Banale Notizen zu einer banalen Entscheidung
In zwei, drei Jahren werden wir mit Verwunderung an jene Tage zurückdenken, als Immobilien in bester Lage noch für läppische 4000, 5000 Euro pro Quadratmeter auf dem Markt waren.
In der Post warten Gemälde auf mich. Ich hoffe, die Franzosen sind diesmal wieder in Pfaffenhofen, mit einer neuen Lieferung.
Ich habe mit meinen Eltern über das Holz gesprochen. Es ist dieses Jahr so, dass die Bauern eher wenig geschlagen haben, und schon jetzt verkünden, dass sie nicht viel haben. Uns mit unseren Beziehungen seit mehr als 100 Jahren betrifft das nicht, wie werden bevorzugt beliefert. Es kommt zum alten Preis.
Wenn es beim ESM eine Haftungsbeschränkung gibt, werden sie an anderen Stellen dafür sorgen, dass es sie dort nicht mehr gibt. Ein Blick auf die Forderungen der Bundesbank im Rahmen von Target 2 sagt ohnehin schon alles über die realen Verhältnisse aus.
Manche sagen ja, dass Gold die älteste Wertillusion der Menschen ist. Ich denke, die grösste Illusion heisst Sparen.
sephor,
Mittwoch, 12. September 2012, 12:47
Spare in der Not, dann hast du Zeit dazu.
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donalphons,
Mittwoch, 12. September 2012, 12:50
Das Urteil war ein riesiger Tritt in das Gesicht der deutschen Tugenden. Ab sofort sind wir alle Italiener.
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sephor,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:04
Aber wer würde dann unser Berlusconi/Monti bei der nächsten Wahl?
Auch in Deutschland solls ja ein paar Goldman-Mitarbeiter geben; jetzt muss man denen nur noch den Hungerlohn im Kanzleramt schmackhaft machen. Ein Märtyrer wird sich schon finden lassen...
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rollproll,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:12
nun etwas mehr inflation muss sein in D. die zurückhaltung der letzten jahre hat die Eurozone erst in die aktuelle situation gebracht. hätte man die löhne in D den Gewinnen angepasst wäre die aktuelle katastrophe kleiner ausgefallen ( das man im süden etwas zu spendabel war, keine frage).
die strategie jahrelang exportüberschüsse aufzuhäufen (besonders gegenüber den wenigen nachbarn) kann nicht aufgehen. dafür muss man nicht als milchmädchen diplomieren
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donna laura,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:13
wie gesagt, wie es wohl einem amerikanischen institut gelingen mag, schlüsselpositionen in europa zu besetzen?
die rekrutierungsfrage ist allerdings hochinteressant.
nur muss das pferdchen, liebe sephor, nicht unbedingt bei gs herumlaufen.
mit pekuniären werten und mit aussicht auf "uneingeschränkte weltmacht" ("look, this is us - on top of the world") etc. lässt sich so mancher gerne überreden, quod erat demonstrandum.
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donna laura,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:19
im übrigen, mutti und der gaukler sind dabei allerbeste wahl.
evangelischen pfarrersleuten traut das gemeine wahlvolk genuss und eigennutz, barock und ausschweifung kaum zu. wenn man sich da mal nicht täuscht.
wasser predigen, wirken wie ein schluck wasser in der kurve, aber der champagner, der ist immer ausgetrunken.
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savall,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:36
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donna laura,
Mittwoch, 12. September 2012, 14:06
sicher, lieber Savall. wie beim versteckspielen ganz kleiner kinder: sie halten sich die augen zu, und auch die anderen können sie nicht mehr "wahrnehmen".
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melursus,
Mittwoch, 12. September 2012, 12:53
ich will Sie nicht bewußt falsch verstehen, aber SPAREN im Sinn von weniger ausgeben als einnehmen um ein kleines Polster, um ein Stück Handlungsfreiheit zu erwerben, bleibt immer notwendig.
Lassen Sie bei aller berechtigten Verbitterung kein falsches Signal an Ihre jungen Leser gehen. Man schafft heute mit Sparen und Fleiß allein kein Vermögen. Mit Schulden für Konsum oder riskantere Produktionsmittel schafft man sich ein Halseisen. Und der Unterschied von +3% jedes Jahr auf -3% ist minimal.
