Stützen der Gesellschaft

In der Regel muss es, wenn es soweit ist, sofort sein. Manchmal bin ich schon unterwegs, ohne überhaupt zu wissen, was und vor allem wer dort sein wird. Wenn mich mal einer fragt, wie ich damit klarkomme, sage ich, dass ich an den Herausforderungen wachse. Das klingt besser, als es ist. Es ist der Preis, den ich für den Rest zahle, es bewahrt den Status quo, und wenn ich Konflikte austragen muss, mache ich das eben. Es gibt Leute, die vor dem Nichts stehen, und andere, die damit rechnen, dass irgendwann die Gasheizung explodiert. Es ist immer eine ziemlich seltsame Atmosphäre, wenn ich zu solchen Terminen muss. Und nur selten ruft einer an und sagt, ich soll mir Zeit lassen. So wie heute.


(Grossbild)

Ich gehe hinunter zum See. Es ist ruhig, und ich habe das Glück, den Strand ganz für mich alleine zu haben. Am Strand ist es noch wärmer als auf dem Berg, viel zu hell und, angesichts der sonstigen Wetterberichte, nachgerade ungerecht. Als würde das Wetter die hohen Preise und die Abgeschlossenheit des Wohnungsmarktes rechtfertigen wollen, als gäbe es Lebensrabatte für die Stützen der Gesellschaft.

Natürlich ist dem nicht so, was hinter den Bergen wartet, ist das gleiche Elend wie überall sonst auch, Gier, falsche Ratschläge, und am Ende eine hohe Rechnung, weil es nicht genug war, weil es nie genug ist, weil man für den kleinsten Vorteil alles zu tun bereit ist. Unfassbar. Unfassbar blöd, das alles. Besonders erbost: Die das alles gemacht haben, um ihren Kindern die beste Ausbildung zahlen zu können. Wenn ich nicht so ausgeglichen, sonnendurchwirkt und zufrieden angekommen wäre, hätte ich vielleicht sogar etwas Doppeldeutiges gesagt.

Dann eben später, an einem anderen Ort.

Mittwoch, 14. Januar 2009, 00:07, von donalphons | |comment

 
Das klingt ja wie...
... der Beginn eines Krimis oder eines Spionageromans, hehe, nicht schlecht. Es wirkt sehr geheimnisvoll.

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Man wird sehen.

Der Titel des Beitrags jedenfalls stammt von einem Gemälde des verehrten George Grosz.

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... der natürlich Ibsen zitiert.

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Sagen wir mal: In die deutschen 20er Jahre hineininterpretiert. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Stück zwar in einer alten Aufgabe habe, aber Ibsen ist absolut nicht meines. Wenn Gesellschaftskritik, dann den Krull oder Evelyn Waugh.

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Das Bild gibt es hier zu sehen.

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danke, hockeystick.

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Das Flück
Irgendwann prügel ich dich noch mal. ;-)

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Ich musste früh aufstehen, nach Hall in Tirol, sehr viel auf englisch sagen, über einen Pass zurück, durch München, in die Provinz zu meinem Telefon, weil um 7 Uhr ein Anruf kam, meine kalte Wohnung heizen, Zeug bearbeiten, ein Konzept aufsetzen, kochen - und dann bloggen. Da habe ich mich dann vertippt. Wenn das schon für Prügel reicht, bestelle ich mir einen Baseballschläger.

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Mit welcher Kamera und welchem Filter machst du eigentlich diese unglaublichen Bilder direkt in die Sonne rein?

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Das ist eine ganz normale Fuji FinePix S8000fd. Ich habe mit den Bridge-Fujis ganz gute Erfahrungen gemacht und möchte die nicht mehr missen. Das Bild ist ohne Filter und Nachbearbeitung. 27mm Brennweite f8 1/2000s.

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Don, schön zu hören, dass du auch mit fuji finepix arbeitest. Ich fotografiere noch ab und zu mit einer
6 Jahre alten F710 und bin heute noch über die ausgezeichnete Qualität der Aufnahmen erstaunt.

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Und wo hängt das Bild? Entschuldigung, das konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen.

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