Bitter Night für Knight Ridder Mitarbeiter
Aber Hallo: Ein internes Memo des grossen amerikanischen Verlagshauses hat es in sich. Kurz zusammengefasst: Kein Profit für die Aktionäre, kein Job für Journalisten. 31 Tageszeitungen und 45 Portale hat der US-Verlag Knight Ridder - noch. Und eigentlich müssten all die wirtschaftsliberalen Medien jetzt freudig verlangen, dass man solche Massstäbe doch bitte auch in Deutschland anwendet, wie überall in der Wirtschaft.
Und? Wo bleibt der Jubel, etwa bei der FTD?
Und? Wo bleibt der Jubel, etwa bei der FTD?
donalphons, 20:19h
Dienstag, 15. November 2005, 20:19, von donalphons |
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booldog,
Dienstag, 15. November 2005, 20:26
Da heißt es dann bald: good riddance!
(Und was deutsche Presse und das Anwenden eigener Maßstäbe angeht, hat man letztens doch schon bei der "Heuschrecken"-Diskussion gesehen.)
(Und was deutsche Presse und das Anwenden eigener Maßstäbe angeht, hat man letztens doch schon bei der "Heuschrecken"-Diskussion gesehen.)
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 20:40
Schon unter Stalin wusste der regimetreue Schreiber den Gulag nur zu schätzen, wenn er ihn nicht selbst erleben musste.
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booldog,
Dienstag, 15. November 2005, 20:46
Gerade Stalin hat gerne Leute die unliebsamen Konsequenzen ihrer eigenen Arbeit tragen lassen; so zwang er z.B. die Architekten, die die Riesen-Prunkpaläste von Arbeiterwohnkomplexen entworfen und dabei als kleines bauliches Detail Fahrstühle vergessen hatten, in den obersten Stockwerken ihrer eigenen Gebäude zu wohnen.
An dem Mann war nicht alles schlecht.
An dem Mann war nicht alles schlecht.
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 20:48
Das wird man vielleicht über Aust und Dieckmann später sicher auch mal sagen.
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lebemann,
Dienstag, 15. November 2005, 20:50
Früher fuhren die Züge auch noch pünktlich. Sagt man.
War heute leider nicht so. Ich war dabei.
War heute leider nicht so. Ich war dabei.
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 20:59
Ach heute... heute verkaufen Banken ihre Immotöchter, mergen sie für viel geld und kaufen sie wieder zurück... da sage noch einer was gegen Planwirtschaft und 5-Jahrespläne...
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lebemann,
Dienstag, 15. November 2005, 21:00
Und das findest Du hart ? Da habe ich noch ganz andere Storys ...
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 21:03
und wenn die bei der Eurohypo eine ordentliche Due Diligence gemacht hätten, hätte die Commerzbank auch was zu erzählen ;-)
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lebemann,
Dienstag, 15. November 2005, 21:06
Due was ?
Bei Bankern zählt, wie bei ehrbaren hanseatischen Kaufleuten, noch der Handschlag und das gegebene Wort. Das hat zu reichen.
Hmmm...alle ehrbaren hanseatischen Kaufleute, die ich kenne, liegen in der kühlen Erde des Nienstedtner Friedhofes (schräg gegenüber vom Jacob, eher was für die Lebenden, aber ich schweife ab).
Hat das was zu bedeuten ?
Bei Bankern zählt, wie bei ehrbaren hanseatischen Kaufleuten, noch der Handschlag und das gegebene Wort. Das hat zu reichen.
Hmmm...alle ehrbaren hanseatischen Kaufleute, die ich kenne, liegen in der kühlen Erde des Nienstedtner Friedhofes (schräg gegenüber vom Jacob, eher was für die Lebenden, aber ich schweife ab).
Hat das was zu bedeuten ?
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 21:13
Hat vielleicht was mit dem Spruch "Über Tote nur Gutes" zu tun. Oder damit, dass ihre Nachfahren allen den Anwalt auf den Hals hetzen, der auch nur ansatzweise verdächtigt werden kann, das Andenken Verstorbener zu verunglimpfen. Oder es gibt ein ewigliches Stiftungsvermögen, aus dessen Zinsen Journalisten bezahlt werden, die die Ehrbarkeit dieser Gesellschaft bis zum jüngsten Tag bezeugen.
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moravagine,
Dienstag, 15. November 2005, 21:22
und noch
Ach heute... heute verkaufen Banken ihre Immotöchter, mergen sie für viel geld und kaufen sie wieder zurück... da sage noch einer was gegen Planwirtschaft und 5-Jahrespläne...
Das Verkaufen bringt steuerfreie Veräußerungsgewinne und das Zurückkaufen macht zunächst geringere Gewinne. Außerdem kann man dann das Outplacen der Zwischengesellschaft überlassen. Also 3 Überraschungen in nur einem Ei!
Das Verkaufen bringt steuerfreie Veräußerungsgewinne und das Zurückkaufen macht zunächst geringere Gewinne. Außerdem kann man dann das Outplacen der Zwischengesellschaft überlassen. Also 3 Überraschungen in nur einem Ei!
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noergler,
Mittwoch, 16. November 2005, 01:31
Ja, der Dschugaschwili
Es ist mir wie erst neulich, als Stalin die Schriftsteller "Ingenieure der Seele" nannte. Die Literaten rätselten bang, ob das ein rettendes Lob war oder die Ankündigung der nächsten Gulag-Welle.
"Angst ist die Währung hier". Wer sagte das doch gleich?