Und wenn wir so leicht italienische Lebensart lernen könnten, wie Sie eben anmerkten, dann wären die Gelder nicht unnütz verloren.
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donalphons,
Mittwoch, 12. September 2012, 12:55
Ich meine eher so "Jetzt bei der Bank einen grossen Plan machen, der sich in 25 Jahren auszahlt".
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melursus,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:07
Da haben Sie gewiß recht. Wie es mit Beratung durch die Bank, Provisionen, Gebühren und Abgeltungssteuer möglich sein soll, den Wert des eingezahlten Geldes zu erhalten, ist mir schleierhaft.
Vielleicht kann man theoretisch vom Adel lernen und Wald und landwirtschaftlichen Grund kaufen. Und, wie die Regensburger, die Erbschaftsteuer alle 30 Jahre mit Kunst begleichen. Wald wird (nach Kosten) in 30 Jahren kaum 18% Zins für die Steuer erbringen. Bei Inflation mißt sich die Steuer am aufgeblähten Nennwert.
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strappato,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:40
Das unsanierte Altbauhaus, in dem mich meine Firma in Berlin einquartiert hat, ist gerade von einem Pensionsfonds verkauft worden. Neuer Eigentümer, bisher unbekannt. Dem Vernehmen nach ist das der 4. oder 5. Wechsel seit der Jahrtausendwende. Nebenan ist gerade Luxussaniert worden. Spitzenmieten, selbst für Westeustche Verhältnisse, wollen die haben, für ein Haus, das nur 400 Meter von einem Beton-Sozial-Wohnblock mit 2000 Bewohnern mit Migrationshintergrund steht.
"In zwei, drei Jahren werden wir mit Verwunderung an jene Tage zurückdenken... " Ja, das werden wir.
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donalphons,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:40
Irgendwas, was Menschen immer brauchen werden und lokal beziehen müssen. Das Dach über dem Kopf gehört fraglos dazu, Holz eventuell auch, aber Garantien gibt es da keine.
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donalphons,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:46
Berlin klar ausgenommen. Irgendwo müssen ja auch die Rausgentrifizierten hin.
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latifundius,
Mittwoch, 12. September 2012, 13:51
Sparen wird halt nur nicht mehr sinnvoll, wenn man schon genug Vermögen hat. The new best "return on capital" is "return of capital."
Für alle anderen, die netto noch Schulden haben (egal bei welcher Inflationsrate), kann der Weg nur sein, so schnell wie möglich das eigene Risiko zu senken und sich von Krediten zu lösen. Und die wenigsten können Immobilien ohne Kredit aus dem vorhandenen Cash kaufen.
Für Bürger mit geringem Einkommen in Mietwohnungen wird sich eher wenig ändern. Das mieterfreundliche deutsche Mietrecht hat schon vielen Investoren einen Strich durch die Rechnung gemacht.
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donna laura,
Mittwoch, 12. September 2012, 14:20
putzig sind auch die garantien, die bank- und versicherungsinstitute geben.
zum einen werden € 500 mindestrente garantiert - niemand hat jemals zugesichert, dass man einst davon noch den brotkorb bestücken könne -, zum anderen bekommen die anlegenden institute selbst probleme, wie sie denn die einbezahlten summen sicher anlegen dürfen: in anleihen. sexy. und andere abteilungen machen nicht nur im sekundärmarkt feine geschäfte.
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jeeves,
Mittwoch, 12. September 2012, 14:35
@melursus:
Die Annahme, hier seien "junge Leser", hat mich etwas amüsiert.
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sephor,
Mittwoch, 12. September 2012, 14:44
Nichts Neues unter der Sonne, werte donna laura.
An Anleihen kommen Versicherungen nun mal nicht vorbei.
Dass es aber Staatsanleihen sein müssen, weil die ja angeblich so risikoarm sind, ja, diese Logik versteht und verstand immer nur der Gesetzgeber (welcher zugleich ihr Nutznießer ist).
