Samstag, 26. Mai 2012
An einem warmen Maientag in der Stadtmitte




















Gegen die Realität der Details kann vermutlich niemand klagen. Das ist mitunter gar nicht so schlecht.
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Piraten wählen, Merkel kriegen.
Aber der Herr ist ja Teil des Berliner Putsches, da wird ihm schon nichts passieren.
Edit: Und hier nochmal was ver beliebten Reihe "Wer hat uns verbraten - Piraten!" - verkoheln kann er schon wie ein Grosser, nachdem er erst selbst angekündigt hat, er werde mit Kissinger über Bradley Mannings sprechen:
Flaschenpost: Hast Du das Thema Bradley Manning mit Herrn Kissinger besprochen? Wie ist seine Einstellung zum Whistleblowerschutz und will er sich dafür und für Bradley einsetzen?
Bernd: Neben den drei schon angesprochenen Haupttehmen haben wir – wenn auch nur kurz – über die Bedeutung von Transparenz gesprochen. Wir redeten über Transparenz und deren Bedeutung. Kissinger findet Transparenz blöd; sagt es auch deutlich. Regierungshandeln könne nicht vollkommen transparent sein; er macht indirekt auf Wikileaks aufmerksam und dessen nichtakzeptabele Verbreitungspraxis.. Da sind wir nicht einer Meinung – ein Punkt, bei dem er offensichtlich aber nicht zu überzeugen ist.
Irgendwie fehlt in dem Beitrag der Flaschenpost auch noch 1 ganzer Vietnamkrieg. Aber hey, es sind Piraten, wer wird denn da Ahnung verlangen...
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Schöne Feiertage.
Die spanische Bankia braucht jetzt gleich, erst mal, auf die Schnelle 15 Milliarden, um zu überleben. Da ahnt man, was bei den anderen Banken noch droht.
Griechenland liegt, nach Merkelschem Todessparversuch, im Koma. Failed State nennt man das wohl.
Und die Raiffeisenbank im schönen Österreich hat 25 Milliarden Risikopuffer gegen einen Bank Run in Osteuropa auf die Seite gelegt.
Vielleicht wären die Pfingstfeiertage mit drei Tagen Bankenruhe eine gute Zeit, um auf die Schnelle für die PIIGS (und eventuell Österreich) eine Zweitwährung einzuführen.
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Das falsche Blau

Bayern ist auch nicht gerade hässlich, ganz im Gegenteil, aber der direkte Vergleich ist manchmal schon etwas schwer zu ertragen, und das, obwohl dazwischen nur ein paar Berge liegen. Wie, frage ich mich, machen die das. Die Luft? Das Wasser? Der Sonnenstand?

Wie dem auch sei: Das Andenken aus Salo ist jetzt hier, und obwohl es eigentlich viel zu gut ist - kein normaler Mensch braucht Räder wie dieses - ist das Gefühl erfreulich, zwischen mir und Bayern einer Schicht Italien zu haben.

Und jetzt ist es eben so wie immer: Auf dem Rad kann ich nachdenken, was ich als nächstes schreibe. Nicht, dass es mir nach drei Jahren thematisch schwer fallen würde, aber ganz so gedankenlos wie früher mache ich das gerade nicht.

Diesmal ging es nur um die Ausgestaltung, denn als ich das letzte Mal am Gardasee entlang gefahren bin, war mir schon klar, dass es das Thema sein würde. Was irgendwie noch fehlte, war der gemeine Dreh. In Italien ist es nicht so leicht, zynisch zu sein.

Das flutscht hier besser, ein kleiner Trost für den eher zartfarbenen, viel zu zurückhaltenden Himmel, der so auch über der Heide sein könnte - und warum Gardasee und nicht Heide, darüber berichte ich in der FAZ.
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 25. Mai 2012
Metallverarbeitende Industrie

Weil in Brescia von Alters her das Metallgewerbe sitzt. Nicht in Turin, Mailand, oder Modena, sondern in dieser etwas farblosen Stadt am Rande der Berge. Diese Stadt hat, gleich neben dem Start des Rennens, auch noch ein Villenviertel, wo man die Produkte der Eisenverarbeitung sehen kann, Und ich wollte schon längst mal was über dieses Eckchen machen, das direkt am Geschehen liegt, aber keiner beachtet.




















