Ärgern. Schwarzärgern. Schreiben

Es gibt so Beiträge, da weiss ich von Anfang an:

Egal, also, es gibt so Beiträge, die sind einfach

Alldiweil und sintemalen ein Quadrat kein Kreis ist, wie Leporello das so schön sagt, ist hier also meine Abrechnung mit einem gewissen Vatertum, von dem ich glaube, dass es weit verbreitet ist und von dem ich ja auch schon mehrfach lesen durfte. Ich finde den Beitrag ja brüllend komisch und bissig, aber ich denke auch, dass er ziemlich die Grenze dessen definiert, was

Naja, jedenfalls, er ist in der FAZ und im Kommentarblog. Da hätte schon lang mal jemand was dazu machen sollen, aber sowas tut natürlich kein Papa, weil es ach egal, steht ja alles im Beitrag.

Mittwoch, 15. Januar 2014, 13:49, von donalphons | |comment

 
Eigentlich kommt mir die Kritik an gewissen Vatertümern in dem Beitrag fast ein bisschen kurz. Ich wüsste da auch manches zu bennenen, ohne den Umweg über twitternde Töchter nehmen zu müssen. Aber dann wäre es mangels Netzbezug halt auch kein DeM-Beitrag. Von daher passt es schon so.

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Biete Platz für 1 Nachwuchspapa für einen Gastbeitrag in den Stützen ab sofort.

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Cool! Muss das noch bisschen reifen lassen, komme da aber sehr gerne drauf zurück.

Im Moment hirne ich noch über eine angemessene Antwort auf das Netz-kaputt-mimimi des Meta-Ironikesen.

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Hätte er das Netz auf einer Floppy gesichert, wär das kein Problem

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Das Blöde ist...
dass Fritzen/Rösmann in einigen Punken Recht haben.

Die ersten 6-12 Monate lässt sich das Kleine fast nur von der Mutter trösten, zumindest wenn beide Elternteile im Raum sind. Herzzerreißender Trennungsschmerz wenn Mama zur Arbeit geht, und der Vater ist sofort abgemeldet sobald sie zurück kommt. Andersrum Fehlanzeige. Und? Daran zerbricht keine Elternseele.

Im ersten halben Jahr ist wirklich "nichts" mit ihnen anzufangen. Man sorgt natürlich für das physische Wohl, man kuschelt, stellt Bauklötze oder sonstwas vor das Kind, sorgt für Beißringe, sowas in der Art. Einkaufen fahren ist schon ein Abenteuer für die Kleinen. Das macht aber nichts, auch "nichts" tun macht mit den Stinkern einen Heidenspaß.

Kein Kind wegen Geldnöten? Nö. Nicht die Not droht sondern die Aussicht, dass man sich unter Umständen einschränken muss. Hier, in dieser Gesellschaft, wird keiner verhungern weil er ein Kind hat.

Wenn ein Paar ein Kind möchte kann es eins bekommen. Es stellt keine existenzielle Bedrohung dar, höchstens für den bisherigen Lebenswandel. Aber der lässt sich nicht verhindern, schließlich hat man auf einmal eine WG mit sonem Lütten, ohne dass man weiß wie der mal wird. Babyschwimmen oder Englisch büffeln wird auf einmal wichtiger als das nächste Auto, das Wandtattoo oder sonstwas. Ach ja, und wenn ein Paar nicht gemeinsam ein Kind möchte sollte es das auch lassen.

Das Problem: Die Autoren bringen das dermaßen großkotzig rüber, dass man einfach nur dagegen sein kann. "Ihr seid alle zu doof für diese Welt" ist selten ein gutes Argument. Auch vergessen sie dass es Situationen gibt, die einem unlösbar erscheinen, sowohl vor als auch nach der Geburt. Dass sie es nur selten sind zeigen wir, die wir als Erwachsene durch die Gegend laufen - es muss ja schon ein paar mal geklappt haben. Das hilft nur jenen nicht, die diese Erfahrungen noch nicht gemacht haben. Wenn man den Drang hat kann man mit ihnen darüber reden, ihnen die Angst nehmen, zeigen wie man selbst und andere damit umgegangen ist.

Nur gibt es wirklich jene Jammergestalten, die wohl nicht damit klar kommen dass ein Kind den Status Quo ändert und die Zukunft noch unberechenbarer macht. Ich würde mir wünschen dass sie das einsehen und dazu stehen, dass sie deshalb kinderlos bleiben. Aber das wars schon.

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Genau!! Weitestgehende Zustimmung...!

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Das sin so die Beiträge, die in einer Linie mit Müller, Wagner und Altenbockum und wie heisst dieser Sicko noch der Prostitution verbieten will sind, als ob es davon nicht schon genug gäbe. Ich verstehe ja auch die Lust am Trollen, aber speziell dieses Getrolle ist so humorlos, und auch geistig so flach, es gewinnt einfach keine Sympathie. Arrogant Beleidigen kann jeder Depp.

