Entschuldigung

Nur weil ich mich gerade wegen dem Elend der deutschen Literaturkritik fremdschäme, bedeutet es nicht, dass ich mich nicht trotzdem auch beim Internet vorbehaltlos entschuldigen könnte, wenn ich schon das Pech habe, mitunter als Teil dieses netzhassenden Systems wahrgenommen zu werden.

(Ich war am Samstag auf einer Podiumsdiskussion voller Apparatschiks, die das Internet ganz grässlich fanden und flennten, dass nun nicht mehr sie, sondern Google das Monopol hat, und nun der Fall Hegemann: Es reicht manchmal nicht, einfach nur auszuteilen, manchmal muss man auch anfangen, sich für andere zu entschuldigen.)

Mittwoch, 10. Februar 2010, 14:09, von donalphons | |comment

 
Also sprach Maxim Biller:
"Ich bin hier nicht für Klatsch und das Verbreiten von Verlags-PR zuständig, sondern für große, unvergessliche Literatur."

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Habe den Herrn gerade (und vermutlich reichlich spät) aus meinem positiven Angedenken gestrichen.

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der mit seiner grossen fresse wahrscheinlich eh nur kompensiert hat dass er damals auf dem schulhof immer verpruegelt wurde. konnte ich nie leiden.

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Biller, Biller?
Ist das der, den bereits Max Goldt - oder war's Wiglaf Droste? - schon vor Jahren gekonnt erledigt abgehakt hat?

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biller &
willemsen habe ich gestern als vertreter der nach unverdorbener jungweiblichkeit geifernden narzißtischen mittvierzigermänner beschrieben, welche die kleene noch weiter in die entfremdung treiben.

woraufhin zeit-online den kommentar kassierte.

oder war`s deshalb, weil ich zudem auf die einladung von frau hegemann bei 3nach9 mit g.d.l. anspielte?

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Der subtile Druck, der da auf Frau Diener bez. Biller gemacht wird, gefällt mir so gar nicht.

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Mir auch nicht.

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Subtil kann man das schon gar nicht mehr nennen!

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welcher (subtile) druck?

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@swina
Zitat aus FAZ-blog von Andrea D.
"Andrea Diener10. Februar 2010, 16:31 Ich habe diesen Text gerade bearbeitet. Ich bekam gerade eine Mail des verantwortlichen Redakteurs von Billers Text, der mir schrieb, er habe 400 Kontake auf Facebook und kenne nicht alle Töchter, ja wisse nicht einmal, ob einige von denen Töchter haben. Insofern sei es eine Unverschämtheit zu behaupten, Maxim Biller kenne Helene Hegemann, weil er ihren Vater als Facebook-Kontakt gelistet habe."

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Wie heißt es so schön:

Jeda kennt ann Affn, da Aff kennt koanan

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@don ferrando

Da Frau Diener Kommentare netterweise nicht zensiert, kann ja nun jeder FAZ-Leser bei MySpace nachsehen, wen Herr B. alles sonst noch nicht kennt.

Screenshots sind auch nie verkehrt, man vergisst ja auch viel

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Welcher Fall Hegmann. Muss man nicht dankbar sein, wenn jene, denen das eigene Können fehlt, nicht ihr Nichtkönnen präsentieren, sondern einfach besseres abschreiben?

Gibt es eine höhere Form der Anerkennung als das Plagiat?

und ist hämisch grinsend schon auf und davon.

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der grund weshalb jetzt alle darauf eindreschen ist doch einfach der: wir dachten alle dass bei den ganzen bestsellerbuechern irgendwas nicht stimmen kann, und jetzt hammwa sie, die smoking gun, den endgueltigen beweis, in flagranti erwischt: wir werden verarscht. und das muss jetzt dem bertelsmannopfer ins hirn gedrescht werden. so schnell kommt so ne gelegenheit nicht wieder.

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@bironium:
Tja, wenns so einfach wäre. Für bestimmte Leute liefert diese Geschichte den besten Beweis, dass das Internet schuld ist, weil es den Ripp von allem und jedem erst so richtig salonfähig gemacht hat. Jetzt sollen die blöden Blogger doch ruhig mal am eigenen Leib spüren, wie das ist, wenn man beklaut wird. Woll!

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Ich bin ganz sicher kein Experte was Kulturindustrie betrifft, aber man meint offensichtlich, mit solchen Nummern durchkommen zu können.

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Das Schlimme ist, man kommt

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@Jochen Hoff

Den Satz hast du bei Fontane geklaut

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"gerade wegen dem Elend "
Au au au Herr Porcamadonna.
Auch wenn Sie Bayer sind und auch wenn der Duden mittlerweile alles erlaubt: wegen regiert den Genitiv!

Aber vielleicht ist das nur mein persönliches Steckenpferd!
Es grüßt
DF

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Es heißt "zwengs dem"

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wegen dem
Ja, das fiel mir auch auf, hab aber nicht gewagt aufzumucken.

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I baiss niamam an Kopf ned owe zwengs dem.

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Hoast dees neda "neahms" ??

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Af da Schonz is wia is sog.