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donna laura,
Mittwoch, 12. September 2012, 14:59
sicherlich ist das nicht neu - aber in zeiten von inflationsgefahren und diskussionen um (b)ge, mindestrente etc. doch immer wieder herzerfrischend.
verstehen wird überschätzt.
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tubl,
Mittwoch, 12. September 2012, 15:53
wir brauchen halt Wachstum. Ohne das gibt es auch keine Rendite. Aber wenn wir jetzt alle sparen weil wir Angst vor der Inflation haben und diese als das schlimmste auf der Welt halten, kommen wir wohl aus dem Teufelskreis nicht mehr raus. Wohl dem der einen Gemüsegarten hat.
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kreuzbube,
Mittwoch, 12. September 2012, 14:58
"Das Urteil war ein riesiger Tritt"
Wieso das Urteil? Es hat doch nur dem keine Grenzen gesetzt, was durch die Bank weg alle Parteien (Linke ausgenommen) bejahen. Nach wie vor wäre ja kein Abgeordneter gehindert, gegen all die Rettungsschirme zu stimmen, rein theoretisch, wären sie nicht mit Posten und Penunzen geschm...
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melursus,
Mittwoch, 12. September 2012, 15:12
Doch Kreuzbube, ich spüre diesen Tritt. Nicht unzufrieden habe ich doch noch mehr erhofft vom BVG. Daß die SchübleMerkelGabriel wirklich das dürfen was sie tun, schmerzt. Mit meinem naiven Verständnis von Staat und "deutschland dienen" fühle ich mich getreten und verkohlt und ausgemerkelt.
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keiner original,
Mittwoch, 12. September 2012, 15:35
...wählen wir dann bitte schön nächstes Jahr? :D
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donalphons,
Mittwoch, 12. September 2012, 15:37
Linke. Vermutlich. Besser von Oscar gteplündert als vom Rest reingelegt.
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don ferrando,
Mittwoch, 12. September 2012, 15:38
das kleinste Übel!
what ever that will be :-))
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hansmeier555,
Mittwoch, 12. September 2012, 15:59
Und die Mauer wollen sie auch wieder aufbauen.
(Ford. Die tun was).
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sephor,
Mittwoch, 12. September 2012, 16:50
Nee, bitte keine Linke; denn das hieße ja dann auch Oskars Freundin, die angeblich die Soziale Marktwirtschaft neu erfunden hat, wäre mit am Ruder.
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keiner original,
Mittwoch, 12. September 2012, 17:47
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thukydides,
Mittwoch, 12. September 2012, 18:02
..doch lieber mit Wagenknecht im Bett, als mit Merkel auf der Bank.
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sephor,
Mittwoch, 12. September 2012, 18:05
Bäh (beides).
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arboretum,
Mittwoch, 12. September 2012, 18:39
@ sephor: Stimmt. Mit Lafontaine aber auch keins von beidem.
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kreuzbube,
Mittwoch, 12. September 2012, 19:57
Ich schließe mich alphonso an.
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auch-einer,
Donnerstag, 13. September 2012, 00:47
"Linke. Vermutlich. Besser von Oscar gteplündert als vom Rest reingelegt."
von wegen, erst reinlegen, dann plündern haben alle drauf, bleibt nur noch die hoffnung, dass wenigstens die f.d.p. an den fünf prozent scheitert.
lafo, gisy und derem trupp gönne ich das ebenso.
schon interessant, dass von denen, die in politischer ökonomie und dialektischem materialismus geschult worden sind, augenblicklich so wenig kommt. oder soll das nächstens als taktik verkauft werden?
die alten neuen nazis sind auch auffallend still.
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tubl,
Mittwoch, 12. September 2012, 15:38
kann Deutschland ohne Europa oder nicht? Wenn ja, dann sollte es sofort raus oder ,politisch einfacher , hungern wir die Südländer weiter aus bis sie rausgehen. Ich glaub es halt nicht dass es Deutschland dann insgesamt besser gehen würde, aber für bestimmte Interessengruppen hier wäre es besser. Vor allem für die Vermögenden.