"Angst ist die Währung hier". Wer sagte das doch gleich?
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donalphons,
Mittwoch, 16. November 2005, 09:48
Aust und Stalin ist jetzt anagramisch nicht sooo weit auseinander, kann vielleicht mal schaun, ob Steingarten auf russisch Ähnlichkeit mit dem Namen eines der NKWD-Chefs hat?
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lebemann,
Dienstag, 15. November 2005, 20:49
Chronik eines angekündigten Verreckens...
Trotzdem ist es gut zu wissen, das die im Ernstfall in der lage sin, ihre eigenen Orbituaries zu verfassen, bevor sie ins Nichts springen.
Lasset die Spiele beginnen: wer schreibt die Anzeigenkunden am Schönsten ? Wer darf bleiben ? Wer verreckt im blutigen Sand des Circus Oeconomicus Maximus ?
Und wann bei uns ?
Bald, bald. Keine Sorge. Gleich nachdem Park Avenue krepiert und seine Redateure aushustet wie Ebola-Erreger.
Lasset die Spiele beginnen: wer schreibt die Anzeigenkunden am Schönsten ? Wer darf bleiben ? Wer verreckt im blutigen Sand des Circus Oeconomicus Maximus ?
Und wann bei uns ?
Bald, bald. Keine Sorge. Gleich nachdem Park Avenue krepiert und seine Redateure aushustet wie Ebola-Erreger.
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 21:00
Schlimmstenfalls müssen sie halt Werbetexte für Sanitärkeramik und deren vornehmes Weiss verfassen.
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first_dr.dean,
Dienstag, 15. November 2005, 21:01
Ich erwarte jetzt eine Erklärung der Ressortleiter, dass sie den Verfall ihrer Stock Options (zugunsten von Goldman Sachs bzw. dem künftigen Käufer) uneingeschränkt begrüßen, Kritik einhellig ablehnen und im Übrigen einer Versorgungsmentalität und Besitzstandswahrung j e d e r zeit die Abfuhr erteilen.
Oder irgendein spätmaoistisches Ritual, dass man mit Ansprüchen der Anteilseigner kombinieren könnte.
Der SPIEGEL kanns ja auch.
Oder irgendein spätmaoistisches Ritual, dass man mit Ansprüchen der Anteilseigner kombinieren könnte.
Der SPIEGEL kanns ja auch.
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lebemann,
Dienstag, 15. November 2005, 21:02
Wie sagt man in der USA:
"Don't hold your breath..."
"Don't hold your breath..."
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 21:04
"Cool your Jets" - womit wir dann auch wieder beim "coolen Deutschland" aus der Klecksergruppe der FTD-Kita wären.
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lebemann,
Dienstag, 15. November 2005, 21:08
"so cry me a river" könnte auch wieder gebrächlicher werden.
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 21:15
"termination pay"
sollte man dagegen auch weiterhin sehr klein schreiben und nicht allzu laut aussprechen.
sollte man dagegen auch weiterhin sehr klein schreiben und nicht allzu laut aussprechen.
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auch-einer,
Dienstag, 15. November 2005, 20:59
Q: Is my job protected?
A: Unfortunately, now, as always, there are no guarantees.
eigentlich hat es doch immer geheissen, die usa seien uns um fünf jahre voraus. scheint so, als ob wir (wir sind deutschland) mächtig aufgeholt hätten.
so lustig ist es bei den bundesdeutschen medien doch auch nicht mehr, was ich gerade hier in diesem blog so mitkriege, praktikanten, freiberufler, kowi-studis. und was da alles noch geht, von dem ich nichts weiss. die blätter sind ja auch danach.
bei der ftd sieht man doch, was jetzt schon sache ist: da geben bubis die redakteuere, die man anderswo nicht mal in den betriebskindergarten aufgenommen hätte. na ja, vieleicht findet sich ein sponsor, der dem einen aufenthalt in den usa vermittelt. der flug ist nicht teuer, und für alles andere sorgt knight-ridder.
A: Unfortunately, now, as always, there are no guarantees.
eigentlich hat es doch immer geheissen, die usa seien uns um fünf jahre voraus. scheint so, als ob wir (wir sind deutschland) mächtig aufgeholt hätten.
so lustig ist es bei den bundesdeutschen medien doch auch nicht mehr, was ich gerade hier in diesem blog so mitkriege, praktikanten, freiberufler, kowi-studis. und was da alles noch geht, von dem ich nichts weiss. die blätter sind ja auch danach.
bei der ftd sieht man doch, was jetzt schon sache ist: da geben bubis die redakteuere, die man anderswo nicht mal in den betriebskindergarten aufgenommen hätte. na ja, vieleicht findet sich ein sponsor, der dem einen aufenthalt in den usa vermittelt. der flug ist nicht teuer, und für alles andere sorgt knight-ridder.
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lebemann,
Dienstag, 15. November 2005, 21:01
Live hard, die young, leave a beautiful body.
Altes Motto, verdient wieder abgestaubt, aufpoliert und auf die 1 gestellt zu werden.
Altes Motto, verdient wieder abgestaubt, aufpoliert und auf die 1 gestellt zu werden.
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strappato,
Dienstag, 15. November 2005, 22:09
The health of our employees remains a critical focus of our strategy.
Göttlich.
Göttlich.
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donalphons,
Dienstag, 15. November 2005, 23:29
Niedertracht in Vollendung. 1984 neusprech und 21 Jahre Entwicklung oben drauf.
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