: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 29. Januar 2008

Flucht

Es gibt immer noch welche, die glauben, dass das Schlimmste schon vorbei ist, oder noch aufgefangen kann. Irgendwie. Fundamentaldaten, Konsum, Investitionsprogramme, als könnte man Krebs im Endstadium mit Aspirin bekämpfen. Wenn es stimmt, dass die deutschen Landesbanken mit einem hohen zweistelligen Milliardenbetrag in den amerikanischen Müllkrediten investiert sind, dann gnade uns G`tt. Wenn der amerikanische Immobilienmarkt nicht wieder anzieht, schlägt das mit voller Wucht auf jede kleine Sparkasse und die kommunalen Haushalte durch, und was dann die Inflation noch anrichten wird - ist auch kein Spass. Und die kleine Frage, die sich mir stellt, heisst mit anderen Vorzeichen als bei Lenin: Was tun?



Die Frage ist nicht mehr das arrogant-dumme "How to spend it". Wie gebe ich es aus, um es zu behalten, ist das eigentliche Problem. Und es erleichtert den Kauf von Siberleuchtern ungemein. Nicht, dass ich wirklich glaube, ihn in Notzeiten einschmelzen zu können. Aber schon früher war das Horten von Edelmetallen eher der eigenenVersicherung, denn der Notwendigkeit geschuldet. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich mir seit ein paar Wochen überhaupt nicht mehr sicher. Es ist nicht so, dass ich keine Kenntnisse der Lage hätte, aber es ist wie in der New Economy: Hätte man mir vor einem Monat erzählt, dass die Societe General mal eben 4,9 Milliarden verliert, ich hätte es nicht geglaubt. Seit anderthalb Jahren ist klar, dass es kommen würde, aber es ist mal wieder noch schlimmer, als man annehmen wollte.

Und wegen der verfickten Drecksglobalisierung kann man sich auch nicht einfach weit ab von den Turbulenzen ein Landgut bei Istanbul kaufen, den Garten bestellen und warten, bis alles vorbei ist. Obwohl, auf einen Versuch könnte man es ja ankommen lassen.

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Empfehlung heute - Beschlafbare Berühmtheiten

zählte Anke heute auf, und ich überlegte so, welchen weiblichen Filmstar ich denn, wenn ich könnte... und da kamen mir sofort ein paar Gedanken

1. Die sexieste Szene ever made: Anouk Aimée, die als Maddalena in Fellinis La Dolce Vita mit Marcello Mastroiani im Zimmer der Kaffee kochenden Prostituierten zurückbleibt, und ihn verführt.

2. Die zweitsexieste Szene: Die scheinbar missbrauchte Catherine Deneuve in Bunuels Belle de Jour auf dem Bett, nachdem sie vom asiatischen Sadisten verlassen wurde, und die Putzfrau ihr Schicksal bejammert - wie sie dann den Kopf hebt und in ihrer ganzen, gierigen Pracht sagt: Was verstehst Du davon? und man erkennt, dass sie es genossen hat.

3. Die äusserst scharfe Karin Viard, die als Prostituierte Mademoiselle Plusse in Delicatessen von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro den Metzger, der sich über ihren Duschfimmel beschwert, mit der Bemerkung "Du schleifst doch auch dauernd Deine Messer" abfertigt - göttlich.

Nun - wir kommen zum eigentlichen Thema - könnte man meinen, dass ich es irgendwie mit dem Thema Prostitution haben könnte, aber nein: Filmische Fiktion ist das eine, die Realität beim Streetgirl ist das andere. Gerade deshalb ist es lesenswert.

- Pause -

Auf Platz vier kommt dann die sexieste, sexlose Frau der Filmgeschichte, Amanda Langlet als Kellnerin Margot in Eric Rohmers Conte d'été. Ich möchte aufstehen und den Idioten, der alle Chancen vorübergehen lässt, ins Gesicht schlagen.

Und auf Platz fünf die Süsswarenherstellerin Juliette Binoche, die Johnny Depp in Chocolat mit eben jener füttert.

Französinnen. In älteren Filmen des alten Europa. Das ist der Schlüssel zu meinem Beuteschema.

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Das Ende der deutschen Leitkultur

Man kann in Deutschland Ypsilanti, Al-Wazir oder Kommunist heissen und dennoch dem bürgerlichen Lager mal eben zehn Prozent der Stimmen abnehmen - wenn das bürgerliche Lager auf seine rechtsreaktionären Kernthemen setzt. Und es macht auch nichts aus, wenn man eine Frau ist, geschieden und in "wilder Ehe" mit einem anderen und dem eigenen Sohn zusammenlebt. Naja. Dank Seehofer, Beust, Möllewelle und anderen eher unfreiwilligen Tabubrechern der Bürgerlichen hat auch dieses Lager zu einer Angleichung von politischer Heuchelei und gelebter Realität beigetragen.