Wenn Deutschland auf Europa nicht verzichten kann, und der Meinung bin ich, dann muss man zahlen und haften. Denn Deutschland ist so stark geworden wegen dem Euro. Vorher in den 90ern war es der kranke Mann Europas. Das wir unsere Produkte durch die verkorkste Organisation der EU inzwischen letztendlich verschenken weil wir u.a. unsere Kunden niederkonkurriert haben, hätte man vorher wissen können. Es gab genug die gewarnt haben.
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Es sind spannende Zeiten, aber der Kluge kennt die Entwicklung, die jetzige Gerichtsentscheidung bestätigt sie nur. Lösung:
1) Raus aus der Anstellung, rein in die Selbstständigkeit.
2) Alles vom eigenen Grund und Boden aus machen.
3) Dieser Ort sollte abseits der großen Städte liegen, vogugsweise in den neuen Bundesländern, hier bleibt die deutsche Kultur perspektivisch noch intakt.
4) "Gespart" wird durch Investition in Grund/Haus/Betrieb. Und wenn was übrigbleibt, Sachwerte: Edelmetalle
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donalphons,
Mittwoch, 12. September 2012, 16:14
Deutsxhe Kultur? Drüben in Stasistan? pardon, aber ich habe schon viele Menschen Döner fressen sehen, aber nie so viele mit offenem Mund wie drüben.
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donalphons,
Mittwoch, 12. September 2012, 16:15
Denke ich da an Nadine Lantzsch und Else Buschheuer und - uahhhh.)
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stimmviech,
Mittwoch, 12. September 2012, 16:20
Stasistan wird ein Paradies sein gegenüber London riots 2.0.
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don ferrando,
Mittwoch, 12. September 2012, 16:23
@stimmviech:
Punkt 2 stimme ich zu
Punkt 3 erster Halbsatz ja, zweiter Halbsatz nein Danke.
Punkt 4, Satz 2: da lasse ich mich gerade von einem ausgewiesenen Fachmann beraten und glaube gestern abend das richtige gefunden zu haben!
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melursus,
Mittwoch, 12. September 2012, 16:33
@Stimmviech
Unter Schröder/Fischer wurden die Ausführungsbestimmungen zu den Notstandsgesetzen der "großen" Koalition I erlassen. Falls die Abnicker den Notstand feststellen, treten diese Gesetze in Kraft.
Darunter Ablieferungspflicht für Gold.
Stellen Sie sich Ihre Lage zwischen Zöllnern, Nachbarn und Durchreisenden einmal vor! Metalldetektoren können viel.
Und wenn Sie es gut verstecken, wird man Ihnen ein paar Fingerglieder abschneiden.
Einzelne sind Gruppen meist unterlegen. Vielleicht könnte der Don Ihr Edelmetall im Aktentäschen auf dem Beifahrersitz der barchetta......
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arboretum,
Mittwoch, 12. September 2012, 16:42
hier bleibt die deutsche Kultur perspektivisch noch intakt
Wenn ich mir Sie und Ihre üblichen Äußerungen so anschaue, frage ich mich schon, was da noch intakt sein soll.
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stimmviech,
Mittwoch, 12. September 2012, 17:05
Warum sollte ich Edelmetalle irgendwohin bringen wollen? Sowas vergräbt man, wenn man es denn hat. Und lebt von seinen Geschäften. Wenn man das ohne Protz und unauffällig macht, kann man im Osten sehr gut klarkommen.
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don ferrando,
Mittwoch, 12. September 2012, 17:06
Warum erst Edelmetalle kaufen, wenn Sie sie nur verbuddeln wollen und genug zum Leben haben??
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stimmviech,
Mittwoch, 12. September 2012, 17:12
In der Tat halte ich kein Gold, soviel Vermögen habe ich nicht. Ich betreibe mein Geschäft, würde auch eher in Silber und Platin statt in Gold investieren, weil das wirklich mal verboten werden kann.
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greenbowlerhat,
Mittwoch, 12. September 2012, 19:37
Was ja gerne vergessen wird: Gold oder auch andere Edelmetalle behalten nicht "ihren Wert", sondern nur "einen Wert". Der kann, je nach Wirtschaftslage und anderen Umständen, recht beliebig sein. Sonderlich mobil ist man zumindest mit Metallen auch nicht, wenn man nennenswerte Summen bewegen will. Und nicht jeder hat wie Goldfinger eine Werkstadt, um dem eigenen KFz mal eben eine Stoßstange aus massivem Gold zu verpassen.
