: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 22. Juni 2013

Abschied

Und wie es begonnen hat, so endet es auch. Wäre ich nicht längst rettungslos in diesen See verliebt, so wäre es um mich in den letzten Tagen geschehen gewesen, zumal die Welt da draussen ja nicht gerade ein angenehmen Umfeld ist; ich muss noch den Telefonanbieter wechseln, denn ich habe überhaupt keine Zweifel daran, dass die Telekom durch ihre US-Aktivitäten Teil der NSA-Überwachung ist. Bei M-net habe ich weniger Sorgen, und es wäre schön, wenn die bald kämen.







Aber sonst! Nur zufriedene Menschen, die Lokale sind voll, und auch, wenn ich weiss, wie schlimm es woanders ist: Ich mag das. Ich vergesse deshalb nicht, dass inzwischen Menschen aus Griechenland, Spanien und Italien den Osteuropäern in Deutschland bei Schwarzarbeit und Prostitution Konkurrenz machen, weil es daheim einfach nicht mehr auszuhalten ist, und ich finde es furchtbar, dass Europa an dieser Stelle so schief zusammenwächst. Trotzdem bin ich gern hier, und trotzdem vergesse ich gerne.







Ich möchte gern hier oben noch sitzen, wenn die USA längst das verdiente Schicksal jedes totalitären Überwachunsgstaates erlitten haben. Ich hätte gern das dicke, zufriedene und freundliche Europa mit viel Geschichte hinter und guten Aussichten vor sich, ein Europa, das kein grosses Gefängnis ist, sondern nur ein grosses Gefängnis für Bankster, Lobbyisten, gekaufte Politiker und Staatsterroristen hat. Es ist schön, hier zu sitzen und zu wissen, dass andere, wenn sie wollen, ganz anders leben dürfen, egal ob sie gleichgeschlechtlich in Berlin heiraten oder hier feiern, aber das kann man nicht gegen die anderen Verbrechen aufrechnen: Unfreiheit geht gar nicht.

Und wenn ich dann an die Leute denke, die die Piratenpartei ruiniert haben, Ponader, Schramm, Lauer, dann bin ich froh, dass die Dampfnudel schon sicher drin ist.

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