Ich bin Urheber
Ich bin Urheber, und ich mache mir darüber wenig Gedanken, solange jemand damit nicht versucht, an Geld zu kommen.
Ich bin Urheber, und alles, was ich bin, habe ich dadurch erreicht, dass ich nicht gefragt habe, wie sich das jetzt total verwerten lässt. Sondern weil ich geschrieben habe. Mit Lust und Liebe und Wut und Leben. Gibt es darauf ein Urheberrecht?
Ich bin Urheber und glaube daran, dass meine Leser, wenn ich sie darum bitten würde, durchaus helfen würden. Sie tun es ja jetzt schon. Ohne Verbreitung im Netz durch Räuber und Raubleser und Verlinker und Ideenübernehmer wäre ich nicht da, wo ich bin.
Ich bin Urheber, aber ich würde lügen, wenn ich nicht zugäbe, dass ich mich in meiner FAZ-Kolumne nicht von Italo Calvino leiten lassen würde, den ich damit verehre. Ich finde das legitim, auch Dante lässt sich von Vergil leiten. Sollte sich jemand von mir leiten lassen, wäre ich glücklich.
Ich bin Urheber. Meine Leser klauen auch manchmal bei meinem Vertrieb, und ich glaube, dass man da auf allen Seiten ein paar Dinge lernen muss. Vor allem: Dass man sich eigentlich mag, auch wenn das Netz uns transformiert und uns fremd scheinen lässt.
Ich bin Urheber, und wenn jemand fragt, ob er etwas haben kann, sage ich fast nie nein. Das meiste, was ich habe, habe ich ja auch irgendwo her. Meine Leistung, das Schreiben, das ist ein Geschenk, eine Gabe. Man sollte, wenn man schon das Glück hat, es nicht zu sehr versuchen.
Die CD mit den Italohits, mit der ich am Gardasee in den Sonnenuntergang gefahren bin, habe ich gekauft, aber Don Camillo und Peppone habe ich auf Youtube gesehen, wie auch, als Vorbereitung für den neuen Beitrag in der FAZ, Über den Dächern von Nizza. Es ging nicht anders.
Ich glaube, die ganze Sache wäre für alle Beteiligten besser, wenn wir netter miteinander wären. Ich glaube, kaum einer will wirklich etwas Böses, und darauf kann man aufbauen.
Es gibt Urheberrechte. Und, wie meine Oma gesagt hätte, wos hod es uns gebrochd? Nixn hod es uns gebrochd!
Ich glaube, man sollte reden. Und lernen. Und verstehen.
Der einzigen echten Profidiebe von FAZ-Texten sassen übrigens in grossen, deutschen Zeitungshäusern. Keiner hat sich je entschuldigt.
(Und so habe ich auch noch die Bilder von der Heimfahrt an der italienischen Riviera untergebracht. Ich habe einfach zu viele Bilder).
diese form von nett ?
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so ganz stimmt es nicht.
Sowohl Don Camillo, als auch Über den Dächern kann man kaufen.
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Dann fällt mir noch ein gewisser Herr Seemann ein, der von Ihnen wegen Bilderklaus (zu Recht) ziemlich hart angegangen wurde.
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Na ja, es gibt genügend Leute und Unternehmen, die wollen vielleicht nicht wirklich "etwas Böses" - sie wollen einfach nur so viel Geld wie möglich.
Die "User" haben halt mehr Geld, wenn sie für den "Content" keins ausgeben müssen; und die Unternehmen verdienen genau so mehr Geld, wenn sie den "Content" für quasi lau kriegen und dann ihre Geschäftsmodelle drum herum bauen können.
Da geht nämlich die Reise hin: Da wird von "innovativen Geschäftsmodellen" geschwafelt, die eben nur dann funktionieren, wenn man für das zu vermarktende Material nix zahlen muss; da wird darüber sinniert, dass man Google die Möglichkeit geben sollte, auf beliebigen "Content" nach eigenen Regeln und eigenen Gebührenvorstellungen zurückzugreifen, weil: Ist ja Google, die können das besser.
Ich habe das vor ein paar Jahren noch für eine Art Verschwörungstheorie gehalten, aber inzwischen habe ich auch immer mehr den Eindruck, dass es vor allem die Telekommunikationsbranche (und verwandte Zweige) sind, die versuchen, das Urheberrecht (und vor allem Verwertungsrecht) auszuhebeln, denn die profitieren direkt davon. Die Art und Weise, wie seit ewigen Zeiten bei Telepolis auf die GEMA eingedroschen wird, spricht da Bände. Übrigens auch die Art und Weise, wie ständig von der "Content-Mafia" gesprochen wird.
Ich empfehle auch mal einen Besuch auf movie2k.to und eine Lektüre des "Statement".
Reden? Mit solchen Leuten?
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Wenn man keine Argumente hat, muss man sich eben auf persönlicher Ebene einen Buhmann erschaffen, damit man zumindest sich selbst erfolgreich einreden kann, nicht diskutieren zu müssen.
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Wenn man keine Argumente hat, muss man sich eben auf persönlicher Ebene einen Buhmann erschaffen, damit man zumindest sich selbst erfolgreich einreden kann, nicht diskutieren zu müssen.
Schon klar. kino.to, movie2k.to und Konsorten sind Buhmänner, die ich mir auf persönlicher Ebene erschaffen habe. Jaja.
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Genau das ist einzig richtige Vorgehensweise um sich und die eigenen Positionen dauerhaft aus der Diskussion auszuschliessen. Herzlichen Glückwunsch zur künftigen Irrelevanz!
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mit einem flatratemodell statt mondpreisen pro Einzeltitel...
ein Album für 30cent ? oder weniger ? ja mei warum denn net ?
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Ich kann nur hoffen, dass diese Dinosaurier in den Chefetagen schnell genug wegsterben, um nicht in Zusammenarbeit mit machtgeilen Politikern noch mehr Kollateralschaden anzurichten.
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"Sind sie auch."
Aha. Herr oder Frau diamantspeerspitze kann das also einschätzen. Soso.
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Ich lasse mich aber gerne positiv überraschen, so ist das ja nicht :)
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Konstruktiv und anpassungsfähig heisst die Lösung und nicht paranoides DIE DA HABEN ABER, MAMI!!!. Wer das nicht verstehen will, der ist bald Schnee von Gestern.
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Das erheiternde an der Argumentation von diamantspeerspitze und anderen ist ja das komplette Ignorieren der Vielzahl der völlig legalen Angebote. Mit diesen Unternehmen wird auch zur Genüge (zugegebenermaßen mit unterschiedlichem Erfolg, wie der ganze Youtube-Komplex zeigt) verhandelt; und damit hat dann ja auch kaum jemand ein Problem.
Nochmal: Warum soll man dann gerade mit den "Schmuddelkindern" der Branche reden, die ein ums andere Mal zeigen, dass ihnen Regeln egal sind?
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Ich gehe daher davon aus, dass es in ein paar Jahren auch viele legale Alternativen zu Kino.to und Megaupload geben wird, die sich von den erstgenannten Plattformen nur in ihrer offiziellen Legalität unterscheiden, in Funktionsweise und Featureaufkommen aber ähnlich bis gleich sind. Hulu.com zeigt ja in den USA, wie erfolgreich so eine werbefinanzierte Streaming-Plattform sein kann, wenn man seitens der Industrie endlich über den eigenen Schatten springt und MACHT anstatt immer nur bärbeißig alles wegzuklagen.
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Warum fährst Du hier so eine massive Desinformationskampagne?
Es gibt auch bereits hinreichend legale Videoangebote. Nochmal: Was ist aus Gesprächen mit Leuten zu gewinnen, die von sich sagen: "Wir halten uns für legal und machen deshalb so weiter. Die Industrie kann ja selbst was auf die Beine stellen, was mit uns konkurriert."?
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http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=q79qGHzxqT0#at=69
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Nee, natürlich nix "Böses", nur Kohle verdienen. Mit Inhalten, die sie nicht erstellt haben, nicht geschrieben, nicht komponiert, nicht gedreht, nicht verlegt, nicht produziert, in die sie nicht investiert haben, garnix.
Ja, ich meine Google mit YouTube. Ich meine Rapidshare, Mediafire, Hotfile, Uploaded, Filefactory, Zippyshare, FilePost, Depositfiles, etc. ...die sich dusslich und dämlich verdienen an Musik, an Filmen, an allem möglichen, das ihnen nicht gehört, mit dem sie nix zu tun haben und das ihnen auch egal ist.
Und einer, der mit goldenem Löffel im Mund geboren wurde, stellt sich hin und meint: ach, ist doch alles nicht so schlimm, ich kann's ja auch verkraften, seid doch bitte alle nett zueinander.
Wenn's allerdings ein Herr Seemann (Konkurrenz? pöser Berliner? alte Rechnungen?) ist, der ein paar Bildchen für seine verschwurbelten FAZ-Texte geklaut hat, der wird von ihm (zurecht) verdammt. Mal so, mal so? Beim Winzling Seemann pfui, doch im Großen und Ganzen ist's okay?
Hackt's noch?
Oder war's doch nur ironisch gemeint?
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PS: Ich les' gerade den Kommentar von "oberlehrer". Danke. Sie sagen genau das, was ich meine und zwar viel "netter".
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Sorry, wenn ich mich hier so aufgeregt habe.
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Disclosure: Ich bin seit 42 Jahren im Musikgeschäft auf allen Seiten tätig und ich weiß wovon ich rede und wieviel Geld ich früher durch meine Arbeit... und wieviel mir heute verloren geht. ALLE bei mir verlegte Musik gibt's auf bestimmten Websites (auch und vor allem bei YouTube) umsonst. Wäre ich Teenager und Fan, würde ich wohl auch nicht mehr kaufen, sondern downloaden = ein Euphemismus für Klauen.
