: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 6. April 2006

Buahahaha

Euroweb vor Gericht: "Trotz der Ausführungen des Richters blieb die Klägerseite bei ihrem Antrag auf eine Einstweilige Verfügung und muss nun die Gerichtskosten tragen."

Es gibt Firmen, auf deren Grab würde man gerne tanzen. Ich übe schon mal die Höllenpolka.

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Dirt Picture Contest - Alles für die Kinder

Familien sind ja nicht so verkommene Egoisten wie diese Singles, die nur an sich selbst denken. Wer Kinder hat, weiss um die Verantwortung, der tut was für die Allgemeinheit, der sieht die Welt mit anderen Augen und will sie zu einem lebenswerten Ort machen, besonders rund um den Helmholtzplatz, wo die deutsche Dummpresse gern die neue Biedermeierlichkeit finden will - und offenbar zu selten auf den Boden schaut.



Offensichtlich gab es auch ein neues 1-Euro-Vertrags-Handy für zeitgemässes Verabreden zur Kindergruppe, denn sonst hätte Mama das Ledertäschchen noch eine Weile behalten, und nicht mitsamt Stuhl expediert.

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Von wegen Blogger recherchieren nicht

und Hühner legen keine Eier und Journalisten bekannter Magazine sind nie korrupte Schweine: Der andere Don hat sich mal Transparency International und das deutsch Chapter vorgenommen.

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Real Life 04.04.06 - Gemüsebratling

In diesem Teil der Prenzlauer Allee, fast schon an der Grenze zum weitaus weniger beliebten Pankow, gibt es zwar alte spanische Spiegel in grossen Mengen, aber nur wenige Restaurants. Nachdem die Einkäufe im Auto verstaut sind, gehst du die Strasse hinunter, wo dir schon vorher, beim Weg zur Bank, ein paar typische orientalische Schnellrestaurants aufgefallen sind. Im Süden der Republik ist fast alles beser als hier, nur Falafel und andere vegetarische Köstlichkeiten gibt es dort weder in der Berliner Qualität noch in dieser Auswahl.

Der Weg ist doch recht weit, und weil du keine Lust mehr hast zu laufen, gehst du gleich in den ersten Imbiss, ohne weiter auf den Polizeiwagen mit Blaulicht und den Krankenwagen zu achten, die kurz davor abgestellt sind. Der Eingang führt direkt zur Theke, wo die von einem drahtigen Koch ordentlich aufgetürmten Zutaten auf die Gäste warten. Du bestellst, ohne gross nachzudenken, einen Falafel, schaust dich dann aber noch etwas um und siehst, dass es auch Gemüsebratlinge im Brot gibt. Du änderst die Bestellung, und der Mann hinter der Theke kommt dem Wunsch sehr fahrig nach, er schaut über deine Schulter in den Gastraum des Lokals, der im Dunkeln liegt und aus dem ein Gemurmel kommt, und dann, laut, genervt und deutlich, ein "jetzt kommen se mit".

Du schaust dich um, und dort sitzen vier Penner, alle vom Schmutz so dunkel wie der Gemüsebratling, alt, bärtig, mit einigen Flaschen vor und erkennbar viel Inhalt in sich. Neben ihnen steht ein Polizist, starrt einen Penner an, der starrt mit rotunterlaufenen Augen zurück. Der Mann hinter der Theke lächelt gezwungen und wendet sich zum Fettbad, in das er den Bratling legt. Sogleich steigen zischend Blasen aus dem Metallbecken nach oben. Der Mann geht weiter zur Spülmaschine und schaltet sie ein, legt ein Fladenbrot in den heissen Toaster, und von hinten wird das Grummeln plötzlich laut, deutlicher, noch lauter, eine Stimme schält sich dunkel und vielfach gebrochen heraus, mit einigen slawisch anmutenden Kieksers dieses Dialekts, um in ein Det mach ich nich zu münden und dann ein lauten Du Arschloch zu enden.

