Daheim warten die Sorgen
Es gibt in den letzten Jahren ein paar interessante Entwicklungem. Es begann damit, dass Menschen nicht mehr ans Telephon gingen, und warteten, bis der Anrufer auf den Beantworter sprach, um zu erfahren, wer das ist. Dann kamen jene auf, die nur noch ans Telephon gehen, wenn sie die Nummer und den Namen des Anrufers angezeigt bekommen. Und letztendlich artet das dahin aus, dass Menschen aus der Angst vor unangenehmen Nachrichten ihren Briefkasten nicht mehr leeren. Ja, sie fahren sogar weg und beauftragen dann andere, das für sie zu tun und sich nur zu melden, falls es irgendwas ganz Entstzliches ist. Vielleicht, weil es so vieles an Akten, Unterlagen und Wichtigem gibt, weil alles vernetzt ist und das eine nicht mehr ohne das andere geht, und dann sind Menschen eben schnell überfordert.
Mir geht das ähnlich.
Aber bei mir ist es nicht wie in Berlin, wo die wütenden Briefe des Vermieters im Briefkasten ignoriert werden können, und die Ämter daneben ungehört Randale machen. Es ist schlimmer. Es passt nicht in den Briefkasten. Es blockiert richtiggehend meinen Weg, es drückt mir Versäumnisse und Fehlentscheidungen vergangener Tage schnell und brutal aufs Auge, und es ist auch nicht so lässig wie bei Drogenmissbrauch, wo man vielleicht irgendwann einmal die Nachricht bekommt, das Verfahren sei eingestellt: Meine Postprobleme dulden keinen Aufschub, und sie sind auch nicht so einfach lösbar.
Zumal man sich ja auch oft über die Konsequenzen seines Handelns nicht im Klaren ist. Man denkt sich - wider besserer Erfahrung, denn wie oft hat man schon falsch entschieden! - dass es schon gut gehen wird. Dass es sich schon einrenken wird. Das Schicksal kann doch gar nicht so grausam sein, so hinterlistig, man meint es doch aus einem guten Zweck heraus zu tun, da können die Umstände doch nicht immer so widrig sein. Ich will keinem was Böses, ich bin nur ein wenig nachlässig - aber strenge Richter sehen das dann immer anders.
Ich hätte schwören können, dass da noch eine Möglichkeit war, die Sache richtig an die Wand zu nageln. Ich war mir so sicher, dass sich alles fügen würde. Aber schon beim Paket war klar, dass ich falsch lag, und je weiter ich mich mit den Fakten auseinandersetzte, wusste ich: Jetzt geht es nicht mehr weiter. Ich bin am Ende meiner Möglichkeiten angelangt, wie die Piratenpartei oder der Depp, der das Buch der Schramm Frau vermarkten muss. Das ist unser Fluch: Wir bedenken zu wenig die Folgen unseres Handelns. Und dann stehen wir da, alle Augen sind auf uns gerichtet, höhnisch und spöttisch, und alle wissen es: Wir kommen einfach mit dem modernen Leben nicht zurecht. Wir glauben, es ginge schon irgendwie. Aber irgendwann ist man am Ende der Wand angelangt. In Berlin essen sie dann nur noch Nudeln oder ziehen in kleinere WG-Zimmer. Aber hier bei uns, da gibt es keine Auswege mehr.
Da stehe ich dann, grämend, und bald auch so ausgehungert von der Verzweiflung wie dieser Herr aus der Zeit um 1815, gemalt von einem Künstler, der vermutlich noch im Rokoko seine Ausbildung erhielt, man merkt es bei den Augen. 1815 war eine üble Zeit mit Hungersnöten, da war man schlank, aber nicht schlank genug für meine Wände und die Restflächen. Er hat den bitteren Mund von Fouche und die durchtriebenen Augen von Metternich, vielleicht hat er auf dem Kongress getanzt und sein Vermögen aus der Revolution gerettet - wer weiss. Bewegte Zeiten. Wie auch bei mir.
