Flucht

Es gibt immer noch welche, die glauben, dass das Schlimmste schon vorbei ist, oder noch aufgefangen kann. Irgendwie. Fundamentaldaten, Konsum, Investitionsprogramme, als könnte man Krebs im Endstadium mit Aspirin bekämpfen. Wenn es stimmt, dass die deutschen Landesbanken mit einem hohen zweistelligen Milliardenbetrag in den amerikanischen Müllkrediten investiert sind, dann gnade uns G`tt. Wenn der amerikanische Immobilienmarkt nicht wieder anzieht, schlägt das mit voller Wucht auf jede kleine Sparkasse und die kommunalen Haushalte durch, und was dann die Inflation noch anrichten wird - ist auch kein Spass. Und die kleine Frage, die sich mir stellt, heisst mit anderen Vorzeichen als bei Lenin: Was tun?



Die Frage ist nicht mehr das arrogant-dumme "How to spend it". Wie gebe ich es aus, um es zu behalten, ist das eigentliche Problem. Und es erleichtert den Kauf von Siberleuchtern ungemein. Nicht, dass ich wirklich glaube, ihn in Notzeiten einschmelzen zu können. Aber schon früher war das Horten von Edelmetallen eher der eigenenVersicherung, denn der Notwendigkeit geschuldet. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich mir seit ein paar Wochen überhaupt nicht mehr sicher. Es ist nicht so, dass ich keine Kenntnisse der Lage hätte, aber es ist wie in der New Economy: Hätte man mir vor einem Monat erzählt, dass die Societe General mal eben 4,9 Milliarden verliert, ich hätte es nicht geglaubt. Seit anderthalb Jahren ist klar, dass es kommen würde, aber es ist mal wieder noch schlimmer, als man annehmen wollte.

Und wegen der verfickten Drecksglobalisierung kann man sich auch nicht einfach weit ab von den Turbulenzen ein Landgut bei Istanbul kaufen, den Garten bestellen und warten, bis alles vorbei ist. Obwohl, auf einen Versuch könnte man es ja ankommen lassen.

Dienstag, 29. Januar 2008, 00:54, von donalphons | |comment

 
Den Garten bestellen
So hübsch die Silberleuchter auch sind, sie sind weder als Bratgut geeignet noch können sie die Grundlage einer Suppe bilden. Deshalb sind sie zwar eine schöne aber trotzdem unzweckmäßige Geldausgabe.

Natürlich wird jetzt von allen Seiten Geld in das Fass ohne Boden gesteckt. Die Drohung ist doch klar. Entweder ihr zahlt so, oder wir lassen den Dollar ins Bodenlose fallen und dann habt ihr den Salat genauso.

Die Frage ist nur, gibt es genügend Geld, um dem Fass einen Boden zu verpassen. Ich sage mal nein, weil das Fass zur Hälfte über einen bodenlosen Abgrund steht, der sich in hundert Jahren nicht füllen lässt.

Es wird also knallen. Vielleicht erst in ein oder zwei Jahren, vielleicht auch schon morgen. Aber der Knall kommt.

Das einzige was dagegen hilft ist Selbstversorgung. Ja, ich weiß. Dazu muss man die Erde bearbeiten, hinter Viechern herlaufen und so. Kurzum es ist Arbeit. Gar nicht nett. Wer sich allerdings rechtzeitig das Land gesichert hat, der kann feudale Strukturen aufbauen. Mit sich selbst an der Spitze.

Natürlich Bio. Wo soll am Ende des Erdöls eigentlich noch die Chemie herkommen. Vor allem womit transportieren. Es ist keine schlechte Idee, ein paar Arbeitspferde am Leben zu erhalten. Nur so für den Fall der Fälle. Gut die schweren belgischen Kaltblüter fressen mehr als sie in den ersten Jahren nützen werden, aber ähnlich wie die Silberleuchter sind sie auch was fürs Herz.

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Nach dieser Analyse habe ich nichts zu befürchten.

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Das sagen alle :-/

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In Krisen- und Kriegszeiten war die Landbevölkerung immer besser dran.

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Nun ja, wie man aus Bankenkreisen hört scheint das tatsächlich so zu sein, wiewohl die Summe äusserst ungewiss ist.

Aber nicht nur die Landesbanken, auch andere haben noch keine hinreichenden Risikovorsorgen getroffen. man wird sehen.


Eine Frage: Haben die Amis wie blöd Häuser für nicht Kreditwürdige gebaut, nur um die Gier der Banken nach entsprechend derivaten Produkten zu befriedigen oder war es umgekehrt?

Das geilste an der Sache ist das aus den derivaten Produkten wohl nur im Ausnahmefall in ein Asset vollstreckt werden kann. Ganz im Gegensatz zum Silberleuchter: auch da kann man zum Don reingehen und pfänden bis sich die Donau krümmt, würde der Anlass bestehen.

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Davor würde ich aber al antica zum Spaten greifen und dergleichen vergraben. Das geht glücklicherweise mit Silber besser, als mit iPhones.

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Tsss.

Im übrigen zur Analyse betreffs der 4,9 Mrd der Sogenale: da es DAXe waren ist das Geld nicht weg - es hat nur ein anderer.


Der sagt jetzt bestimmt: Danke, Froschf*cker.

