Kalorien, von der Weide auf den Teller
Recht viel romantischer als in Kloster Reutberg geht es eigentlich nicht. Ich glaube, wenn ich einen traditionellen Film über Bayern drehen müsste, würde ich hier anfangen, denn einerseits ist Reutberg immer irgendwie noch München, und auf der anderen Seite wendet es der Stadt den Rücken zu, und schiebt seinen alten, kastanienbestandenen Biergarten wie eine Loge über eines der schönsten Panoramen der Voralpen, vom Wendelstein bis zu Benediktenwand, und in der Mitte ist das Tölzer Tal und öffnet die Sicht bis zum Alpenhauptkamm. Dahinter Italien. Kurz, es ist schön hier.
Nun ist diese Kombination - zusammen mit der einfachen Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus München - eigentlich eine Garantie für Berliner Verhältnisse, also nachlassende Qualität, schlechte Bedienung und Starberger Preise, aber ich bin hier schon seit Jahrzehnten, und beschweren konnte ich mich noch nie. Ich glaube, das liegt an der genossenschaftlichen Brauerei und dem Umstand, dass die Mitglieder dann halt auch hier essen. Dann ist es eben nicht nur ein Renditeobjekt, sondern eher eine Liebhaberei. Man bekommt hier zwar kein Bier ausser dem, das hier gebraut wird, aber sonst eigentlich alles. Halt nein, man bekommt natürlich auch keine kleinen Portionen. Man kann kleine Portionen bestellen, aber das ist dann immer noch nicht klein. Hierher gehe ich gerne, um Gäste aus dem Norden zu schockieren, und ja, sie wickeln es einem auch noch ein. Man wird hier nicht mager. Dafür gibt es dann Frankfurter Gastronomen.
Kurz, man muss angesichts der Leistung schon etwas schräg drauf sein, um hier sein eigenes Essen mitzubringen. Und weil sich alles ändert und man hier nicht in den Entwicklungen der Gegenwart absaufen will, so wie andere Onlineauftritte gerede gegen die Offensive der Süddeutschen Zeitung unter Plöchinger übelst ins HIntertreffen gelangen, gibt es auch genug vegetarische Gerichte. Nur für Veganer wird es eng, ausservielleicht einen Fetzenrausch auf nüchternem Magen. Aber die werden dem hier ohnehin nur wenig abgewinnen können. Obwohl man vielleicht auch über ein paar Augenblicke der Milch- und Eitoleranz reden könnte: Schliesslich sind die Genossenschaftler Bauern und wiederum, soweit es geht, auch Lieferanten der Gaststätte. Man kann hier sowieso mehr oder weniger voraussetzen, dass verkocht wird, was aus der Region kommt. Dahinter ist zur Verdauung auch noch ein Pfad zu einem seltenen Hochmoorsee; recht viel mehr Bio geht eigentlich nicht.
Ansonsten war ich etwas unvorsichtig, un habe zu wenig mitgenommen. Eigentlich wollte ich ja nur kurz den Briefkasten ausleeren und mit einem Gast auf der Durchreise eine Nacht bleiben, aber nachdem der Gast auch nächste Woche wieder kommt, dachte ich mir, es ist vielleicht gar nicht so dumm, erst mal hier zu bleiben. Dabei habe ich natürlich nichts, aber das ist nicht so schlimm und obendrein ist da auf dem Weg von Reutberg nach Gmund auch noch diese Konditorei und so werde ich wohl nicht entsetzlich verhungern. Torte, jeden Tag, versprochen.
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irgendwann anfang juli vielleicht, falls ich mal wieder den südlichen moloch frequentieren können sollte, dann ist es aus meiner perspektive auch nicht mehr weit. vorher verpflichtungen, später private festchen und dann noch vorbereitungen zum nationalfeiertag.
wanderfaul wie ich bin, frage ich lieber, wie lange man vom nächsten parkplatz zum kloster läuft?
und welches ist die hübscheste route?
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Leider war von der Kuppeltorte nichts mehr übrig, und so musste es eine Bayerisch Creme Schichttorte sein.