Man kann als Arbeiterkind in Deutschland demokratisch legitimiert auch die vom Thron stossen, die glauben, qua Geburt eine Führungsrolle einnehmen zu können, die selbstherrlich ihre sozialen Netze, ihre Ausgangslage und die schwarzen Kassen skrupellos einsetzen, weil sie aus einem Millieu stammen, bei dem der Missbrauch der Macht eingeübtes Ritual ist. Man kann gewinnen gegen die Amtsadligen, die sich als Herren des Landes fühlen und glauben, ihm ihren Willen aufzwingen zu können, und ein wenig Anschleimen der Baumhockergene in Mischung mit der Angst der Primatenhorde würde schon reichen, damit das dumme Volk sie unter allen Umständen abnickt.

Und weil das alles geht, geht etwas anderes (ausser bei meinen Bayern, den letzten Idioten des christlichen Abendlandes) nicht mehr: Eine weitere deutsche Leitkulturdebatte. Das bürgerliche Lager wird schnellstens den Umdenkprozess einleiten müssen, der nach der Bundestagswahl angedacht und dann unter den Lobenshymnen der Medien für Merkel das Tatenlosige wieder abgesagt wurde. Denn seit gestern weiss die Linke, wie man damit umgeht: Warten, bis die Bürgerlichen bis zum Hals in der eigenen braunen Scheisse stehen, und dann darauf verweisen, dass es stinkt. Und deren eigene Bilanz, was das Ideal dieser deutschen Leitkultur angeht, bestenfalls durchwachsen ist. Dem bequemen Thema, das in jedem Wahlkampf mitschwingt, fehlt für eine effektive Anwendung inzwischen die Basis.

Das bedeutet für die bürgerlichen Hilfsrassisten, die dem Koch schnell beisprangen, dass sie sich mal besser überlegen, ob sie mit einer Art bürgerliches Sozialethik, die sie im Wort "christlich" im Parteinamen vortäuschen, nicht doch besser fahren. Die Hoffnung, den Rassisten komplett aus ihnen zu lösen, ist so vergeblich wie die Vorstellung, CSUler würden in Zukunft von Bordellbesuchen absehen, aber wenn sie erst mal den selbstbefriedigenden Stock der Leitkultur aus dem Arsch gezogen haben, werden sie nach anderen Möglichkeiten für einen aufrechten Gang suchen.

Dass es prinzipiell möglich ist, will ich nicht bestreiten, Senioren haben durchaus noch andere Interessen als die Wiedereinführung der Prügelstrafe, und Altersbetreuung, medizinische Versorgung, ein anderer Umgang mit dem Alter als Lebensabschnitt etwa sind Themen, die in dieser Republik dringend behandelt werden müssen. Oder auch die Familien- und Bildungspolitik: Da wäre es an der Zeit, wieder runterzukommen vom Abrichten der Kinder zu Hochleistungsträgern für die Wirtschaft. Zurück zu den Wurzeln, die Herrschaften, gehen Sie dabei nicht über ihren angeborenen Rassismus und ziehen Sie keine 12%-Verluste ein. Vielleicht bekommen dann auch weniger Sozialdemokraten das kalte Kotzen, wenn sie mit sowas ins Koalitionsbett steigen müssen. Das "die kann mich mal" des letzten Wahlkampfes zeigt: Wer ficken will, muss nett sein. Die Existenz als Dreilochnutte für den braunen Mob jedenfalls lohnt sich nicht mehr.

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Sonntag, 27. Januar 2008

Eine kleine Geschichte der Missverständnisse

Um 1880 wandelt vielleicht ein amerikanisches Paar durch Paris, vom Louvre hinunter zum Place de la Bourse, und biegt hinter dem berühmten Palais de la Bourse nach rechts ab, in die feine Geschäftsstrasse der Rue de Feydeau, statt geradeaus weiter zum neu geschaffenen, aber noch nicht allzu attraktiven Boulevard Haussmann weiterzugehen, wo das Printemps und andere Warenhäuser Alles für Alle bieten. In der Rue de Feydeau sind die besseren Geschäfte, hier hat sich der Ramsch der überdrehten Industrialisierung noch nicht allzu breit gemacht, und so spazieren sie entlang der feinen Auslagen, bis sie stehenbleibt und ein "Oh" haucht. Dieses Oh gilt einem kleinen, französischen Tee- und Kaffee-Service im Schaufenster, wie es die Franzosen bevorzugen: Hohe, ovale Kannen, und die Théière hat nur einen kleinen Ausguss, ganz im Gegensatz zu den bauchigen Kannen, die man im victorianischen England bevorzugt. Und weil sie das Oh so fein hingehaucht hat, denkt er, dass es eine gute Gelegenheit ist, seine Zuneigung zu beweisen, und so betreten sie das Geschäft von Horace J. Linton, leichten Sinnes und ohne Gedanken an die Vergangenheit des Ortes zu machen, dem Théâtre Feydeau, in dem die französische Revolution ihr Zentrum hatte, und kaufen das Service.

Und retten mir damit 130 Jahre später meinen gewaschenen Hals.