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"Seid nett zueinander", war das nicht mal ein Slogan von Springers Blödzeitung? in den Sixties?
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Mit Verlaub, ein wenig zu einfach machen Sie sich es hier aber schon.
Reden wir doch mal über die "gute alte Zeit". Als ich Teen war, kostete eine Single 6 DM, eine LP 22 DM. Was glauben Sie, wieviel Musik, die wir gehört haben, wir von unserem Taschengeld kaufen konnten? Dazu kam, dass wir viel Musik kaufen mussten, die wir gar nicht wollten (nur wenige LPs hatten nur gute Tracks, wenige B-Titel waren hörenswert). Und dann noch der "Geniestreich", dem Musikpublikum weiszumachen, dass eine CD etwas ganz Wertvolles ist, das fast doppelt soviel kosten musste wie eine LP.
Paradiesische Zeiten, fürwahr. Sicher, damals hat man - es gab noch keine Handys - mehr Geld für Musik (prozentual zum verfügbaren Geld) ausgegeben als heute. Dies aber einfach Tauschbörsen und Youtube anzulasten ist verfehlt.
Es gibt riesige Musikläden in München. Wie überleben die nur, wenn man doch alles kostenlos kriegt? Ich entdecke viele klassische Schätze bei Youtube. Und dann gehe ich und kaufe. So wie ich früher etwas, was ich im Radio gehört habe, gekauft habe.
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sry, verkaspern kann ich mich auch ganz gut allein.
btw warum sind die schutzfristen für kreativerzeugnisse um so vieles länger als die für Geschmacksmuster oder Patente?
wie hätten unter den gegenwärtigen rigiden bestimmungen samplebasierte Musikrichtungen entstehen können (die mit Verlaub seit den 90er Jahren zentrales element der Populärmusik sind ) ?
ob das uhrheberrecht abgeschafft gehört ? not shure ... aber reformiert gehört es.
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Überhaupt waren das ja besondere Momente, eine neue Platte nach Hause zu bringen und das erste Mal anzuhören. Und das Cover anzugucken. Oder vom besten Freund oder der besten Freundin eine neue Platte vorgespielt zu bekommen.
Vielleicht ist ein wichtiger Unterschied zu heute, dass die Kids damals eben Musik auch kauften.
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die kids heute wollen aber keine verstaubende platte mehr, die sie dann auch noch selbst rippen müssen um sie auf dem Mp3player zu hören.
oh es hat 10-15 Jahre gedauert um auch nur im ansatz passende Angebote zu schaffen? tjor, dass sind 1-2 Jugendgenerationen, die halt ins graue netz abgewandert sind. da gibts alles (... liebvoll gepflegte kataloge obskurster musikrichtungen) und auch noch für lau
woanders nur krempel zu überhöhten preisen.
btw...
über ca. 99% der für mich relevanten musik erfahre ich über youtube. oh nicht in deutschland ... well my bad ...
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Was will ich damit sagen? Die Chance, neue digitale Vertriebswege zu erschließen, haben die Majors durchaus gehabt. Aus irgendwelchen Partikularegoismen heraus haben sich Warner, EMI, CBS und Universal und wie sie alle hießen auch später, als das Internet ein immer drängenderes Thema wurde, nicht auf eine übergreifende Vertriebsplattform einigen können solange die Zahlungsbereitschaft noch da war, und Tauschbörsen nur ein Insiderthema für ein paar Geeks und Freaks.
Ich will nicht sagen, dass diese Versäumnisse der Musikmultis den milliardenfachen Ripp ihrer Inhalte rechtfertigen. Aber mein Mitleid hält sich sehr in Grenzen. Das gilt eher irgendwelchen Nischenkrautern wie dem Jeeves...
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"Vielleicht ist ein wichtiger Unterschied zu heute, dass die Kids damals eben Musik auch kauften."
Wenn "die Kids" heute keine Musik mehr kaufen, wie erklären Sie dann das jemand wie Bohlen immernoch mit seiner Show im Tv ist? Man mag ja künstlerisch und menschlich von ihm halten was man mag, aber sein Geld wird er damit sicherlich machen.
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2008 reichten meist 5000 wöchentliche Verkäufe von physischen Singles bundesweit, um obere Ränge der Top 10 der Single-Charts zu erreichen. Für die Top 100 reichen nach Angaben von Manfred Gillig-Degrave, Chefredakteur des Branchenmagazins Musikwoche schon „dreistellige Zahlen“ (hier sind wiederum Downloads nicht mitgezählt) (Quelle).
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die wertschöpfung dieser sogenannten unterhaltungsprogramme findet ja auch klar außerhalb der musikalischen sphäre statt. die späteren "superstars" verdienen ja auch nur mäßig und das auch nur für kurz zeit.
in den staaten oder in england scheint der erfolg einiger Castingshowopfer jedoch nachhaltiger zu sein. für details fragens aber bitte auch jemand anderen. besitze keine TV und halte mich auch im netz fern von den People und panorama-spalten
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Wenn zum Thema "Urheberrecht" schon munter drauflos gemeint wird, ohne zwischen den verschiedenen Werkformen und Distributionsarten zu differenzieren, dann kann doch keiner den vereinten Großkünstlern einen Vorwurf machen, wenn sie ahnungslose Manifeste absondern.
Bei der populären Musik (bei Nischenmucke gilt das eh alles nicht), die über die Unterhaltungsoligopole verteilt wird, sind die Musiker meist die Gelackmeierten. Bei dem ganzen Hollywoodmüll, den man uns als "Film" verkaufen will, bin ich definitiv für Vernichtung statt Klau. Bei Fotos muss der Schutz der Fotografenrechte MASSIV ausgebaut werden, damit die überhaupt noch was zu beißen verdienen können. Bildende und darstellende Künstler werden selten beklaut. Wir Schriftsteller brauchen einen erweiterten Urheberschutz, wenn wir uns von den Verlagen und Vertrieben unabhängig machen und unseren Kram digital auf eigene Faust und Rechnung verticken wollen.
Aber das steht alles auch nicht in diesem Anti-Mythos-Paper der P-Partei drin, aus dem ich lerne, dass Fantasy-Literatur und Games von Bedeutung für Informationsverteilung und Wissensgewinn sind.
Leute, wir kriegen den Kulturkampf, den das Piratenpack gerade anzettelt. Und die Klauer werden nicht gewinnen. Ich schwör!
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Denken wir an einen kackbraunen Autonarr oder Fahrradfreak, der hier jede Menge Bildmaterial für sein Blog fände. Oder jemanden, der die hier versammelten Texte komplett falsch versteht und z.B. den Mohrenlampentext remixt und dumpf damit hetzt. Ob solche Leute etwas Böses wollen, wäre mir dann egal - ich wöllte nicht durch deren vermeintliche Wertschätzung meiner Produkte mit so etwas in Verbindung gebracht werden. (Mag sein, dass mir da die gelassene Größe fehlt)
Ich verdiene meinen Lebensunterhalt in einem ganz anderen Bereich und bin zum Glück nicht darauf angewiesen, auf die Nettigkeit anderer zu hoffen um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Entspanntheit mit der man diese Themen betrachtet, durchaus positiv mit der Unabhängigkeit von den zu erzielenden Einnahmen korreliert. Selbst wenn jemand wenig nett mit Deinen Inhalten umgeht, kannst Du Dir im zweifelsfall großmütiges Schulterzucken finanziell leisten. Oder auch mal moralische Entrüstung - je nachdem, ob der jeweilige Delinquent durch Dein Raster fällt oder nicht. Das ist eine angenehme Situation, aber ein Modell für andere Urheber würde ich daraus eher nicht ableiten.
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Aber doch noch etwas zu Musikdownloads.
Ich bezweifele nicht, das illegale Downloads ein Problem darstellen, aber andererseit gibt es eine Untersuchung in Bezug auf Film-Downloads, die gezeigt hat, das Leute, die viel illegal Filme downloaden, andererseits aber auch überproportional viel Filme auf DVD kaufen, einfach weil sie die volle Qualität haben wollen, die der Download in der Regel nicht bietet, weil sie Film-Fans sind.
Ich nutze auch keine MP3's sondern nur verlustfreie Codecs (Flac). Ich kaufe CD's und LP's und Bücher.
Früher habe ich natürlich LP's auf Band aufgenommen, habe noch weit über hundert Tonbänder, aber das war kein Verlust für die Industrie bzw. die Musiker, denn ich hätte mir die Platten mangels Geld eh nicht kaufen können, im Gegenteil, denn sobald ich Geld hatte, habe ich sie gekauft.
Kurz, die Anzahl der illegalen Downloads pauschal als Verlust für die Plattenindustrie hochzurechnen, ist schlicht Schwachsinn.
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Also, meine empirischen Untersuchungen in diesem Bereich besagen das komplette Gegenteil. Diejenigen in meinem Bekanntenkreis, die ständig ehemals kino.to und jetzt Seiten wie movie2k.to usw. frequentieren, besitzen fast keine gekauften DVD.
Die ganze Geschichte mit der "Qualität" ist sowieso Quatsch. Die Leute hören MP3 mit auf Lautsprecher gestellten Handys! So lange der Wiedererkennungswert da ist, ist für die alles ok.
(Exkurs: Das Wahrnehmungsvermögen einer ganzen Generation ist durch Datenreduktion und ihre Artefakte geprägt. "Wenn es digital ist, ist es gut." Diese Menschen kennen gar nicht mehr den Unterschied. Meine Schüler schleppen da teilweise Zeug an...)
Und das macht das alles auch so schwer. Bei einer Podiumsdiskussion haben wir das neulich auch durchdiskutiert: Warum kann die Musikindustrie z.B. nicht die Stücke kostenlos in sehr schlechter Qualität anbieten; und für bessere Qualität muss man dann bezahlen? Konsens war, dass das nicht gerade wie eine gute Idee klingt; aus verschiedenen Gründen.