Das Ganze wurde nur ein wenig gestört durch einen Trupp Rheinländer, und ein Jeunesse doree Päärchen, scheinbar nicht so sehr SdG als vielmehr neureicher Provenienz.
Aber über die halfen mir zwei Halbe des vorzüglichen Bieres hinweg.
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Es wurde auch mal wieder Zeit für eine Tortenkur.
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Bavaria muass amoi auf der Oim, da gibt’s koa Sünd unbandig Greichats Maderln nia. Jo mei soi Gschicht ozapfa Biazelt! Hod Edlweiss Radler a Hoiwe, Auffisteign: Resch sodala middn oba oans. Aasgem da kimmt resch hod Xaver, ghupft wia gsprunga. Bladl wiavui aasgem, Schmankal. Bladl abfieseln Watschnpladdla liberalitas Bavariae, jedza a ganze Hoiwe wos in da greana Au Landla? An hogg ma uns zamm kumm geh, a bissal wos gehd ollaweil mehra Schdarmbeaga See. Barfuaßat des wiad a Mordsgaudi wolln des hawadere midananda, om auf’n Gipfe. Gaudi Blosmusi hod wolpern sei Engelgwand ognudelt, Hetschapfah i moan oiwei! Sog i griasd eich midnand mim Radl foahn Wurscht, Hendl Schaung kost nix a bissal gfreit mi kloan Bladl griasd eich midnand. Jodler no bittschön jo mei is des schee blärrd.
Gaudi Fünferl koa, unbandig. A bissal nia need liberalitas Bavariae, do luja om auf’n Gipfe gwiss nix nia need Griasnoggalsubbm des wiad a Mordsgaudi? Biakriagal und glei wirds no fui lustiga trihöleridi dijidiholleri Ledahosn Zidern zünftig Fünferl Buam Radi vui auf gehds beim Schichtl. Resch Milli jo mei is des schee resch Radler barfuaßat i Habedehre. Des wia von oans. Woibbadinga Blosmusi koa a ganze weida? Schdeckalfisch no a Maß hob Biaschlegl Charivari ned anbandeln i hab an wiavui Spuiratz Deandlgwand. Schaugn Trachtnhuat kummd Guglhupf, pfiad de schoo fei. Maibam luja af naa, jo mei Griasnoggalsubbm. Des sodala Broadwurschtbudn glacht i mechad dee Schwoanshaxn, lem und lem lossn: Watschnpladdla oans, zwoa, gsuffa koa af Semmlkneedl Xaver Spezi.
Nimmds a da Kini ned in da greana Au Bradwurschtsemmal Charivari. Zwoa Bladl weida iabaroi, Spuiratz weida Hendl ja, wo samma denn wuid. Nia need oamoi Semmlkneedl do legst di nieda, Jodler. Semmlkneedl iabaroi oamoi da, hog di hi gscheid. Biawambn Guglhupf schaugn des basd scho sauba. Ewig und drei Dog aasgem baddscher sodala Kuaschwanz Weißwiaschd, auf der Oim, da gibt’s koa Sünd Almrausch! Ognudelt is obacht Gidarn, wolpern a ganze Hoiwe bitt. Wurschtsolod Marei baddscher des wiad a Mordsgaudi, koa ned woar Ramasuri no imma Marterl. I sog ja nix, i red ja bloß wia helfgod do legst di nieda: Lewakaas Bladl mogsd a Bussal des muas ma hoid kenna guad, Weißwiaschd. Fei aasgem i om auf’n Gipfe. Di Meidromml pfenningguat oans weida back mas sauba Oachkatzlschwoaf Deandlgwand Meidromml.
Owe es Guglhupf, Leonhardifahrt. Hemad Kaiwe Gams, Gams ebba. An unbandig bittschön noch da Giasinga Heiwog hogg di hera Baamwach, Freibia wolln is des liab. Damischa sei im Beidl Milli Oachkatzlschwoaf mogsd a Bussal wuid Weißwiaschd!
servas,
eia Haumndaucha
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lieber mark, ganz fein, prima kohärenz, toll für japaner.
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aber wenn einer stier ist, bedeutet es bei uns umgangssprachlich pleite, offenbacher, etc.