Der Beamte sagt gar nichts, aber ein Penner bemerkt, das sei Beleidungs von Amtspersonen, und einanderer erwidert, ne, das sei Widerstand gegen die Polizeigewalt, wa. Der Beamte sagt nocheinmal, der Penner soll mitkommen, aber der ist mittlerweile in Rage und sagt

2,10 Euro sagt der Mann hinter der Theke zu dir, und du reichst ihm das Geld und das Trinkgeld, er bedankt sich, Du Arschloch det biste insistiert der Penner und Du Paule, jetzt halt aba mal die Schnauze versucht ein anderer ihn zu beruhigen, aber zu mehr reicht es nicht, er und die anderen sitzen starr vor ihren Flaschen, eigentlich schon weit weg von diesem Imbiss und der Not ihrer Tage in einem mollebraunen Traum vom nicht endenden, warmen Delirium, keiner untenimmt etwas, und so bleibt der Polizist mit dem Penner am vordersten Tisch allein. Der Man hinter der Theke ergreift mit einer Zange den Gemüsebratlting und lässt das heisse Fett abtropfen, Du Arschloch, jetzt reicht es, sagt der Polizist, aufstehen, mitkommen, Du kannst mich mal, Du Arschloch, der Mann hinter der Theke stopft den Bratling nervös in das heisse Fladenbrot, welche Sosse? Kräuter bitte. Salat komplett? Mensch Paule jetzt mach nich son Aufstand. Alles ausser Zwiebeln. Du Arschloch.

Der Mann hinter der Theke hantiert geschickt mit der Zange und dem Salat, geschickter auf jeden Fall als der Polizist, aber der hat es ja auch nicht mit Kraut und Tomaten, sondern einem betrunkenen Penner zu tun, zu besoffen um sich zu wehren, aber immer noch bei all dem billigen Fusel in seiner ruinierten Leber und seinem verseuchten Blut so bei Bewusstsein, um Widerstand zu leisten. Während sich das Fladenbrot mit dem saftigen Grün füllt, quietscht hinten ein Stuhl auf den Fliessen, gleich essen oder Mitnehmen, Du Arschloch hör auf verpiss Dich, Zum Mitnehmen bitte, und da macht es auch schon Plomp, denn der Penner ist vom Stuhl gefallen und nutzt die Gelegenheit, sich an einem Tischbein festzuhalten, während der Polizist am anderen Arm zieht. Auf dem Tisch wackeln die Flaschen "Berliner Kindl", eine fällt um, rollt langsam in Richtung Nebentisch, und der Penner dort glotzt sie an, ohne zu reagieren, sie rollt weiter in Richtung Tischkante, wird langsamer, weil am Tisch nicht mehr geruckelt wird, aber der Schwung reicht noch, sie kippt, sie fällt, ihr Sturz wird von allen Augen im Lokal begleitet, keiner tut etwas, sie zerschellt in viele Splitter, aber es bleibt trocken, denn das Bier ist längst getrunken und der Trinker brüllt jetzt noch einmal aus Leibeskräften Du Arschloch, von hinten sagt ein anderer, das sei jetzt aba wirklich Beamtenbeleidigung.

Der Koch schlägt das Brot in ein silberglänzendes Alupapier ein, reicht es über die Theke, du wünscht ihm einen schönen Tag und verlässt das Lokal, nicht ohne einem weiteren Polizisten beim Betreten des Lokals die Tür aufzuhalten, auf dein "Bitte" kein Wort des Dankes zu erhalten, und noch einmal hörst Du diese dunkle, vielschichtige, vom Alkohol und Zerstörung durchnässte Stimme, rau und ungebildet, die Ihr Arschlöcher schreit. Draussen ist es noch sonnig, aber im Westen deuten sich bereits die Hagelwolken an. Der Gemüsebratling schmeckt gut, er ist leicht scharf gewürzt, der Salat ist frisch, und der Mann hinter der Theke hat mit der Kräutersosse nicht gespart.

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Dienstag, 4. April 2006

Dirt Picture Contest - Berlin im Regen

Der eine Laden, der vor wenigen Wochen noch gut gefüllt war, hat dicht gemacht, ohne Nachfolgeadresse. Wahrscheinlich landen die Stücke in dem Viertel mangels Abnehmer jetzt wieder auf der Strasse, einfach so, nicht in Kisten und einem "Zu verschenken"-Schild, wie dort, wo ich gerade wohne. Das ist der Unterschied zwischen normal und schick, es kommt nur darauf an, es richtig zu verkaufen.

Wenig später fallen die ersten Tropfen. Eine alte Frau in beige steuert auf einen Busch am Strassenrand zu. Sie bückt sich mühsam, klaubt eine Flasche auf, noch eine, geht zwei Schritte weiter, bückt sich ganz langsam, und stochert mit dem Stock hinein. Irgendwann hat sie es geschafft. Sie hebt die Flasche auf und verstaut sie in ihrer grossen, schwarzen Tasche, die recht neu und kaum verbeult ist. Als sie sich aufgerichtet hat, prasselt der erste Regenschauer über den Asphalt. Sie geht langsam weiter.

