: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 13. September 2012

Ein paar Gänge runterschalten

Das mit den Rennrädern ist übrigens gar nicht so: Man muss nicht rasen. Sie bringen einen, wenn es sein muss, in recht kurzer Zeit über weite Strecken. Und wenn es nicht sein muss, wie meistens bei mir, kann man auch geniessen. Es haftet ihnen immer so etwas Brutales, Qualvolles an - es ist nicht so. Ich hole mit dem Colnago auch die Brötchen.







Mit dem üblichen kleinen Umweg. Der See entwickelt schon wieder seine "Warum nicht immer hier leben"-Klebrigkeit, und dazu kommt noch, dass, also, wie soll ich das sagen: Die Wohung hier war ja nie wirklich üppig, man konnte zu zweit drin eine Weile wohnen, aber grosse Pläne hätte man nicht machen können. Nun gibt es unten im Tal einen richtig reichen Menschen, der im gleichen Komplex auch noch eine Gästewohnung hatte, drei grosse Räume nur für ein paar Gelegenheiten im Jahr, und der hat sich ausgerechnet, dass alle Kosten zusammengenommen ihn seine Gäste im Hotel günstiger leben würden. Kurz, ein Eckerl vom Paradies wäre zu bekommen. Allerdings mit Dachschrägen, was natürlich schlecht für die Gemäldegalerie ist. Aber ich höre das und denke: naja, warum nicht doch sich hier niederlassen und erweitern? (Weil das nur Begehrlichkeiten wecken würde, natürlich. Man kennt das.)







Weil...

Der Kopf fühlt sich hier unten immer so leer an, wenn ich Gründe gegen den See suchen muss. Es kommen auch keine obszön reichen Menschen vorbei und geben dumme Sprüche ab. Gerade angenehm ist es, man hört, dass das braune Scheusal Wildern auf sein hässliches Maul gefallen ist, das ist prima und weit weg, und es kommt wie durch einen Filter an: Es ist irgendwo real, aber hier gleichzeitig auch unvorstellbar. Warum sollte es so etwas Abstossendes auf dieser schönen Welt geben?







Es ist nicht wirklich warm, aber weil man so hoch oben ist, kribbelt das Licht auf der Haut. Natürlich hat man keinen Sonnenschutz dabei, aber man kann auch unter einen Baum. Man hat da was abscheuliches gehört, so von wegen, dass ein Blogger sich zum Horst für Jung von Matt und eine Schockkampagne gemacht hat, und man fragt sich, wie solche leute eigentlich... aber andererseits, man will eigentlich gar nicht darüber nachdenken. Nur in der Sonne sitzen, Zeit haben und auf das Wasser und die Berge schauen.







Und irgendwann zurück, erst nach Hause und dann wirklich auch weg vom See. Ich war viel zu selten hier, dieses Jahr, aber so ist es nun mal, ich habe genommen, was ich kriegen konnte, und am Ende kommt es doch nur darauf an, dass die Erinnerungen angenehm bleiben. Der See enttäuscht einen da nicht. Man würde die Welt einfach verrgessen und die Welt nicht wissen, wo sie einen suchen soll.

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Banale Notizen zu einer banalen Entscheidung

In zwei, drei Jahren werden wir mit Verwunderung an jene Tage zurückdenken, als Immobilien in bester Lage noch für läppische 4000, 5000 Euro pro Quadratmeter auf dem Markt waren.

In der Post warten Gemälde auf mich. Ich hoffe, die Franzosen sind diesmal wieder in Pfaffenhofen, mit einer neuen Lieferung.

Ich habe mit meinen Eltern über das Holz gesprochen. Es ist dieses Jahr so, dass die Bauern eher wenig geschlagen haben, und schon jetzt verkünden, dass sie nicht viel haben. Uns mit unseren Beziehungen seit mehr als 100 Jahren betrifft das nicht, wie werden bevorzugt beliefert. Es kommt zum alten Preis.

Wenn es beim ESM eine Haftungsbeschränkung gibt, werden sie an anderen Stellen dafür sorgen, dass es sie dort nicht mehr gibt. Ein Blick auf die Forderungen der Bundesbank im Rahmen von Target 2 sagt ohnehin schon alles über die realen Verhältnisse aus.

Manche sagen ja, dass Gold die älteste Wertillusion der Menschen ist. Ich denke, die grösste Illusion heisst Sparen.

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