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Samstag, 24. Dezember 2011
Nervenkostümpflege
TV und ich, das wird nichts mehr. Wenn ich irgendwo bin, wo der Fernseher läuft, empfinde ich es als unhöflich, ihn nicht auszuschalten, wenn man mit mir spricht. Und zwar so sehr, dass ich mich zurückhalten muss, das nicht zu fordern. Manche kennen meine Qual und schalten dann aus. Vielleicht bin ich da überempfindlich. Aber vor allem fällt damit auch eine Ablenkung an Tagen aus, da ruhigere Methoden nicht hilfreich sind.
Mitunter reichen Bücher nicht aus, um Wut und Ärger zu vertreiben. So etwas passiert bei mir nicht oft, ich bin durch meine Lebensumstände relativ gut von der Welt entkoppelt, aber manchmal trifft es mich dann doch. Ein Beispiel: Wenn eine gezielte Schlechterstellung pasiert, die viele Leute betrifft, und keiner sieht es als nötig an, sich aufzumandeln, weil es ja eh wurscht ist. Dise Mischung aus dummdreister Arroganz einer Entscheiderebene ohne jede Rücksprache und die der desinteressierten Feigheit der Betroffenen ist der Cocktail, der mich wirklich rasend machen kann. Weil die Blödheit, die alle schädigt, damit auch noch belohnt und gefördert wird. Da könnte ich jedesmal - das Buch weglegen, und die Musikanlage ausstellen, weil es nicht hilft.
Was dagegen hilft, sind Arbeiten, die Kraft und Verstand gleichermassen anregen. Rennradmontage ist durch die technischen Entwicklungen der letzten 20 Jahre durchaus so etwas wie ein kompliziertes Puzzle geworden, mehr als nur Schrauben und Zwicken, mit Drehmomentschlüsseln und Abstimmungsfragen. Gleichzeitig ist es aber auch schnell genug, um Erfolge zu sehen, und in unserer Zeit des Preisverfalls ausgesprochen billig bis kostenlos: Manche weniger geliebte Gebrauchträder haben für mich sinnlose, aber immer noch teure Luxusteile, die ich in die Bucht werfe, und die mehr bringen, als ich insgesamt bezahlt habe: Carbonlenker, Carbönsättel, seltene Schaltsysteme, neue Pedalsysteme, die bei hohen Kostgen auch nicht besser sind als die alten, die bei Ebay für 5 Euro verkauft werden.
Das ist eine Art Strategiespiel und obendrein auch ein wenig Aufräumen, denn vieles liegt ja auch noch zu Hause rum, für ein paar Groschen auf Flohmärkten gefunden und in einer Kiste wartend. Es hält mich in dieser Zeit in Bewegung, denn es sind fünf Stockwerke zwischen Lager, Strasse und Schraubgelegenheit. Und ich probiere auch gerne etwas aus. Etwa: Kann man mit einem normalen Schaltwerk, das offuiell nur 26 Zähne am Ritzel bewältigt, mit Feineinstellungstricks auch 32 Zähne fahren? Man kann. Auch wenn es schlimm aussieht, was aber bei einem Principia SC 650 Team Edition auch keine Rolle mehr spielt.
Solche Kisten sind nicht nur potthässlich, sie sind auch von einem grässlichen Preisverfall (der Rahmen von 2500 Mark auf das kostenlos mitgelieferte Gestänge zwischen den Laufrädern) betroffen, und fast immer unattraktiv. Ausser man hat einen Hausberg mit gut 20% Steigung. So einen Berg wie den, auf dem ich wohne. Dann macht das alles plötzlich wieder Sinn, unabhängig vom Grad der Verärgerung. Kleine Räder, grosse Ritzel, leichteres Treten und oben, hoffentlich, keine optische Erscheinung eines kranken Greises mehr.
Gut, der Eindruck des Untersatzes könnte besser sein, aber wenn ich jetzt dann den Berg hochfliege, statt an der Grenze zum Umkippen hinauf zu wackeln, ist mir das egal. Lieber gut ankommen auf einem hässlichen Rad, als hässlich krepieren auf einem schönen Rad.
Sicher: Das Rauchen und Trinken zur Ablenkung und Stressabbau hätten den Vorteil, dass keinerlei Platzprobleme entstehen. Aber ich bin auch guter Hoffnung, dass irgendwann die ärgerlichen Momente weniger werden, vielleicht sogar mit den Auslösern: Nichts ist ewig auf dieser Welt. Es kommen andere Tage, für Bücher und Musik.