Weiter vorne werden hektisch blaue Plastikbahnen über die auf der Strasse ausgestellten Waren gezogen. In der plötzlichen Dunkelheit den Nachmittags glimmen die roten Lichter eines Sexkinos auf. Unter der Markise haben ein paar Leute Schutz gesucht, aber aus der Tür kommt ein kleiner Dicker mit schwarz glänzender Lederjacke und scheucht sie weiter.



Im besseren Viertel ist es fast schon wieder vorbei, die Schirme werden bald zusammengeklappt. Die schweren Tropfen fallen von den Stühlen, vom Müll und dem Einkaufswagen, und sie werden noch Stunden später die Strasse feucht glänzen lassen, als hätte jemand mit einem gigantischen Mischmob durch Berlin gefegt, den kühlen Geruch einer vorgetäuschten Sauberkeit hinterlassend.

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Montag, 3. April 2006

Trouvaillen - Heute, im Problembezirk Neukölln

Lesen Sie die Reportage:
Neukölln. Der Skandalkiez. Rebellen ohne Markt decken auf: Gewalt, Unterdrückung, Bling Bling, Sex, Missbrauch von Minderjährigen. Integrationsversagen. Europas Scheitern angesichts der multikriminellen Machenschaften.

Heute in der Flughafenstrasse, Neukölln. Über die gebrochenen Platten des Bürgersteiges ziehen johlende Türkenkinder mit ihrem Fussball. Sowas. Abschieben, am besten. Über die Strasse gleitet die silberne Barchetta, das Sondereinsatzfahrzeug von "Rebelllen ohne Markt", der bayerischen Putztruppe mit CSU-gestähltem Bewusstsein für das Versagen von Rotgrün. Der Wagen hält an, und Don Alphonso steigt mit seiner Assistentin aus.

Gemeinsam betreten sie den Shop eines gewissen Herrn K. K. ist bekannt dafür, dass er von der Todesrate in Berlins gewalttätigstem Kiez profitiert - er handelt mit dem Nachlass der Toten, die hier Tag für Tag anfallen. Entschlossen reisst Don die Glastür auf und tritt energisch auf K. zu. Der versucht es mit Freundlichkeit, doch Don hat längst begriffen, was hier läuft.

Denn an der Wand hängt ein Bild, das beweist, wie hier in Neukölln die Werte des christliche Abendland mit Füssen getreten werden. Unsere Moral gilt hier auf den dreckigen Strassen des Migrantenslums nichts mehr. Ein missratenes Geschöpf hat die Szene festgehalten, die beweist, dass der Glaube der Gutachselschweisser, den braunen Puppen und der üblichen Neoconazis an den Krieg der Kulturen in unseren Städten richtig ist. Denn in einem geschmacklosen Goldrahmen zeigt sich die moralische Verrottung, die in diesem Bezirk an der Tagesordnung ist.

Wir sehen links einen älteren Rädelsführer der Homeboys in der typisch aufdringlich aggressiven Streetwear des Bezirks. Er trägt Rot - die Farbe der berüchtigten kriminellen Bloods. Ihm zugeordnet ist eine sog. Mutter aus diesem Kiez der verlorenen sozialen Verantwortung, die ihre Haare integrationsfeindlich mit einer Perücke verdeckt. Sie kümmert sich nicht um ihr Kind, das sich um sie bemüht, sondern beschäftigt sich lieber mit aufputschenden Drogen in der Goldtasse, die sie gerade als Schutzgeld dem kleinen schwarzafrikanischen Strassendieb abnimmt. Im Hintergrund macht sich ein blaugekleideter Crisp an eine "Bitch" heran, die in der zweiten Generation noch weiter zurückgeblieben ist - man sieht es an ihrem Schleier.



Schlimm: Diese Szene gilt in den typischen Geschäften der Flughafenstrasse als völlig normal. Zivilcourage gegen dieses Multikulti-Geschwür? Fehlanzeige. Im Gegenteil: Händler wie K. nehmen für derartige Propaganda eines verkommenen Lebensstils auch noch hohe Beträge.

Es ist an der Zeit, dass die Politik endlich handelt und Schluss macht mit den Neuköllner Zuständen. Die rot-rote Regierung wird erklären müssen, wie sie es zulassen kann, dass mit derartigen Ölgemälden des Schreckens aus Deutschlands Problembezirk Nummer 1 auch noch Handel getrieben wird.

