: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 7. Mai 2012

Altunwürdig

Zuerst mal: Als ich zu diesem Urteil gekommen bin, war ich in blendender Laune. Die Wettervorhersage meinte, ich würde im Regen nach Mantua fahren. Aber das Wetter vor der Frühstücksterasse bis ungefähr Savona sollte dann so bleiben:



Kurz, ich fühlte mich wohl und positiv überrascht, bis ich diese Zeitung zum zweiten Mal aufschlug. Schon am Tag davor war sie ein einziges Ärgernis, aber die Samstagsausgabe war wirklich eine Frechheit. Dass es ein Stück Murdochdreck ist, ist mir ja klar gewesen, dass sie parteiisch sind auch, aber ganz ehrlich: Selten so einen Schund wie die Times in der Hand gehabt. Miserabel geschrieben, öde und billig in Anmutung und Darbietung, ein lustloses Revolverblatt, das sich bestenfalls wie schlechte Blogs deutscher Zeitungen liest. Wer diesen Papiermüll als "die altehrwürdige Times" bezeichnet, hat das Ding vermutlich seit Jahren nicht mehr in der Hand gehabt.



Dafür soll man Geld ausgeben? Warum nicht gleich jemanden bezahlen, der einem in den Tee spuckt. Da kann ich nur sagen: Steig hernieder, Medienkrise und schlag das bitte kurz und klein! Ich habe ja Mitleid mit Journalisten, aber den Untergang dieses Blattes bedaure ich so sehr wie die Pleiten von Werbeagenturen, Privat-TV-Sendern und Sarkozy.

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Vom Fleck weg

Der hohe Anteil verheirateter Italienerinnen hat nicht nur etwas mit dem Katholizismus zu tun, sondern auch mit dem Umstand, dass es vergleichsweise viele gibt, die man "vom Fleck weg heiraten würde". Das ist natürlich nur so eine Redensart und natürlich würde ich gar niemanden heiraten, aber da ist eben der Typ Frau, bei dem man sich sagt: So sollte das sein. Und mit so einer Frau war ich heute auf einem schlammigen Acker, und die Nonchalonce, mit der sie ihre Schuhe immer mehr im Morast versenkte, war herzerwärmend.

Aber das ist nichts für dieses Blog. Um von diesem Fleck wegzukommen, ein kleiner Rückblick nach Monaco, zu anderen Frauen und Schuhen, die nie im Morast stecken. Ich kann mit allem, ich bin gleichzeitig überall fremd, selbst wenn etwas "meines" und die Leute "meinesgleichen" sind, was immer das auch sein mag. Ich bin anders. Es gibt keinen Fleck, von dem man mich wegnehmen könnte, weil es den Fleck nicht gibt, auf dem ich wirklich bin.









































Nur in manchen Momenten, ganz kurz vielleicht. Zufälligerweise waren zwei immer noch stilsichere Herren da, denen ich in meiner Jugend ein paar von derartigen Momenten verdankt habe, und deren Musik hatte ich bei der Heimfahrt im Kopf, vom Warschau bei Monte Carlo bis nach Rom vor Mantua.

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