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Aber:
Ich will dem »oberlehrer« ja nicht zu nahe treten, ich finde auch die Quelle für diese Studie momentan leider nicht, aber eine Studie und »meine empirischen Untersuchungen« ist ja wohl ein Unterschied.
Zudem sind solche Formulierungen wie: «Das Wahrnehmungsvermögen einer ganzen Generation ist durch Datenreduktion und ihre Artefakte geprägt.«, »Diese Menschen kennen gar nicht mehr den Unterschied.« in meinen Augen eher Mumpitz, weil damit auf unzulässige Weise verallgemeinert wird.
Welche Generation, die junge Generation, die Generation Golf, die Generation Praktikum, die No-Future-Generation, .....? Und wer sind »diese Menschen«? Kürzlich war ich in einem klassischen Konzert, vor allem Bach, mindestens die Hälfte des Publikums, eher mehr, war weit unter 30, gehören die da auch dazu oder doch eher nicht?
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ich bin in jedem fall auf ihre Indikatoren und deren Operationalisierung gespannt, der Datensatz ist natürlich auch von großem wert ...
ich bin auch immer wieder erstaunt wie irgendwelche Greise das Wesen "der Jugend" entschlüsselt haben wollen (die natürlich immer a wengerl schlechter geraten ist als die Generation davor).
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Ach ja, ganz vergessen, meine Generation ist natürlich durch die »Artefakte« der Schallplatte geprägt.
Ich kann daher Musik nur richtig genießen, wenn es schön knackt und knistert.
Ich kenne »gar nicht mehr den Unterschied« zu Musik, bei der es nicht knistert und knackt, weil ich immer meinen patentierten Knister-Generator dabei habe, der schaltet sich vollautomatisch ein, falls es mal nicht knistert oder knackt, damit ich keinen Schock erleide.
Ja, und einen Rauschgenerator habe ich noch zusätzlich dabei, wegen dem Tonbandrauschen, das ich immer noch im Ohr habe, darauf möchte ich selbstverständlich auch nicht verzichten.
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Ich bin sicher, dass der Spuk mit den illegalen Downloads sehr bald vorbei ist, wenn die Marketingchefs der werbenden Firmen neben ein paar schicken Artdirectoren der Trashagenturen auf der Anklagebank sitzen. Oder wenn es ein Gesetz gibt, dass den betrogenen Filmschaffenden und -produzenten das Recht einräumt, bei den Werbetreibenden die Lizenzen für die illegal genutzten Filme beizutreiben. Da wären ein paar Stellschrauben politisch nachzuziehen. Aber nicht am Urheberrecht, sondern am Straf- und Zivilrecht. Das Urheberrecht wirft im sogenannten digitalen Zeitalter ganz andere Probleme auf, deren Lösung die Regierung bisher sträflich vernachlässigt hat.
Fred Breinersdörfer, Rechtsanwalt und Drehbuchautor:
Illegale Downloads: Kriminalisiert nicht die Schulhöfe!
(Tagesspiegel vom 11. Mai 2012)
Nachtrag: Andres Veiel schreibt im Tagesspiegel, wie lange es gedauert hat, bis die Produktionskosten von Black Box BRD in Höhe von 750.000 Euro wieder drin waren:
Dass ich mit 15 Prozent an den Netto-Einnahmen beteiligt bin, könnte sich jetzt erstmals auszahlen: Nach elf Jahren hat „Black Box BRD“ dank neuer Fernsehverkäufe und der DVD das break even erreicht. Wobei die etwa 100 000 illegalen Downloads und Streamings einen Einnahmeverlust bedeuten: Hätten nur 30 Prozent dieser Leute eine DVD gekauft, wären wir früher auf plus/minus null gewesen
Der Filmemacher Andres Veiel und das liebe Geld: Wie ich Rupienmillionär wurde
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Trotzdem macht mich Ihr Artikel jubeln. Meine Schulbildung, mein Studium, meine Ausbildung – alles war bezogen auf große Vorgänger. Auf Leuchten in Ihrem Metier. Während meines Studiums fragte mich ein Prof: "Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ausgerechnet sie etwas denken können, was vor Ihnen in tausenden von Jahren noch nicht gedacht wurde? Sie müssen müssen die Klassiker und ihre Adepten kennen, um dann ihre eigenen Schlüsse zu ziehen." Aus diesen Schlüssen lebten die akademischen Grade.
Während meines Volontariates war es nicht anders. Mein damaliger Chef erklärte mir, dass mehr als die Hälfte der Themen von anderen angeregt wurden. Die Erfahrung lehrte mich, dass er Recht hatte.
In der tagesaktuellen Arbeit war ich stolz, wenn die Agenturen meine Formulierungen übernahmen, denn dies zeigte, dass ich gute Arbeit geleistet hatte. Wenn Fotos von mir in der Tagesschau gezeigt wurden, konnte ich vor Stolz beinahe nicht schlafen.
Gut, so könnte man einwenden, damals war ich fest angestellt und musste mich nicht um Honorare kümmern. Aber auch heute ist es nicht anders. Meine Artikel oder Fotos werden zuerst bezahlt und dann veröffentlicht. Davon lebe ich. Der Rest geht mich nichts an. Denn ich weiß, dass der Verlag oder Auftraggeber auf jeden Fall einen Gewinn davon hat.
Wenn ich hingegen einen Artikel oder ein Foto im Netz veröffentliche (weil ihn sonst niemand haben wollte) möchte ich, dass diese Arbeit kopiert und vervielfätigt wird. Ich will schließlich viele Leser oder Betrachter erreichen. Jeder Link ist eine Bestätigung meiner Arbeit. Ein Autorenname oder Bildnachweis ist dann ein Zuckerl obedrauf, auf das ich nicht bestehe.
Ich liebe es, Geschichten zu erzählen. Und wenn es auch nur der tägliche Spaziergang mit dem Hund ist. Noch mehr liebe ich es jedoch, wenn ich weiß, dass ich gelesen werde. Jeder Autor oder Fotograf ist im Innersten ein Narzist.
Wenn ich beruflich unterwegs bin, sorge ich dafür, dass meine Arbeit bezahlt wird. Alles andere wäre Idiotie. Ich denke alle Kollegen machen dies genauso. Und deshalb ist die Diskussion – was Autoren betrifft – völlig verlogen.
Sorry, falls das Ganze doppelt kommt, aber ich muss mich in der Foren software erst zurechtfinden.
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Was glauben Sie wohl, wieviel Prozent der Autofahrer in den Zeiten, als man Autos noch relativ problemlos selbst reparieren konte, wirklich dazu in der Lage war?
Ob die Mehrheit der "Jugend" aber tatsächlich so inkompetent ist, wie hier einige zu glauben scheinen ist trotzdem sehr zweifelhaft.
Ich verweise in diesem Zusammenhang auf diesen Artikel: http://www.pbs.org/mediashift/2012/04/online-privacy-kids-know-more-than-you-think-093.html, der belegt, daß die Behauptung, die Kids könnten in ihrer Mehrheit nicht mit Online-Privacy umgehen, nicht stimmt,
das Gegenteil ist der Fall.
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Ich finde der Vergleich hinkt. Gefragt müsste werden wieviel Prozent das Auto kompetent benutzen können.
Und ich verweise auf diese Leserzuschrift:
http://www.heise.de/open/news/foren/S-Erfahrungsbericht-aus-Australien/forum-228300/msg-21815036/read/
Online-Privacy ist nur ein Teil der Frage. Aktiv mit der Blechkiste was machen können ist der m.E. wichtigere Teil. Von dem ging ich aus. Mit Klingeltönen für Handies Geld verdienen wäre bei einem kompetenten Zielpublikum unmöglich gewesen. Die Mehrheit der Kids ist nicht in der Lage sich vor den durchsichtigsten vendor-lock-in-Umtrieben der IT-Giganten zu schützen und plattformunabhängig miteinander zu kommunizieren.
Die meisten haben z.B. Photoshop. Dennoch lassen die sich klaglos, arglos so was bieten:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Adobe-Photoshop-kein-Ziel-fuer-Angreifer-1572598.html
- worauf @rollproll ja schon hingewiesen hatte. @kryptart: ist das Kompetenz?
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De facto könnte man dann alle Produkte, die unter Lifestyle subsummiert werden, einstampfen - sind völlig überflüssig, machen aber vielen Leuten großen Spaß, deswegen sind sie nicht inkompetent. Ich kann auch nicht verstehen, wie man mit einer elektrischen Eisenbahn spielen kann, aber manche finden das halt toll, dagegen ist nichts zu sagen.
Was Photoshop angeht, was solln die Kids denn Ihre Ansicht nach, gegen Adobe unternehmen, diese Firma hat offensichtlich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Ich nutze solchen Schrott nicht, aber das kann man von den Kids wohl kaum verlangen, es ist nun mal die am weitesten verbreitete Software für Bildbearbeitung unter Windows und MacOSX.
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solche frechheiten treffen immer nur die ehrlichen nutzer der Produkte, einem ohnehin aufmüpfigen 15jährigen braucht man mit solchem quatsch nicht kommen (so er überhaupt ne legale variante hatte ^^). der kurbelt erst den mittelfinger hoch und erweitert dann seine medienkompetenz um den Punkt "warez" / dem, was früher unter "individuelle Wiederaneignung von Produktionsmitteln" bekannt war ...