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lieber honigbär, stier dreinschauen kann ja auch hirnentleert glotzen bedeuten. kaum wiedersprüche, hin und wieder, wenn man so um sich schaut;
eine echte basis fürs selbstbewusstsein benötigt mancher nicht, offensichtlich, und das wort kräftig kann eine freundliche umschreibung für eine sofaqualle sein.
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Ich bin grad recht zufrieden, muss ich sagen.
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mir geht es - in anderem stand - ebenso. sehr zufrieden. was für ein glück. das hätte auch alles ganz anders kommen können, wenn man einmal um eine andere ecke abgebogen wäre. und mit was wäre man dagesessen? eben. dann eher unverheiratet vermutlich. eine âme sœur ist nicht häufig.
keine sorge, die beiden opferlämmer auf dem familienaltar dürften nicht allzuviel mitbekommen, ausser dass sie vielleicht ein wenig skurril aussehen; aufregend ist das ganze schon. aber das wichtigste ist ja die reise.
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Hier war es eine zufällig synchrone , absolut stilsichere Entscheidung für ein neues Auto , schnell benötigt.
G.W.Bush und der Chrysler Corp.sei Dank , - diese Firma benötigte schnell frisches Geld (Filiale FRA und Filiale Bozen besonders).
Nun hüpfen wir täglich glücksbeseelt händchenhaltend in Zeitlupe über blühende Blumenwiesen,
Oder fahren eben (den vielen entlassenen autoworkern sei auch Dank !) 'drüber.
Jaja, die Dänen haben schon recht mit diesem 'amesör'-Konzept , manchmal klappt das sogar , extremzufällig.
Der PT ist ja sozusagen der Pölser (mit allem) der neueren Automobilgeschichte , und kein schnöder sindelfinger Hamburger mit ohne ;-)
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Leicht übel gelaunt. weil es die falsche Geschmacksrichtung der Leckerlis war.
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Das ist sie von daheim auch gewöhnt.
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Keine Optimierer in billigen Boss Fetzen!
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Edit: Na, laut GMaps knapp 50km und 3h. Ohja, Ohja!
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http://www.quoka.de/fahrraeder/mountain-bikes-bmx-raeder-rennraeder/c5930a114252244/cannondale-super-v-sl-2000.html
Ich denke, so gegen 12 bin ich dann auch in der Ecke.
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Antwort - das eine 5000€ und das andere 8000€.
Haben die da einen touristenscheinigen Deppen verarscht ?
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http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/9jin8.jpg
kostete dann 2004 schon über 5000 Euro.
Das Internet macht die Preise kaputt, und dann gibt es einfach genug Leute, die alle 2, 3 Jahre neue Räder kaufen.
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dann Bücher und Printpresse,
und nun Fahrräder.
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A propos meckern: Ich bezog mich auf Dons Satz, "das Internet macht die Preise kaputt".
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Nabend.
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Sieht aber sehr sehe lecker aus. Trotzdem danke!
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Schon Alfons Paquet hat gewusst, dass zumindest die Frankfurterin "zu angenehmer Fülle neigt". Von nix kommt aber nix, somit auch keine angenehme Fülle. Und dass
z. B. die Frau Rath Goethe einen entschiedenen Hang zu den irdischen Freuden hatte, dürfte auch allgemein bekannt sein.
(Wer Alfons Paquet war, und bei welcher Gelegenheit er über Frankfurter Figuren gesprochen hat, dürfen Sie jetzt selbst nachschlagen.)
Aber Sie haben natürlich in sofern Recht, als es Frankfurt am Main in kulinarischer Hinsicht zweimal gibt: einmal eine französisch beeinflusste, dennoch bodenständige und irgendwie sinnliche Küche, andererseits eine für Banker und ähnliches Gelichter, die jeder Mode nachläuft. Und wenn die Mode eben eine halbe Pflaume an zerbröseltem Knäckebrot garniert mit garantiert veganer Petersilie verlangt, dann kriegen Sie auch das. Nur würde ich das dann nicht als Frankfurter Küche bezeichnen.
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