Hätten sie einfach das gekauft, was Amerikaner immer kaufen - englisches Silber, um sich eine auf die Mayflower zurückgehende Tradition zu erfinden - hätten ihre Erben nach Ablauf besagter 130 Jahre eben klassisch englische Formen auf eine Auktion an der amerikanischen Ostküste gegeben. Die hätten sicher einen Käufer gefunden, aber dort wollte keiner diese nichtenglischen Stücke haben, und so gingen sie im Nachverkauf mit vielen anderen ungeliebten Silbersachen an einen Händler, der sie nach Deutschland verschiffte und sie in Pfaffenhofen anbot, wo ich mich sofort in die Form, die Edelholzgriffe, die eingeprägte Adresse in Paris und den Umstand, dass sie sehr französisch sind, verliebte und nach längerem Feilschen erwarb, und nur ein paar Stände weiter auf Iris traf.

Ach, auch hier?

Ja.

Und was ist da in der Tüte?

Nun...

Sag bloss nicht, dass du das englische Silberservice da vorne gekauft hast.

Äh...

Aber du hast schon so viele andere, das brauchst du wirklich nicht mehr, du hast schon so viel englische Teekannen. Wenn das deine Mama erfährt...

Nun, wenn Iris etwas erfährt, das sie nicht weiter negativ betrifft, erfährt es meine Mutter immer. Rettung tat Not, und so entnahm ich die Teekanne der Tüte, drehte sie um und sprach mit Verweis auf die Inschrift: Aber nein! Schau! Das ist kein englisches Silber! Paris! Französisch! Eindeutig.

Iris las, was dort stand, und man konnte erkennen, wie der Groschen sich löste, stürzte, um dann aufzuschlagen. Sie war an einem französischen Service aus Paris, aus einem der feinsten Geschäfte der Belle Epoque" vorbeigerannt, und so entschlüpfte ihrem Mund ein entzücktes Geräusch, das das Service vielleicht schon bestens kannte: Oh!

Gefolgt von einem äusserst ungalanten, nachgerade habgierigen Benehmen meinerseits, aber mein Mitgefühl ist etwas derangiert, seitdem ich in den letzten Wochen sage und schreibe drei Kannen an weitere Bekannte verloren habe. Ausserdem: Besser eine Freundin verlieren, als den Anlass für einen guten Blogeintrag. Und ich habe bislang wirklich kein einziges Pariser Teeservice. Das, um im Übrigen der Wahrheit die Ehre zu geben, letztlich doch in England für den französischen Geschmack produziert wurde, wie es eine kleine Prägung verrät.

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Häme für Roland den Ausgekochten

bitte unten in die Kommentare einfügen (Gern auch in den Geschmacksrichtungen Spott, Schadenfreude & Verachtung, auch unter Berücksichtigung von Clement, Merkel et. al.).

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Sonntag, 27. Januar 2008

Gut für Schippenspringer

Man macht sich so seine Gedanken, wenn einem die Bäckerin erzählt, wie schnell es einer Kundschaft ging: An Silvester sagte sie noch, es ginge nicht gut und es sei Zeit zu sterben - und noch vor Dreikönig war die Beerdigung. Hätte ich je geraucht, hätte ich dann vermutlich aufgehört; würde ich Dreck fressen, wäre es der Anlass für eine Änderung meiner Ernährungsgewohnheiten, würde ich rasen, führe ich dann so, wie ich eh schon fahre: Nie schneller als 120, aber meistens strikt 100 auf der Autobahn und 80 auf der Landstrasse. Irgendwann erreicht man ein Limit der Vorsorge, mehr geht kaum, also schweifen die Gedanken dahin, was einem noch an Leben bleibt - realistisch gesagt, 60, 70 Jahre, denn wir sind zähe Brocken - und wie man es möglichst sinnvoll und jenseits aller Zumutungen verbringt, bevor man selber an Silvester etwas dummes sagt, was man drei Tage später bedauert, sehr zur Freude raffgieriger Erben.

Morgen jedoch stehe ich auf dem Flohmarkt zu Pfaffenhofen in den Unbilden der Natus, wo ich mich auch sterberdskrank hinschleppen würde; kann gut sein, dass ich mir dereinst bei solchen Eskapaden den Tod hole, und deshalb gibt es prophylaktisch einen kleinen foodpornösen Vitaminschock.


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Ich muss das morgen durchziehen, ich brauche noch sehr, sehr viel Zeug in den nächsten Wochen und Monaten.

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Empfehlung heute: Alfonso mit f,

und dazu Leidenschaft, Tanz, ein Elefant und Küche - hach, ganz fein, von Schreibster.

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Wenn Du am Tegernsee bist,

sagte meine Frau Mama und hatte natürlich wie immer recht, dann setz dich in das "Cafe am See" ans Ufer, und schau Richtung Norden. Dann siehst du oben den blauen Himmel. Unten ist das klare Wasser, dann kommen Gmund und Kaltenbrunn, die Hügel der Voralpen, und dann wachsen Himmel und Erde in einem grauen, langezogenen Streifen zusammen.