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Mich wundert ja eher, wieviel diese Banken abschreiben können ohne (!) wirklich pleite zu gehen. Solche Reserven sind unanständig. Jedes andere Unternehmen wäre sofort insolvent. Aber klar, wenn die Amis permanent Geld nachdrucken und es denen in den Hintern schieben. Man stelle sich vor: 40 Mrd. Haushaltsdefizit. 150 Mrd. Konjunkturprogramm und dann wollen sie zusätzlich immer weiter die Zinsen senken, um die Börsen ähh Konjunktur zu stützen auch Geldschöpfung genannt. Wie nennt man das? Die drucken Dollarbündel als sei es Klopapier!

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also nach den 4.9 Mrd, die eine Bank da so wegstecken kann, wundere ich mich auch, wie hoch deren Rücklagen sein müssen. Oder die Abschreibungen von zig Milliarden bei der ein oder anderen Bank. Hat aber wahrscheinlich eher weniger mit den Amis zu tun, sondern vielmehr damit, dass deren Geschäftsmodell wie geschmiert läuft :).

@lebemann: ich glaube aber Silberleuchter sind nicht so wirklich pfändbar, oder? Ich mein die schleppen doch heute eher die üblichen Verdächtigen, wie Flachfernseher et al aus den Buden. Don kann ja nicht umsonst so Schnäppchen machen...

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Das wird wohl nicht alles aus Rücklagen gemacht, sondern es muss in den meisten Fällen frisches Geld zugeführt werden.

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Es wird nach bewährtem Muster ablaufen. Wenn sich die LBB wirklich verzockt hat, wird sie von der BayernLB übernommen.
Ich denke, man sollte dem auch durch einen Umbau der Verwaltung Rechnung tragen. Wie wäre es mit einer kameradschaftlichen Assoziation? Klingt gut, ist gut. Mitte und Pberg werden Schwabing assoziiert, Kreuzberg Marxvorstadt und Cottbus, nur so als Vorschlag natürlich, Ingoldstadt.

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Es gab ja schon eine Menge Beispiele, bei denen die Reserven offenbar nicht ausreichend waren: IKB, SachsenLB, WestLB sowie die UBS und diverse amerikanische Institute, die sich deswegen jetzt mit arabischen oder asiatischen Staatsfonds als Mit-Eigentümern beschäftigen müssen. Die Institute des Sparkassen- und Landesbankensektors sind bislang noch gegenseitig füreinander eingesprungen, zum Teil allerdings mit staatlicher Hilfe, so wie bei der SachsenLB. Aber wenn irgendwann zu viele Spieler im öffentlich-rechtlichen Bankensektor schwächeln, wird es mit der gegenseitigen Unterstützung schwierig.

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Man könnte doch auch Prenzelberg abreißen und auf der Südseite der Donauaue wieder aufbauen, damit die Ingolstädter was zu staunen haben. Die kriegen das raue Leben in der Welt da draußen doch gar nicht mit.

Und im Gegenzug die Ingolstädter Raffinerie nach Neukölln verlegen, um dort das BSP um 5000 % zu vergrößern.

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... und die Donau nach Berlin umleiten.

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Ich wäre ja eher für drüberleiten.

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Eigentlich nicht zu glauben
Wenn private Banken sich derart abenteuerlich verzocken, ist es schon schlimm genug. Aber Landesbanken? Wenn ich das Geschreie und die Worthülsen der Politik um das N**ia-Werk in Bochum täglich höre und dabei sehe, wie schnell der Verlust von mal eben 2 Millarden Euro der WestLB aus den Schlagzeilen verschwunden ist, kann man sich nur wundern. Wo ist den da der Aufschrei der Politik oder der Arbeitnehmervertreter in den Gremien? Auch wenn es eine Milchmädchenrechnung ist: Das sind knapp 900.000 Euro pro N**ia-Arbeitsplatz, die da ein paar kranke Spielsüchtige einfach verwettet haben.

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Ich gebe dir
völlig recht, aber ich meine mich zu erinnern als ich hier mal vor ca. 9 Monaten (vielleicht auch schon länger) was von Inflation schrieb von dir ein barsches "die Inflation ist kein Problem" entgegen gebrüllt bekommen zu haben...naja - früher oder später!
Aber um noch etwas Aufklärung zu betreiben: Inflation ist Geldmengenwachstum - die Teuerung (fälschlich immer als Inflation bezeichnet) Folge des Geldmengenwachstums...ich hatte das hier auch schon mal ausführlich erläutert musst mich dann aber von einigen Altkommunisten/Terroristen als hirnloser Vollidiot beschimpfen lassen, aber egal - was ich eigentlich sagen wollte:

bei einem Umfang von 1,2 Billionen US-Dollar bei den sogenannten Mortgage-Level-3-Assets (Assets = Neusprech: die Dinger sind mit hoher Wahrscheinlichkeit absolut wertlos, weil irgendein Clown, der bei Wal-Mart für 3,5$/h arbeitet, von einem anderen Clown, der für die Vermittlung eines jeden Kredits hohe Courtagen erhielt, einen Kredit über 200 000$ für sein Eigenheim bekam und diesen nun nicht zurückzahlen kann) ist ein zweistelliger hoher Millardenbetrag nicht einmal 10% - wo wohl der Rest schlummert?
Und wirklich witzig wird es erst wenn auch die Kreditkartenblase platzt und uns am Ende die 500 Billionen US-Dollar Derivateblase um die Ohren fliegt - ach, das wird spaßig!

Doof nur ,dass danach wahrscheinlich ein faschistisches oder sozialistisches Regime (wobei das lediglich auf einen Namensunterschied herausläuft) errichtet werden wird...

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als könnte man Krebs im Endstadium mit Aspirin bekämpfen

... sagt der arzt, ich habe mit die röntgenaufnahmen ihrer lunge nochmal angeschaut. sieht doch gut aus, sie können wieder rauchen.

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