Keine Frage, ich werde meine Wände arrondieren müssen, als wären es die Habsburger Erblande nach Napoleon.
Mir geht das ähnlich.
Aber bei mir ist es nicht wie in Berlin, wo die wütenden Briefe des Vermieters im Briefkasten ignoriert werden können, und die Ämter daneben ungehört Randale machen. Es ist schlimmer. Es passt nicht in den Briefkasten. Es blockiert richtiggehend meinen Weg, es drückt mir Versäumnisse und Fehlentscheidungen vergangener Tage schnell und brutal aufs Auge, und es ist auch nicht so lässig wie bei Drogenmissbrauch, wo man vielleicht irgendwann einmal die Nachricht bekommt, das Verfahren sei eingestellt: Meine Postprobleme dulden keinen Aufschub, und sie sind auch nicht so einfach lösbar.
Zumal man sich ja auch oft über die Konsequenzen seines Handelns nicht im Klaren ist. Man denkt sich - wider besserer Erfahrung, denn wie oft hat man schon falsch entschieden! - dass es schon gut gehen wird. Dass es sich schon einrenken wird. Das Schicksal kann doch gar nicht so grausam sein, so hinterlistig, man meint es doch aus einem guten Zweck heraus zu tun, da können die Umstände doch nicht immer so widrig sein. Ich will keinem was Böses, ich bin nur ein wenig nachlässig - aber strenge Richter sehen das dann immer anders.
Ich hätte schwören können, dass da noch eine Möglichkeit war, die Sache richtig an die Wand zu nageln. Ich war mir so sicher, dass sich alles fügen würde. Aber schon beim Paket war klar, dass ich falsch lag, und je weiter ich mich mit den Fakten auseinandersetzte, wusste ich: Jetzt geht es nicht mehr weiter. Ich bin am Ende meiner Möglichkeiten angelangt, wie die Piratenpartei oder der Depp, der das Buch der Schramm Frau vermarkten muss. Das ist unser Fluch: Wir bedenken zu wenig die Folgen unseres Handelns. Und dann stehen wir da, alle Augen sind auf uns gerichtet, höhnisch und spöttisch, und alle wissen es: Wir kommen einfach mit dem modernen Leben nicht zurecht. Wir glauben, es ginge schon irgendwie. Aber irgendwann ist man am Ende der Wand angelangt. In Berlin essen sie dann nur noch Nudeln oder ziehen in kleinere WG-Zimmer. Aber hier bei uns, da gibt es keine Auswege mehr.
Da stehe ich dann, grämend, und bald auch so ausgehungert von der Verzweiflung wie dieser Herr aus der Zeit um 1815, gemalt von einem Künstler, der vermutlich noch im Rokoko seine Ausbildung erhielt, man merkt es bei den Augen. 1815 war eine üble Zeit mit Hungersnöten, da war man schlank, aber nicht schlank genug für meine Wände und die Restflächen. Er hat den bitteren Mund von Fouche und die durchtriebenen Augen von Metternich, vielleicht hat er auf dem Kongress getanzt und sein Vermögen aus der Revolution gerettet - wer weiss. Bewegte Zeiten. Wie auch bei mir.
Keine Frage, ich werde meine Wände arrondieren müssen, als wären es die Habsburger Erblande nach Napoleon.
donalphons, 00:08h
Freitag, 14. September 2012, 00:08, von donalphons |
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sterngucker,
Freitag, 14. September 2012, 16:51
Was reizt Sie eigentlich an diesen vielen Portraits? Es gibt doch auch aus dieser Zeit herrliche Stilleben, Landschaftsgemälde u.v.a.m..
Ach ja, ist das auf Foto 4 nur eine optische Täuschung oder ist die Tür wirklich so niedrig?
Ach ja, ist das auf Foto 4 nur eine optische Täuschung oder ist die Tür wirklich so niedrig?
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 17:00
Ich mag die Psychologie in den Gesichern. Landschaft gibt mir nicht so viel, auch wenn ich eine Wand voll mit Capriccios habe. Und die Stilleben hängen in der Küche. Ich kaufe auch nicht jedes Portrait. Nur die, die mich wirklich ansprechen.
