: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 9. Mai 2012

An der Grenze

Nicht meins. Einfach nicht meins. Ich glaube, das letzte Mal habe ich mich auf Schwanenwerder so seltsam gefühlt. Das war im November, alles war grau, die Stadt war, im Vergleich dazu, sogar richtig lebendig. Das muss ungefähr 1998 gewesen sein, das Internet war damals noch recht jung, und Blog hatte ich keines, sonst könnte man das viellicht nebeneinander stellen. Aber keine Frage, Monaco und die Küste ist schöner. Ich glaube, diese besondere Art der Fremdheit entsteht, wenn etwas eigentlich nicht weit weg ist, wenn man eigentlich passen müsste, und sich vieles fügt, die Yachtmaster, die Schuhe von Gold Brothers, das Navigarehemd, der scheinbar mühelose Wechsel zwischen Franzosen, Deutschen, Briten und Italienern, vom Abenteurer über die aufs Protokoll achtende Dame des Yachtclubs bis zum Honorarkonsul, die Freundlichkeiten, die erwartet und geliefert werden, die ganzen Äusserlichkeiten eben. Dort sein durchaus, anpassen stets, sich darin bewegen auch, teilweise einschmelzen für den Betrachter, aber dann auch über die Grenze und Luft holen und wissen, das Leben ist anders und wird zumindest für mich so nie sein, egal was da noch kommen mag. Freiheit ist, etwas tun zu können. Oder auch nicht. Ich hatte den Eindruck, dass dort zu viele müssen.















Immerhin hat mich Monaco zum Nachdenken gebracht. So, wie mich Mantua zum Vergessen bringt.

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Nach dem Trubel

Am öffentlichen Strand von Monte Carlo entlang zum Hotel gelaufen, kaum jemanden gesehen, und einsam eine halbe Stunde auf einem Wellebbrecher gesessen. Erst nach einer Weile gesehen, wie wenig Lichter an sind. Wenig los, fast wie Rottach an einem Dienstag. Das hier ist weniger Stadt als vielmehr Kulisse mit Erinnerung. Die vielen Tafeln mit Hinweisen auf vergangene Zeiten, als die Russen noch Russen waren und nicht die Herren, wirken erstaunlich bemüht. Ansonsten, ich mag ja die Einsamkeit, es passt also schon, und geredet habe ich an diesem Abend eigentlich genug.





























Ich möchte es vielleicht so sagen: Wer Frankfurt mag, aber nicht die Frankfurter, wer das Meer mag und das Gefühl, zu Fuss jederzeit in ein anderes Land gehen zu können, für den ist Monaco toll. Aber es berührt mich nicht. Es ist einfach keine Herzenssache.

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