@ gelegentlich. ich erinner mich noch sehr gut an die langen diskussion auf dem pausenhof, wie man einen simlock brechen kann, später kreisten die gespräche dann vermutlich um Jailbreaking und ähnliche späße. btw wieviele Gruftflüchtlinge nutzen kaffeepadautomaten mit obskuren "dateiformaten" und Vendorlock ?
die technikkompetenzen waren IMMER schon ungleich verteilt. Mixtapes wurden auch meistens von den jungs erstellt um damit die Holde gefügig zu machen. später hat man ihnen dann halt gezeigt wie sie ihr gediebstahlkopiertes photoshop installiert bekommt. cracks, serialz, registrypfuschereien ... was man halt so braucht ;).
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Das Ganze zu betiteln mit "historische Errungenschaft bürgerlicher Freiheit gegen feudale Abhängigkeit" setzt dem dann noch die Spitze auf, es ist nämlich gerade die Dominanz einiger weniger wirtschaftlich erfolgreicher 'Urheber' über das weniger erfolgreiche 'Fußvolk' der zwar meist kreativeren und origininelleren aber weniger erfolgreichen Künstler, welches feudale Charakteristika aufweist.
Die Bilder erzeugen übrigens Sehnsucht nach einer kühlen Meeresbrise. Hier soll es heute 30 Grad warm werden und die Pollen fliegen auch. Aber für den Abend sind Gewitter angekündigt...
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Feudale Abhängigkeit wird übrigens klar unterschätzt, und wenn man sich den Literaturbetrieb anschaut, frage ich mich auch, was da eigentlich nicht feudalistisch ist.
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Man müßte sich die wirtschaftliche Situation mancher dieser Leute, die da unterschrieben haben wirklich mal genauer ansehen, was leider nicht so einfach ist.
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Was die machen könnten? Kompetenz erwerben und das, was sie machen wollen, ohne solche unzumutbaren künstlichen Zwänge tun. Geht ja. Freie Software existiert doch. Für die, die das nicht wollen oder können, gilt halt die Beschreibung von @oberlehrer, die sich mit meiner Erfahrung deckt.
Im Allgemeinen:
außer, dass man wohl einen neuen ,,historischen Kompromiß" braucht, der unterAnderem auch die Interessen Derjenigen miteinbezieht, die sich nicht in diese feudalen Abhängigkeiten begeben möchten, fällt mir da auch nichts ein - Denen aber eben auch nicht. Und für die elend langen Schutzrechte für Material, deren Urheber schon lange tot sind, gibt es überhaupt keine Legitimation.
Übrigens beim Stand der Dinge heute auch nicht für die Mehrzahl der Schulbuchverlage: die ,,Erfindungshöhe", die man dort sieht, ist so gering und wir haben Lehrer, die Vollakademiker sind und so bezahtl werden. Mit irgendeinem GPL-Konstrukt Schulbücher als freie e-books zu machen sollte längst Teil in deren Alltagsarbeit sein.
Die Karten sind also neu zu mischen.
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in diesem zusammenhang sei auch auf dieses grandiose Werk verwiesen .. everything is a remix ... 4 teile ...
http://www.youtube.com/watch?v=5SaFTm2bcac
und ein weiteres, dass die Bedeutung eines 6-sekunden samples für die Gegenwartsmusikkultur herausarbeitet.
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Das Internet als Idee hat eine längere Geschichte, als allgemein bekannt ist. Der Vorläufer hies Projekt Xanadu und wurde von Ted Nelson schon 1960 ins Leben gerufen. Im Prinzip zumindest entspricht Xanadu dem heutigen WWW, allerdings gibt es ein paar wesentliche Unterschiede.
Ted Nelson, war klar, das diese Idee eine Menge Fragen aufwirft, insbesondere, was das Urheberrecht angeht, er war daher von Anfang an bestrebt, ein System zu implementieren, das es problemlos ermöglichen sollte, daß Rechteinhaber honoriert werden können.
Dies sollten zwei Eigenschaften des Systems ermöglichen, zum einen sollte jede Datei nur einmal in einer zentralen Datenbank vorhanden und damit eindeutig adressierbar sein, zum anderen sollte ein einfach zu handhabendes zentrales Micropayment-System geschaffen werden.
Außerdem sollten die zu zahlenden Beträge so gering sein (Motto: Die Masse machts.), das es nur geringe Motivation gäbe, das System zu umgehen.
Allerdings hat sich gezeigt, daß das System dadurch sehr komplex wird, weswegen es bis heute nicht umgesetzt wurde, es gibt nur einen Prototyp, der zeitweise an der Keio-Universität in Japan gepflegt wurde, z.Zt. aber eher scheintot zu sein scheint, weiß ich nicht genau.
Der Punkt ist, die Probleme mit dem Urheberrecht waren vielen Fachleuten natürlich bewußt, daß es bis heute dafür keine befriedigende Umsetzung gibt, liegt aber nicht an der Kostenlosmentalität der Internetgemeinde, wie immer gern behauptet wird, sondern an der Komplexität der technischen Umsetzung.
Man versucht bis heute, zumindest einen Teil der Probleme mit DRM zu lösen, es hat sich aber gezeigt, daß dadurch die Probleme eher verschärft als gelöst werden.
Kurz, diese ganzen Aufrufe sind völlig sinnlos, solange man keine gangbare vernünftige technische Lösung gefunden hat, vor allem benötigen wir ein gutes Micropaymentsystem, PayPal ist es jedenfalls nicht.
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Ich kann mit einigen Recht behaupten, ich bin ein Bildbearbeitungsprofi, und ich nutze Open Source, und zwar vorrangig VIPS, wovon Sie mit großer Sicherheit noch nie etwas gehört haben, und ich nutze als OS FreeBSD, wovon Sie wahrscheinlich auch noch nie was gehört haben.
Aber gerade weil ich weiß, wovon ich rede, sage ich Ihnen, mittlerweile gibt es zwar im Bereich Multimedia eine ganze Reihe sehr gute Open-Source-Software, aber trotzdem ist diese für den Durchschnittsanwender oft weder so einfach zu handhaben, noch so attraktiv wie es eben Photoshop nun einmal ist, das kann man bedauern, aber den Kids deswegen Vorwürfe zu machen, ist doch völlig daneben.
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JETZT darf der Film - vielleicht ;-) - abgespielt werden. Falls es ein Computerspiel ist: na, erst mal gucken ob nicht eine ständige Internetverbindung nötig ist (siehe Blizzard), auch wenn man gar nicht online spielen möchte. Vielleicht verhindert der Kopierschutz auch gleich eine Installation, weil irgendein uralter Treiber da etwas blockiert
-> die DVD, nehmen wir mal die untouched Variante von ~4 Gigabyte lädt man heute in 20 Minuten mit dem durchschnittlichen Kabelanschluss. Findige Leute haben Werbung, Intro und Co rausgeschnitten, die restliche Qualität ist erhalten geblieben.
Blurays? Ja, ein bisschen größer, je nach dem obs der RIP, die 720p oder gleich die 1080p Variante sein darf.
Die "Kiddies" haben Geld für den Flachfernseher 50 Zoll, für die Box, die die .mkv-Dateien auf den Fernseher beamt, die haben auch Geld für das iPhone (aber kein Geld für Apps die es nicht wert sind, hähä) und und und.
Behauptung, nix empirisches: da spielt viel Gängelung, Trotz und "weil man es kann und es ja immer gut geht und es sich immer rechnet" eine Rolle.
Und nun?
Achja. Jahrgang 89, "früher" (ohje ohje) gab es noch diese LANs. Da hat man Computer zum Kumpel geschleppt und miteinander verkabelt. Damals gab es die Poweruser mit Internetanschluss, die haben dann im LAN alles freigegeben und binnen weniger Minuten-Stunden waren die Festplatten randvoll mit Kram, von dem man vielleicht noch nicht mal was gehört hatte. "Aber man hatte es und es ging ja"
Dieses LAN ist jetzt wohl WA(H)N geworden
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"Liegt nicht an der Kostenlosmentalität der Internetgemeinde" ist eine steile These, die die Lebenswirklichkeit meiner Erfahrung nach nicht abbildet.
Ich persönlich sitze jedenfalls nicht mit der Kreditkarte vor der Seite von Youtube (ist nur ein Beispiel) und frage mich die ganze Zeit, wohin um Himmelswillen ich denn die Gebühren überweisen darf. Nein, ich erwarte, dass es mir im Internet geschenkt wird, sonst werde ich im Internet zickig. Außerhalb des Netzes (da gibt es ja noch was), bin ich durchaus anders. Hat mich das Netz korrumpiert? Ich meine, ja. :-)
Nun heißt es wohl: Nehmt es zur Kenntnis und schweigt, ihr komischen Urheber.
Eine praktische Lösung muss her. Nur welche? Manche verstehen darunter einen Kompromiss. Andere erwarten, dass der in der schwächeren Position zurücksteckt und die Schnauze hält, obwohl er nach der popligen Papierform im Recht ist.
Die Büchse ist nun mal offen und wird nie mehr zugehen. Nicht, weil die Urheber elende rechtlose wichtigtuerische Penner sind, sondern weil jeder Nutzer auf dieses Recht obendrauf einen schönen warmen Haufen setzt. Er tut es, weil er es kann. Selbstredend können auch Urheber in die Kostenlosmentalität verfallen, wenn es nicht gerade um ihre eigenen Werke geht.
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Mit VIPS arbeite ich selber nicht, Bekannte von mir tun das. Und selbstredend weiß ich seit vielen Jahren was FreeBSD ist.
,,...aber trotzdem ist diese für den Durchschnittsanwender oft weder so einfach zu handhaben, noch so attraktiv wie es eben Photoshop nun einmal ist, das kann man bedauern, aber den Kids deswegen Vorwürfe zu machen, ist doch völlig daneben."
Sorry: Photoshop ist eine Art Möbelwagen, der kalifornischen Geldhippies gehört und in den die ihre Akquisitionen herein schmeissen. Geld ausgeben um diese Mischung vernünftig zu integrieren möchten die möglichst nicht. Gemessen an dem, was es kann, ist es ein irrwitziger Ressourcenverschleuderer und der Alptraum der Entwickler, die damit arbeiten sollen. Ist aber egal.