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 17:00
Die Tür ist von 1720. Die von 1600 sind noch niedriger.
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donna laura,
Freitag, 14. September 2012, 17:10
lieber don, dann würde man sich bei ihnen daheim also im wahrsten wortsinn den kopf einrennen?
lieber sterngucker, interessant sind auch die unterschiede in den grössen bei den bauernmöbeln - niedrig - und möbeln aus so genanntem herrschaftlichen besitz - höher. das hatte nicht nur mit der höhe der jeweiligen räumlichkeiten zu tun, sondern auch, dass es die bauern mit ihrem proteinmangel passend haben wollten. wer baumelt schon gerne als erwachsener mit den beinen.
lieber sterngucker, interessant sind auch die unterschiede in den grössen bei den bauernmöbeln - niedrig - und möbeln aus so genanntem herrschaftlichen besitz - höher. das hatte nicht nur mit der höhe der jeweiligen räumlichkeiten zu tun, sondern auch, dass es die bauern mit ihrem proteinmangel passend haben wollten. wer baumelt schon gerne als erwachsener mit den beinen.
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 17:36
Ab 1,81 wird es bei den ganz alten Türen knapp.
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donna laura,
Freitag, 14. September 2012, 17:54
dann dürfte es mit den burginsassen bei ihnen schwierig werden, und ich dürfte nur die flachsten ballerinas tragen, die von alaïa.
andererseits, gebeugt von der schweren last...
andererseits, gebeugt von der schweren last...
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sterngucker,
Freitag, 14. September 2012, 18:09
donna laura,
jetzt hab ich vor Lachen fast den 4-Uhr-Kaffee übr die Tastatur gespuckt.
Was ähnliches hatte ich eigentlich auch vermutet, mich aber nicht getraut. Da gab's doch mal früher die Geschichte über die Entstehung der Bayern, die uns Süd-Preussen noch heute amüsiert, über Hannibal, seinen Rückzug gen Süden über die Alpen und seinen Befehl, "Bucklige, Fußkranke und Schwerhörige raustreten...
Würde ich mich natürlich niemals trauen, zu schreiben, niemals.
:-)
jetzt hab ich vor Lachen fast den 4-Uhr-Kaffee übr die Tastatur gespuckt.
Was ähnliches hatte ich eigentlich auch vermutet, mich aber nicht getraut. Da gab's doch mal früher die Geschichte über die Entstehung der Bayern, die uns Süd-Preussen noch heute amüsiert, über Hannibal, seinen Rückzug gen Süden über die Alpen und seinen Befehl, "Bucklige, Fußkranke und Schwerhörige raustreten...
Würde ich mich natürlich niemals trauen, zu schreiben, niemals.
:-)
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savall,
Freitag, 14. September 2012, 16:52
Kein Ort, nirgends? Das muß sich doch regeln lassen!
Das Bild ist übrigens ausgezeichnet, vom Erhaltungszustand ganz zu schweigen. Eine der Damen sollte Respekt zollen und ins Schlafzimmer umziehen. Ich halte ihn in der Tat für einen Beamten des Kaiserreichs. Man kann die goldene Borte schlecht erkennen. Irgendwelche Bienen?
Der Verkäufer hatte das Bild tatsächlich um 1875 oder so angesiedelt? Depp.
Das Bild ist übrigens ausgezeichnet, vom Erhaltungszustand ganz zu schweigen. Eine der Damen sollte Respekt zollen und ins Schlafzimmer umziehen. Ich halte ihn in der Tat für einen Beamten des Kaiserreichs. Man kann die goldene Borte schlecht erkennen. Irgendwelche Bienen?
Der Verkäufer hatte das Bild tatsächlich um 1875 oder so angesiedelt? Depp.
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 17:27
1880. Papa war wohl Profrssor, Kind weiss nicht, wann Biedermeier ist
Doch, es geht schon, ich werde aber nur umhängen/räumen müssen - und dann gleich richtig, damit sowas so schnell nicht nochmal passiert.