Und dann kommt noch dazu: Die Welt aus dem untrareaktionären Umfeld heraus zu beurteilen, wo man sowieso nur heiratet, weil man ums Verrecken einerr Ideologie nachleben will, ist halt nichts für die grosse Masse. Die Masse kann froh sein, wenn die Ehe bis zum Auszug der Kinder hält, Und den Preis, den die zahlen - nämlich in so einer stocksteifen Filterbubble zu leben - zahlt sonst kaum jemand. Nein auch nicht bei uns in der sog. Elite. Was die aufbauen, ist ein Popanz ohne Geltung für die Welt.

Und dass andere Väter ein vielleicht etwas zu rosiges Bild von der Sache haben, wenn sie ihre Blagen bei Twitter breittreten, ist nochmal eine andere Sache.

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Ich verstehe auch nach erneuter Lektüre des Artikels nicht, wie man sich darüber so aufregen kann (es sei denn, man selbst gehört zu den dort inkriminierten Fäuleton-Jammertanten - wozu ich eine Frau Mühl beispielsweise explizit nicht zählen würde).
Klar, der Ton macht die Musik, und er war vielleicht etwas ruppig, aber über einen Kamm scheren mit Altenbockum & Co. ...
Na ja.

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@meaculpa
I beg to differ.
Kinder sind ziemlich unterschiedlich. Einige unruhig, andere quirlig.
Unsere Tochter ist geschlüpft und musste sofort zur Mutter. Der Sohn hingegen hat sich sofort auf meinem Arm wohlgefühlt.

Und beide waren schon das erste halbe Jahr ein großer Quell der Freude. Intellektuelle Diskurse natürlich nicht.... Aber echte Interaktion.

Womit ich konform gehe: es ist halt ein anderes Leben..... Sonntags 6h Rennrad sind halt einfach nicht mehr. Dafür halt: Zeit mit den kleinen Parasiten.

Wem's nicht passt, der soll hat keine Kinder kriegen.

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@booooster
I concur. wer behauptet mit den Blagen sei im ersten halben Jahr nichts anzufangen, hat was falsch verstanden. Baukloetze oder sonstwas davorstellen reicht nicht, sorry.

Dass nur Mama was zu melden hat - ebenfalls nicht meine Erfahrung. Mama war ziemlich stinkig dass Zwerg die Flasche von mir besser annahm als von ihr.

Dass das Leben ein voellig anderes ist - wer ein bisschen aufgepasst hat, wusste das vorher, oder?

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@mschmitz: Unsere Jungs wollten die ersten 2 Jahre praktisch nur zu Maaaammiiiiii!!!, die Tochter war da weit weniger wählerisch. Aber man muss eben als Vater mit dem Gedanken klar kommen dass man mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit nicht die erste Geige spielt.

Zu den Bauklötzchen: sehr viel mehr an Action zuhaus geht nicht. Aber das ist ganz großes Kino: Kleines liegt auf dem Boden, man stellt ein buntes Ding davor, große Augen auf Ding, große Augen auf Papa, dann "keine Gefangene!" zu dem Ding, grabschen, ansabbern, grinsen, Papa anstrahlen. Kann man stundenlang machen, bis die Windel fällig ist oder das Kleine einschläft. Philosophisches geht erst so ab 2 Jahre. Ach ja, Kinderarztbesuche sind bei uns zumindest Papas Pflichtveranstaltungen, die Blagen bestehen darauf. Spielplatz mit Papa schien dagegen uncool gewesen zu sein. Man nimmt eben die Rolle ein die einem zugewiesen wird.

Wegen stinkig: ich war der erste der meine Patentochter per Löffel gefüttert bekam. Deren Eltern fanden das weniger lustig :)

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@mea_culpa: Wollte nur andeuten dass die Klötze allein halt nicht reichen, man muss sich auch selber eine Menge Zeit nehmen, von Anfang an. Brauche ich aber offenbar nicht zu betonen.

Philosophisches stelle ich mal lieber noch was zurück - ich überfordere unseren 2 1/2 jährigen sowieso noch zu oft. Aber jeder Jeck ist anders...

Inzwischen hat Mama sich dran gewöhnt dass sie abgemeldet ist sobald ich nachmittags auf der Matte stehe, Anfangs waren die Freudenschreie beim Geräusch des Motorrades wohl ziemlich frustrierend.

Anyway - ich weiss auch nicht warum das Thema in D so problematisiert wird. Irgendwie will alles in mir 'habt euch nicht so!' schreien. Aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

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wenn man kinder im krabbelalter hat, sollte man auch in steinhäusern nicht mit gläsern werfen. *duck* ;)

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Zwei Dinge fallen auf
1. Twitter ist RTL2 für Leute ohne Fernseher.