Edelsteine sind als Alternative wenig geeignet, denn obschon klein und leicht, sind sie wegen der Abwesenheit eines Einheitspreises noch risikoreicher.
Zudem stellt sich die Frage nach der Umwandlung in Liquides bei Bedarf. Der Buchwert mag groß sein, aber ist etwas Illegal, oder kann der eine Mensch die Zwangslage des anderen ausnutzen, sind enorme Aufschläge zu zahlen. Recherchieren Sie mal, wie weit damals die aus Deutschland flüchtenden Juden mit ihrem Goldschmuck oder ihren Diamanten kamen. Da haben übrigens auch die Schweitzer gerne genommen und wenig gegeben.
Was die Selbständigkeit angeht: das ist nur scheinbar eine Lösung, denn nirgendwo werden von Finanzämtern und auch der Politik (sicher oft zu Recht, sehr oft aber auch zu Unrecht) größere Vermögenswerte vermutet als bei den Selbständigen. Zudem ist schon der Betrieb eines Ein-Mann-Gewerbes, wenn man nicht grad im 400 EUR/Monat Bereich bleibt, ein bürokratischer Alptraum, der jeden Vorteil, den man sich gegenüber dem angestelltendasein erhofft hat, meist schnell zunichte macht. Und ein Betrieb lässt sich nun mal, ebenso wie eine Immobilie, nur schwer verlagern und dem Zugriff des Staates entziehen.
Freiberufliche, kreative Tätigkeit ist schon deutlich mobiler. Dem Schreibenden ist es egal, ob er dies an der Donau, am Tegernsee oder in Italien macht, und notfalls ist der Wohnsitz dann halt woanders und die Rechnung zahlt das örtliche Verlagsbüro. Allein, das gibt es halt nicht für jeden.
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jeeves,
Mittwoch, 12. September 2012, 20:02
Zudem ist schon der Betrieb eines Ein-Mann-Gewerbes, wenn man nicht grad im 400 EUR/Monat Bereich bleibt, ein bürokratischer Alptraum, der jeden Vorteil, den man sich gegenüber dem angestelltendasein erhofft hat, meist schnell zunichte macht. "
Kann ich (seit 1970 selbständig mit "Ein-Mann-Gewerbe") nicht bestätigen. Nur das jährliche "Schutzgeld" an die IHK (ohne jede Gegenleistung) ist tatsächlich ärgerlich.
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ilnonno,
Mittwoch, 12. September 2012, 20:21
@greenbowlerhat: statt Gold also Schnaps und Zigaretten.
Den "bürokratischen Alptraum" kann ich ebenfalls nicht bestätigen, außer man hat mit Lebensmitteln oder ähnlichem zu tun. Schlimm ist es mit zwei bis zehn Leuten, ab 30 geht es wieder halbwegs.
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smolfi,
Mittwoch, 12. September 2012, 23:13
Statt Geld oder Gold: fossile Brennstoffe einlagern.
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mea_culpa,
Donnerstag, 13. September 2012, 00:59
Diesel hält sich nicht beliebig lang. Und in nennenswerten Mengen nimmt es, genauso wie Briketts, doch arg viel Platz weg.
Dann doch lieber Edelmetalle. Eigentlich ist das sehr einfach: wenn man genug Bargeld übrig hat und nach Betrachten der Kurven als Laie meint dass der Augenblick günstig ist (man kann natürlich auch den Wochentag auswürfeln), dann kauft man bei einem günstigen Händler so nah wie möglich am Spot. Also entweder 100 Euro 1/2 Unze (ist wohl wegen des bösen E-Worts auf der Münze am billigsten) oder irgendwas, das vor kurzem noch als Geld genutzt wurde. Rand, Sovereign, Saudi Guinea, Vreneli. Man muss nur eine passende preiswerte Quelle kennen. Und der Spaß fängt bei 160 Euro an.