Bei der Zuweisung tue ich mir schwer, kein Orden, kein sonstiger Hinweis, nur der Mantel - und da gäbe es so einiges an Möglichkeiten, was es sein könnte, Mein Bauch sagt Frankreich.
Doch, es geht schon, ich werde aber nur umhängen/räumen müssen - und dann gleich richtig, damit sowas so schnell nicht nochmal passiert.
Bei der Zuweisung tue ich mir schwer, kein Orden, kein sonstiger Hinweis, nur der Mantel - und da gäbe es so einiges an Möglichkeiten, was es sein könnte, Mein Bauch sagt Frankreich.
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savall,
Freitag, 14. September 2012, 19:08
Einigen wir uns auf südfranzösische Abstammung.
Er ist auf jeden Fall Zivilist, ziemlich wohlhabend, aber nicht reich. Er hat keinen Orden, sonst wäre dieser zu sehen, aber der Mantel ist wichtig. Rot und blau passen auf jeden Fall zum Kaiserreich. Ein Munizipalbeamter unter Umständen. Frisur und Bart könnten durchaus auch von 1820 sein. Vielleicht ein verkappter Bonapartist? Monsieur de Renal vielleicht? Nein, der war zu dumm. Wie wäre es also mit Julien Sorel?
Er ist auf jeden Fall Zivilist, ziemlich wohlhabend, aber nicht reich. Er hat keinen Orden, sonst wäre dieser zu sehen, aber der Mantel ist wichtig. Rot und blau passen auf jeden Fall zum Kaiserreich. Ein Munizipalbeamter unter Umständen. Frisur und Bart könnten durchaus auch von 1820 sein. Vielleicht ein verkappter Bonapartist? Monsieur de Renal vielleicht? Nein, der war zu dumm. Wie wäre es also mit Julien Sorel?
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savall,
Samstag, 15. September 2012, 11:28
Eine richtig gute Frage. Das Problem allerdings "ich male im Stil von..." stellt sich vor 1920 einfach nicht.Es wäre damals niemandem eingefallen, weil man es häßlich gefunden hätte, in veraltetem Stil zu malen. Wer 1820 im Stil von Fragonard gemalt hätte wäre schlicht ausgelacht worden. Im übrigen ist dieses Porträt aus damaliger Sicht nicht Kunst, sondern Handwerk. Als würde man heute zum Fotografen gehen.
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savall,
Samstag, 15. September 2012, 11:36
Big Brother is watching me. Ich kriegte jetzt bei den "Stützen" diese Werbung:
Hochwertige Ölgemälde
Kunst & Gemälde Auktionen
Gemälde zu verkaufen?
Hochwertige Ölgemälde
Kunst & Gemälde Auktionen
Gemälde zu verkaufen?
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donalphons,
Samstag, 15. September 2012, 11:48
Das muss am Browser liegen.
Während es bei den Herrenportraits des 18. Jahrhunderts tatsächlich schwierig sein kann, sie genau zu datieren, ändert sich das in der Epoche der Revolution, denn da geht dann einiges durcheinander. Diese Sturmfrisuren mit langen Koteletten waren nur ganz kurz wirklich modern (und obendrein wirklich kunstvoll, im Vergleich zum Rokoko. wo man Perücken und darunter glatte Haare trug. Das Biedermeier hat danach mit solchen Exzessen wieder aufgeräumt. Was ich in dem Bild sehe, sind daneben noch zwei Aspekte: Die Augen, die in der Auffassung noch klar 18. Jahrhundert sind, und der Gesichtsausdruck, der gerade nicht gesetzt-bprgerlich sein sollte. Biedermeier wird dann ganz schnell empfindsam und nett, als die Phase der Kriege vorbei ist. Da schaut keiner mehr so, ausser vielleicht Fouche und Metternich.
