Aller Tage Abend.

Letzte Woche machte das Gerücht eines "dicken Hundes" die Runde, und wie es aussieht, ist besagter Köter gerade dabei, uns, und besonders der Deutschen Bank und der amerikanischen Konjunktur ans Bein zu pinkeln. Es hat schon was, wenn man sich den ganzen Tag gedanken über den fairen Preis einer Immobilie für Dienstleistungsbranchen in Berlin macht, und am Abend kann man dank der Vollbremsung der amerikanischen Wirtschaft von Neuem beginnen. Einfache Überlegung: Wenn die Deutsche Bank die eine oder andere Milliarde zu viel für Bürogebäude in New York verliehen hat und das demnächst abschreiben darf, was ist dann erst mit einem drittklassigen Krümelbau in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin a. d. Spree? Und was kann man einem unsauber wirtschaftenden Fondsinitiator anhängen, wenn er diesmal ausnahmsweise wirklich nichts dafür kann?

Gedanken, die zu machen mir gerade nicht zusagt. Ich gehe jetzt in die Küche und backe eine Kürbistarte, und danach vielleicht noch einen Austernpilzkuchen. Und dann mache ich etwas, das ich sonst eher ungern tue: Ich empfehle, was einem jetzt bleibt, wenn man eine gewisse Summe Geld, mehr als für eine Kapsel Zyankali, auf der Seite und den Wunsch hat, das alles nicht mehr direkt mitzuerleben müssen. Mal ehrlich: Ich muss mir das alles nicht mehr geben. Es wird gewissermassen die Positivliste zu meiner Negativliste. Zum Gadium der Leserschaft, vor allem aber für mein eigenes Seelenheil in diesem Sommer, der für allzu viele keiner werden wird.

Himmel. Was für ein Debakel.

Dienstag, 5. Februar 2008, 19:53, von donalphons | |comment

 
Ein Ende ist immer auch ein neuer Anfang
Nein. Es ist nicht aller Tage Abend. Es rumpelt und pumpelt an allen Ecken. Bush will seine Freunde noch mal mit 515 Milliarden Dollar für die Rüstung beglücken. Das wird aus dem Rumpeln eine Lawine machen. Die Stampede wird kommen.

Wenn man mitbekommt das die Herde ins Rennen kommt, dann soll man nicht wie in alten Westernfilmen seinen Hut schwenken und den Rindviechern aufmunternte Worte zu rufen, dann macht es Sinn mit seinem Zossen schnellsten den nächsten Hügel zu erklimmen und der Stampede beim stampedieren zuzusehen.

Wenn die Herde dann durch ist, sie läuft meist gar nicht weit, dann fängt man an einzusammeln was überlebt hat, fast das zu einer kleinen Herde zusammen und wartet bis die wieder größer wird.

Nur keine Panik. Es geht den Bach runter, aber mit dem Regen kommt neuer Bach, oder doch zumindest das Wasser dafür.

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Das ist bislang alles noch sehr massvoll, angesichts des Potenzials, da sind immer noch zu viele Bullen auf dem Markt, die hochirrationale Fakten für eine Kehrtwende sehen. Weil es immer geklappt hat, und am Ende kommt die FED und der Staat, die das alles bezahlen. Und sie nicht in einen verplombten Zug nach Kirgisien verfrachten, zur Aufholzung, was nicht dumm wäre. Ausgerechnit die asozialsten Dreckschweine erwarten jetzt, dass der Staat mit ihnen sozial umgeht.

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Ja. Nur so macht asozial sein doch wirklich Spaß. So ganz ohne eigne Verantwortung. Ich hab bei mir drüben gerade die nutzlosen Nachrichten eingerichtet.
Die sind kaum 24 Stunden alt und qellen über vor Nachrichten. Alle mit der gleichen Botschaft, wasch mich aber mach mir den Pelz nicht nass.

Die Bullen wollen übrigens noch einmal mitnehmen. Das Geld der anderen. Die großen ziehen sich zurück. Stück für Stück. Zum Schluß stehen die Narren da und tragen den Verlust.

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Der kühle Wind der Marktwirtschaft...
...kommt auch noch bald lustig von Osten, mark my words.

Im EU-Beitrittsland Polen braut sich die nächste Privatimmo-Krise zusammen. Baumaterial hat sich im Preis schlank übers letzte Jahr verdoppelt, Bautrupps werden aus dem deutschen Osten geholt weil die Eiheimischen zu teuer sind (oder in England) die Banken leihen jedem, der mit dem Laut "Immo.." auf den Lippen über die Schwelle der Filiale tritt, kaum besichertes Geld bis man vom Glauben abfällt.

Die Preise für Wohnraum in einigermassen ansprechenden urbanen Lagen haben Hamburger Preisniveau, das bei einem Realeinkommen das ca. 1/3 des hiesigen Niveaus ist. Mittlerweile stockt die seit Jahren übliche Umwandlung von Agrarflächen in Bauland jedoch, ein Peak scheint erreicht, es krümelt langsam.

Man muss nicht fragen um zu erkennen das auch hier Kredite zwecks Refinanzierung gepackagt werden. Das Volumen dort ist nicht USA-Niveau, aber sehr, sehr üppig.

Und da ärgert man sich über planlose deutsche Initiatoren?



A propos:

Einen deutschen Initiator, Spielfeld Immo und Projektentwicklung, dem es demnächst böse um die Ohren fliegt hätte ich da noch ganz aktuell für etwaige Knochenbrecher zu bieten. Mit allem was dazu gehört - Schloss, S-Klasse, Cayenne für Frauchen, Mördergehalt - und alles von der Kohle der Anleger. Der Sheffe ist auch noch Münchner und sieht so aus wie man sich so einen vorstellt, jedes Vorurteil wird erfüllt. New Eco 2.1.

Leider nur ca. 40 Mio. Volumen Anlegerkohle von denen aber schon so 10 Mio. verdampft sind und dann auch noch ein Atyp mit einigen tausend ratierlichen Kleinsparern, was das Knacken schwieriger gestaltet. Wer will den zum Fleddern haben? Insides werden gestellt.


Anyone ?

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Polen ist gut. Da fliesst die Kohle hin, die Hundertausende von Polen in England, Irland, Niederlande, Norwegen, USA usw. verdienen. Fast ein kleines USA, die bekommen ihr Spielgeld von den asiatischen Sparern, Polen schaffen selber an. Sobal die Euro-Wirtschaft lahmt, fällt dieser Boom dort zusammen, da im Ausland das Geld nicht mehr zu verdienen ist.

Ich habe ganz gute Kontakte nach Polen. Die Preise für Immobilien in Warschau, Breslau oder Krakau brauchen sich nicht vor Düsseldorf zu verstecken.

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Breslau, Krakau, Düsseldorf...passt doch die Reihe. Schlimmer als in der verbotenen Stadt kann es in Polen doch gar nicht zugehen.

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