Und damit schalten wir um zu den üblichen xenophoben, denkfaulen Abschiebungsbeihelfern in den Medien und ihren aufgebauschten Lügen von Neukölln aufrechten Journalisten, die der Welt wahrheitsgemäss verkünden, wie furchtbar dieses Neukölln doch ist.

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Dirt Picture Contest - Die Welt zu Gast bei Säuen

Ganz hinten, nochmal 30 Meter weiter, wäre auch noch ein dritter Fernseher auf dem Bürgersteig. Überhaupt scheint es, dass die Typen, die gebrauchte Elektronik kaufen, ausgestorben sind und die Leichen der Unterhaltungsindustrie deshalb einfach so auf die Strasse gelegt werden, als wären es Opfer der Choleraepidemie. Letztlich liegt es wohl nur an einem kommenden Prollereignis, das neue Glotzen nach sich zieht.



Und dabei ist es noch eine Weile hin. In ein paar Wochen gibt es an gleicher Stelle sicher mehr zu bestaunen. Und ich bin mir sicher, dass die Altgeräte dann immer noch an Ort und Stelle sind.

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Auch nett - und halbwegs transparant

Es liegt mir wirklich fern, hier eine dieser elenden Wikipedia-Zensurdebatten anzufangen. Mir ist nur aufgefallen, dass die letzten Tage durchschnittlich 20 Nutzer über die Wikipediaseite zu Transparency International reinkamen. Ursache war ein Link zum Textvergleich über das Interview der ARD mit ihrem Korrespondenten aD und Transparency-Vorstand Bäumel, das innerhalb des Falles Moni vs Transparency eine grosse Rolle spielte und letztlich zu einem harschen Durchgreifen von Monis Rechtsanwalt führte.

Vielleicht hat Nutzer 08-15 bei Wikipedia den Fall nicht ganz verstanden. Vielleicht ist er nicht in der Lage, Zusammenhänge zu erkennen. Wie auch immer: Der gesamte Absatz zur ARD-Connection von Transparency wurde von 08-15 gelöscht, obwohl er die Prüfung durch zwei recht aktive Wikipedianer unbeanstandet durchlaufen hatte. Seine Begründung: Tagesschau ist hier irrelevant.

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Montag, 3. April 2006

Dirt Picture Contest - Frühjahrsputz

"Ja, Mama, ich weiss, ja, schon gut, diese verdammte Petze, Deine Tochter, ich nehme sie in Berlin auf und dann verleumdet sie mich so. Es ist ja nicht meine Schuld, dass der Kühlschrank kaputt ist. Gut, es riecht ein wenig, aber immerhin habe ich den alten schon mal weggebracht. Und die Kleider bringe ich auch in die Wäscherei, wollte ich schon lange machen, aber der Wäschekorb ist letzte Woche gebrochen. Und wegen dem Staub hat sie sich beschwert? Was weiss denn die, der Staubsauger hat den Abgang genacht, da ist der Schlauch abgebrochen... na beim Saugen natürlich... ich soll ihn Dir bringen?.. Du kannst ihn umtauschen, naja... Also, ich weiss ja nicht, aber die werden sicher behaupten, dass ich dran schuld bin, Du kennst doch diese Schweine vom Elektrogrosshändler... und überhaupt, mit dem Zug wird das ein Problem... wirklich Mama, glaub mir, es lohnt sich nicht wegen dem Staubsauger... Nein, echt nicht."



Übrigens, kannst Du vielleicht nächsten Monat 500 zusätzlich überweisen? Für einen neuen Kühlschrank und so? Ich will ja keinen Müll, er soll schon was taugen..."

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Schwerstarbeit

Bei uns in Bayern geht das mit dem Kuchen so: Man stellt ihn auf den Tisch, und nach einer Weile ist er weg - wenn es überhaupt so weit kommt und die Drecksblagen, wie ich eines war, den rohen Teig nicht aus der Kühltruhe geklaut und gefressen haben. Deshalb gibt es auch so oft Zwetschgendatschi und Apfelstrudel - Mürbeteig und Hefeteig lassen sich nicht einfach so essen. Ich weiss wovon ich rede.