Während es bei den Herrenportraits des 18. Jahrhunderts tatsächlich schwierig sein kann, sie genau zu datieren, ändert sich das in der Epoche der Revolution, denn da geht dann einiges durcheinander. Diese Sturmfrisuren mit langen Koteletten waren nur ganz kurz wirklich modern (und obendrein wirklich kunstvoll, im Vergleich zum Rokoko. wo man Perücken und darunter glatte Haare trug. Das Biedermeier hat danach mit solchen Exzessen wieder aufgeräumt. Was ich in dem Bild sehe, sind daneben noch zwei Aspekte: Die Augen, die in der Auffassung noch klar 18. Jahrhundert sind, und der Gesichtsausdruck, der gerade nicht gesetzt-bprgerlich sein sollte. Biedermeier wird dann ganz schnell empfindsam und nett, als die Phase der Kriege vorbei ist. Da schaut keiner mehr so, ausser vielleicht Fouche und Metternich.
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savall,
Samstag, 15. September 2012, 11:55
Interessanter Gedanke. Auf jeden Fall war er kein netter Junge. Und wir haben einen terminus post quem: Beau Brummel. :-)
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donalphons,
Samstag, 15. September 2012, 12:00
Es war einfach nicht die Zeit fü nette Burschen. Man muss nur mal die Portraits von 1813-1820 mit denen von 1830 vergleichen, und auf die Fülle der Gesichter achten. Das waren wirklich umfassend schlechte Zeiten, erst die Kriege und dann die Sommeranomalien.
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savall,
Samstag, 15. September 2012, 12:14
In der Tat. Wie der alte klatschiane Fluch besagt: Mögest du in interessanten Zeiten leben! Wann war zwischen 1790 und 1815 ein Jahr ohne Krieg? 1807? Ganz davon abgesehen, daß eine ganze Generation 1812 in Rußland verreckt ist. Aber man muß auch bedenken, daß das letzte richtige Hungerjahr 1846 war. Wir wähnen uns immer so sicher im Bestehen, aber die harte Realität ist gar nicht so weit weg.
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donalphons,
Samstag, 15. September 2012, 12:19
Wir haben auch die Spanische Grippe, Typhus und Tuberkulose vergessen. Sowas geht schnell.
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sephor,
Freitag, 14. September 2012, 17:06
Muss es unbedingt ein Platz an der Wand sein?
So geht es leichter; Bild draufstellen und fertig:
http://www.ebay.de/itm/STAFFELEI-BILDERSTANDER-STANDER-HOLZ-AUFSTELLER-200cm-/230719980298?pt=K%C3%BCnstlerbedarf&hash=item35b7fb830a
So geht es leichter; Bild draufstellen und fertig:
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donna laura,
Freitag, 14. September 2012, 17:12
dieses hindernis, liebe sephor, würde gerissen, zumindest bei uns.
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 17:28
Wahrer Überfluss zeigt sich erst, wenn die Bilder in der Bananenkiste auf dem Boden stehen.
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jordanus,
Freitag, 14. September 2012, 17:51
Wenn der Mund nicht wäre, hätte ich gesagt, das ist ja Toqueville!
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greenbowlerhat,
Freitag, 14. September 2012, 21:11
Des schiache Luder über der Kommod, die könnt als erste in die Bananenkiste.
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 21:29
Höhö, wenn ich könnte, dann würde ich sie SOFORT in eine ganz andere Kiste packen.
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berenike,
Freitag, 14. September 2012, 20:59
Sie werden wohl zur Petersburger Hängung übergehen müssen, dann wären Sie Ihre Sorgen für die nächsten Jahre erstmal los...
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 21:33
Das it so eine Sache, die ich mir gerade überlege, aber etwas modifiziert. Tetris für Erwachsene ist das.
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deruyter,
Freitag, 14. September 2012, 22:37
Warum Europa?
Auch Amerikaner sahen zu der Zeit so aus.
Dieser berühmte Herr zum Beispiel:
http://www.flickr.com/photos/mbell1975/6807384208/
Auch Amerikaner sahen zu der Zeit so aus.