Falls es zu viele Bilder werden: Es dauert nicht mehr lang. Dann ist der Urlaubsmodus vorbei.
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Was passt nicht in diese Liste?
[ ] Geschlossene Gesellschaft im Club des Springerhochhauses
[ ] Henry Kissinger
[ ] Vorsitzender des Bundesvorstands der Piratenpartei
Besonders absurd ist übrigens die Schutzbehauptung der Kreise des Profiteurs des Berliner Putsches, er wollte mit dem Politikrentner Kissinger über Bradley Mannings reden. Warum nicht auch mit Lincoln über Afghanistan oder mit Pinochet über das unfäire Winterwetter in Berlin?
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 24. Mai 2012
+12

Ich habe bei der FAZ brav 5 sehr gute Bilder abgeliefert, der Rest wird jetzt peu a peu hier verbraten - selbst wenn, das ist zu bedenken, ich nun schon wieder zwei Tage keinen Meter mit dem Auto gefahren bin, und mein Lebenswandel auch ein Lebensradel geworden ist.

Im Herbst wird sich das sicher zum Gran Premio Nuvolari nochmal ändern, ich habe da reingeschaut und es sieht so aus, als wäre das, was am 2 Tag in Umbrien machen, eine sehr attraktive Sache für den Lichtbildfreund, mit mindestens 3 Möglichkeiten, den ganzen Tross abzupassen. Und einmal auf dem Hin- und Rückweg.

Gegen einen Tag am meer ist auch nichts einzuwenden. Bis dahin wird es immer mal wieder was aus dem Fundus geben, dessen Umfang schon ein paar verregnete Sommertage aufhellen kann.









Und weil es gar so schön ist, das letzte Bild auch nochmal in gross. So möchte ich mir das in Erinnerung halten.
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Ich verstehe das nicht.
Also was ich natürlich verstehe ist, warum man das nicht kauft: Es gab schon zu viele Firmen, die zu sehr abhängig von Werbeerlösen waren, die Zahl der Nutzer und der Traffic passen überhaupt nicht zu den Einnahmen, und Facebook hat bislang auch keine neuen, grandiosen Wege beschritten, sein Geschäftsmodell auf eine sichere Basis zu stellen. Was da angeboten wurde, ist ein alter Communityerfolg, aber keine zwingende kommende Zukunft -erinnert sich jemand an StudiVZ? Und es sieht auch nicht so aus, als wollte die Firma jetzt, mit der Börse im Rücken, Bereiche wie den Mobilsektor offensiv angehen; wie schwer man da ackern muss, sieht man bei Google, und dazu braucht man Neigung, die man bei Zuckerberg nicht verspürt. Insofern finde ich den Absturz fast noch erstaunlich klein. An der Börse zählen nun mal allein die Profite, und die hochgeladenen Bilder sind erst mal nur ein Kostenfaktor.
Nein, was ich nicht verstehe, ist der Absturz aufgrund einer anderen Begebenheit: All die Leute, die Facebook so viel Potenzial zugeschrieben haben. Wieso kaufen die jetzt nicht? Das wäre jetzt doch der ideale Zeitpunkt! So billig wird das vielleicht nie mehr! All die Spezialisten, Analysten, Kenner und Experten: Wieso verpfänden die jetzt nicht ihr Haus, ihr Auto, ihre Kinder und nutzen die Chance, reich zu werden? Wieso lassen die die Aktie weiter stürzen?
Das verstehe ich nicht. Wo Facebook doch so toll ist.
Allerdings habe ich das auch in der New Economy nicht verstanden.
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 23. Mai 2012
17 mm in der Nacht
Das 17 mm spielt seine Stärken in Innenräumen aus, weshalb ich es nicht als Fehlkauf bezeichnen würde. Da passt die Lichtstärke und das Auslöseverhalten gut hin, besonders, wenn man nicht auffallen will.