Diesen grauen Streifen sieht man immer. Der ist immer da, auch bei schönstem Wetter, und er ist keine Wolke, sondern die Dunstglocke über München. Deshalb ist es in München niemals so blau wie hier, und es gibt auch nie diese seidige Luft. Das ist das ganze Geheimnis hinter dem Tegernsee.

Ich tat wie mir befohlen, und siehe: ich konnte draussen meinen Rechner aufmachen, ich brauchte keinen Mantel und keine Handschuhe, es war warm, es war Frühling, aber sowas von Frühling, dass ich ganz froh war, ohne Iris und unkontrollierbare Risiken hierher gefahren zu sein. Karnickelfrühling. Kondomeinpackenfrühling. Die Sorte Frühling, in dem man Müncher Frauen mit in die Haare geschobenen Sonnenbrillen plötzlich überhaupt nicht mehr affig findet. Absoluter Roadsterfrühling, am See, und dann wieder zurück nach München, für einen Termin, der Geschäftliches mit dem Angenehmen zu verbinden weiss. Menschlich äuserst angenehm. Aber nicht, was die Umwelt angeht.



Denn vom Tegernsee kommend, ist München dermassen kalt, windig, diesig, schmutzig und reizlos, wie Novosibirsk, Bukarest und Berlin erscheinen, wenn man von München her anreist. OHMEING`TTISTDASHÄSSLICH! Und kalt! Ohne Handschuhe nicht zu ertragen. Und LAUT. Und früh dunkel, und überhaupt: Januar. Einfach nur Januar. Eingemummte Frauen und Männer, kein Glanz auf Haaren und Gesichtern, auch kein See und überhaupt.

I hate to say, but I have to admit: Wenn man am See ist, erscheint es vollkommen widersinnig, dorthin zu fahren, wo es von den Abgasen grau und kalt ist, man geht schliesslich auch nicht freiwillig an der Kläranlage spazieren. Es sind vom Marienplatz bis nach Gmund nur 47 Kilometer, aber die machen es aus. ich war schon oft am Tegernsee, im Sommer ist es auch toll, aber der Unterschied gerade zu der Jahreszeit, wo man den Unterschied wirklich braucht, ist sagenhaft.



Ich fürchte, ich könnte mich tatsächlich an die Sonnenuntergänge auf dem Osterberg gewohnen.

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Freitag, 25. Januar 2008

Bei den Bergprimaten

Sollte ich je am Tegernsee wohnen, gedenke ich ein schniekes Lokalblog aufzumachen, damit ich das alles ertrage, die Porschlöcher, die vorbeiratternden CSU-Bonzen, die überteuerten Thai-Antiquitäten, die Porzellangeparden und die Tortentouristenfallen. Roadster und Wohnung habe ich noch nicht, aber schon mal einen netten Titelvorschlag für die URL: Affenfelsen-Rottachpunktde

Aber:



So schaut es um ein Uhr draussen beim Cafe am See aus. Kein Photoshop, keine Korrrektur, das sieht hier genauso aus. Vorhergesagt haben sie Schneefälle und Wolken. Und ich muss jetzt wieder weg, leider.

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Empfehlung heute - Das Thema Stalker

ist zwar immer irgendwie präsent - ich habe sogar mindestens zwei davon, einen schleimigen Möchtegernliteraten und einen abgefuckten Businessblogger - betrifft aber meistens Frauen und wird selten so beschrieben wie bei Julie Paradise (nur echt in französischer Aussprache, Schülie Paradie.)

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Nieder mit Ypsilanti!

Liebe hessische Leser, ich fordere Euch hiermit auf, am kommenden Sonntag Eure Stimme keinesfalls der SPD, sondern dem Koch der braunen Suppe (tm) zu geben, auf dass in den nächsten Jahren weiterhin zwischen Spessart und dem kackschwarzen Fulda eine Partei am Drücker ist, die für den Anstand der Mörder, die Tugend der Verbrecher und die Wahrheit der Biertische steht. Wählt einen Mann, der fast so integer wie Kohl und Schäuble ist; eine Partei, die eine effektive Politik macht, wie man sie sonst nur von nepotistischen Papsthöfen und der Verwaltung des Gulag kennt, und bis zum Hals in der braunen Scheisse auf dem Boden der unserer Verfassung steht.

Denn mit Koch wird Hessen auch weiterhin so erfolgreich sein, wie die Parteibilanz nach einer Grossspende der Atomlobby, so lebenswert wie Business Plan einer Frankfurter Grossbank zum Entmieten kleines Schuldner, und überhaupt: In Hessen darf sich nichts ändern.

Denn ich wohne in Bayern. Bayern ist dank Koch lebenswert. Sehe ich die verzerrten Gesichtszüge des Beckstein oder die niederbayerische Weisheit in den Augen des Huber, dann möchte ich sofort kotzen; erblicke ich die Inzestfolgen auf den Plakaten bayerischer Lokalwahlzumutungen, halte ich Gewaltanwendung für angemessen. Dass es in Bayern keinen Terrorismus gibt, dass wir hier noch keine Amoklauf hatten, beruht vor allem darauf, dass ein Blick zum nördlichen Nachbarn genügt, und wir wissen wieder: Es geht noch schlimmer, die CSU ist eigentlich gar nicht so schlecht, im direkten Vergleich zu Koch und seiner hessischen CDU, unsere sind der Schmiedl, während Ihr Euch vom DSchmied zum Klump hauen lasst.