Sollte doch mal ein Stück Kuchen übrig bleiben, nötigt man den Gast mit den Worten: "Nehmens noch des oane Stickerl", dessen Belanglosigkeit nach dem bisherigen Fressen mit dem Diminuitiv konstatierend. Darauf folgt fast immer ein "Oh, danke", was im Prinzip nur bedeutet, dass der Gast aus Höflichkeit nicht zugegriffen hat. Die seltenen Ausmahmen wie "Es gehd nimma" werden mit einem fröhlichen "A Platzerl find si no" oder "Ah geh, oans gehd no" oder "Des Breckal..." dem Gast in seinen Grischperlhois zurückgesteckt. Somit wird dem Gast signalisiert, dass man unerbittlich zu sein gedenkt, bis das letzte Stück weg ist. In Bayern lässt man nichts liegen, das wäre eine Sünde, ganz im Gegensatz zu der aus der Sündenvermeidung resultierenden, und damit schuldabsolvierten Völlerei.

Etzad is bei dene Breissn a so, dass sie ja sowieso nix Gscheids zum Essen bekommen - man schaue sich nur mal die Biafrazone Kastanienallee und die dortigen Essenaufpickundschaufelsitten an. Aus Gründen der Entwicklungshilfe war es gestern nach der Lesung klar, dass die Leute zum Schluss auch noch den Kuchen der Bäckerei Stern essen mussten. Das ist auch passiert, mit typisch bayerischem Nachdruck. Wenngleich ich zugeben muss, dass derlei Überzeugungsarbeit wengan dea eanam Gschiies in Bayern nicht zu verrichten ist. Ich habe mir die Kalorien von mindestens 3 Marzipanröllchen vom Leib geredet, bis alles verteilt war. Aber sie haben gegessen, ohne das ich drohen musste, ihnen den Kuchen intravenös zu verabreichen. Und das ohne Spritze. Ich war wohl auch so mit dem Tablett und dem dunklen Zweireiher bedrohlich genug.



Den kargen Rest habe ich mir dann selbst unter den Nagel gerissen und Nachts um Drei in der Küche, ohne Teller mit den Fingern reingestopft. Und die nachher obgschleckt. Das ist der Bavarian Style. Wie übrigens auch diese klare Ansage hier.

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Frisches für den Pressespiegel

von Transparency International Abteilung Deutschland auch bei Heise. Nur für den Fall dokumentiert, dass bei denen "Nichts tun" bedeutet, dass sie jetzt alle beurlaubt im Urlaub sind.

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Samstag, 1. April 2006

Es geht los

Der Kuchen für das grosse Fressen ist schon gekauft, der Obazde zieht, und die Quiche blubbert im Ofen besser als ich später am Mikrophon. It´s Suppertime in der Berliner Blogosphäre! Schluss mit Niedergang, Entsagung und Ausgezehr, heute wird gelesen und geschlemmt. Ich lese was aus restaurant.ville.org.

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Transparenz nach Art von Transparency International Deutschland

Der Pressespiegel von TI Deutschland hat eine Rubrik "Über TI". Und da gab es ja letzte Woche viel kritisches in den Medien zu lesen, Stichwort Behandlung von Mitarbeitern und Vorgehen gegen Kritik. Nichts davon ist im Pressespiegel von TI zu lesen. Kein Hinweis, keine Notiz. Nichts. 0.

Soviel zum Thema Transparenz.

dieser beitrag wurde nach der porcamadonnanorm für dumichdifferenzierung und mit anticontrolspacking rücksichtnahmefaktor 0 erstellt. Und so bleibt das auch. nur echt mit dem a-liste-siegel.

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Vorspeise

Irgendwann muss ich mal einen längeren Text über die digitale Spaltung zwischen Medienmachern und einer steigenden Anzahl der ehemaligen Rezipienten schreiben. Man weiss, dass ich von Web2.0 nichts halte, aber dieses vollkommene Negieren des Neuartigen, das Beharren auf einer Gatekeeperfunktion, wir da oben, die anderen da unten, macht mich krank. Das System ist schon lange morsch und anfällig, Radio ist kein Medium mehr, junge Leute abonnieren keine Zeitung und die Glotze ist Bildberieselung. Aber das Fach und seine Vertreter denken und reden, als gäbe es weiterhin ein Vertriebsmonopol für Informationen. Und wer nicht informiert, der meint nur. Ist ja ok Meinung zu haben, aber Journalisten wird man dennoch immer brauchen. Und Internet, das ist doch das Ding, das schon mal gescheitert ist, oder?

Es wäre blauäugig zu glauben, dass sich die Medien nicht dennoch irgendwan, wenn der Leidensdruck aus dem Netz zu gross wird, erneut erfinden. Erfinden wollen. Nur ist es dann reichlich spät, zu spät, wie für die Plattenindustrie vielleicht. Momentan jedenfalls herrscht die Blindheit vor, man wiegt sich in Sicherheit und glaubt, dass es halt auch nur so ein Medium sein wird, wo manche von ihnen einen Job finden werden. Dann ist ja alles gut.