Und dann kam die Nacht der Nächte. Letztes Jahr habe ich da erleben müssen, dass die PEN nicht gerade ideal beim Fokussieren in der Dunkelheit ist; das 17 mm ist sicher ein Fortschritt. Ausserdem ist das hochziehen des Isowertes jenseits der 800 auch kein grosser Spass, und zusammen mit dem Zoomen ist die Arbeit doch recht ermüdemd. Und nicht so wirklich erfolgreich. Mit dem 17 mm geht sowas dagegen an der Ampel aus der Hand:

Das war bei der Einfahrt nach Verona und schon nicht ganz übel, so für den Anfang. Dann bin ich hinein in die Stadt, habe einen Parkplatz gefunden und direkt mit dem Feuern begonnen, noch während ich das Verdeck hochklappte.













Sagen wir es vielleicht so: Die Einsatzmöglichkeiten sind begrenzt, aber ich hatte ein sehr leichtes Spiel an diesem Abend. Kein Zoomen, schnelles Fokussieren, und mitunter gar nicht mal so schlechte Bilder aus dieser besonderen Nacht. Die Verzerrung ist bei Autos auch nicht so schlimm wie beim Menschen.
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Mao
Und jetzt nennt einer die wirklich fragwürige Idee von unter der Flagge des Feminismus segelncen KarrieregeilInnen, jeden zweiten Platz für die Bundestagswahl automatisch einer Frau freizuhalten, eine "Tittenquote". Was in Berlin recht gut ankommen mag und an anderen Orten nutzen sie diese Plattform halt nicht. Man ahnt, wie das dann interessierte Vorstände hinbiegen worden. Sicher nicht zur Tittenquote, sondern zum Equalismus.
Das eine ist nicht fein, aber der Vorschlag ist es, offen gesagt, auch nicht. Als ob die Piraten nicht schon gebnug Probleme mit U-Booten hätten, die auf Basis von Liquid Feedback Beschlüsse zugunsten ihres eigenen Femaoitischen Gendertrötenumfelds herbeiführen wollen. Sowas wird in Berlin aber hingenommen, weil es ja nicht die Mobfrauenkreise negativ berührt. Aber wehe, einer sagt mal, dass eine Idee vielleicht eher nur so mitteltoll ist:
Schrecklich! Rücktritt! Schmeisst ihr raus!
Und ich wähle nur ungern Leute, die sich von einem Haufen Berufsbetroffenen und KarrieregeilInnen an der Nase durch die politische Arena führen lässt. Denn ich wähle gerne Standpunkte, Meinungen und Haltungen.
Und nicht Geschlechter, eine orange Karriere-FDP auf dem Überholstreifen oder Berliner Dreckschleudern, und anderes Personal, das nur einen Vorwand braucht, um schnell die Seite zu wechseln dorthin, wo es Pöstchen gibt (http://milenskaya.de/2012/05/22/flagge-zeigen/).
Mohrenlampe!
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Sei nicht traurig
Na unten am See, auf der Brücke! Und es es wirklich wun-der-schön heute. Wir haben das Auto oben stehen lassen kein Problem, heute ist wenig los und so schön ist es.

Nein, wir bekommen schon draussen einen Sitzplatz. Ach gar kein Problem. Unter der Woche...
Ja un er See funkelt, nur oben auf en Bergen liegt noch Schnee, also, es ist heute wirklich sagenhaftes Wetter. Die Schifferf fahren, wir können nachher auch nach Bad Wiessee.