Dieser berühmte Herr zum Beispiel:
http://www.flickr.com/photos/mbell1975/6807384208/
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hansmeier555,
Freitag, 14. September 2012, 23:11
Mein Gott. Dieser Mensch hätte, rein theoretisch, die Möglichkeit gehabt, Schubert oder Beethoven im Konzert zu erleben. Sich mit Goethe zu unterhalten. Oder ETA Hoffmann.
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donalphons,
Freitag, 14. September 2012, 23:23
Oder Berechnungen zu Haushalten maroder Duodezfürstentümer machen und Steuereintreiber ernennen. Wir erinnern uns an Rouge et Noir.
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deruyter,
Samstag, 15. September 2012, 00:00
> Sich mit Goethe zu unterhalten.
und sie hätten womöglich eine sehr ähnliche Garderobe gehabt:
http://www.goethe-museum-kippenberg-stiftung.de/englisch/0002-englisch.htm
und sie hätten womöglich eine sehr ähnliche Garderobe gehabt:
http://www.goethe-museum-kippenberg-stiftung.de/englisch/0002-englisch.htm
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hansmeier555,
Freitag, 14. September 2012, 23:22
Mal ganz was OT: Glaubt hier jemand an den iPhone Stimulus?
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hansmeier555,
Samstag, 15. September 2012, 00:15
Krugman widmet dem Ding, einen Leitartikel ...
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itha,
Samstag, 15. September 2012, 03:58
petersburger hängung
das problem dabei ist, dass die dinge (so unterschiedlich sie auch sein mögen) irgendwie zusammen passen müssen, um für den betrachter angenehm zu sein. und wenn man zeitgenössisches sammelt, ist das eine aufgabe für sich, denn allzu ähnliches, zusammen gehängt, "guckt sich weg" - und allzu divergentes beißt sich tot... aber selbst, wenn man eine stimmige hängung einmal geschafft hat, bleibt nach einer weile keine andere wahl mehr als zu archivieren oder umzuziehen... es ist ein kreuz mit der sucht!
(ich hätte ja gern so eine strickjacke wie der don. in derselben farbe, nur auf figur gestrickt)
(ich hätte ja gern so eine strickjacke wie der don. in derselben farbe, nur auf figur gestrickt)
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savall,
Samstag, 15. September 2012, 10:25
Kennt jemand "Die russische Arche"? Ein wunderbarer Film über die Eremitage. Allerdings ohne Petersburger Hängung.
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rollproll,
Samstag, 15. September 2012, 10:33
@ itha ... einfach die rezepte hier nachkochen und das mit der figur erledigt sich von allein ;)
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scarlatti,
Samstag, 15. September 2012, 11:22
Der hagere Aristokrat erinnert mich an den hier:
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diktionaftis,
Samstag, 15. September 2012, 18:46
Aber Monsieur Chopin ist nicht ganz so hager. Und das Lächeln ist lieblicher.
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diktionaftis,
Samstag, 15. September 2012, 18:47
Die Nase ist zwar auch markant - aber dann doch nicht so ein Zinken ...
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donalphons,
Samstag, 15. September 2012, 18:48
(Ich glaube aber nicht, dass da letztlich etwas herauskommen wird. Aber vielleicht findet ja doch irgendwann ein Googlesucher etwas und weiss es - dann bin ich um Nachricht dankbar.)
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holofernes,
Montag, 17. September 2012, 01:33
die schärpe oder was es sein soll, erinnert mich ein wenig an dieses portrait des marechal soult, (den maler kenne ich nicht): http://napoleonbonaparte.files.wordpress.com/2008/02/soult2.jpg, eine seitenverkehrte lithographie (?) nach diesem bild hing verwandschaftshalber hier bis 1945, bis die befreier die eigentümer davon "befreiten". glücklicherweiseweise hat sich ein frühes historisches foto davon erhalten, das ich ersatzweise in einem originalen empirerahmen aufgehängt habe. soult war nebenbei einer der legendären kunstsammler und -räuber der geschichte, somit hat das schicksal als kriegsbeute verschleppt zu werden, gewissermaßen den richtigen getroffen. schade trotzdem.
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