Vockerode Teil III

Auf der anderes Strassenseite schliesst sich ein ganzer Block mit aufgelassenen Fabrikgebäuden an.



Es sind typische Bauten der 60er, 70er und 80er Jahre, als Vockerode durch das Kohlekraftwerk noch eine Boomtown war.




Irgendwann in den 90ern muss es eine Zwischennutzung als Wohnungen gegeben haben. Dafür sprechen die Vorhänge, die von aussen zu sehen sind.




Die Gebäuse selbst sind verrammelt. Das ist eher ungewöhnlich. Viele andere Ruinen in der DDR werden aufgebrochen. Allerdings ist gegenüber ein trister Gasthof. Der hält die Vandalen an dieser Stelle vielleicht ab.




Auf dem neuesten Gebäude der Anlage wurden sogar noch Sattelitenschüsseln angebracht. Wahrscheinlich glaubte man daran, dass bald die blühenden Landschaften entstehen würden. Inzwischen ist dort alles leer, und die Scheiben sind eingeschlagen.




Auch die silberglänzenden Rohre dürften eine Neuinvestition nach der Wende gewesen sein. Sie verbanden einige der Gebäude.




Der Garten mit den alten Wegen und Stahltreppen über die Rohre ist völlig verwildert. Seit einigen Jahren dürfte er wohl nicht mehr gepflegt worden sein.




An der Plattenstrasse zur Fabrik steht ein dreigeschossiges Wohnhaus aus den 60er Jahren. Auch hier ist kein Leben mehr. Alle Fenster, bis in den dritten Stock hinauf, wurden eingeworfen.




Das Hauptgebäude der Fabrik hat starke Bezüge zur Bauhausarchitektur; innen muss es sehr hell gewesen sein. Und tatsächlich ist Dessau nicht weit von Vockerode entfernt.




Allerdings scheinen die architektonischen Qualitäten keine Rolle zu spielen. Vermutlich wird das Gebäude irgendwann abgerissen.

Zu Teil 1 und Teil 2.

Freitag, 27. August 2004, 17:36, von donalphons | |comment

 
Fabrik?
Die "Fabrik" erinnert von der Architektur doch eher an
ein Schulgebäude. Ein allgemeinbildendes, polytechnisches Schulgebäude.
Sofern die Erinnerung nicht täuscht.

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Ich weiss es nicht - da standen keine Informationen dran. Allerdings war innendrin alles voller Maschinen, es gab Parkplätze, und so. Aber natürlich interessiert es mich schon, was es mal war. Nur ist da nichts mehr, was man fragen könnte.

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Das "Hauptgebäude der Fabrik" mit "starke Bezügen zur Bauhausarchitektur" war eine Schule, Typ Erfurt II (http://de.wikipedia.org/wiki/Typ_Erfurt_II), wie man sie in der gesamten DDR fand und auch heute noch in vielen ostdeutschen Städten findet.

Die "architektonischen Qualitäten" kommen wegen der ungünstigen Konzeption (starke Aufheizung im Sommer) und Bauweise kaum zur Geltung.

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