Gute Nacht, ihr lieben Medien.

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Freitag, 31. März 2006

Transfertag

München Medien machen - Provinz Bau kontrollieren - Chemnitz Podiumsdiskussion - Berlin schlafen. Oder noch später, wenn wir tot sind.



Viel Spass heute noch, jemand wird die Bude sauberhalten von all den Viechereien, ganz gleich ob Wolf oder Schäfers.

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Internetblähungen

Es gibt Tage, da weiss man nicht, wo es einen mehr anekelt: Bei den Abschiebungsstimmungsmachern von Spiegel Online oder bei den ungeschminkten Neonazinetzwerken bei Myblog.de.

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Real Life 30.03.06 - Und der Haifisch der hat Zahnweh

weil ganz plötzlich eine Füllung im Boeuf hängen blieb, bei dem gierigen Kauen aber erst zwei, dreimal im Mund zwischen die Zähne geriet, sich wohl mit einem daran haftenden, scharfkantigen Zahnfragent in die Zungenspitze bohrte und erst dann entsetzt auf den feinen Teller gespuckt wurde, aber da war es dann auch schon zu spät, und aus dem Mund quoll das Blut. Auf das Dessert habt ihr dann verzichtet, und seid lieber zu einem Notdienst gefahren, durch die traumhaft schönen Strassen der einzigartigen Munich Area und ihrem Regenglanz.



Später dann, auf der Heimfahrt, erzählte der Haifisch von seinem Problem, obwohl es ist gar nicht so sehr sein Problem, sondern das einer Mandantschaft weil: Sie hat nach der Scheidung wieder geheiratet, und hat einiges mitgebracht. Bei der Trennung bekam sie so gut wie alle Fonds, und er konnte das Haus behalten. Jetzt ist es aber so, dass das Geld nicht nur weg ist, sondern auch noch bis zu 30000 Schulden auf 50000 verschwundenem Vermögen sind. Sie hat zehn solche faule Eier, die paar Aktien reichen da nie. Einfach nicht darum gekümmert, so sind sie halt, wenn sie an die Hauptstadt glauben und den Betrug nicht riechen. Der neue Gatte, der eine gute Partie machen wollte, schaut jetzt dank der Berlinimmobilien blöd aus der Wäsche. So ist das, in Grünwald, heutzutage. Vergiss, was Du über die Morde aus Habgier weisst. Heute würde man eher morden, um den Schulden zu entgehen. Das ist die neue Wirtschaft, Don. Sagt er, und lacht schon wieder.

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Donnerstag, 30. März 2006

Mal eine Frage wegen Abmahnungen

Das Thema betrifft uns ja irgendwie alle. ich sag´s mal so: Es gibt da einen Ratgeber, wie sich Betroffene wehren können. Bei dem aber Verlage den Schwanz einziehen. Also, hab ich gehört. Wie wäre es denn, wenn man den hierzulande juristischen problematischen Ratgeber, sagen wir mal, in einem Land mit mehr Meinungsfreiheit in diesem Punkt wie Vietnam, Brasilien oder Russland als Book on Demand entwickeln würde, und man müsste ihn sich halt dann im Ausland bestellen? Wäre das was für Blogger, auch wenn jetzt kein Autorenname draufstehen würde? Dergleichen wurde auch schon in der Aufklärung und unter dem Stalinismus gemacht, hat also seine historische Berechtigung.

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Das Aktuelle am Morgen

Während sich im Fall Moni vs. Tranparency International German Chapter sich zweitere auf Deutsch und Englisch mit drastischen Bildern über neue Medienpräsenz freuen können, muss Moni ein paar Weicheiern erklären, warum sie inzwischen nicht mehr besonders tolerant mit den Unterstellungen umgeht.

Vermutlich fehlt manchen die Erfahrung, wie es ist, wenn plötzlich eine internationale Lobbyorganisation wegen nicht genehmer Berichte die Schmutzkiste auspackt, um einen zu ruinieren. Ich habe das schon ein paar Mal mitgemacht, ich bin jedes Mal gut rausgekommen, aber ich weiss noch, wie das beim ersten Mal war. Nicht lustig. Letztlich kommt es immer darauf an, es für die andere Seite noch weniger lustig zu gestalten. Zum Glück hatte ich noch ein paar interne Briefe voh denen mehr, als ich schon zitiert hatte. Man glaubt gar nicht, wie schnell das Wedeln mit solchen Unterlagen manche Leute zur Raison bringt. Der deutsche Statthalter von denen kriegt heute noch einen dicken Hals, wenn er meinen Namen hört.