Man muss hier viel ertragen, aber so etwas bleibt uns dann doch erspart. Würdet Ihr Hessen, die Ihr blöd genug wart, Euch Jahr um Jahr von sowas an der Nase herumführen zu lassen, nun eine Ypsilanti an die Spitze wählen, die dann auch noch Politik jenseits rassistischer Reden macht -

wir Bayern würden ohne Euch wieder ganz allein wie die letzten Deppen der Republik dastehen, neben den dreckigen Schwaben, den Sachsen, und sogar noch etwas unter den Fischköpfen aus Hamburg, Niedersachsen, Nordrheinwestfalen und anderen, neben denen wir ganz sicher nicht stehen wollen.

Das, liebe Hessen, könnt Ihr uns nicht antun.

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Freitag, 25. Januar 2008

Empfehlung heute - The private Kreditkrise

im europäischen Kreditkrisenzentrum kann man bei Londonleben nachlesen. Wenn es einem gut geht, und man nicht allzuviel über die Folgen nachdenkt.

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Blau geritten

Man darf sich keine Illusionen machen: Wenn man erst mal an den Gardasee kommt, versteht man sofort wieder, was für ein jämmerlicher Tümpel der Tegernsee, angeblich der Gardasee Bayerns, oder auch Lago die Bonzo ist. Der Tegernsee ist sehr viel kleiner, dazu auch kälter und völlig frei von jeder oberitalienischen Flora; hier wiegen keine Palmen im Wind, hier wächst nicht im Winter der Rosmarin, und zu allem Überfluss versteht man, was die Leute sagen. Rechts neben dem folgenden Bild beispielsweise sassen ein paar junge Münchner Filmemacher und sprachen ziemlich laut über die Strategie, die DVD, die die Schwester des Lautesten gemacht hat, über Youtube zu pushen.



Diese Typen sind wie Ratten in den Grossstädten, sie sind nie weiter als 10 Meter entfernt und unausrottbar; in Berlin waren sie auch am Nachbartisch und sprachen darüber, ihr Startup mit einer StudiVZ-Gruppe zu pushen. Trotzdem, wenn man nicht hinhört, sieht das ein wenig so aus wie der Nachmittagsblick von Malcesine nach Limone, da drüben liegt dann auch Bad Wiessee, das Malle der besseren Gesellschaft, und entspricht somit der Funktion von Limone am Gardasee. In Salo sassen die Faschisten und in Rottach wohnte die Nazielite, in Italien ist die Lega Nord stark, und in Kreuth rottet sich die CSU zusammen. Point ist ähnlich wie Sirmione gelegen, der Wallberg mimt den Monte Baldo, 50 Kilometer sind es nach Verona oder München, es gibt ein ausgeprägtes Alpenrandklima mit irrwitzig vielen schönen Tagen, und wenn man in die Ebenen schaut, erblickt man die Wolkenbänke, in denen die unhappy Many verbleiben. Es ist etwas teurer, sagt Frau S. immer, aber eine gute Geldanlage, und ausserhalb der Saison ist das Leben prächtig, wie auch am Lago. Mach es wie die Italiener, vermiete dein Heim während der schlimmen sechs Wochen für 120 Euro pro Tag an saubere Rentner, wenn sich die Blechlawine von Gmund nach Rottach und von Navene bis Brenzone ergiesst, das macht genug für die Nebenkosten und für einen Urlaub in der Zeit, nochmal woanders hin.



Obwohl es, wenn man in der Sonne sitzt bei 14 Grad, und es ist Januar und auf den Bergen liegt noch Schnee, wenn man das Licht fühlt und die Kraft der Sonne, obwohl es also wirklich nicht schlecht ist, hier am See. Es gibt Zilliarden Orte, wo es unangenehmer ist, und die gar nicht so vielen besseren Orte sind wie die besseren Immobilien: Man könnte schon, aber wozu, wenn man doch nicht dauerhaft hier ist. Noch eine Heimat, noch ein Haus, das ist viel Arbeit, Stress und Aufwand; besser eine kleine Fluchtmöglichkeit, die Sicherheit, dass man jederzeit weg könnte, aber ohne Verpflichtung und Probleme. See und Berge, das gehört dazu, dann wäre Gmund das Riva und der Osterberg der Monte Brione, fette bepelzte Weiber steigen auch in Verona in Mercedes Geländewagen, den perfekten Ort gibt es nicht, am Tegernsee jedoch sind die Torten besser, und wenn es wirklich nicht reicht - ist man in anderthalb Stunden über den Brenner, und noch eine Stunde später schon in Meran. Vom Tegernsee an wird es nicht mehr schlechter, man kann hier nichts falsch machen. Denke ich.

