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Sonntag, 2. Juni 2013
Wegen Überfüllung geöffnet
Der Moment der Depression und der Erkenntnis ist gekommen, wenn man bei einem Sammler zu Besuch ist und ihn fragt, wie er das alles zusammengetragen hat, weil es doch unglaublich lang gedauert haben muss,. das alles zu finden. Und er dann antwortet, dass er einmal eine ganze Sammlung gekauft hat und das damit refinanzierte, dass er einen Teil verkaufte. Da sieht man dann den Schinken und geht von dannen, um weiterhin einzelne Scheiben zu ergattern. Manchmal hat man Glück.
Meistens bleibt einem der Schnabel sauber, will man nicht als Preistreiber in die Geschichte eingehen. Es ist zum Beipiel so, dass es für Italiener ein Leichtes wäre, Wände mit Moorlandschaften aus Deutschland zu bepflastern, denn 1. will die keiner und 2. malten Deutsche das im Überfluss. Umgekehrt jedoch malten die Italiener mehr Heilige denn Ruinenlandschaften, und Deutsche kamen in jener, mich ansprechenden Epoche nicht alle drei Wochen hin. Und wenn, nahmen sie auch nicht zwingend italienische Landschaften mit und falls doch, schätzten sie die Erben vielleicht mehr als die Moorlandschaften. Würde mich also jemand fragen, ob ich eine Präferenz für französische Pastoralgemälde habe, würde ich das glatt verneinen: Nur reichen meine Mittel für Ruinen nicht aus. Und dass sie jetzt, jetzt! kommen, macht die Sache auch nicht besser, denn ich habe kaum mehr Platz. Aber gekauft habe ich sie natürlich trotzdem, denn ich scheitere gross vor dem Schicksal und nicht klein in Demut, um mir statt dessen eine kapitalgedeckte Rente zu besorgen.
Aber wie es un mal so ist, ich habe hier so viel rumstehen, dass sogar ein CD-Player und ein grosser Röhrenverstärker nicht auffallen, und ausserdem in Kunstgeschichte gelernt, dass es nie zu volle Wohnungen gibt, sondern immer nur Flächen, die man nutzen kann. Nachdem ich aber nicht schon wieder umhängen will - etwas, das ich gerade erst vor einer Woche mit viel Grübeln gemacht habe - und die Bilder auch nicht sonderlich gross sind, kam ich auf eine Idee:
Es gibt in meinen Fächern ja durchaus wichtige Fachbücher, die von der Gestaltung her nicht gerade optimal, oder gar scheusslich sind. Man braucht sie, aber man fragt sich jeden mal, warum da nicht etwas mehr acht gegeben wurde. Hätte man doch ein wenig vom Inhalt gelernt, ach, das wäre fein gewesen...wichtig sind sie, aber das Auge stört sich jedes mal daran: Kleine Führer durch wichtige Bauten, hingeschluderte Ausstellungen, die ohne Nachfolger blieben, Dissertationen, die nur für wenige Bibliotheken gedacht waren, Bücher aus Ungarn, und all das Elend des frühen Desk Top Publishings. Warum also sollte man nicht einfach etwas davor stellen?
Sicher, eine Hängung ist das nicht, aber das Bild ist, wo es hingehört, und sollte sich doch mal eine Neuhängung ergebem, kann man das ja ganz leicht ändern.
Meistens bleibt einem der Schnabel sauber, will man nicht als Preistreiber in die Geschichte eingehen. Es ist zum Beipiel so, dass es für Italiener ein Leichtes wäre, Wände mit Moorlandschaften aus Deutschland zu bepflastern, denn 1. will die keiner und 2. malten Deutsche das im Überfluss. Umgekehrt jedoch malten die Italiener mehr Heilige denn Ruinenlandschaften, und Deutsche kamen in jener, mich ansprechenden Epoche nicht alle drei Wochen hin. Und wenn, nahmen sie auch nicht zwingend italienische Landschaften mit und falls doch, schätzten sie die Erben vielleicht mehr als die Moorlandschaften. Würde mich also jemand fragen, ob ich eine Präferenz für französische Pastoralgemälde habe, würde ich das glatt verneinen: Nur reichen meine Mittel für Ruinen nicht aus. Und dass sie jetzt, jetzt! kommen, macht die Sache auch nicht besser, denn ich habe kaum mehr Platz. Aber gekauft habe ich sie natürlich trotzdem, denn ich scheitere gross vor dem Schicksal und nicht klein in Demut, um mir statt dessen eine kapitalgedeckte Rente zu besorgen.
Aber wie es un mal so ist, ich habe hier so viel rumstehen, dass sogar ein CD-Player und ein grosser Röhrenverstärker nicht auffallen, und ausserdem in Kunstgeschichte gelernt, dass es nie zu volle Wohnungen gibt, sondern immer nur Flächen, die man nutzen kann. Nachdem ich aber nicht schon wieder umhängen will - etwas, das ich gerade erst vor einer Woche mit viel Grübeln gemacht habe - und die Bilder auch nicht sonderlich gross sind, kam ich auf eine Idee:
Es gibt in meinen Fächern ja durchaus wichtige Fachbücher, die von der Gestaltung her nicht gerade optimal, oder gar scheusslich sind. Man braucht sie, aber man fragt sich jeden mal, warum da nicht etwas mehr acht gegeben wurde. Hätte man doch ein wenig vom Inhalt gelernt, ach, das wäre fein gewesen...wichtig sind sie, aber das Auge stört sich jedes mal daran: Kleine Führer durch wichtige Bauten, hingeschluderte Ausstellungen, die ohne Nachfolger blieben, Dissertationen, die nur für wenige Bibliotheken gedacht waren, Bücher aus Ungarn, und all das Elend des frühen Desk Top Publishings. Warum also sollte man nicht einfach etwas davor stellen?
Sicher, eine Hängung ist das nicht, aber das Bild ist, wo es hingehört, und sollte sich doch mal eine Neuhängung ergebem, kann man das ja ganz leicht ändern.
donalphons, 20:55h
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