Hier ist es z.B. für einen Lehrer völlig sinnlos. Denn Alles, was er mit diesem Programm Schülern zeigen könnte, vermögen diese nicht zuhause umzusetzen - es sei denn, sie kaufen diese m.E. obszön überteuerte Software. Was für einige Eltern etwa schon nicht mehr geht. Eine Schule kann sie nicht anschaffen, ohne dem Staatsanwalt die Tür zu öffnen (Verstoß gegen Basisgrundsätze, die für öffentliche Einrichtungen gelten wenn es um Anschaffungen geht: die müssen das gleichgute günstigere Angebot nach einem Vergleich, nach einer Ausschreibung nehmen). Wer Bilder verarbeiten will kann das also locker mit freier Software machen. Das ist zumutbar (eh besser, wenn es wirklich gut sein soll). Und aus Gründen, für die es keinen externen Schuldigen gibt, kann die große Mehrheit so etwas Einfaches nicht. @oberlehrer hat da recht. Als Wahlbürger bin ich schockiert von dem Niveau, welches ich da sehe, und auch davon, dass es immer noch diese Schulbuchverlage überhaupt gibt. Bei den Investitionen, die bisher schon in öffentliche IT-Struktur getätigt wurden!
Mein Punkt ist aber: wo bleibt eigentlich der Freiheitssinn dieser Leute, wenn sie von einem Multi wie diesem am Nasenring in der Manege geführt werden, was Photoshop ja gerade tut?
Fürs Urheberrecht habe ich keine Patentidee. Aber was don alphonso feudale Abhängigkeiten nennt (ich vermute mal, ich weiß es nicht, die Art wie man noch nicht so bekannte Autoren über die Zweit- und Drittverwertung enteignet, u.a.?) läßt sich gewiß sofort kostenfrei bekämpfen. Für die Monopolisten der wissenschaftlichen Literatur ist das händeringend sogleich nötig. Es ist unser aller Kulturgut, wenn eine Publikation von 1869, von einer öffentlichen Einrichtung digitalisiert, kostenfrei im Internet steht - und nicht 40 Euro an Elsevier, Springer etc. abgeführt werden müssen. Ich fasse nicht was auf diesem Wege schon alles der Öffentlichkeit entzogen worden ist.
Welche Forschung müssen die damit eigentlich refinanzieren?
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Geldhippies ist wirklich gut :-).
Sie haben schon recht mit dem, was Sie zu Photoshop sagen.
Aber Freiheitssinn hin oder her, diese Software ist nun mal der Marktführer, das ist einfach ein Faktum, und wenn man sich einmal dafür entschieden hat es zu nutzen, einfach weil es fast alle machen und weil alle behaupten, es sei toll,sich eingearbeitet und auch viel Geld dafür bezahlt hat, dann zahlt man vielleicht die 270€ für ein Sicherheitsupdate, obwohl's einen wurmt, und das ganze eine einzige Frechheit ist, was soll man sonst tun.
Windows ist auch immer noch die Nr. Eins der Betriebssysteme, auch wenn z.B. das Linux-System, das ich auch habe, um Klassen besser ist.
Das ist einfach so.
Ich denke, das wird sich so nach und nach ändern, nicht zuletzt durch den Vormarsch von Android auf dem Mobilfunkmark, aber es wird dauern, man kann halt nicht mit dem Kopf durch die Wand.
In Bezug auf's Urheberrecht wird es genau so sein, einfach durch den Druck des Faktischen.
Wie schwer das ist, kann man ja am Drama um Html5 und die Multimedia-Codecs sehen.
Die Unterzeichener diese Aufrufes, besonders die aus der Filmbranche scheinen manches völlig aus den Augen verloren zu haben, z.B. daß das Hauptproblem der Drebuchautoren, wie man so hört, nicht Rechteverletzungen im Internet sind, sondern die Knebelverträge, die ihnen aufgenötigt werden. Oder schaun Sie sich mal an zu welch miesen Konditionen die Mehrzahl der Übersetzer arbeiten muß.
Das Internet ist nicht an allem schuld, aber es ist die ideale Ausrede für all die, die von den eigentlichen Problemen ablenken wollen, das gilt von Kinderpornographie bis zum Urheberrecht.
@fritz:
Nichts gegen die Lebenswirklichkeit ihrer Erfahrung, aber weder ihre noch meine Erfahrung sind irgendwie relevant.
Hier geht's um Tatsachen, und die sprechen nicht per se dagegen, daß die Mehrheit durchaus bereit wäre für Inhalte zu bezahlen, ein entsprechendes Micropayment-System vorausgesetzt. Auch dazu gibt es Studien!
Aber ich habe jetzt keine Zeit mehr.
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,,Die Unterzeichener diese Aufrufes, besonders die aus der Filmbranche scheinen manches völlig aus den Augen verloren zu haben, z.B. daß das Hauptproblem der Drebuchautoren, wie man so hört, nicht Rechteverletzungen im Internet sind, sondern die Knebelverträge, die ihnen aufgenötigt werden. Oder schaun Sie sich mal an zu welch miesen Konditionen die Mehrzahl der Übersetzer arbeiten muß."
Habe selber mal bei einem Film mitgewirkt und ein gutes Verhältnis zum Hauptautor und Produzenten. Daher wies meine Nase gleich in diese Richtung. Aber davon ist in dem Aufruf kaum die Rede. Vom Los der weniger prominenten Autoren auch nicht. Das ist noch nicht im Auge irgendeines Shitstorms.
Ich zahle regelmäßig für Freie Software per Spende und bin damit nicht zufrieden. Das ist kein adäquates Geschäftsmodell. Faires Micropayment muss her. Aber bitte nach folgendem Prinzip: ich gebe Geld sozusagen an der Garderobe ab. Dafür kriegt die Garderobiere Geld - was einer Garderobiere zusteht. Sie ist nicht Teil eines quasireligiösen Gebildes names ,,Finanzwirtschaft".
Nach deren Verhalten zu Wikileaks habe ich für mich PayPal abgeklemmt. Das ist auch bei ebay durchzusetzen, weil der Verkäufer im Zweifelsfall halt verkaufen will. Microschritte halt...
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Ich spende auch für Projekte meiner Wahl, und wenn ich alles zusammenrechne, ist das erheblich mehr, als der Durchschnittsuser für proprietäre Software so zahlt.
Aber Sie haben völlig recht, eine Zahlung per Download wäre gerechter, weil alle Autoren von Software, die ich nutze, davon profitieren würden, und nicht nur die, die ich mir aussuche.
Leider sieht's aber nicht so aus, als ob ein vernünftiges Micropayment-System in absehbarer Zeit Realität werden könnte.
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Mac- Programierer ca. 129.000$,
Linux-Programmierer ca. 110.000$ und
Windows-Programmierer ca. 109.000$.
Nun kann man New York nicht als Maßstab nehmen, aber die Zahlen sind doch ganz interessant, soo schlecht sieht es jedenfalls nun auch wieder nicht aus, wie einem manche glauben machen wollen.
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denn wer wirklich gut ist, dem bleibt immer genug um gluecklich zu sein.....
der rest klammert & jammert.
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Da ist sicher etwas Wahres dran, aber andererseits verweise ich mal auf die Ortega-Hypothese, die diese Ansicht doch sehr in Frage stellt!
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Mir scheint, es blickt langsam keiner mehr durch, was in der Diskussion verhandelt wird, weil alle meinen über dasselbe zu reden, dabei sind die Immaterialgüterrechte ein wirklich weites Feld. Der häufigste Fall dürfte irgendwo in Richtung Wettbewerbsrecht liegen, wenn sich einer die Mühen eines Anderen aneignet, um sich selbst Werbungskosten zu sparen (Fotoklau für Ebay oder seine Broschüre oder sein Blog ...)
Der, wie mir scheint, einzig klassische Fall des öffentlich bewußten Urheberrechts, daß jemand des Anderen Oper, Manuskript, Lied klaut und als seines veröffentlicht, wird als schützenswertes Gut doch letzten Endes "im Prinzip" nicht angezweifelt. Sonst geht es um Verwerterrechte, Durchgriffsmöglichkeiten und Schutzfritzen, Schutzfristen.
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das halte ich fuer kriminell und ohne zweifel fuer extrem widerlich.
ich machs mal kurz. ich kenne es seit langer zeit aus eigener erfahrung mit der produktion von produkten, die oft sehr viel muehe & eine lange entwicklung in anspruch nehmen. trotzdem haben wir vor ueber einem jahrzehnt aufgehoert, patentschutz anzumelden.
und ob sie es glauben oder nicht, es freut uns mittlerweile, wenn ein anderes unternehmen auch mal etwas schoenes produziert, was dem eigenen aehnelt, oder es ,besser noch, uebertrifft. mag zwar etwas vertraeumt klingen, aber dadurch wird das gesamte schoener und es spornt an, einfach wieder noch mehr muehe, kraft und fantasie in die eigenen produkte zu stecken....
ausserdem schont die "innere freigabe" der eigenen entwicklungen das nervenkostuem....und ganz am ende, war nicht urspruenglich donnernder applaus das brot des kuenstlers ?
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Interessanter Text in Ihrem Blog, aber es fragt sich doch, ob die Mehrheit der (jungen) Nutzer tatsächlich einfach alles so als gegeben hinnimmt, ohne es zu hinterfragen.
Ich weiß nicht, aber ich würde eher annnehmen, daß die User, einfach weil das Ganze so komplex geworden ist, dem allem gegenüber auch eine fundamental skeptischere Grundhaltung einnehmen.
Weiß nicht, ob das richtig ist, aber ich vermute, es ist naheliegend.