Natürlich schwankt der Wert, gemessen in Papiergeld oder auch Kartoffeln. Er wird aber in den nächsten 100 Jahren voraussichtlich nicht bis auf den Brennwert fallen, und das nicht nur weil Gold recht ungern oxidiert.
Silber ist eine Alternative, entweder in Teekannen oder in älteren 10-DM oder 10-Euro-Münzen. Neuprägungen sind wegen den 7% MwSt ein wenig teuer. Und Platin mit 19% erst recht. Aber zumindest bei Silber kann man hier und da vergleichsweise preiswert einkaufen.
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Die noch größere Illusion heißt 'Vermögen'. Ich lebe in einer Stadt, die stand dreimal in der Geschichte völlig immobilienfrei da, weil sie wieder mal von der Soldateska abgefackelt worden war. Na gut, einmal waren die Bewohner auch selbst schuld ...
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ilnonno,
Mittwoch, 12. September 2012, 19:10
Es kann nur dreimal abgefackelt werden, was vorher dreimal aufgebaut worden war. Das bedeutet, dass der Boden jeweils noch da war und "nur" neu bebaut werden musste. Hoffen wir, dass das nicht die falschen Leute auf dumme Gedanken bringt.
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chat atkins,
Mittwoch, 12. September 2012, 23:37
Naja - so einfach ist das nicht. Boden war in der frühen Zeit ein Lehen, zahlte der Abgebrannte den Zins an der Herzog oder Grafen nicht mehr, zog er als 'Landloser' durch die Gegend, bis sie ihn irgendwo wegen eines Hühnerdiebstahls aufs Rad flochten. Später - um 1850 oder so - war's dann ein Zichorienbrenner, der das Städtchen abfackelte. Der war aber nicht versichert - und danach bauten dann 'Zugezogene' auf den alten Grundstücken. Jedes Feuer war ein Bruch in der Familienbiographie. Wirklich 'alte Familien' gibt's hier nicht - außer vielleicht ein paar Großbauern drumherum, die heute alles mit Nitrat vergiften. Irgendwann ist ihr Boden dann auch nichts mehr wert. Kurzum: Ist das Haus erst einmal weg, nützt auch das Grundstück wenig ... heute ist es ähnlich: Einen alten Bahnhof (600 qm Wohnfläche) gibt's derzeit hier für 'nen schlappen Euro, das Grundstück, auf dem er steht, kostet zur Zeit 60.000, bei rapide fallender Tendenz (Interesse?). So viel zum Thema 'werthaltige Immobilien'. Und wer weiß schon, was in 50 Jahren in Ingolstadt los ist - Landshut und das AKW Isar liegen nur ein paar Kilometerchen entfernt ...
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stimmviech,
Donnerstag, 13. September 2012, 10:23
Der Osten hat für alle AKW-Phobiker noch den Vorteil, daß da kein AKW in unmittelbarer Nähe steht.
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jeeves,
Donnerstag, 13. September 2012, 10:56
Angst vor AKWs ist keine "Phobie" sondern durchaus begründet (q.e.d.) und notwendig, um diese Gefahr zu erkennen und entsprechend zu handeln.
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chat atkins,
Donnerstag, 13. September 2012, 11:07
Jaja, erst waren die Renten sicher, dann waren die AKWs sicher, dann waren die Lebensversicherungen sicher, dann war der Euro sicher - sicher ist doch eigentlich nur der Tod.
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don ferrando,
Donnerstag, 13. September 2012, 11:15
Vor Angela M. ist gar nichts sicher !
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impromptus,
Mittwoch, 12. September 2012, 21:26
Nun, bedauerlicherweise ist es (heute nun sogar rechtlich abgesegnet) den europäischen wie deutschen Finanz- und Macht-"Eliten" gelungen, das bislang größte Fass für die fortgesetzte Umverteilung von unten nach oben zu öffnen: das des deutschen (und einiger weniger anderer bedauerlicher europäischer Staaten) Steuerzahlers. Damit steht nun endlich ein wahrlich unerschöpfliches Reservoir zu weiteren Bereicherung und Ausbeutung zur Verfügung, gebildet aus der Arbeitsleistung der breitesten Bevölkerungsschichten, die nicht den Hauch einen Chance haben, sich dagegen zur Wehr zu setzen. - Glückwunsch zu diesem gelungenen Coup !