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Wie sagte meine Grossmutter nicht immer so schön?

"Back mas oh"



Und sie hatte natürlich wie immer recht. Das ziehen wir jetzt durch. Meine Gene, mein Blog, und ich habe Mittel, um denen in die Gensuppe zu spucken. Don just gets personal, the hard way.

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Mittwoch, 23. Januar 2008

Ratespiel zur GenStaPo-Debatte

Es gibt keinen Preis ausser der Erkenntnis. Die aber hat es in sich. Wer sagt - ziemlich begeistert - das hier über widerliche Genklitsche 23andme?
Ebenso lassen sich Cluster von bestimmten gleichen Genkombinationen registrierter Nutzer bilden, die im Verdacht stehen Migräne hervorzurufen und deren Patienten auf ein Migränemittel nicht ansprechen. Daraus soll mittelfristig der Weg zu personalisierten Medikation geebnet werden, einer Zielsetzung die übrigens auch als das Geschäftsmodell der Zukunft für die Pharmaindustrie angesehen wird. Eine letzte Feedback-Schleife hat 23andMe noch, die durch strukturierte Angaben der Nutzer über ihren Gesundheitszustand dabei hilft, die Zusammenhänge zwischen Genen und Krankheiten besser zu verstehen. Dass der bayerische Gesundheitsminister Otmar Bernhard diesen Service ablehnt ist nicht weiter schlimm, ich habe keinen Zweifel dass sich in 15 Jahren nach Anpassungen und berechtigten Diskussionen so eine persönliche Typisierung in ähnlicher Form durchgesetzt haben wird wie das Handy oder ein Facebook-Profil heute.
Hinweis: Derjenige, der so etwas lockerer als ein bayerischer (!) Gesundheitsminister sieht, ist über seine Firma an mehreren Startups zum Thema Gesundheit beteiligt. Und hat sich in einem Punkt erheblich verplappert.

Auflösung bei Zusammensetzung des Links:

http://w ww.holtzbr inck-elab.d e/blog/200 8/01/23/dld-konferenz-in-munche n-explosives-innovations-gemisch/

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Auf den Wiesen liegt noch Reif.

Wenn sie im Schatten der Hügel sind. Aber die Strassen sind trocken, und da ist dieses Gefühl in der Luft, das selbst der schneidend kalte Fahrtwind nicht unterdrücken kann, das Gefühl der gerade wieder eröffneten Cabriosaison.



Wo ich bin, wollte jemand in München wissen, und meinte, dass man doch in dieser Lage nicht einfach davonfahren kann. Als ob es irgendwas am Kommenden ändern würde, wenn man in den Monitor starrt. Leichtfüssig legt sich der Wagen in die Kurven, und unbeirrt sinkt das System, wie ein Ozeandampfer, der aus 10.000 Meter Höhe Richtung Meeresspiegel fällt. Ah, werden manche sagen, es gibt keine Ozeandampfer in 10.000 Meter Höhe. Ich aber sage: In einer Welt, in man bayerischen Banken glaubt, dass das Schlimmste vorbei ist, kann man auch an Ozeandampfer in der Stratosphäre glauben.

Morgen dann im Frühtau zum Tegernsee, mit einem grossen Bogen um München. Ich will eigentlich gar nicht wissen, was dann wieder los ist. Es ist egal. Das Spiel wurde schon vor zwei Jahren verloren, aber ich kann noch einen schönen Tag gewinnen.

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Ich mag das Internet. Und meine Gene.

Achtung, es folgt einer der wenigen Nichtkunstfigur-Beiträge bei Rebellen ohne Markt: Das hier ist mir wichtig. Bis gestern war ich auch der Überzeugung, dass das Internet in seiner Gesamtheit die Menschheit voranbringen wird. Ich war der Meinung, dass all das Schlimme, Dumme und Abartige da draussen nie in der Lage sein wird, das Positive und die Chancen der Entwicklung ernsthaft zu gefährden.

Aber wenn jeder irgendwelche Genproben an ein Startupwie 23andme schicken kann, das sich einen Dreck um effektiven Datenschautz kümmert und die Daten aus der Genomanalyse auch an Dritte weitergibt, und für das eigene Portal verarbeitet, dann ist der Moment da, in dem Himmler, das Ahnenerbe und Mengele putzmunter in der Jedermannversion2.0 vorliegen - das Projekt ist ziemlich genau das, was der feuchte Traum dieser Herrschaften war. Ich verstehe nicht, wie man so einem zutiefst unethischen Projekt ein Podium geben kann, und ich begreife auch nicht, warum man diese Leute beim DLD nicht von der Bühne gebuht hat. Ist die Domain GenomKZ eigentlich noch frei, zum Sammeln, Vergleichen und Selektieren möglichst sauberer DNA-Stränge?

