, hübscher als das letzte Mal, aber auch erheblich schwindsüchtiger.
Nun ist bei der WoI die Werbung keine Belästigung, sondern in der Regel noch eine Kundeninformation oder bestensfalls sogar eine Anregung; die Methode entspricht nicht im Mindesten dem, was man sonst so an Werbeterror erleben muss. Vielleicht, weil Leute, die eventuell 50000 Pfund für eine Matratze oder 3000 Pfund für einen Muranoleuchter zu zahlen bereit sind, sich nicht anschreien, sehr wohl aber beraten lassen. Genau das aber fehlt jetzt in diesem 172-Seiten-Heftchen. Die Firmen, die grössere Kontingente gekauft haben, feiern die jetzt noch ab, es gibt offensichtlich ein paar Deals mit anderen Publikationen von Conde Nast, aber gewisse Bereiche fehlen fast völlig - und das in einer Ausgabe drei Wochen vor Weihnachten. Schmuck. Luxusreisen. Glas. Silberschmiede. Autos. Banken. Immobilien. Wintergärten.
Für viele Bereiche der Luxuseinrichtung gibt es kein anderes Medium, in dem man so zielgruppenspezifisch werben kann. Es gibt keine Möglichkeit, auf andere Medienformen auszuweichen. Es gibt keine entsprechenden Plattformen im Netz. Wie es erst mal sein wird, wenn die neuen Werbebudgets für 2009 an die Krise angepasst sind?
Die vielleicht schönste Geschichte in dieser Ausgabe beschäftigt sich mit dem Palast eines holländischen Admirals, der die Briten im 17. Jahrhundert eine Reihe schwerer Niederlagen zugefügt hat. Hoffen wir mal, dass ich morgen nicht eine ähnliche Niederlage erleide. Immerhin habe ich noch eine reelle Chance, im Gegensatz zu den Medien. Und denen, die den Kollaps auf der Insel erleben werden.
donalphons, 23:58h
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Ein paar Hilfsbüttel der chinesischen Mörder weniger
Hübsch: Mit dem Schreibtalent eines Neuntklässlers und unter Versicht auf Grossschreibung verpasst Yahoo seinen Mitarbeitern den grossen Tritt. Leider erfährt man nicht, ob es auch die Typen erwischt hat, die aus Gier chinesische Dissidenten an das Mörderregime in Peking verraten oder dazu Beihilfe geleistet haben.
donalphons, 12:09h
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11 ungeschriebene Geschichten in Postkartenmotiven
Das Pulver
Der genau richtige Zeitpunkt der Croutons in der Suppe
Vom Einsetzen der Bienenwachskerzen
Jungfernfahrt
Vom Glück, im Dezember draussen frühstücken zu können
Wintersaison
Andere müssen in Paris bei einer Internetkonferenz frieren
Die Abendstunde der Chorherren
Die letzte Fahrt
Auf der Suche nach dem perfekten Rodel
Nur so.
Der genau richtige Zeitpunkt der Croutons in der Suppe
Vom Einsetzen der Bienenwachskerzen
Jungfernfahrt
Vom Glück, im Dezember draussen frühstücken zu können
Wintersaison
Andere müssen in Paris bei einer Internetkonferenz frieren
Die Abendstunde der Chorherren
Die letzte Fahrt
Auf der Suche nach dem perfekten Rodel
Nur so.
donalphons, 03:56h
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