Wie auch immer, nach den internationalen Auswüchsen und dem gestrigen harten Durchgreifen von Monis Anwalt Udo Vetter versucht TI Deutschland - auch über "Lecks" in Richtung Blogs - den brieflichen geordneten Rückzug. Veröffentlichen will man auch diesmal nicht. Soviel zum Thema Transparenz - Moni scheint dagegen zufrieden zu sein. Na denn.

Hier gehen mittlerweile die Besuchszahlen auf halbwegs normales Mass (3000+PIs/Tag) zurück. Bisherige Bilanz: 2 Rausschmisse von Wichtigtuern, die jetzt anderweitig ihre kleinen Hetkampagnen fahren. Also, im Vergleich zu anderen Geschehnissen, erstaunlich ruhig. Die diversen Fuffis, die Moni spontan angeboten wurden, sollten aufgehoben werden - der nächste Fall kommt bestimmt, und auch dann wird es wieder jemand geben, der jedes Bröckchen Solidarität braucht. Es ist ja leider nicht so, dass sich die Branche derer, die meinen, dieses Land zu beherrschen, sich damit selbst entleibt hätte. Sie haben nur was gelernt - vielleicht müssen wir das nächste Mal noch besser sein.

Jedenfalls: Danke an die wunderbaren Kommentatoren, hier von meiner Seite aus.

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Mittwoch, 29. März 2006

That beautiful Season

Jedes Jahr, gegen Ende März, geht die Sonne über der kleinen, bösartig-dumpfen Provinzstadt exakt in der schmalen Lücke zwischen Mesmerhaus und Rokokokirche unter, wo sie noch gegen halb neun einen kleinen, feurig rotgelben Streifen im Abendhimmel hinterlässt.



Diese primitive, astronomische Zeitmessung erlaubt es, den Tag zu ermitteln, da zumindest der Rand der Dachterasse im Norden des hohen, steilen Daches des manieristischen Stadtpalastes den ganzen Tag in der Sonne liegt. Dieses Ereignis markiert den Beginn der Dachterassensaison. Und damit endet nach fast genau 6 Monaten das lange Warten, das am 28. September letzten Jahres begann.

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Einladung zum Textvergleich bei der ARD

Die Tagesschau der ARD hat in ihrem Online-Beitrag von Fiete Stegers über den Fall Moni vs Transparency Intenational German Chapter Zitate eines ARD-Korrespndenten aD gebracht, der im Beitrag als Vorstand von Transparency auftrat. Im Beitrag wurden Moni "Falsche Sachen" unterstellt, und Blogger wurden beschuldigt, sich mit Transparency nicht in Verbindung gesetzt zu haben. Nach einer Reihe von Schreiben von Bloggern, die - zumindest in meinem Fall - von der ARD nicht beantwortet wurden, erschien soeben eine neue Version des Beitrags auf der Website der ARD, die in einigen Punkten deutlich nachgebessert ist.

1. Verson der ARD von gestern Nachmittag:

Die Fakten überprüft oder sich wie professionelle Journalisten mit Transparency International als Gegenseite in Verbindung gesetzt hatten die privaten Blogbetreiber dabei nicht.

Transparency beklagt "gefühlte Gerechtigkeit"

"Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigtkeit eine Rolle", sagt Jochen Bäumel, Vorstandsmitglied bei Transparency International. "Die Behauptungen in dem Weblog waren vollkommen an den Haaren herbeigezogen." Moni S. beruft sich hingegen inzwischen auf ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung. Der Anwalt Udo Vetter, der selbst die juristische Website "Lawblog" betreibt, vertritt sie gegen weitere Löschforderungen.

Transparency International sieht das weiterhin anders: "Man kann als Organisation nicht zulassen, dass falsche Sachen da stehen. Meinung basiert auf Fakten. Und die müssen stimmen", beharrt Bäumel. Eines dämmert seiner Organisation aber offenbar langsam: "Wir hatten einfach unseren Justiziar beauftragt, in dieser Sache tätig zu werden. Ob diese Schärfe angemessen war, darüber kann man sicherlich streiten."


Die aktuelle, nach meinem Wissen mindestens 3. Version - signifikante Änderungen sind gefettet:

Die Fakten überprüft oder sich wie professionelle Journalisten mit Transparency International als Gegenseite in Verbindung gesetzt, hatten die privaten Blogbetreiber dabei meist nicht. Wer von ihnen nachfragte, bekam von Transparency keine befriegende Antwort.

