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Montag, 26. Oktober 2009
Fette Zeiten, oder auch nicht
Dass der Finanzkonzern Capmark in den USA unter massiven Problemen für die Gewerbeimmobilienszene pleite gegangen ist - nun, das war nicht anders zu erwarten. An die relativ geringe Überschuldung von rund einer Milliarde Dollar glaube ich nicht - das mag zwar in den Bilanzen stehen, als "normal" hat sich bei den anderen Bankpleiten jedoch ein Schaden zwischen 15 und 40% der angeblichen Werte herausgestellt. Bei 21 Milliarden wird der Erkenntnisgewinn eine nicht ganz billige Angelegenheit.
Der gesamte CRE-Bereich ist eine üble, schmierige Kiste, und da werden wir noch einiges sehen. Hohe Arbeitslosigkeit und hohe Mieten für Geschäfte und Büros gehen einfach nicht zusammen. Grob gesagt hatten wir früher vor allem Probleme aus dem Eigenheimsektor und überschuldeten Käufern - jetzt kommt die nächste Tranche der Krise, diesmal bei den Besitzern von Mietobjekten. Und in den USA tut sich da gerade noch so einiges. Vorsorglich sei hier noch vermerkt, dass es bei Gewerbeimmobilien nicht nur Banken, sondern auch Privatinvestoren derbröselt - und angesichts der massiven Bewerbung solcher Anlagen in Deutschland ist das Problem näher, als man glauben sollte.
Nun habe ich natürlich nichts dergleichen, und so könnte ich glauben, wie so viele andere, das sei weit weg und irgendwie wird schon wieder alles gut. Überhaupt werfe ich fast täglich einen Blick in die hiesige Regionalzeitung und muss sagen: Wäre das mein Hauptmedium, dann hätte es die Krise gar nicht gegeben. Überall ist dort zu lesen vom normalen Fortgang der Dinge - wenn ich aber hier erwähne, dass wir immer noch am Rande des Abgrunds stehen und all die Risiken einfach weitgehend auf den Staat, also alle übertragen wurden, komme ich damit nicht wirklich durch.
Anders kann ich es auch nicht erklären, dass diese Meldung so wenig Aufmerksamkeit bekommt: Mit Lloyds braucht eine der grössten britischen Banken rund40 25 Milliarden Euro für eine Kapitalerhöhung, und das vergleichsweise schnell. Der deutsche Verteidigungshaushalt liegt bei 31 Milliarden. 40 25 Milliarden ist eine Menge für einen Laden, der schon vom Staat gerettet wurde. 40 25 Milliarden sind zwar ein nettes Risikopolster, aber dafür muss man aber auch ganz schöne Risiken im Portfolio haben.
Irgendwelche Gründe muss es ja haben, dass der britische Peso weiterhin so niedrig ist. Fast könnte man auf die Idee kommen, die Weihnachtseinkäufe in London zu machen, zwecks Unterstützung dieser armen Menschen dort - aber ich kann auch die Neigung verstehen, jetzt erst mal zu sparen. Es wird ein langer Winter. Und gerade aus meinem eigenen Sektor hört man Geschichten, die kaum weniger schlimm als die von Lloyds sind.
Der gesamte CRE-Bereich ist eine üble, schmierige Kiste, und da werden wir noch einiges sehen. Hohe Arbeitslosigkeit und hohe Mieten für Geschäfte und Büros gehen einfach nicht zusammen. Grob gesagt hatten wir früher vor allem Probleme aus dem Eigenheimsektor und überschuldeten Käufern - jetzt kommt die nächste Tranche der Krise, diesmal bei den Besitzern von Mietobjekten. Und in den USA tut sich da gerade noch so einiges. Vorsorglich sei hier noch vermerkt, dass es bei Gewerbeimmobilien nicht nur Banken, sondern auch Privatinvestoren derbröselt - und angesichts der massiven Bewerbung solcher Anlagen in Deutschland ist das Problem näher, als man glauben sollte.
Nun habe ich natürlich nichts dergleichen, und so könnte ich glauben, wie so viele andere, das sei weit weg und irgendwie wird schon wieder alles gut. Überhaupt werfe ich fast täglich einen Blick in die hiesige Regionalzeitung und muss sagen: Wäre das mein Hauptmedium, dann hätte es die Krise gar nicht gegeben. Überall ist dort zu lesen vom normalen Fortgang der Dinge - wenn ich aber hier erwähne, dass wir immer noch am Rande des Abgrunds stehen und all die Risiken einfach weitgehend auf den Staat, also alle übertragen wurden, komme ich damit nicht wirklich durch.
Anders kann ich es auch nicht erklären, dass diese Meldung so wenig Aufmerksamkeit bekommt: Mit Lloyds braucht eine der grössten britischen Banken rund
Irgendwelche Gründe muss es ja haben, dass der britische Peso weiterhin so niedrig ist. Fast könnte man auf die Idee kommen, die Weihnachtseinkäufe in London zu machen, zwecks Unterstützung dieser armen Menschen dort - aber ich kann auch die Neigung verstehen, jetzt erst mal zu sparen. Es wird ein langer Winter. Und gerade aus meinem eigenen Sektor hört man Geschichten, die kaum weniger schlimm als die von Lloyds sind.
donalphons, 21:34h
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