Mitunter reichen Bücher nicht aus, um Wut und Ärger zu vertreiben. So etwas passiert bei mir nicht oft, ich bin durch meine Lebensumstände relativ gut von der Welt entkoppelt, aber manchmal trifft es mich dann doch. Ein Beispiel: Wenn eine gezielte Schlechterstellung pasiert, die viele Leute betrifft, und keiner sieht es als nötig an, sich aufzumandeln, weil es ja eh wurscht ist. Dise Mischung aus dummdreister Arroganz einer Entscheiderebene ohne jede Rücksprache und die der desinteressierten Feigheit der Betroffenen ist der Cocktail, der mich wirklich rasend machen kann. Weil die Blödheit, die alle schädigt, damit auch noch belohnt und gefördert wird. Da könnte ich jedesmal - das Buch weglegen, und die Musikanlage ausstellen, weil es nicht hilft.
Was dagegen hilft, sind Arbeiten, die Kraft und Verstand gleichermassen anregen. Rennradmontage ist durch die technischen Entwicklungen der letzten 20 Jahre durchaus so etwas wie ein kompliziertes Puzzle geworden, mehr als nur Schrauben und Zwicken, mit Drehmomentschlüsseln und Abstimmungsfragen. Gleichzeitig ist es aber auch schnell genug, um Erfolge zu sehen, und in unserer Zeit des Preisverfalls ausgesprochen billig bis kostenlos: Manche weniger geliebte Gebrauchträder haben für mich sinnlose, aber immer noch teure Luxusteile, die ich in die Bucht werfe, und die mehr bringen, als ich insgesamt bezahlt habe: Carbonlenker, Carbönsättel, seltene Schaltsysteme, neue Pedalsysteme, die bei hohen Kostgen auch nicht besser sind als die alten, die bei Ebay für 5 Euro verkauft werden.
Das ist eine Art Strategiespiel und obendrein auch ein wenig Aufräumen, denn vieles liegt ja auch noch zu Hause rum, für ein paar Groschen auf Flohmärkten gefunden und in einer Kiste wartend. Es hält mich in dieser Zeit in Bewegung, denn es sind fünf Stockwerke zwischen Lager, Strasse und Schraubgelegenheit. Und ich probiere auch gerne etwas aus. Etwa: Kann man mit einem normalen Schaltwerk, das offuiell nur 26 Zähne am Ritzel bewältigt, mit Feineinstellungstricks auch 32 Zähne fahren? Man kann. Auch wenn es schlimm aussieht, was aber bei einem Principia SC 650 Team Edition auch keine Rolle mehr spielt.
Solche Kisten sind nicht nur potthässlich, sie sind auch von einem grässlichen Preisverfall (der Rahmen von 2500 Mark auf das kostenlos mitgelieferte Gestänge zwischen den Laufrädern) betroffen, und fast immer unattraktiv. Ausser man hat einen Hausberg mit gut 20% Steigung. So einen Berg wie den, auf dem ich wohne. Dann macht das alles plötzlich wieder Sinn, unabhängig vom Grad der Verärgerung. Kleine Räder, grosse Ritzel, leichteres Treten und oben, hoffentlich, keine optische Erscheinung eines kranken Greises mehr.
Gut, der Eindruck des Untersatzes könnte besser sein, aber wenn ich jetzt dann den Berg hochfliege, statt an der Grenze zum Umkippen hinauf zu wackeln, ist mir das egal. Lieber gut ankommen auf einem hässlichen Rad, als hässlich krepieren auf einem schönen Rad.
Sicher: Das Rauchen und Trinken zur Ablenkung und Stressabbau hätten den Vorteil, dass keinerlei Platzprobleme entstehen. Aber ich bin auch guter Hoffnung, dass irgendwann die ärgerlichen Momente weniger werden, vielleicht sogar mit den Auslösern: Nichts ist ewig auf dieser Welt. Es kommen andere Tage, für Bücher und Musik.
donalphons, 00:48h
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Neuwortschöpfung
Hiermit requiriere ich für mich die Erfindung des Wortes
BELLEVUEHRERBUNKER
bzw.
BELLEVUEHRERBONKER
für mich.
BELLEVUEHRERBUNKER
bzw.
BELLEVUEHRERBONKER
für mich.
donalphons, 02:39h
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