Transparency: Nun doch keine juristischen Schritte

"Da spielt nur eine gefühlte Gerechtigkeit eine Rolle", sagt Jochen Bäumel, Vorstandsmitglied bei Transparency International, gestern gegenüber tagesschau.de.Während Moni S. sich auf ihr Recht auf freie Meinungsäußerung berief, bezeichnete Bäumel ihre Darstellung als "vollkommen an den Haaren herbeigezogen". Der Anwalt der Bloggerin, Udo Vetter, entgegnete der Organisation hingegen in einem Schreiben, sie benenne "in Ihrem Schreiben keine einzige Tatsache, die unrichtig sein soll. Nach den uns vorliegenden Informationen sind auch sämtliche Tasachen wahr."

Transparency International sah das zunächst weiterhin anders. Eines dämmerte der Organisation aber offenbar langsam: Wie Transparency-Geschäftsführerin Dagmar Schröder später gegenüber dem Weblog "netzpolitik" und tagesschau.de erklärte, wolle man nun doch nicht juristisch aktiv werden. Vorstandsmitglied Bäumel hatte zuvor noch darauf beharrt, "die Fakten müssen stimmen". Gleichzeitig räumte er bereits ein: "Wir hatten einfach unseren Justiziar beauftragt, in dieser Sache tätig zu werden. Ob diese Schärfe angemessen war, darüber kann man sicherlich streiten."


Dazu ist zu sagen: Die meisten nachträglich geänderten Punkte hätte man schon in der ersten Version so darstellen können. Öffentlich-rechtlicher Qualitätsjournalismus heisst das, glaube ich. Und das hier, glaube ich, nennt man eine Abmahnung. So schnell kann´s gehen, wenn man nichts tuend den Kopf in den Sand steckt.

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"Nichts. Wir machen einfach Nichts."

sagt der Transparency Deutschland Vorstand Bäumel in der Süddeutschen im Fall Moni vs TI-D. Nichts ist natürlich ein bisschen wenig, nachdem TI-D die personenbezogenen Daten einer Mitarbeiterin rausgibt und Moni öffentlich eine ganze Reihe von Vergehen unterstellt hat.

In so einer Lage, sagen mir Juristen, ist das Nichtstun nicht ganz einfach. Es hängt vor allem davon ab, ob die andere Seite es zulässt. Bildlich gesprochen: Moni und Udo Vetter haben Transparency Deutschland und den ohne Vollmacht agierenden Justiziar gewissermassen an einer empfindlichen Stelle in der Körpermitte, wo es mehr oder weniger unangenehmes Kneifen geben kann. Es wäre jetzt interessant zu wissen, wieviel Druck sie aushalten, bis sie doch irgendwas tun - wimmern, kreischen, um Gnade flehen. Schliesslich könnte in diesem Fall jeder Viertsemestler ein paar saftige, aufgrund der Verbreitung der Medien recht unangenehme Abmahnungen auf TI-D loslassen. Ich mein, wenn wir so bei Boocompany mit Behauptungen um uns werfen würden, dann wäre das kein Spass.

Ich versuche für die an empfindlichen Stellen Gekniffenen mal eine Lösung zu skizzieren - nicht jetzt für mich, ich würde kneifen bis die Hölle platzt, aber es geht ja nicht um mich:

1. Transparency Deutschland räumt ein, dass Monis Bericht keine falsche Tatsachenbehauptung oder Schmähktitik war.

2. Transparency International entschuldigt sich für die auch gestern noch von der Geschäftsführung herausgegebenen persönlichen Daten ihrer früheren Mitarbeiterin.

3. Transparency Deutschland erklärt in einem Schreiben gegenüber Monis Anwalt, dass sie auf alle Rechtsmittel wegen fehlender Grundlage verzichten.

4. Transparency Deutschland übernimmt die entstandenen Kosten.

5. Transparency Deutschland ringt sich zu einer persönlichen Geste durch. Was das sein könnte, sollten sie selber wissen.

Sie können das alles auch bleiben lassen und in meiner Erinnerung als verstockte, uneinsichtige, Netzwerke ausnutzende Lobbyorga in Berlin Mitte in meiner Erinnerung bleiben. Ich bin Don Alphonso von Dotcomtod, und ich sage hier offen und laut: Zu Risiken und Nebenwirkungen gehen Sie in ein Arbeitsamt und fragen Sie auf dem Gang die Restbestände der New Economy.

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