Das klingt für manche vielleicht überzogen, aber a) sitze ich in einem Haus, das man meinem Clan durch Verbringung nach Bergen-Belsen und andernorts nehmen wollten, b) ist Rassismus und Biologismus seitdem keinesfalls ausgestorben, wie auch c) die Dreckschweine in Politik und Wirtschaft, denen bei diesen Möglichkeiten einer abgeht und d) ist jeder Mensch gleich wertvoll, egal wie seine DNA-Struktur aussieht. Aber die unerträgliche Promoshow bei 23andme von den genetisch bedingten Talenten bis zu den Defekten sagt was anderes, zugunsten des Gewinnstrebens der Gründer.

Boah. Ich habe seit 1998 so viel Dreck im Netz gesehen, so viel Lüge, Betrug und Abschaum, ich dachte immer, das ist es die Sache trotz allem wert, aber ich kann mich nicht erinnern, je so angewidert gewesen zu sein wie heute Nacht, bei den Speichelauswertern und ihren windigen Privacy Regeln. Ich mag das Internet noch immer, aber wenn das Aufdröseln und Rumzeigen der Gene die Zukunft ist - bei denen ist von "share" die Rede -, mache ich die Kiste hier zu, kaufe eine Wohnung am Tegernsee und einen alten Roadster, und warte dort auf ein Ende, das auf jeden Fall mit all meinen Genmacken gnädiger sein wird, als so ein beschissenes Dasein als werbetechnisch ausgelutschtes Genomprofil in der Verfügungsgewalt einer amerikanischen Klitsche.

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Dienstag, 22. Januar 2008

Eigenartig

Einkaufslisten machen. Es ist so gewesen: "Fortschritt" war in den frühen 70er Jahren in der Provinz der Gedanke, dass Männer nicht mehr zwingend damit rechnen können, ab dem 20. Lebensjahr die letzte Partnerin ihres Lebens in der Küche stehen zu haben. Wenngleich sich das bei vielen Bekannten später so ergab, war und bleibt das in meinem Fall anders. Diese moderne Ansicht in meinem Clan hatte aber nicht zur Folge, dass mir erklärt wurde, worauf ich beim Personal zu achten hätte, denn damals war schon abzusehen, dass diese Beschäftigungen die neue Zeit nicht erreichen würden. Auch wurde mir nicht beigebracht, wie man in der Zeit jenseits ehelicher Bindungen möglichst viel Erfüllung mit wechselnden Partnerinnen findet, nein, es bedeutete schlichtweg, dass ich alles selbst zu können hatte; darunter Dinge, die in der langen Reihe donalphonsinisch-männlicher Vorfahren undenkbar waren: Kochen beispielsweise. Tisch decken. Klingt banal, aber ich meine hier nicht das auflegen von Messer und Gabel, sondern mit dem grossen Besteck für 12 Personen und 5 Gänge decken. Abspülen. Bis heute spüle ich gern ab, weil ich dabei meine Gedanken sortieren kann. Wenn ich eine Schreibblockade habe, koche ich, und beim Abspülen fällt mir immer etwas ein.

Und natürlich auch das Verfassen eines Einkaufszettels. Damit sind wir bei den wenigen, nicht ganz gelungenen Punkten meiner Erziehung angekommen, neben meiner notorischen Konfliktunfähigkeit und meinem sanften Harmoniebedürfnis, in dem ich aus der Art geschlagen bin. Denn bei uns brauchte niemand einen Einkaufszettel, die Frauen des Hauses hatten das immer im Kopf. Weil Männer jedoch als beandadsig (bärentatzig im Sinne von grobmotorisch ungeschickt) und mit einem Hian wia a Vasitzgruam (Hirn wie eine Jauchegrube*) gesegnet galten und deshalb lieber zuviel vom Falschen, als zu wenig vom Richtigen einkauften, wurde mir beigebracht, alles Nötige auf einen Zettel zu notieren.

Es war überflüssig. Komplett überflüssig. Einerseits, weil ich immer genau weiss, was ich brauche und was fehlt. Andererseits, weil sich so nicht einkaufen lässt. Ein Einkaufszettel kollidiert zwangsweise mit dem Angebot des Wochenmarktes - nur mal ein Beispiel: Ich schreibe "Spinat" auf, sehe dann aber, dass es auch bunten Mangold gibt, der ebenfalls für meine Tarte passt. Und ich habe gerade mehr Lust auf Mangold. Nimmt man aber den recht intensiv schmeckenden Mangold, sollte man auf Gorgonzola als Käse eher verzichten, wenn man Gäste hat, und lieber Frischkäse kaufen. Den man wiederum als Unterlage nehmen kann, wenn man ein Baguette mit einer gebratenen Zuchinischeibe und Grana Padano uberbäckt, weshalb man jetzt noch keinen Parmesan braucht, denn der reicht dann noch, aber eben Zuchini. Und an Bedasui (Petersilie)!