Was? Nein, es muss natürlich nicht sein, der See ist auch schön, wenn man ihn nur anschaut, gell Hans, also er Hans ist auch ganz hingerissen.
Nein, ann holen wir uns nachher einfach Kuchen, gleich hier, und das reicht dann auch bis zum Abend. Das Wetter wird sicher halten, gar keine Frage.

Und wie war die Fahrt? Viel Verkehr in den Süden? Ja, das ist immer so, gell, die Rentner... ja. Ja. Hihi, ja. Aber sicher. Klar. Das wurd ein wunderbarer Frühling.
An der Sparkasse? Ja, da sind wir vorbei, aber die haben auch nichts. Schade. Ja. Nein, das ist auch schon weg, und das andere, da waren wir, aber das ist nur Dürnbach.

Aber so schön ist es hier, Gertrud, so schön. Wirklich.
...
Und ich stehe danaben und denke an Italien und muss sagen: So ganz fair ist das nicht. Denn schön ist es hier auch.
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Montag, 21. Mai 2012
Das liest sich so nebenbei
Und der Saal der Monate im Palazzo Schifanoia? fragt sich der Eingeweihte. Die Kronleuchter im Dom und im Cafe Europa? Die Steinlöwen? Das Portalrelief in der Oststadt? Die kleinen Läden, die sich an der Südfront des Doms entlang ziehen? Im Garten des Palazzo Schifanoia wollten sie gestern ein Konzert veranstalten.
In Mantua bebt die Erde immer noch, sagen sie.










Entschuldigung. Wenn man drei Monate im Jahr in dieser Region wohnt, lässt einen das nicht ganz kalt.
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Schon wieder unzufrieden
Was meint denn die Leserschaft? Ich müsste dazu die rechte Spalte etwas verkleinern. Ich habe das jetzt mal testweise so gemacht, auch, weil das alte Autorenbild rechts schon 5 Jahre Vergangenheit ist, und das neue 40 Pixel schmaler baut. Ich bin seitdem älter geworden, und an der Riviera mindestens so deplaziert wie in Lüttich.
Edit: Jetzt mit Bildvergleich 480 vs 530 Pixel.








Die Datenmenge vergrössert sich jeweis um gut 15%.
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Sonntag, 20. Mai 2012
Aus Gründen










Gut, ein Alibibild in gross (wahrscheinlich das für den FAZ-Beitrag, irgendwie gefällt es mir sehr und passt auch zum Schwerpunkt), aber auch das sind Italiener.

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Alles in Ordnung

Manches ist wichtig für die Abrechnung, anderes sogar noch wichtiger. Also bin ich schnell zurück. Ist ja nicht weit. Und es ist auch nicht die hässlichste aller Gegenden. Mantua-Tegernsee sind 384 durchwegs schöne Kilometer, die fahre ich ganz anders als die 444 Kilometer nach Frankfurt am Main. Ausserdem ist es bequemer, das Gepäck auf zwei Touren mitzunehmen.

Und so habe in dieser Nacht das Erdbeben nicht miterlebt. Aber soweit ich höre, sind in Mantua alle wohlauf.
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Samstag, 19. Mai 2012
Luxusproblem
Wer in Italien halbwegs Köpfchen hat, wird morgen mal seine Bank besuchen, so wie die Griechen es letzte Woche getan haben und die Spanier es ebenfalls tun werden. Noch nicht mit Schlangen, das gleube ich nicht, aber schon der ein oder andere. Und wenigstens, um das Bargeld zu horten. In Italien ist Zahlen mit der Karte sehr weit verbreitet, aber im Moment mag man Scheine auch sehr gerne. Wenn man jemanden findet, der sie hergibt. Das aber ist im Moment nicht so einfach.
Aber mich treiben andere Gedanken um. Dass ich nicht in Rom war, ist nicht so schlimm. Die Bilder an der Engelsburg sind gar nicht so arg toll, und für das übliche Bild der Architektur kann man auch das vom Vorjahr nehmen. Rom sieht im Mai in der Nacht immer gleich aus. Nächtliche Hatz in der alten, grossen Stadt: Da ist Verona keineswegs schlechter, dafür muss man nicht extra nach Rom.

