: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 14. November 2005

In Situ

In gewissen Berliner Läden und Klubs würde man für so eine original 50er-Lampe, gekauft im ersten Haus am Platze



mit grosser Begeisterung den schweren, alten Kronleuchter rausschmeissen und diese goldene "gefickte Bordellbrotspinne" (Insiderjoke) dafür an die Rosette hängen. Hier bei uns in der Provinz läuft das andersrum - da kommt ein Berliner Kronleuchter hin.

falls jemand interesse hat: donalphonso | äd | gmail | dot | com

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Sehr zu empfehlen - Spukhausgeschichten

Während ich mich jetzt mit den 405 Jahre alten Dielen beschäftigte, die von einer chistlistischen Terrororganisation in einem ihrer Hauptquartiere eines damaligen Gottesstaates eingebaut wurden und auf denen ihr berühmtester Kriegsverbrecher und Berufsterrorist, der Schlächter von Magdeburg aus zerschossenen Beinen sein letztes Blut vergoss, kann sich die werte Leserschaft an dieser wirklich famosen Geschichte des Südtirolers Mek Wito (merke: der Südtiroler ist der Bayer sowohl der Italiener als auch der Österreicher) über das Bewohnen eines alten Hauses erfreuen, das auch so seine Geschichten hat. Bei sowas wird mir immer ganz wohlig.

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Morgendliches Mahagoni Massaker

Frau Mama: (hochkommend, anklopfend, weil das mit dem Handy anrufen nicht ihre Sache ist) Aufstehen, wir fahren jetzt an den Tegernsee, Du kannst derweilen unten ja mit dem Fussboden weitermachen...
Ich: (umdrehend): Jaja.
Frau Mama (geht in den zweiten Raum, in welchem die aus dem Slum Berlin geretteten, neuen Trouvaillen stehen, zurückkommend und nicht wirklich ob des Entdeckten erfreut): Sag mal, was ist denn das schon wieder für ein Mahagonitisch? Noch einer? Wie voll soll der Raum denn noch werden?
Ich: (mit aufschwirrenden Lebensgeistern ob der Bedrohung): Naja, für meine Coffeetablebooks brauche ich ja auch einen Coffeetable.
Frau Mama (leicht irritiert): Aha.
Ich: Ja.
Frau Mama (mit fallendem Groschen): So gesehen, könnte ich den ja eigentlich auch brauchen, der würde auch bei mir ganz gut passen, bei Dir ist er jedenfalls ganz sicher zu viel, meinst Du nicht auch?

Manchmal sieht man in konservativen Trash predigenden TV-Serien ja so ein paar Mythen über die sog. "Besseren Familien". Eine dieser Legenden sind die Kinder, die ihre Wohnungseinrichtungen, die alten Möbel und die Kronleuchter im mysteriös lichtdurchfluteten Speicher des elterlichen Hauses zusammensuchen; deren Eltern sagen, nimm es mit, Kind, und froh sind, dass die kommende Generation ein Gefühl für Traditionen hat. Wie so viele andere Vorurteile hat das nichts mit der Realität zu tun. Eltern kommen in die Speicher der Kinder und beschliessen, dass Dinge, die ihre Urgrosseltern vor 100 Jahren weggeworfen und die Kinder wieder zusammengetragen haben, doch was für sie wären.

Denn reich werden sie durch das Sparen, und nirgendwo spart man besser als beim Abtransport der Möbel der eigenen Brut, die sich schlecht dagegen wehren kann.

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