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carodame,
Mittwoch, 12. September 2012, 22:46
Für´s Zur - Wehr - Setzen fehlt die Motivation.
Gackern auf dem Hühnerhof über verlorene oder nie gehabte Illusionen ist amüsanter. OhNmächtige vereinigt Euch. Das gesellschaftliche Polytrauma steht noch bevor. Wir stehen mit schlotternden Knien am Anlauf. Und sammeln Holz für den Winter. Ich werde auf der Tenne schon mal Bogenschießen üben. Und die Ofenkachel putzen.
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chat atkins,
Mittwoch, 12. September 2012, 23:41
Du vergisst, dass es 'unten' nur noch wenig zum Umverteilen gibt. Die berühmten 'harten Einschnitte' stehen jetzt ganz anderen Bevölkerungsgruppen bevor. Und das macht mir dann wirklich Angst. Eine gereizte Bourgeoisie ist viel gefährlicher als eine Rotte Proletarier ... siehe Ku-Klux-Klan, INSM, mittelamerikanische Revolvertruppen, Brigade Ehrhardt ...
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ilnonno,
Mittwoch, 12. September 2012, 23:46
Oh, Polytrauma klingt interessant.
Die Angestelltenwelt glaubt eben immer eine Spur zuviel zu verlieren zu haben, um sich gegen irgendetwas zu wehren. Außerdem frisst die jährliche Steuererklärung soviel Zeit und Energie, man könnte vergessen, etwas "abzusetzen".
Ich bin gespannt, ob es soweit kommt, dass ein großer Teil der Leute ohne Beruf dasteht, weil man all die *.fachangestellten nicht mehr braucht und bezahlen kann.
Wie ist die Motivation von Vollstreckungspersonal einzuschätzen, sobald in wertlosem Geld oder gar nicht mehr bezahlt wird?
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carodame,
Donnerstag, 13. September 2012, 00:16
ist heilbar. Ich staune über die Ängste bezüglich des Ostens.
Oder handelt es sich lediglich um marginale Auswüchse natürlicher mentalgeografischer Unterschiede, z.B. beim
Dönerverzehr ? ;-) Ich glaube die Summe der offenen Münder ist gleich. Außer am Tegernsee...
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donalphons,
Donnerstag, 13. September 2012, 00:40
Bei uns gibt es ab Dürnbach keinen Döner mehr, so einfach.
Ich wollte mich nur lustig machen. Ich kann mir so einiges an Möglichkeiten zum Hinziehen vorstellen, aber vorrangig deutsch dominierte Regionen im Osten ganz sicher nicht. Das passt von der Mentalität einfach nicht. Hat aber wenig zu bedeuten, ich würde auch in Köln, Frankfurt, Bielefeld, Hamburg und Leverkusen ganz schnell eingehen. Wie bayerisch man ist, merkt man erst im feindlich gesinnten Ausland, da muss ich nur über die Grenzen bei Aschaffenburg oder am Achenpass.
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auch-einer,
Donnerstag, 13. September 2012, 00:55
na ja, so ab und an mal nach hof / vogtland. zum gruseln.
wenn dann stärkere dosen notwendig werden, plauen, ebenfalls im vogtland, nur auf der anderen seite.
das müsste dann schon langen.
(die vogtländer sind von der mentalität her noch eher baiern, sachsen bloss auf dem papier. die erzgebirger sind schon näher an den sachsen als an den baiern, sachsen auch eher auf dem papier).
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arboretum,
Donnerstag, 13. September 2012, 01:03
Oh, im Fichtelgebirge war ich vor einigen Jahren auch mal, sehr gruselig. Die Leute sahen auch mehrheitlich so aus, als hätten sie ein bisschen zu oft untereinander geheiratet.
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carodame,
Donnerstag, 13. September 2012, 01:05
>...im feindlich gesinnten Ausland<
Ach was. So nah schon der Feind. Hier gibt es Artenschutz.