Vielleicht, denke ich mir manchmal, ist Verona sogar besser. Seien wir ehrlich, Rom ist bei Nacht ein finsteres Loch und schliesst ausserdem noch mitten im Trubel, ohne Chance, noch etwas zu Essen zu bekommen; in Verona kommen die Fahrzeuge genu zur richtigen Zeit an, um danach noch schnell zu San Matteo zu huschen.

(Grossbild wegen Nachfrage)
Und obendrein fahren sie so, dass man sie auf der Schnellstrasse überholen kann, und man nicht mit ihnen auf der Saleria steht. Gut 120 Startnummern kann man unterwegs fressen, und dann ganz ohne den römischen Stadtverkehr abdrücken.

(Grossbild gefällig?)
Ich vermisse Rom nicht. Ich kann auch mit Rom nicht so gut, ich fühle mich da wie Peppone als Senator: Am falschen Fleck. Und die Nacht der MM in Rom ist kurz und irgendwie stets unbefriedigend, schliesslich war man in Rom und das nur für Autos, die man schon zwei Tage lang sieht. Aber danach kommt Siena, und um Siena tut es mir natürlich leid. Denn es gibt jemand, der meint, ich gehörte nach Siena. So wie es jemanden gibt, die sagt, ich müsste nach Mantua. Und dann ist da noch einer, der zurecht sagt: Meran, das ist der Ort, an dem man sein muss. Meran in Mantua an Siena. Das wär's. Jedenfalls, Siena ist eine der drei Traumstädte Italiens für mich, und dort nicht zu sein, ist schade. Allerdings lohnt sich die lange Reise auch nicht für Bilder, von denen ich noch 900 ungezeigte auf der Festplatte habe. (Dieses Jahr 650. Wer soll das alles anschauen?)

Ich, an Winterabenden. Dann klicke ich mich durch. Und dann ist da noch die Tradition. Wenn immer ich in Siena bin, gehe ich dort ins Krawattengeschäft am Baptisterium und kaufe ein paar dieser sagenhaft weichen, dicken Seidenkrawatten. Das ist mein absoluter Lieblingsladen. Aber wenn ich nicht nach Siena fahre, finde ich auch keine Krawatten. Und das hätte vielleicht doch den Ausschlag gegeben. Aber dann habe ich in Brescia in einem Laden die hier gesehen:

Kaninchen, die auf plüschige Sessel und Sofas springen. Das muss ich haben. In den Farben der nächtlichen Jagd durch Verona. Jetzt werde ich also diesen Winter auf meinen Sesseln sitzen, diese Krawatten zu einem warmen kaschmirpulli und einer Tweedjacke tragen, und an den Sommer denken. Ich kam nicht nach Siena und nicht nach Rom. Aber es ging mir gut, besser als den meisten.
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Am Start
Also ist alles so, wie es ist. Und dann fallen bei meinen Reisen Inhalte an, jede Menge Inhalte. Und die sind bekannt und es weiss auch jeder, dass die kommen, und ich wäre da auch gar nicht so - aber inzwischen ist es so, dass ich gar nicht mehr nachfrage, ob die jemand haben will. Noch eine Absage muss nicht sein. Und deshalb sind sie hier. Und deshalb überlege ich mal wieder, das Layout vielleicht doch umzustellen und die Bilder nochmal grösser zu machen. Die 550 Pixel aus der FAZ sind nämlich recht gut. Zu dumm, dass diese 550 Pixel dort nicht zu füllen sind.
Und deshalb hier.















