: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 23. Mai 2012

17 mm in der Nacht

Zuerst mal: Für street photography ist das 17mm Objektiv der Olympus Pen vollkommen ungeiegnet: Fast immer viel zu weitwinklig, und die Verzerrung macht selbst gelungene Motive ein klein wenig fragwürdig. Bei meiner Arbeitsweise würde ich sogar eher ein 50 mm hinschrauben, das wäre auf der Strasse sicher besser.

Das 17 mm spielt seine Stärken in Innenräumen aus, weshalb ich es nicht als Fehlkauf bezeichnen würde. Da passt die Lichtstärke und das Auslöseverhalten gut hin, besonders, wenn man nicht auffallen will.







Und dann kam die Nacht der Nächte. Letztes Jahr habe ich da erleben müssen, dass die PEN nicht gerade ideal beim Fokussieren in der Dunkelheit ist; das 17 mm ist sicher ein Fortschritt. Ausserdem ist das hochziehen des Isowertes jenseits der 800 auch kein grosser Spass, und zusammen mit dem Zoomen ist die Arbeit doch recht ermüdemd. Und nicht so wirklich erfolgreich. Mit dem 17 mm geht sowas dagegen an der Ampel aus der Hand:



Das war bei der Einfahrt nach Verona und schon nicht ganz übel, so für den Anfang. Dann bin ich hinein in die Stadt, habe einen Parkplatz gefunden und direkt mit dem Feuern begonnen, noch während ich das Verdeck hochklappte.



























Sagen wir es vielleicht so: Die Einsatzmöglichkeiten sind begrenzt, aber ich hatte ein sehr leichtes Spiel an diesem Abend. Kein Zoomen, schnelles Fokussieren, und mitunter gar nicht mal so schlechte Bilder aus dieser besonderen Nacht. Die Verzerrung ist bei Autos auch nicht so schlimm wie beim Menschen.

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Mao

Das ist irgendwie schon lustig: Vor einer Woche habe ich in der FAZ darüber geschrieben, dass die Piraten bei näherer Betrachtung und wenn es den Richtigen trifft, durchaus Ähnlichkeiten mit den Ereignissen der chinesischen Kulturrevolution haben. Das öffentliche Debattieren, die verlangten Selbstanklagen, das gemeinschaftlich erlebte Mobbing, die Denkverbote und überhaupt.

Und jetzt nennt einer die wirklich fragwürige Idee von unter der Flagge des Feminismus segelncen KarrieregeilInnen, jeden zweiten Platz für die Bundestagswahl automatisch einer Frau freizuhalten, eine "Tittenquote". Was in Berlin recht gut ankommen mag und an anderen Orten nutzen sie diese Plattform halt nicht. Man ahnt, wie das dann interessierte Vorstände hinbiegen worden. Sicher nicht zur Tittenquote, sondern zum Equalismus.

Das eine ist nicht fein, aber der Vorschlag ist es, offen gesagt, auch nicht. Als ob die Piraten nicht schon gebnug Probleme mit U-Booten hätten, die auf Basis von Liquid Feedback Beschlüsse zugunsten ihres eigenen Femaoitischen Gendertrötenumfelds herbeiführen wollen. Sowas wird in Berlin aber hingenommen, weil es ja nicht die Mobfrauenkreise negativ berührt. Aber wehe, einer sagt mal, dass eine Idee vielleicht eher nur so mitteltoll ist:

Schrecklich! Rücktritt! Schmeisst ihr raus!

Und ich wähle nur ungern Leute, die sich von einem Haufen Berufsbetroffenen und KarrieregeilInnen an der Nase durch die politische Arena führen lässt. Denn ich wähle gerne Standpunkte, Meinungen und Haltungen.

Und nicht Geschlechter, eine orange Karriere-FDP auf dem Überholstreifen oder Berliner Dreckschleudern, und anderes Personal, das nur einen Vorwand braucht, um schnell die Seite zu wechseln dorthin, wo es Pöstchen gibt (http://milenskaya.de/2012/05/22/flagge-zeigen/).

Mohrenlampe!

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Sei nicht traurig

Gertrud? Wo sei Ihr? Noch an der Kreuzstrasse? Wir sind schon da.

Na unten am See, auf der Brücke! Und es es wirklich wun-der-schön heute. Wir haben das Auto oben stehen lassen kein Problem, heute ist wenig los und so schön ist es.



Nein, wir bekommen schon draussen einen Sitzplatz. Ach gar kein Problem. Unter der Woche...

Ja un er See funkelt, nur oben auf en Bergen liegt noch Schnee, also, es ist heute wirklich sagenhaftes Wetter. Die Schifferf fahren, wir können nachher auch nach Bad Wiessee.



Was? Nein, es muss natürlich nicht sein, der See ist auch schön, wenn man ihn nur anschaut, gell Hans, also er Hans ist auch ganz hingerissen.

Nein, ann holen wir uns nachher einfach Kuchen, gleich hier, und das reicht dann auch bis zum Abend. Das Wetter wird sicher halten, gar keine Frage.



Und wie war die Fahrt? Viel Verkehr in den Süden? Ja, das ist immer so, gell, die Rentner... ja. Ja. Hihi, ja. Aber sicher. Klar. Das wurd ein wunderbarer Frühling.

An der Sparkasse? Ja, da sind wir vorbei, aber die haben auch nichts. Schade. Ja. Nein, das ist auch schon weg, und das andere, da waren wir, aber das ist nur Dürnbach.



Aber so schön ist es hier, Gertrud, so schön. Wirklich.

...

Und ich stehe danaben und denke an Italien und muss sagen: So ganz fair ist das nicht. Denn schön ist es hier auch.

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