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donalphons,
Donnerstag, 13. September 2012, 01:24
Wir haben in Waakirchen, 30 Kilometer zur Grenze nach Tirol, ein riesiges Denkmal eines Löwen auf zerfetzten Fahnen des österreischischen Balkanraubvolkes. Damit wir nie vergessen, dass sich diese unseren Slavensklaven einst gegen uns gewendet haben.
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donalphons,
Donnerstag, 13. September 2012, 01:24
Na, so ist es auch nicht, aber es ist halt Heimat.
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donalphons,
Donnerstag, 13. September 2012, 01:32
Das Geburtshaus vom Schmied von Kochel steht gleich daneben.
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donalphons,
Donnerstag, 13. September 2012, 12:21
Lieber ausgelacht als in Berlin das leben schöngeraucht.
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Immobilien in bester Lage noch für läppische 4000, 5000 Euro pro Quadratmeter?
Wo? Wo ich wohne, würden Käufer den Verkäufer tottrampeln, der sowas anbietet.
Vor 2008 soll es das noch gegeben haben, hört man
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chat atkins,
Donnerstag, 13. September 2012, 13:33
Investitionen, die 30 Jahre und mehr brauchen, bis sie sich refinanzieren? Die sind ökonomisch einfach nur *toctoctoc*. Nur durch Angst und Panik in der Belétage zu erklären ...
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melursus,
Donnerstag, 13. September 2012, 16:46
Nein chat atkins,
Landwirtschaftlicher Besitz oder Forstbesitz ist in de meisten Zeiträumen langweilig. Nur in den letzten zehn Jahren waren da die Renditen höher. Risikolos ist zumindest die Landwirtschaft auch nicht mehr. Der Satz "der Hof hält eine schlechte Generation aus" ist nicht mehr gültig.
liebe Grüße Ihr Lippenbär
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chat atkins,
Donnerstag, 13. September 2012, 20:11
Da muss ich doch noch mal beckmessern: Während hier die Immobilienpreise in den Gemeinden in den Keller rauschen, so dass wohl bald Leerstände abgerissen werden ("vom Markt genommen", sagt der Banker fürnehm), steigen die Bodenpreise für Wiesen- und Ackerland exorbitant, teilweise um mehr als 200 Prozent in zwei Jahren. Das hängt mit der Energiemais-Produktion zusammen. Hier zerfällt die Bauernschaft derzeit auf breiter Front: In 'Landwirte', die den Bach runtergehen, und in 'Energiewirte', denen es gut geht, sofern sie genug eigenes Land zur Maisproduktion haben. Parallel kaufen große Investmentgesellschaften zu unerhörten Preisen alles Land auf, was auf den Markt kommt. Forst- und Wiesenland, das umgewidmet werden kann, wird heute in Frankfurt an der Börse gehandelt. Selbst Brachland und Schutthalden sind interessant, weil darauf Solaranlagen gebaut werden können ...
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hockeystick,
Donnerstag, 13. September 2012, 20:26
"Selbst Brachland und Schutthalden sind interessant, weil darauf Solaranlagen gebaut werden können."
Soll noch mal einer sagen, die neuen Bundesländer hätten keine Zukunft.
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avantgarde,
Donnerstag, 13. September 2012, 22:25
Chat, mir wurde vor einem guten Jahr eine Luxuswohnung im Glockenbachviertel angeboten. Die war noch nicht gebaut, und sie ist heute noch nicht ganz fertig.
Der Käufer hat sie mit 30% Gewinn (nach Abzug aller Kosten) weiterverkauft.
So schaut das hier aus.
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chat atkins,
Freitag, 14. September 2012, 11:23
Schon klar - Spekulatius gibt's überall. Aber was wollt ihr alle noch in der 'Hauptstadt der Bewegung'? Auf Sylt ist es ähnlich - wenn die Preise derart durch die Decke gehen, triffst du irgendwann nur noch die 'Langweiler mit Portfolio', die dann ganz schnell wieder wegziehen müssen, weil ja alles so 'ööde g'worden is'. Dass sie selbst das Problem sind, auf die Idee kämen sie nie ...
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