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next department, same shit
und was ist mit der Wirtschaftspresse?

Wann entschuldigt die sich für das Andenlippenhängen bei Schnittchenbezahlern und Lobbyisten? Wann gibt es mal (in deutscher Sprache) eine sinnvolle Aufarbeitung von HRE, HPAA, DB-AIG und anderen Milliardengräbern? Wo findet man eine ausführliche und gerne auch ausgewogene Darstellung, warum ein Bailout für Griechenland sinnvoll sein könnte und warum nicht?

(Die meisten deutschen Bürger sind nun mal mit Artikeln in englischer Sprache und Kleingedrucktem in Derivatverträgen etwas überfordert.)

Warum also sollte das ganze Elend im Feuilleton besser sein?

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Da Frau Diener wohl schon Druck von Billers Redakteur kriegt
Man könnte das öffentliche MySpace Profil des Herren aufsuchen und mal bei Alle Freunde unter H nachsehen.

Vielleicht findet sich ja eine Freundin, die Herr B. nicht kennt.

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Kritische Anmerkungen zu der Rezension von Biller scheinen die F.A.S. zu überfordern (gelinde gesagt). Mein Leserkommentar zu Frau von Lovenbergs Artikel (der u.a. auf Billers Text Bezug nahm), in dem ich ihn als mindestens so "altklug" wie das Fräulein, über dessen Büchlein er sich so ekstatisch ausließ, bezeichnete, wurde bisher jedenfalls noch nicht freigeschaltet.
Ziemlich erbärmlich, wie ich finde...

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Könnten Sie einem Ahnungslosen noch kurz stecken, was das für eine Podiumsdiskussion war?

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"Brecht und die Medien", während der Brechttage in Augsburg.

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Die Stundes des Gerichts
Einen Trackback der besonderen Art leistet sich heute Volker Weidermann in der F.A.S. (Nr. 6, S. 21, „Hegemann“): „Ein Bewohner des Internets, der selbst allzu gerne im Feuilleton schreiben will, entschuldigt sich im Namen des deutschen Feuilletons beim Internet, dass man auf diese Frau hereingefallen sei.“
Nein, diese Preßbengel begreifen es einfach nicht. Karl Kraus hat es ihnen schon vor hundert Jahren gesagt, aber diese Schmöcke und geistig Armen wähnen sich tatsächlich schon hier auf Erden im Besitz des Himmelsreichs. Don Alphonso, wir sind geschiedene Leute, wenn Sie sich jemals mit dieser Bande gemein machen. Aber was soll meine Furcht, Sie tun es ja doch nicht.

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Tolle Sache von der FAS: Erst den Biller, dann die Zensurversuche bei Andrea Diener bei FAZ.net, und dann noch die Internetkompetenz von Herrn Weidemann, der nicht mal den vermutlich bekanntesten Blogger des Feuilletins kennt. Aber der Weidemann sitzt ja auch in der Jury von Leipzig, die der Frau den Preis geben will:

http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de/LeMMon/plb_web_ger.nsf/frames?OpenPage&Code=0x00x1x

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Das ist ja so grotesk, daß es schon wieder schön ist. Unglaublich, aber wahr: die Schmöcke sind genau wie vor hundert Jahren. Man sollte Herrn Weidermann eine Mitgliedschaft im Concordia-Presseclub antragen.

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Hat der das in dem Beitrag nicht erwähnt? Vergessen? Och je. Dann werde ich ihm vielleicht doch mal antworten müssen, dem Herrn.

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(Generell scheint ja der Countertenor des deutschen Kastraten-Fäuletons zu sein: "Bitten unterthänigst weiter rektal-hegemannisch aufgefücket zu werden")

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Es findet sich hier
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=11933

die Rezension eines Buches des Herrn Plappermann, zB das:
"Es grenzt an Unanständigkeit, die damals Verbrannten in der Einleitung pauschal zu preisen, um sie anschließend abzuwatschen und wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen."

Auch sonst stellt der Rezensent einige interessante Dinge über die Kompetenz des W. fest.

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Ich so:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/2304401_Hegemann-Airen-Geschichte-Das-Recht-auf-Reinheit.html
Erst im Laufe des Tages dämmerte mir, dass jenes „Gebt ihr den Preis“ der FR-Sockenpuppe nicht nur ironisch lesbar ist, sondern zugleich einer Jury vorbauen würde, die bei einer schon intendierten Entscheidung trotz allem bleiben wollte. Ein Zwischenfall, fangen wir doch noch einmal von vorne an! Sowohl der Artikel von Weidermann als auch die integrative Selbstkritik des Anonymus, dachte ich, deuten darauf hin, dass Helene Hegemann den Leipziger Buchmessenpreis tatsächlich bekommen soll. Das muß dann, als sachverständiges Urteil verbrämt, nur noch dem Publikum klargemacht werden („wir haben in der Jury lange und kontrovers diskutiert...“). Die Agentur Eggers & Landwehr, die Hegemann vertritt (siehe www.eggers-landwehr.de Autoren), hat vorbildliche Arbeit geleistet.

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