: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 12. Januar 2011

Aufräumarbeiten

Die diversen Veränderungen des Winters - das Hinterhaus wird frei, das Vordach bricht zusammen, Mieter wechseln - bringen es mit sich, dass Platz her muss. Für Baumaterial, Gerät, Anhänger, Müll, Werkzeuge. Platz, den ich bislang frei verwenden konnte für dies und das - oh, eine Campakurbel auf dem Flohmarkt für drei Mark (schon etwas länger her). Ein toller Laufradsatz, total verdreckt, aber schöne, teure Felgen. Ein krasser, oranger Sattel. Ein ganzes Paket von Sattelstützen, die einmal extrem teuer waren, keine Ahnung, wie das auf den Flohmarkt kommt. Ein Sonderangebot mit orangen Reifen, als Ersatzreifen kann man die Gelegenheit ergreifen. So kommt dann einiges zusammen. Oder ein Rad mit falschen Bremsen, die ebenso schön wie unpassend sind und ersetzt werden müssen. Gut, teuer, aber nach Jahren der Einlagerung sinnlos. Und dann muss man aufräumen. Aber wohin mit dem Zeug? Ebay?

Man ahnt es, das ist keine Antwort, die ich geben würde: Einstellen, auf Geld warten, mich mit Kunden streiten, mich über die Post ärgern und stundenlang Zeug verpacken. Dafür ist das Leben zu kurz.



Statt dessen habe ich etwas gefunden, wohin ich es aufräumen kann, und es auch hinpasst. Gut, es war nicht so billig wie wegwerfen, aber wie es nun mal so ist: Beim Reste verkochen kommen manchmal erstaunlich gute Rezepte heraus. Und wenn ich sehe, wie andere ihre Zeit damit zubringen, amerikanische Gossip- und Wirtschaftsblogs abzuschmieren, kommt mir das Aufbauen und Einfetten eines Rades nachgerade ehrenhaft vor, egal wie schmutzig man sich die Finger am alten Zahnkranz macht.



Was jetzt noch fehlt, sind ein paar Gulf-Aufkleber, dann ist es fertig, das Steve McQeen Colnago "Le Mans". Und das Frühjahr kann kommen.

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Trost und Zuspruch

Natürlich geht es in den Medien recht eng zu. Es gehört wenig dazu, etwa dem Focus mit seiner schwindenden Leserschaft schwere Tage vorherzusagen: Da werden sicher welche andere Arbeitsmöglichkeiten suchen müssen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, einen stramm konservativen und bildlastigen Kurs zu fahren, wenn die Kundschaft doch lieber lange Texte und neue Ideen wünscht.

Aber auch in schweren Zeiten kann man sich sagen: Hey, immerhin geht auch das Myspace-Team über die Wupper! Wer sagt denn, dass nur Zeitschriften krepieren.

Und wenn in zwei Jahren die FTD dann doch endlich die Grätsche macht, können sie vielleicht auf die verrammelten Türen bei StudiVZ verweisen, bei denen es auch steil nach unten geht. Sie gehen nie allein.

Und weil sich früher auch keiner vorstellen konnte, wie man friendster, myspace, werkenntwen und facebook aufhalten sollte, weil man früher den braunen Socken Murdoch als Genie rühmte, da er myspace "billig" kaufte - wäre ich gar nicht überrascht, wenn sich Mediengekriselte in fünf Jahren am Leid von Exfacebookern erfreuen könnten.

Hilft zwar nicht den Medien, aber es ist angenehm zu wissen, dass die Konkurrenz auch krepiert.

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