: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 13. Mai 2012

Landpartie mit Manu

Cu la tellllllo, sagt Manu. Irgendwie können Italiener das L lellen, wie sie das R rollen können. Ich probiere es, und inwendig lacht Manu. Man sieht es in ihren Augen. Dann sagt sie es noch einmal vor, ich probiere es erneut und ahne: Das wird nichts mehr. Es wird immer nach deutscher Tourist im Schlamm klingen, dessen Italianita nicht ausreicht, vor einer Italienerin, einer echten, im echten Schlamm der Poebene.



Aber immerhin habe ich ihn jetzt gesehen, den legendären Culatello, und zwar nicht nur in dünnen Scheiben, sondern im Gegenwert eines Mittelklassewagens, an Stangen im Stall an der offenen Luft schimmelnd. Cu la telllo. Ich werde es nie schaffen. ich hoffe aber, dass sie es schaffen, das zu bewahren. Es ist nicht ganz leicht mit diesem Schinken, denn er widerspricht mit seinem Pilzbefall vermutlich vielen EU-Verordnungen. Es muss aber so sein, denn der Pilz gibt den richtigen Geschmack. Und er schimmelt dort monatelang. Unter anderen bedingungen wäre das ein Problem. Schwierig. Hier die Tradition, da die EU. Allerdings gibt es auch einen Bestandsschutz für jene, die ihn schon immer gemacht haben. Es ist gar nicht so leicht, das alles zu retten und so zu betreiben, dass man davon leben kann. Selbst wenn der echte, daheim gemachte Cu la telllo weltweit gesucht wird. Ich war jetzt einmal drin. Und ich denke, es gibt Gründe, warum ich die Adresse nicht verraten werde. Ich will nicht wie bei meinem Schuster Follow Ups lesen. Weder zum Schinken, noch zu den Erdbeeren, oder auch zu Manu.
























Meins. Meine Geschichte. Ihr widerlichen Abschreiber von RP und Neon - fahrt selbst nach Italien und sucht Euch eigene Themen, wenn Ihr könnt.

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