Im Endeffekt kombiniere ich also männliche und weibliche Familientugenden: Ja, ich kann kochen, einkaufen und habe die perfekte Orientierung für Zutaten. Und kaufe bei der Gelegenheit dann auch meistens zu viel ein. Was dann weg muss, weshalb hier oft die jungen Damen kommen, die nicht durch das rigide Regiment der Kaltmamsellschen Frau Mama oder der Porcamadonnischen Haushälterin gegangen sind, und deshalb weder Einkaufslisten schreiben noch kochen können, und ohne mich möglicherweise Hunger leiden müssten.

* daher auch das beliebte "Homs da ins Hian neigschissn", das ich zwar kenne, aber bekanntermassen in meiner notorischen Harmoniesucht auch nia ned oana dreggadn, hundsvareggdn Drigamibrundskache an den Kopf werfen würde.

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Empfehlung heute - Schwarze schauen Dich an

Ich muss diesmal etwas weiter ausholen.

In den letzten Monaten wurde mir von mehreren Seiten erzählt, was in führenden geheimen Newslettern führender deutscher Multiuserblogs so über mich drin steht. Die Erwähnung von "Bayern" oder meiner Heimatstadt reicht aus, um im Norden der Republik hinlänglich die Bedrohung zu charakterisieren, die darzustellen mir unterstellt wird. Ich kann damit leben, und sollte ich tatsächlich dazu beigetragen haben, dass es mit der Kommerzialisierung der Blogs nicht vorangehen mag, so ist das nichts, was ich bedauern würde - wenngleich ich die mindere Qualität des Marktes als die eigentliche Ursache ansehen möchte. Es sind diese Äusserungen, die dafür verantwortlich sind, dass meine Heimatstadt in deren Kreisen einen ähnlich negativen Klang hat, wie weiland schon in der Schwarzen Romantik. Und ja, ich gebe es zu: Mag ich auch nicht das Monster sein, für das mich manche halten, so könnte man hier doch in finstrer Nacht die interessanteren Szenen aus dem Film Tanz der Vampire mit Originalrequisiten besagter Zeit und altem Gemäuer mit finsterster Vergangenheit nachstellen.



Aber das Grauen, das schwarze Grauen dieser Stadt findet man hier nicht. Und nur, wer Nerven aus Stahl und Magenwände aus Glas besitzt, möchte diesen Link zusammenfügen und sich erstklassigen Premiumcontent der schwärzesten Sorte, inklusive aller amatösen Verbrechen, die man an der Kamera begehen kann, antun.

http://www.sta ttzeitung.in/content/view/306/16/

Das ist das wahre Grauen der Stadt, wenn man schon darüber reden will. Und ausserdem ein hervorragender Grund, weshalb ich glaube, dass Lokalberichterstattung im Netz bestenfalls als entstellende und verschönernde Literatur, nie aber als Abbild der Realität funktionieren kann.

(Das Wesen in dem katatastrophal würstelnden, rosa Verbrechen ist übrigens die CSU-Generalsekretärin. Sage bitte kein CSUler je wieder etwas gegen konservative Latexhandschuhe)

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Montag, 21. Januar 2008

Hinweis auf etwas Übersehenes

Allgemein wird ja gern über die Pleite geredet, die der Medienkonzern Springer mit dem Briefdienst PIN AG hingelegt hat. Dabei wird gerne übersehen, dass es letztes Jahr noch einen weiteren Zukauf gab: Das Frauenportal Aufeminin. Vor sieben Monaten zahlte Springer 32 Euro pro Aktie. Inzwischen hat Springer fast 70% der Aktien - die heute nur noch mit knapp 20 Euro gehandelt werden. Vor 7 Monaten wurde Aufeminin noch mit 284 Millionen bewertet. Der Verlust sollte klar machen, welches Risiko im sozialen Netz steckt, und was da noch kommen mag - an der Blogbar.

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Drei Gespräche

Mit einem Kunsthändler. Der ist zuversichtlich, dass seine Stilleben die Preise halten werden. Ich kann gerne vorbeikommen, meinte er, nach Fasching haben wir einen Termin, das wird ganz nett, keine Frage.

Mit einem Bekannten. Seine Eltern haben ihn gefragt, wie sie sich revanchieren können, nachdem ihnen der Bankmensch vor einem Jahr ein amerikanisches Geldhaus empfohlen hat, was ich ihnen ausreden konnte. Langsam wird auch klar, warum eine gewisse, lokal verwurzelte Bankenkette diese Bankaktien ihren Kunden andrehen wollte. Bei mir war es mehr eine Ahnung, denn Wissen. Es gibt nichts zu danken. Passt schon.

Mit einem Hoflieferanten, bei dem ich vorbeikam. Der Spargel, meinte er, kommt dieses Jahr früh, und es wird ein gutes Jahr, meine Mutter kann schon Anfang März mit der Lieferung rechnen.


Grossbild hier

Das waren die drei angenehmen Gespräche, mit denen, die sie Zeichen nicht achten müssen. Es gab auch nich andere Gespräche. In fünf Minuten Morgen geht es an der Wall Street los, und morgen sind wir alle klüger.

Ich glaube, ich wäre gerne dumm, gerade vor dem Hintergrund, dass ich nicht wirklich betroffen bin.

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