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Was sollen ständig diese Strawman-Attacken?
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Natürlich sind die GEMA bzw. ihre Vorläuferorganisationen deutlich älter.
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Nun im Prinzip haben Sie recht, aber man kann doch mit einigem Recht behaupten, die Struktur der GEMA, wie sie heute noch existiert, ist erst unter den Nazis geschaffen worden (STAGMA).
Natürlich ist das auch kein schlagendes Argument gegen die GEMA, es gibt schließlich einiges, das unter den Nazis entstanden ist und heute noch existiert.
Aber man sollte es auch nicht ganz aus dem Blick verlieren.
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Mit dieser Argumentation hätte z.B. auch Filbinger im Amt bleiben können.
Man hätte nach dem Krieg die STAGMA auflösen und nicht einfach nur in GEMA umbenennen sollen, das wäre eine saubere Lösung gewesen.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
Dazu ist dieses Thema denn doch zu ernst.
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Tja, und dann? Dann hätte man eine neue Organisation gegründet; und die würde wahrscheinlich genau so aussehen wie die jetzige GEMA.
Was das also mit der derzeitigen Debatte zu tun haben soll, will sich mir nicht so recht erschließen.
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Ich hatte das als bekannt vorausgesetzt ("attacking a strawman" ist eine ziemlich gängige Formulierung für solche Argumentationstechniken), und war deshalb dann nicht detailliert weiter drauf eingegangen, weil ich eine Art ironische Kommentierung vermutet hatte.
Tatsächlich war das "Argument" von paul bademeister eigentlich kein strawman, sondern eine Form von "ad hominem", im Sinne von "Die haben es gerade nötig, in Wirklichkeit haben die doch heimlich selbst Dreck am Stecken". Das Problem mit diesem "Argument" dürfte klar sein, oder?
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Aber eigentlich ging's mir um den Artikel im Freitag, aus dem das Zitat stammt: http://www.freitag.de/kultur/1219-schneiden-wir-den-kuchen-neu-an.
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Da werden viele Dinge behauptet, und zum ganzen Teil in überhöhter polemischer Form. Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust, alles auseinanderzunehmen. Kurze Kostprobe:
"Eine andere Mär ist die von der „Umsonstkultur“ im Internet, die entweder ideologischen Scheuklappen oder kompletter Ahnungslosigkeit geschuldet ist. Bezahlt wird im Internet immer, entweder direkt oder indirekt, entweder mit den Daten der Nutzer oder gleich bei Kim Dotcom von Megaupload – oder glaubt im Ernst jemand, die angeblich 180 Millionen Gewinn von kino.to seien dank eingeblendeter Werbebanner zusammengekommen? Nein, „sie sind den Optimierungszugängen geschuldet, die man für 14,99 Euro im Monat abonnieren sollte, damit der Stream mit den neuen Kinofilmen schneller kam und nicht abbrach“ (Tim Renner)."
Die "Daten der Nutzer" sind nur dann etwas wert, wenn sie in irgend einer Form nutzbar sind. Wie ist denn das bei torrents? Welche Nutzerdaten werden da wie genutzt?
Die "Optimierungszugänge" bei kino.to waren aus meiner Erfahrung schlichtweg Abofallen, bei denen den Usern z.B. vorgegaukelt wurde, sie müssten ihren Flashplayer aktualisieren - und dafür wurde ihnen dann ein saftiges Abo untergejubelt. Der Witz dabei ist, dass genau diesen Usern eben nicht klar war, dass sie eigentlich für den "Content" bezahlen - sie waren der Meinung, dass sie für die technischen Voraussetzungen bezahlen, um den "Content" umsonst zu kriegen.
Sprich: Aus meiner Sicht greift diese Auseinandersetzung mit dem Begriff "Umsonstkultur" gleich zweimal daneben.
Und noch einer, weil es hier um die GEMA geht:
"Ein bürokratischer Krake (allein 120 Millionen Euro jährlich verschlingt die Gema-Verwaltung)"
Ich hatte mal in einer vergleichbaren Diskussion vor Jahren das Kostenverhältnis bei privaten Krankenkassen untersucht (die in besagter Diskussion als leuchtende Beispiele für Effizienz dargestellt wurden). Die Kostenquote lag da auch nicht generell niedriger, eher höher.
Da ich von solchen Dingen recht wenig Ahnung habe, hier die Frage an die anderen geschätzten Mitlesenden: Ist eine Kostenquote von um die 15% für eine Organisation wie die GEMA zu hoch? Ist dann die Formulierung "verschlingt" als sachlich zu werten?
Edit: Das hier muss auch noch mit, weil es aus meiner Sicht zeigt, wie schlecht der Artikel recherchiert ist (auch wenn diese Mär schon -zigmal von ganz anderer Seite angebracht wurde, wird es dadurch nicht richtiger):
"Während Dieter Bohlen oder Hansi Hinterseer immer reicher werden und der Gema-Vorstandsvorsitzende ein Jahresgehalt von 380.000 Euro erhält, beträgt das durchschnittliche Jahreseinkommen von Musikern in Deutschland laut Künstlersozialkasse 11.521 Euro, das der unter 30-jährigen Musiker sogar nur 9.525 Euro. "
Der Denkfehler hier ist, dass es sich eben nicht um das "durchschnittliche Jahreseinkommen von Musikern in Deutschland" handelt, sondern um das "durchschnittliche Jahreseinkommen von Musikern in Deutschland, die in der Künstlersozialkasse versichert sind". Wer über der Bemessungsgrenze liegt, ist ja privat versichert und taucht dann in dieser Statistik nicht auf.
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Mit dem Artikel bin ich auch nicht sonderlich glücklich, aber er bringt doch einige Probleme ganz gut auf den Punkt, zumindest bestätigt er genau das, was mir befreundete Musiker erzählt haben.
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Die obigen 9500 € sind ziemlich genau das, was man mindestens braucht, um in der Künstlersozialkasse bleiben zu dürfen. Hat man weniger, wird Liebhaberei angenommen.
Eine Steuerdozentin hat mir mal erzählt, wie sie für eine gut lebende aber unberühmte freischaffende Bildermalerin in ihrer Verwandtschaft die Einnahmen-Überschussrechnung hübsch machen darf. Gerade so, dass die Künstlerin in der Künstlersozialkasse bleiben kann, aber Steuern gegen Null anfallen. Es hilft offenkundig ein bisschen, wenn Künstler nett zueinander sind und sich gegenseitig mit Rechnungen aushelfen. Kreativität siegt!
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Das wäre genau so, als wenn ein Anwalt seinen Bekannten Details über Mandanten erzählen würde, undenkbar.
Deswegen glaube ich das nicht!
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Ganz recht! So etwas muss irgendwie her! Die Situation ist doch in Wirklichkeit längst in Schilda angekommen. Herzlichen Dank für Ihre richtig zuspitzenden Worte. Wenn das so weitergeht kriegen wir solch ein Fiasko nicht nur bei Filmen, sondern auch bei einem theoretisch sinnvollen Ding wie dem e-book. Ich selber hätte da prinzipiell großes Interesse. Aber in der jetzigen Situation denke ich im Traum nicht daran Geld dafür in dieHand zu nehmen. Öffentliche Dateiformate, ein e-book, das ich gekauft habe, gehört ohne Wenn und Aber mir, ob ich es im Wohnzimmer oder in der Küche lese ist meine Sache (ich möchte es deshalb nicht 2x kaufen müssen) und Niemand spioniert deshalb hinter mir her. Basta. Man wird sehen.
Den ,,Aufruf" finde ich empörend. Zur Prominenz gehört eine gewisse Sensibilität für Peinlichkeit.
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Sie mögen es lächerlich finden, Arboretum, aber ich bin wirklich ehrlich und ich finde solche Vorgehensweise nicht läßlich. Sollte der Eindruck entstanden sein, daß ich alle Künstler für Steueroptimierer, Abzocker und samtweiche Liederjane halte, dann bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung. Im übrigen möche ich hinzufügen. daß ich Martin Walser und Frau Jelinek nicht für Künstler halte. Mit welchem Prozentsatz haben diese Nulpen ihre Hervorbringungen versteuert. 75 %?
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Ich habe keine Ahnung, wie viel Steuern Martin Walser und Elfriede Jelinek zahlen, lese beide Autoren aber auch nicht gern.
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Dass er hier in seinem Blog auf Kommentare antwortet? Oder sich Bilder "klauen lässt"? (Mal ehrlich, wer von Ihnen hat hier Don schon einmal ein Bild geklaut? Ich jedenfalls nicht. Ich weiß nur von den (wenigen) Fällen, in denen er den Bilderklauern eine Rechnung schickte, und von den Fällen, wo ihn Leser nach großaufgelösten Versionen fragten und er ihnen daraufhin freiwillig solche zur Verfügung stellte.) Man darf eins nicht vergessen: Das hier ist Hobby.
Was sein FAZ-Blog angeht, kann ich nichts dazu sagen, ich lese dort zu selten, vermute aber, dass Don dort ebnfalls hochengagiert zugange ist und auf Kommentare antwortet. Dass Don als Freiberufler auch bei der Zeiteinteilung sein eigener Herr ist, der zugleich nicht unter finanziellem Druck steht, Geld für die Miete verdienen zu müssen, mag dabei auch eine Rolle spielen.
Wenn für die FAZ-Blogs aber dasselbe gilt, wie für die Print-Texte, handelt es sich um eine Totalbuyout-Vereinbarung, dann hat die FAZ sämtliche Nutzungsrechte an den Texten und Bildern und zwar unbegrenzt. Dazu zählt auch das Recht, Texte und Bilder weiterzuvermieten, siehe Syndication, ohne dass der Urheber noch Einfluss darauf hat, wo seine Texte und Bilder erscheinen oder an den Einnahmen beteiligt wird (wen es interessiert, das ist die Preisliste für FAZ-Texte).