2. Fast alles, was sich modern als Toleranz gibt, ist eigentlich Ignoranz und (Denk)Faulheit. Vor allem in der Kindererziehung.

Beides hatte ich mir schon länger gedacht :-)

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Das erste kann man nicht negieren, es ist so und deshalb hat es Relevanz. Und aufgrund des Publikums mehr Relevanz als mancher Zeitungsbeitrag. Weil: Das sind die nächsten Leser. Die wollen wir eigentlich. Und Twitteraccounts für junge Denkmalpfleger sind nicht so gängig.

Das zweite ist richtig und man müsste sich mal damit gross auseinander setzen.

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Ich würde zu 2. sogar sagen, Toleranz ist oft nichts weiter als die Feigheit, einen Konflikt um die Sache auch mal offen auszutragen.

Das machen sich viele von denen zu Nutze, die mit Extrempositionen antreten, und vermutlich sogar insgeheim erstaunt sind, wie weit sie damit kommen. Für die Schwarzer wurde das hier mal aufschlussreich in einem Kommentar dargestellt.

Und dann sind da natürlich die Dumpfbacken, für die "Konflikt austragen" vor allem Dresche austeilen bedeutet. In welchen Parteien, Verbindungen oder sonstigen autonomen formen das auftritt, sieht man ja dann immer mal wieder. Wobei sich linke und rechte nur durch das Maß an Rafinesse bei der Rechtfertigung des eigenen Tuns unterscheiden.

Bei Twitter glaube ich nicht, dass das in 5 Jahren noch relevant oder wenigstens interessant ist. Sobald die Geld verdienen müssen, und langsam wird es da Zeit, wird sich der Charakter des Dienstes ändern und das vertreibt dann die Älteren, die jungen User sind eh längst woanders und machen IrgendwasMitFotosUndApps. Ist doch bei Facebook und deren ständiger Werbeeinblendungen nicht anders, da sind doch auch nur noch Opis.

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Ich sag ja zu meinen immer: Ich bin der Stein, an dem ihr euch wetzen könnt, solange bis ihr groß seid... :D

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"Das erste [twitter] kann man nicht negieren"
.
Oh doch, das kann man prima. Verlustlos & stressfrei: mir geht's gut ohne dies Spielzeug.

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Dito. Dazu eine Anekdote:

Neulich war ich auf einer Makketin-Launsch-irgendwas Veranstaltung, bei der weltweit verschiedene Standorte des Unternehmens zugeschaltet wurden, um eine neue Marke zu feiern. Dabei wurde auch in so ein pseudo-Fernsehstudio geschaltet, wo einer stolz herumposierte und imponierte als "most connected Person", sonst aber ziemlich dämlich wirkte (ein bisschen wirkte wie der jüngst tätige Anwalt von Galliano, falls sich wer an den erinnert).
Ihre Wichtigkeit und wohl auch dessen Geschäftsmodell rechtfertigte sich durch viele Follower und "FBFreunde". Ein Miet-Twitterer also.
Die Enthüllung der Marke wurde dementsprechend durch viele Tweets und FB Statusmeldungen begleitet, die von einer ganzen Reihe von im Hintergrund platzierten, Power Suit bekleideten und geschäftig auf ihren Macbooks klappernden (ruby fingernails, anyone?) und Tippen simulierenden Damen erzeugt zu werden schienen, vermutlich aber Konserve waren.
Optisch derartig klischeehaft, dass man sich an irgendwas zwischen der Disco in Logans Run und Basis-Szene aus Raumschiff Orion fühlte.
Und was hat es gebracht? Nix. Hunderte Tweets wurden rausgeballert, ähnliches lief über andere soziale Netzwerke wie FB und LinkedIn, schrien die Leute an, wie wichtig doch die neue Marke sei.
Vermutlich sind aber die wenigen, die das wahrgenommen haben, zum Tagesgeschäft übergegangen, und wen es interessierte, der hat es ohnehin auf anderem Kanal (Pressemeldung usw.) erfahren.

Das ist vielleicht ein Beispiel wie man es schlecht macht, und vielleicht gibt es schlaue Konzepte wie man solche Plattformen sinnvoll nutzt. Aber ich als ein fourtysomething vielleicht schon zu alt, die zu sehen.

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Warum schlecht gemacht? Die Werbeklitsche hat Umsatz gemacht, die Großkopferten fanden sich wichtich, und alles war so modern socialthirdgenerationmäßig.

Ich seh sowas immer als Spanferkel- oder Schampusbrunnenersatz.

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Ich ziehe ein Spanferkel einem Twitter-Marketingsperrfeuer deutlich vor. Aber ich bin ja oldschool.

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