Nummer 12 ist eines meiner Lieblingsbilder der MM 2012. Und ich habe schon auch meinen Spass gehabt. Trotzdem bin ich dann nicht weiter mit runter. Zu viel Aufwand, der sich insgesamt nur gelohnt hätte, wenn man etwas Sinnvolles jenseits von Schulaufsätzen ausm Prollviertel hätte machen können. Kein Siena dieses Jahr, aber Bilder habe ich trotzdem genug.
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Freitag, 18. Mai 2012
Gaudi.
Ich wollte eigentlich noch was zum Gesamtthema sagen, da geht mir gerade noch einiges im Kopf herum, aber im Moment überlege ich noch.
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Nah dran

Auf das Bild klicken vergrössert auf 1200 Pixel Breite. Und als der Wagen auf dem ersten Bild vorbei war, musste ich an Robert Capa denken: Wenn Deine Bilder nicht gut genug sind, warst Du nicht nah genug dran.

Das hat er übrigens an einem Ort gesagt, wo Journalisten nicht mehr von der Propaganda abgenickte Bilder aus dem Fundus der Diktatoren bringen mussten. Und zu einer Zeit, da man in einem BMW die Hand nicht geballt, sondern zum deutschen Gruss gehoben hätte. Ohnehin scheint es mir so, dass bei der Aufarbeitung der Gleichschaltung der Presse zu der grossen Zeit der Konzerne Mercedes, VW, BMW und Porsche zu wenig Wert auf den Umstand gelegt wird, dass sich damals Charakterlosigkeit einfach gelohnt hat. Aber das nur am Rande.









Es war übrigens sehr, sehr wenig los, und das trotz wirklich idealer Bedingungen - wer etwas anderes behauptet, ist vermutlich als Markenbotschafter von Mercedes unterwegs. lügt bewusst und/oder weiss nicht, wie es früher war. Brescia war ganz und gar nicht voll, es war sehr leicht, einen Parkplatz zu finden. Die Absperrgitter gleich nach dem Start hätte man sich auch sparen können, nur in der Kurve hoch zum Kastell und am Corso war es vergleichsweise dick. Aber nur ganz selten standen mal zwei Zuschauer hintereinander. Die ganze Veranstaltung ist inzwischen zumindest in Brescia und Rom zu einem Werbeevent der Deutschen verkommen, und das ist sehr, sehr schade; ich denke mal, dafür fährt man nicht gezielt hin. Früher war noch mehr Abwechslung, aber dann kam Audi als Hauptsponsor, und seitdem wird das von Jahr zu Jahr übler, das italienische bzw. internationale Flair weicht dem Eindruck eines deutschen Betriebsausfluges mit mitgebrachten Retro-Zapfsäulen auf dem Platz vor dem Dom. Das ist so eine Sache, die sich die letzten Jahre schon angedeutet hat; ich war früher nach diesem Tag immer vollkommen am Ende meiner Kräfte, vor lauter Gedränge, Geschiebe und Geschubse beim Kampf um die Bilder. Das ist inzwischen so einfach geworden. Weil die Leute wegbleiben.
Und noch was zur Raserei: Nicht weniger unwahr ist es, wenn jemand den Eindruck erweckt, man würde sich netterweise an die Regeln halten und andere (besonders die Italiener oder die einen bezahlenden Firmenchefs) würden es richtig krachen lassen. Die Gruppen der Teilnehmer werden absichtlich unterwegs getrennt, sie fahren in Kolonnen, und auf der ganzen Strecke von Brescia bis Verona bin ich vier mal überholt worden. Und zwar an einer unübersichtlichen Stelle hinter Castelnuovo del Garda. Einmal von einem Mercedes SLR aus dem Werk, dann von einem deutschen Begleitfahrzeug der gleichen Firma, dann von einem weiteren Deutschen aus der gleichen Region und danach die Polizei, die den Kerl rausgezogen hat. 10 Autos vor mir war die reguläre Streife, die hat dann keiner mehr überholt.
Man kann da natürlich trotzdem rasen und posen. Ich bin mal gespannt, ob die schreibende Zunft zugibt, dass sie auf dem Weg nach Rom hinter Perugia mit den Werkswägen immer abkürzen, damit sie auch ohne Probleme ankommen.
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