Es gibt übrigens Verlage, dazu zählt beispielsweise der Thieme Verlag, die verlangen von den Autoren auch noch das Recht, die Beiträge oder auch Auszüge daraus für Werbezwecke verwenden zu dürfen.
In meinen Augen verstößt Totalbuyout gegen das geltende Urheberrecht, da die Urheber dabei eben nicht angemessen vergütet werden. Sehen übrigens auch eine ganze Reihe Gerichte so, Verlage erleben da regelmäßig eine Schlappe. Aber wer klagt schon immer.
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Wohl ein Mißverständnis. Ich habe kein Problem für ein e-book zu zahlen. Aber dann ist es meines: also kein ,,Nießbrauchrecht". Kaufen heißt kaufen und nicht leasen (den Rest regelt das Kleingedruckte). Und wenn ich es hier gekauft habe will ich es sonstwo lesen können/dürfen. Der Cloud mißtraue ich ohnehin, erst recht wenn US-Multis drauf sitzen. Amazon, Apple, PayPal usw.
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Ihr Konto interessiert mich kein bisschen. Und ich kann auch nichts dafür, wenn Sie anscheinend die Problematik mit den Total Buyout-Verträgen nicht kapieren. Das ist nämlich ein großes Problem für die betroffenen Urheber (wer sich weigert, sowas zu unterschreiben, bekommt keine Aufträge mehr). Die Verlage, die Urheber so mies behandeln, verlangen aber gleichzeitig ein Leistungsschutzrecht. Der Axel-Springer-Verlag, der an der Spitze der Leistungschutzrechtslobbyisten steht, hat jüngst ein Rekordergebnis für das Jahr 2011 bekannt gegeben (unterm Strich verdiente die Axel-Springer AG 289,4 Millionen Euro) - und rechnet für 2012 mit einem weiteren "Anstieg der Gesamterlöse". Geplant ist, den Aktionären pro Anteilsschein 1,70 Euro auszuzahlen. Und weil das ja finanziert werden muss und man seinen schönen Rekordgewinn schön für sich behalten will, kürzt jetzt Die Welt und Die Welt am Sonntag den freien Journalisten, die für die Hamburger Regionalausgaben arbeiten, die Honorare. Von rund 1,10 Euro pro Zeile auf 82 Cent pro Zeile.
Springer jubelt seinen freien Autoren übrigens auch Total Buyout-Vereinbarungen unter, diese AGBs wurden von Gerichten inzwischen für unwirksam erklärt.
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Das ist zu schön, um es durchgehen zu lassen, weil es das Dilemma der ganzen Situation in superkurzer Form zusammenfasst:
Jeder hat zwar eine Meinung (in der Regel darauf basierend, dass er "was gehört" hat), aber keine Ahnung. Dabei ist alles das kein Geheimwissen.
Die obigen 9500 € sind ziemlich genau das, was man mindestens braucht, um in der Künstlersozialkasse bleiben zu dürfen. Hat man weniger, wird Liebhaberei angenommen.
Das ist Quatsch. Das Jahresmindesteinkommen sind 3900 EUR (ausser für Berufsanfänger; die müssen das nicht erreichen).
Eine Steuerdozentin hat mir mal erzählt, wie sie für eine gut
lebende aber unberühmte freischaffende Bildermalerin in ihrer Verwandtschaft die Einnahmen-Überschussrechnung hübsch machen darf. Gerade so, dass die Künstlerin in der Künstlersozialkasse bleiben kann, aber Steuern gegen Null anfallen.
Der Grundfreibetrag für die Einkommensteuer liegt schon deutlich über dem erforderlichen Mindesteinkommen für die KSK.
Interessante Fakten zur KSK:
Wir zahlen die Beiträge auf der Basis unseres geschätzten erwarteten Jahreseinkommens. Wenn sich diese Schätzung über das Jahr ändert, müssen wir das der KSK mitteilen. Zuviel gezahlte Beiträge werden aber nicht rückerstattet; zu wenig gezahlte Beiträge nicht nachgefordert (der neue Betrag gilt erst ab dem Zeitpunkt der Neuschätzung). Alle Jubeljahre wird das aber auch auf Basis der Steuererklärungen kontrolliert.
Im Gegensatz zu Angestellten werden bei über die KSK Versicherten die Betriebsausgaben vor der Beitragsberechnung erst abgezogen. Das heisst z.B., dass ein angestellter Lehrer an einer Musikschule seine Versicherungsbeiträge auf Basis des Bruttoeinkommens zahlt (und z.B. Fahrtkosten da nicht berücksichtigt werden), ein freier Lehrer hingegen seine Fahrtkosten etc. erst mal abziehen muss. Berechnungstechnisch ist das alles ziemlich aufwendig.
Angenommen, Künstler XYZ prognostiziert für sich ein Jahreseinkommen von X; aber im November oder Dezember des Jahres gibt es eine unerwartete Ausgabe (z.B. Einbruch ins Atelier oder Autounfall oder dergleichen), die betrieblich veranlasst ist und damit das Jahreseinkommen weit runterdrückt. Die Beiträge, die er bis dahin gezahlt hat, sind aber de facto weg. Deshalb wird von vielen KSK-Versicherten sehr knapp geschätzt.
Und noch mal zum Mitmeißeln: Die meisten besser verdienenden Künstler sind gar nicht in der KSK. Freie Opernsolisten, berühmte Schauspieler usw. verdienen dafür zu viel (man kann zwar auch als Privatversicherter einen Zuschuss beantragen, aber ich bezweifele dass da oft passiert). Und auf der anderen Seite sind die ganzen angestellten Künstler auch nicht in der KSK: angestellte Orchestermusiker und Theaterschauspieler, Dozenten und Professoren an Kunsthochschulen und so weiter. Das hat übrigens auch zur Folge, dass Leute zwar dasselbe tun, aber abhängig vom Beschäftigungsverhältnis (frei oder abhängig) sich über die KSK versichern können.
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Die LP gibt es längst nicht mehr, eine CD gab es wohl nie. Aber das sollte ja heutzutage kein Problem sein.
Oder doch: Weder Amazon, iTunes noch andere legale Vertriebe führen die mp3, auch über Streaming, Flatrateanbieter, Webradiokopierer etc kommt man nicht weiter.
Youtube: Dieses Video ist in deinem Land... danke GEMA.
Weitergegoogelt. MP3Shake, ein ukrainischer Anbieter, hat das komplette Album, nicht kostenlos. Ist das legal? Halblegal? Wer will das entscheiden.
Dann noch ein Treffer. Einer dieser Klone von Rapidshare hat das komplette Album als rar Datei. Kostenlos.
Jetzt wechseln wir in den Konjunktiv. Innerhalb von zwei Minuten könnte ich das Album haben, in bester MP3-Qualität. Ist die Quelle illegal? Wer wird geschädigt, bestohlen, beraubt? Tja...
Problem erkannt? Nachfrage, liebe Musikindustrie, findet immer einen Weg. Macht den Weg einfach, bequem, preiswert, und hört das Jammern auf. Und das Gängeln eurer Kunden.
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Das liegt nicht an der Gema, sondern daran, dass YouTube, sprich Google, nicht den geltenden Tarif für werbefinanzierte Streamingdienste zahlen will - was andere Plattformen wie Simfy tun. Laut Tagesschau.de würde das Youtube, also Google, "entweder 10,25 Prozent der Nettowerbeeinnahmen oder, je nach Vertragsschließung, zwischen 0,025 Ct und 0,6 Ct pro gestreamtem Video" kosten.
Alle hacken immerzu auf der Gema herum, keiner redet davon, dass sich Google das locker leisten könnte - und mit YouTube auch Geld verdient.
Dass Musik- und Filmindustrie zu dusselig sind, nicht oder nicht mehr auf CD oder DVD erhältliche Titel den Nutzern auf andere Weise verfügbar zu machen, steht auf einem anderen Blatt Papier.
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Letztlich stehen sich zwei Extrempositionen gegenüber: Die eine würde am liebsten gar nichts bezahlen, die andere würde am liebsten für jeden gehörten Ton abkassieren. Beide Modelle sind nicht tragbar.
Auf der Strecke bleiben die Leute, die fair sein wollen.
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So schön Urheberrecht sein mag, es funktioniert in der digitalen Welt so nicht mehr. Die Antwort kann aber weder das parasitäre Seemännchen sein, ebenso wenig aber die Verschärfung und brachiale Durchsetzung des Urheberrechts, die in totaler Überwachung des Netzes führen würde. Eine Welt, in der die Nutzung eines jeden Worts, eines jeden Bilds und eines jeden bunten Pixels bezahlt werden muss, brauchen wir nicht. Auch keine, in der man mit Abmahnungen mit einem Würstchenfoto mehr verdient als mit einem kompletten Wurstladen.
So verstehe ich Dons Aufforderung: "Wir müssen reden".
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Seltsamerweise bekommt es Google aber hin, sich mit den großen Verwertungsgesellschaften anderer Länder zu einigen.
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Herr Kid weist außerdem völlig zu Recht auf den unverhohlen durchscheinenden Hass auf Künstler hin.
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Ich bin keineswegs einseitig, aber Ideologie hilft nicht weiter.
Gegen das traurige Smiley bei Youtube hilft ein simples AddOn von Firefox. Wie gesagt, Nachfrage findet immer einen Weg.
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Mit Zitaten von irgendwelchen Extremisten kann man alles Mögliche und Unmögliche belegen, ich denke nicht, das diese Leute repräsentativ für die Kritiker des Urheberrechts sind.
Kann man ja auch schön an dieser Diskussion sehen, da herrscht doch eindeutig die Vernunft vor.
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@ avantgarde: Das klingt so, als unterstellten Sie mir eine Ideologie. Nur um das mal klarzustellen, ich zähle nicht zu denen, die von der Gema irgendwie finanziell bedacht werden.
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vlt noch gegen solche künstler, die als fettschicht oben auf der suppe schwimmen und von bestimmten abrechnungsmodellen überproportional bevorteilt werden.
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Oder wie es Brecht formuliert hat: »Auch der Hass gegen die Niedrigkeit Verzerrt die Züge.«.
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Natürlich gibt es Vollpfosten unter den piratigen Freeloadern. Auf der anderen Seite verrennen sich die Lordsiegelbewahrer einer einfach nicht mehr durchsetzbaren Urheberrechtsversion in irrealen Szenarien. Nicht dass ich Sie dazuzähle.
Die Contentindustrie kann noch jahrelang so weitermachen. Auf Dauer lebt man aber nicht gut, wenn man seine Kunden als potentielle Diebe behandelt (siehe Vorspänne in DVDs), sie mit DRM gängelt, das sich binnen 2 Minuten aushebeln lässt, Videos in Deutschland mit Sperren belegt, die jeder, der googeln kann, binnen 2 Minuten umgeht.
Es wird Zeit, nicht mehr zu fragen, warum die Leute "raubkopieren", sondern warum sie tatsächlich noch kaufen. Offenbar tun dies immer noch eine ganze Menge. Und dafür gibt es Gründe.
Man käme vielleicht darauf, dass die Leute heute nichts anderes tun als vor 30 Jahren. Tauschen, kopieren, anhören und das, wozu man eine persönliche Bindung entwickelt, kauft man dann. Geht man in das Konzert seines Lieblingssängers, kauft aber seine Musik nicht?
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Diese DVD-Vorspänne bekomme ich zum Glück selten mit, ich kaufe eher DVDs aus England. Und bei den deutschen DVDs scheint das zum Glück auch nicht immer dabei zu sein.
Sie haben vollkommen Recht, es müssen andere Lösungen gefunden werden. Aber ich sähe es gern, wenn das nicht vollkommen zu Lasten der Urheber ginge.
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Nur, das Urheberrecht wurde ja bisher ständig verschärft und soll weiter verschärft werden, insofern scheint Google seine Millionen doch eher schlecht angelegt zu haben. Die Schutzfrist für verwandte Schutzrechte wurde in der EU ja erst 2010 auf 70 Jahre erhöht, und es gibt oder gab zumindest lt. Heise Pläne, diese Frist auf 95 (!) Jahre zu verlängern: http://www.heise.de/newsticker/meldung/104375. Ich verweise auch noch einmal auf das Urteil gegen Google in Sachen Nachprogammieren von Java-API's.
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http://www.youtube.com/watch?v=XrPllDqGW6k&feature=relmfu
Glücklicherweise besitze ich noch die LP davon
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@ kryptart: Kann das sein, dass diese Überlegungen im Zusammenhang mit der Tatsache stehen, dass die Veröffentlichungsrechte für die Werke einiger bekannter Musiker und Bands wie beispielsweise The Rolling Stones nun nach 50 Jahren an diese zurückfallen? Ich las da einmal etwas vor einiger Zeit, dass das der Musikindustrie gar nicht schmecken soll.
Nachtrag: Ah, nein, da habe ich mich getäuscht, die Veröffentlichungsrechte würden gemeinfrei. Jeder könnte dann also ohne zu fragen einen Beatles- oder Stones-Song für Werbung verwenden.* Kann ich gut verstehen, dass die Künstler das nicht wollen. Und ein Session-Musiker, der nicht so reich und berühmt ist wie diese Kollegen, ist sicherlich auch froh, wenn er im Alter noch etwas Kohle aus den Platteneinspielungen bekommt. Siehe die Berichte der BBC und im Rolling Stone.
* und die CDU spielt wieder Angie im Wahlkampf
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Also ganz klar ist mir die Sache nicht, die Sie da erwähnen.
Wie gesagt galt in der EU eine Frist von 50 a, die aber, 2010 auf 70 a erhöht wurde.
Der Artikel im Rolling Stone ist von 2011.
Ich weiß ehrlich nicht was Sache ist.
Das ist ja das Problem, keiner blickt mehr durch, wie das Beispiel von avantgarde ja wunderbar zeigt.
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Die Stones u.s.w. werde also jetzt nicht frei?
Ist wahrscheinlich 'ne blöde Frage!
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Übrigens schönes Blog, Ihr Blog arboretum, vielleicht verursache ich mal ein Echo.
Le Chat ist insofern ein Problem, als es zwei davon gibt, ich schätze vor allem das andere Sonett, obwohl das Ihre auch wunderschön ist.
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Bei dieser ganzen Geschichte kommen -zig verschiedene Dinge zusammen. Ich werfe mal ein paar Sachen in den Raum:
1. Integrität von Aufnahmen: Im Prinzip könnte jeder Interessierte aus den Aufnahmen Kompilationen zusammenschneiden und herausbringen. Manche Künstler haben kein Interesse daran, dass Teile ihres Werkes in dieser Form genutzt werden; siehe z.B. Led Zeppelin und "Stairway to Heaven". Ebenso zurechtgeschnittene Versionen etc.
2. Die von arboretum schon angesprochene Nutzung für bestimmte Zwecke.
3. Qualitative Dinge: Angenommen, bestimmtes Material war auf Platte veröffentlicht, aber nicht auf CD. Es gibt dann das Szenario, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Fassungen von verschiedenen "Rips" in ganz unterschiedlicher Qualität erscheint (das Problem gibt es übrigens heute schon). Und was ist mit der Variante, dass sich dann die ursprüngliche Firma hinsetzt, die Masterbänder digitalisiert und aufbereitet; wäre das dann bei Veröffentlichung auch schon gemeinfrei (weil ja die Aufnahme schon mal veröffentlicht war)?
(Edit: Natürlich gibt es diese Probleme auch noch nach 70 Jahren; aber mit der verlängerten Frist verringert man natürlich aus rein biologischen Gründen die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit den originalen Urhebern irgendwie auseinandersetzen muss.)
Es ist ja so, dass es immer mehrere Urheber gibt: Einerseits Komponist/Texter, andererseits diejenigen, die das ganze eingespielt haben. In vielen Fällen (Bands) sind diese zumindest teilidentisch, aber eben halt nicht immer. In Deutschland ist z.B. für die erste Gruppe die GEMA verantwortlich, für die zweite Gruppe die GVL.
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Da ich nicht genau weiss, was mit dieser Frage gemeint ist:
Was ich andeuten wollte, war, dass hinter der Verlängerung der Leistungsschutzrechte verschiedene Motivationen stehen, neben wirtschaftlichen halt auch künstlerische und verfahrenstechnische.
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Da haben Sie recht, ich hatte übrigens heute ein ähnliches Telefongespräch.
Aber ich mußte trotzdem an das Kätzchen der Frau denken, die ich liebe, kann man nix machen, ich bin halt ein Mann.
;-)
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Ach so, aber das ist ja nun nichts Neues, darum dreht sich ja die ganze Diskussion.
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Nein, aber jemandem, der heute viel gelacht hat.
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eine alte Welt zerbrach vor langer Zeit. Doch dieses Zerbrechen wurde bewusst verschleiert, weil klar war, dass keiner damit lange noch keiner zurecht kommt. Nur aufgrund dieser Verschleierung bauten die Menschen ihr taegliches Leben auf. Berufsbilder wurden erfunden, um die Menschen " in ihrer Bahn " zu halten, ruhig zu halten. Und trotz atemberaubender Entwicklung des Netzes, wurde den "Kreativen" eine Art Zusage gegeben, nach der sie altbacken entlohnt werden sollten, koennten.....wie gesagt, es geht aktuell hauptsaechlich darum, Menschen ruhig zu halten, Zeit vorbeigehen, verstreichen zu lassen, ohne jede Reaktion ( wird nicht gerade hilflos Geduld gepraedigt? )
Nun sind wir aber in jederlei Hinsicht dort angekommen, wo sich die "Nichtexistenz" des Alten zeigt, wo sie sichtbar wird. Kein Schleier kann mehr die spitzen, schmerzenden Kanten des Tatsaechlichen abdecken. Kein aberwitziger Betrag reicht mehr zur Beruhigung aus ( denn selbst die Beruhigung wurde inflationiert, die Dosen ins Unermessliche gesteigert ).
Der Preis: Die Entwicklung der Kommunikation beschleunigt so sehr, dass sie alten Strukturen laengst davongelaufen ist. Nun ist der Mensch, der Kuenstler, der Angestellte, der Rentner, etc. gefragt, sich selbt, seine Arbeit, sein Dasein, seine Entlohnung neu zu definieren. Realisation des Tatsaechlichen....genau damit kommt keiner klar.
Aufs gute alte Urheberrecht pochen erscheint im Rausche dieser Entwicklung fast schon niedlich.
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Ilja Braun schreibt etwas über diese "Wir sind die Urheber"-Kampagne und deren Urheber, ebenso der Rechtsanwalt Thomas Stadler.
Autoren bekommen übrigens nur 20 Prozent für die digitale Fassung ihrer Werke, berichtet die Autorin Cora Stephan, die ebenfalls einiges zur Kampagne und dem Verhältnis von Verlagen zu Autoren sowie wiederum deren Verhältnis zu den Lesern wie auch über E-Books zu sagen hat.
Über die große Koalition aus Google, Piraten und den Marketing-Abteilungen schreibt wiederum Eric Kubitz. Zitat:
Ich befürchte aber, speziell die Piraten gestehen sich selbst nicht ein, dass sie mit Ihrer Position weniger den Ins-Internet-Schreibern helfen als den Konzernen, die gerne mal ein paar tausend Euro springen lassen, um guten, genehmen Content so verbreiten.
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